Künstliche Intelligenz und wissenschaftliches Arbeiten (Buchrezension)
Vor etwa einem Jahr habe ich über #FediCampus, #BlueCampus, #FediLZ, #BlueLZ Interessierte eingeladen, mit mir gemeinsam an einer Publikation zu arbeiten, die Schulen über die Entwicklungen rund um Künstliche Intelligenz informiert. Die Einbindung der Universitäten war mir ein besonderes Anliegen, da ich hier am ehesten Erfahrungswerte erwartete. Leider verlief das Projekt im Sande.
Nun liegt mit Künstliche Intelligenz und wissenschaftliches Arbeiten eine Publikation vor, die meinem damaligen Vorstellungen recht nahe kommt. Die Autoren versprechen:
- Sie werden ein Verständnis entwickeln, wie Sie mit der Nutzung von KI-Tools Ihre Effzienz erhöhen.
- Sie erhalten einen Überblick über zahlreiche KI-Tools.
- Sie werfen einen Blick hinter die Kulissen und begegnen der Technik hinter ChatGPT und den daraus resultierenden Schwächen, Limitationen und Gefahren.
- Sie erfahren, welche rechtlichen Aspekte Sie bei der Nutzung von ChatGPT beachten müssen.
- Sie bekommen praktisch nutzbare Prompts an die Hand, die Ihnen bei Ihrer wissenschaftlichen Arbeit eine Hilfestellung sind.
- Sie lernen, wie man den Output von ChatGPT überprüft und bewertet.
Trotz des universitären Bezugs: Kann dieses Buch dem pädagogischen Personal einer Schule helfen? Um es vorweg zu nehmen: Ich denke ja.
#Abitur
Es ist davon auszugehen, dass Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe im Rahmen von Referaten und erst recht von Präsentationsprüfungen mit Werkzeugen der KI in Berührung kommen. Unabhängig davon, ob dies „erlaubt“ ist oder nicht. Meines Erachtens sollten sich die Schulverantwortlichen Gedanken machen, wie sie die Schülerinnen und Schüler hier angemessen unterstützen können. Denn: Es gibt (noch?) keine Plagiatsscanner, die einen Täuschungsversuch rechtssicher nachweisen können. Es ist also darauf zu achten, dass die Schülerinnen und Schüler bereits im Vorfeld in geeigneter Weise über Urheberrecht, Nachweis der Verwendung etc. ausreichend informiert werden. Die Buchautoren können hier möglicherweise einige Anregungen geben:
- Rechtliche Aspekte
Gleich zu Beginn dieses Kapitels eine klare Aussage: Kann man ChatGPT und andere KI-basierte Anwendungen für wissenschaftliche Anwendungen nutzen, ohne gegen Urheberrechte anderer zu verstoßen? Die Antwort ist m. E.: Ja, kann man. Um dann gleich mehrere „Aber“ hinterher zu schieben …
Einer der Autoren ist Jurist, dürfte also über genügend Know-How verfügen, um geeignete Einschätzungen vorzunehmen. Er verweist auf eine Reihe von Prüfungsschritten, die eine Nutzung begleiten müssen. So hält er in Zwischenergebnissen fest,
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- dass die einfache Eingabe eines Thema in eine generische KI die Voraussetzungen des Zitatrechts regelmäßig nicht erfüllt, da es an eigenen Gedanken und selbstständigen Ausführungen fehlt,
- dass umfassende Recherchen notwendig sind, woher bzw. aus welchen Quellen die entsprechenden Texte oder Textteile kommen. Mit dem Nebeneffekt, dass (der Studierende) sich kritisch mit den Aussagen bzw. Quellen auseinandersetzt, was ein wesentliches Ziel wissenschaftlichen Arbeitens sei, so der Jurist weiter.
Weitere Aspekte (z.B. Datenschutz) werden relevant, wenn der Studierende der generischen KI persönlichkeitsrechtsrelevante Daten und/oder urheberrechtlich geschützte Texte zur Verfügung stellt. Hier ist die Sachlage klar: Dies ist nach Art. 4 Nr. 1 DSGVO zu unterlassen.
- Geeignetes Prompting
Den Autoren ist zuzustimmen, dass ein weitverbreiteer Fehler darin besteht, die Gewohnheiten bei der Nutzung von Suchmaschinen auf die generative KI zu übertragen. Hier sind wir es gewohnt, die Anfragen knapp zu halten und lediglich spezifische Schlagwörter in diese einzugeben.
Im weiteren Textverlauf erläutern sie dann theoretisch wie praktisch die Umsetzung der nachfolgenden Punkte:
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- Rollenzuordnung: Welche Rolle soll die KI einnehmen (z.B. Rolle eines Konsumenten in einem Supermarkt, der eine Auswahlentscheidung zwischen verschiedenen Pasta-Angeboten treffen soll)?
- Beschreibung der Aufgabe: Die Aufgabe sollte so eindeutig und spezifisch wie möglich beschrieben werden.
- Beschreibung des Ziels
- Kontext der Aufgabe
- Einschränkungen/Nebenbedingungen (z.B. die Aufforderung, wahrheitsgemäßzu antworten bzw. bei Unsicherheit, die Frage nicht zu beantworten).
- Vorgaben bzgl. der Formatierung bzw. Strukturierung des Outputs (z.B.: „Präsentiere die Ergebnisse als Tabelle.”)
- Bezugnahme auf eine vorausgehende Aufgabe / einen vorausgehenden Dialog.
Da es schwierig ist, Plagiate vollständig zu verhindern oder aufzudecken, können Lehrende und Lernende gemeinsam durch offene Kommunikation und klare Erwartungen einen respektvollen Umgang mit akademischer Integrität sicherstellen. Die beiden Formate Referat und Präsentationsprüfung ermöglichen es, präsentierte Ergebnisse zu hinterfragen und zu vertiefen. Und: Der Dialog sollte nicht nur darauf abzielen, Plagiate zu verhindern, sondern auch darauf, die Schüler in ihrem Lernprozess zu unterstützen und zu fördern.
#InformatikEDU
In der beruflichen Praxis können generative KI-Anwednungen in der Softwareentwicklung insbesondere in den folgenden Aspekten einen Nutzen – eine kritisch-refelktierte Verwendung vorausgesetzt – leisten:
- Nutzung als Auto-Vervollständiger, so z. B. das Anlegen von Klassenrümpfen, Konstruktoren sowie Getter- und Setter-Methoden
- Dokumentation von Quellcode (haben nicht nur meine Schüler als Zeitkiller „gehasst“)
- Hilfestellung bei der Benutzung von neuen Programmierbibliotheken
- Hilfestellung beim Erlenen neuer Programmiersprachen
- Unterstützung bei der Anfertigung von Softwaretests
- Unterstützung bei testgetriebenen Softwareentcikelungen
Sie illustrieren Einsatzszenarien am Beispiel von GitHub Copilot, zeigen mögliche Gefahrenquellen auf (Sicherheitslücken, unerkanntes unerwünschtes Verhalten z.B. bei Randbedingungen, Verletzung von Urheberrechten) und kommen zu dem Schluss
All diese Gründe sprechen dafür, generative KI-Werkzeuge sind in der Softwareentwicklung nur eingeschränkt einzusetzen, und zwar für einfache Aufgabenstellungen und/oder für Inspirationszwecke. Die Verwendung muss immer durch die Nutzerinnen und Nutzer kritisch begleitet und reflektiert werden. Auch sollte die vVerwendung zur späteren Nachvollziehbarkeit dokumentiert werden.
#Schulentwicklung
Ich habe das einmal konkret durchgespielt:
Ideengenerierung
Prompt: Wie kannst Du Schulleitungen bei der Ideengenerierung unterstützen?
Schulleitungen bei der Ideengenerierung für Schulentwicklung zu unterstützen, ist ein zentraler Bestandteil, um innovative und nachhaltige Bildungsprozesse zu fördern. Hier sind einige Ansätze, wie ich helfen kann:
1. Moderation von Brainstorming-Sitzungen:
- Strukturierte Brainstorming-Methoden: Unterstützung bei der Anwendung von Methoden wie „Design Thinking“, „Mind Mapping“ oder „6-3-5-Methode“, um kreative Ideen zu generieren.
- Problemzentriertes Arbeiten: Fokus auf spezifische Herausforderungen der Schule, um gezielt Lösungen zu entwickeln.
- Virtuelle Workshops: Organisation und Moderation von Online-Workshops, die flexible Teilnahme und den Austausch innovativer Ideen ermöglichen.
2. Best-Practice-Beispiele und Fallstudien:
- Bereitstellung von Fallstudien: Analyse erfolgreicher Schulentwicklungsprojekte und deren Übertragbarkeit auf die eigene Schule.
- Inspirierende Beispiele: Vorstellung innovativer Schulkonzepte aus verschiedenen Ländern oder Regionen.
- Trendforschung: Information über aktuelle Trends in der Bildungsforschung und deren potenzielle Anwendung in der eigenen Schule.
3. Technologiegestützte Tools:
- Digitale Plattformen für Zusammenarbeit: Empfehlungen für Tools wie Miro, Trello oder Padlet, um Ideensammlungen und Zusammenarbeit zu erleichtern.
- Umfrage-Tools: Einsatz von Umfragen zur Sammlung von Ideen und Feedback von Lehrkräften, Eltern und Schülern.
4. Schulinterne Analyse und Reflexion:
- Stärken-Schwächen-Analyse (SWOT): Unterstützung bei der Durchführung einer SWOT-Analyse, um Potenziale und Herausforderungen der Schule zu identifizieren.
- Feedback-Runden: Strukturierte Rückmeldungen von Lehrkräften und Schülern einholen, um neue Impulse für die Schulentwicklung zu setzen.
5. Entwicklung einer Innovationskultur:
- Förderung einer offenen Fehlerkultur: Ermutigung der Schulleitung, ein Umfeld zu schaffen, in dem Experimentieren und Lernen aus Fehlern gefördert wird.
- Netzwerkbildung: Aufbau und Pflege von Netzwerken mit anderen Schulen, Bildungseinrichtungen und externen Experten, um sich regelmäßig über neue Ideen und Ansätze auszutauschen.
6. Strategische Planung und Implementierung:
- Zielorientierte Planung: Unterstützung bei der Formulierung konkreter Ziele und Meilensteine für die Schulentwicklung.
- Ressourcenmanagement: Beratung zur optimalen Nutzung vorhandener Ressourcen (zeitlich, personell, materiell), um innovative Projekte erfolgreich umzusetzen.
- Monitoring und Evaluierung: Unterstützung bei der Entwicklung von Indikatoren zur regelmäßigen Überprüfung des Fortschritts und zur Anpassung der Strategien.
7. Schüler- und Lehrerbeteiligung:
- Partizipative Methoden: Einbeziehung von Schülern und Lehrern in den Ideengenerierungsprozess durch Workshops, Umfragen und kreative Projekte.
- Projektbasierte Lernansätze: Förderung von Schülerprojekten, die als Pilotprojekte für größere Schulentwicklungsinitiativen dienen können.
8. Langfristige Vision und Leitbildentwicklung:
- Visioning-Workshops: Unterstützung bei der Entwicklung einer langfristigen Vision für die Schule, die als Leitfaden für alle Schulentwicklungsmaßnahmen dient.
- Leitbild-Erarbeitung: Moderation des Prozesses zur Entwicklung oder Überarbeitung des schulischen Leitbildes, um die Identität und die Werte der Schule klar zu definieren.
Diese Ansätze können Schulleitungen dabei helfen, innovative Ideen zu entwickeln und sie effektiv in die Schulentwicklungsprozesse zu integrieren.
Evaluation Leitbildarbeit
Prompt: Ich will unsere Leitbildarbeit evaluieren. Wie mache das am besten?
Die Evaluation der Leitbildarbeit ist ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass das Leitbild nicht nur auf dem Papier existiert, sondern tatsächlich in der Schulpraxis verankert ist und seine Wirkung entfaltet. Hier ist ein systematischer Ansatz, wie du diese Evaluation am besten durchführen kannst:
1. Ziele der Evaluation definieren
- Klarheit über den Zweck: Bestimmen, ob die Evaluation das Ziel hat, den Prozess der Leitbilderstellung zu bewerten, die Bekanntheit und Akzeptanz des Leitbilds zu prüfen oder die Auswirkungen des Leitbilds auf das schulische Handeln zu analysieren.
- Konkrete Fragestellungen formulieren: Beispiele: „Inwieweit wird das Leitbild im Schulalltag gelebt?“ oder „Welche Elemente des Leitbilds sind den Beteiligten besonders wichtig?“
2. Beteiligte Gruppen identifizieren
- Breite Einbeziehung: Um eine umfassende Perspektive zu gewinnen, sollten Lehrkräfte, Schüler, Eltern und eventuell auch außerschulische Partner einbezogen werden.
- Repräsentative Stichprobe: Auswahl von Vertretern aus allen Gruppen, um eine aussagekräftige Evaluation zu gewährleisten.
3. Methoden der Datenerhebung auswählen
- Umfragen/Fragebögen: Entwicklung von Fragebögen, die sowohl quantitative (Skalenfragen) als auch qualitative (offene Fragen) Elemente enthalten. Dies kann Online oder in Papierform geschehen.
- Interviews: Durchführung von Einzelinterviews oder Gruppendiskussionen, um tiefere Einblicke zu gewinnen. Besonders nützlich für qualitative Rückmeldungen.
- Fokusgruppen: Gruppeninterviews mit Vertretern verschiedener Gruppen (z.B. Lehrkräfte, Schüler) zur Diskussion über die Wirksamkeit und Relevanz des Leitbilds.
- Beobachtung: Systematische Beobachtung von Schulveranstaltungen, Unterricht und Alltagssituationen, um zu sehen, wie das Leitbild praktisch umgesetzt wird.
4. Indikatoren und Kriterien festlegen
- Leitbild in der Praxis: Indikatoren könnten z.B. sein, wie oft und in welchem Kontext das Leitbild erwähnt wird, ob es in Entscheidungsprozesse einfließt, oder wie es in der Schulordnung und im Unterricht umgesetzt wird.
- Akzeptanz und Identifikation: Kriterien könnten sein, inwieweit sich die Schulangehörigen mit dem Leitbild identifizieren und es als relevant empfinden.
- Bekanntheitsgrad: Messen, wie gut das Leitbild unter den Schülern, Lehrern und Eltern bekannt ist.
5. Datenauswertung und Interpretation
- Quantitative Auswertung: Statistische Analyse von Umfragedaten, um Trends und Muster zu identifizieren.
- Qualitative Analyse: Auswertung von Interviews und offenen Fragen durch Kategorisierung und Identifikation von Schlüsselthemen.
- Vergleichende Analyse: Vergleich der Ergebnisse zwischen verschiedenen Gruppen (z.B. Schüler vs. Lehrkräfte) und zwischen der aktuellen Praxis und den ursprünglichen Zielen des Leitbilds.
6. Ergebnisse zusammenfassen und Rückmeldungen einholen
- Bericht erstellen: Erstellen eines Berichts, der die wichtigsten Erkenntnisse zusammenfasst, Stärken und Schwächen aufzeigt und mögliche Handlungsfelder identifiziert.
- Rückmeldungsschleifen einbauen: Präsentation der Ergebnisse an das Kollegium, die Schulgemeinschaft und ggf. den Schulträger, um Rückmeldungen und weitere Impulse zu sammeln.
7. Maßnahmen ableiten und umsetzen
- Handlungsplan entwickeln: Auf Basis der Evaluationsergebnisse konkrete Maßnahmen planen, um das Leitbild weiter zu verankern oder zu überarbeiten.
- Kontinuierliche Überprüfung: Festlegung von Zeitpunkten für eine erneute Evaluation, um den Fortschritt zu überwachen und das Leitbild lebendig zu halten.
8. Kommunikation und Transparenz
- Offene Kommunikation: Sicherstellen, dass die Ergebnisse und daraus abgeleiteten Maßnahmen transparent an alle Beteiligten kommuniziert werden, um Akzeptanz und Engagement zu fördern.
Dieser strukturierte Ansatz hilft dabei, die Leitbildarbeit nicht nur zu bewerten, sondern auch weiterzuentwickeln, sodass das Leitbild ein integraler Bestandteil des Schullebens bleibt.
Schul- und Unterrichtskultur I
Prompt:
Konkretisiere bitte Deine Fragen „Inwieweit wird das Leitbild im Schulalltag gelebt?“ oder „Welche Elemente des Leitbilds sind den Beteiligten besonders wichtig?“. Sie sind mir zu allgemein. Ich will wissen, ob die >>Schulkultur<< und der >>Unterricht<< vom Leitbild profitiert hat. Stelle mir bitte zu beiden Aspekten je zehn Fragen zusammen, mit der Antwortmöglichkeit 1: “trifft gar nicht zu” 2: “trifft kaum zu” 3: “trifft häufig zu” 4: “trifft vollständig zu”
Hier sind jeweils zehn Fragen zu den Aspekten Schulkultur und Unterricht, die gezielt darauf abzielen, den Einfluss des Leitbilds auf diese beiden Bereiche zu evaluieren. Die Antwortmöglichkeiten für jede Frage sind: 1: “trifft gar nicht zu”, 2: “trifft kaum zu”, 3: “trifft häufig zu”, 4: “trifft vollständig zu”.
Fragen zur Schulkultur:
- Fördert das Leitbild das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Schulgemeinschaft?
- Spiegelt sich das Leitbild in der täglichen Kommunikation zwischen Lehrkräften, Schülern und Eltern wider?
- Wird das Leitbild bei schulischen Veranstaltungen und Aktivitäten sichtbar gelebt?
- Ermutigt das Leitbild zu einem respektvollen und wertschätzenden Umgang miteinander?
- Beinhalten Schulregeln und Verhaltensrichtlinien Prinzipien aus dem Leitbild?
- Nehmen die Schüler das Leitbild als Orientierung für ihr Verhalten im Schulalltag wahr?
- Wird das Leitbild in Entscheidungsprozessen der Schulgemeinschaft (z.B. Konferenzen, Gremien) berücksichtigt?
- Fördert das Leitbild die Identifikation der Schüler und Lehrkräfte mit der Schule?
- Erleben Eltern das Leitbild als grundlegend für die schulische Zusammenarbeit?
- Trägt das Leitbild zu einem positiven Schulklima bei, in dem sich alle wohlfühlen?
Fragen zum Unterricht:
- Wird das Leitbild bei der Planung und Gestaltung des Unterrichts bewusst berücksichtigt?
- Werden die Werte und Prinzipien des Leitbilds im Unterrichtsalltag vermittelt?
- Ist das Leitbild in der Wahl und Anwendung von Unterrichtsmethoden erkennbar?
- Fördert das Leitbild den respektvollen Umgang zwischen Schülern im Unterricht?
- Ermutigt das Leitbild zu einer aktiven und verantwortungsvollen Teilnahme der Schüler am Unterricht?
- Findet das Leitbild Eingang in die Inhalte und Themen des Unterrichts?
- Tragen Lehrkräfte das Leitbild durch ihr Verhalten und ihre Unterrichtsführung sichtbar mit?
- Ist das Leitbild im Umgang mit Leistungsanforderungen und Feedback an Schüler präsent?
- Orientieren sich Projekte und Gruppenarbeiten an den Grundsätzen des Leitbilds?
- Stärkt das Leitbild den Lernprozess und die persönliche Entwicklung der Schüler im Unterricht?
Diese Fragen helfen dabei, ein klares Bild davon zu bekommen, wie stark das Leitbild in der Schulkultur und im Unterricht verankert ist und ob es positive Veränderungen in diesen Bereichen bewirkt hat.
Schul- und Unterrichtskultur II
Prompt:
Konkretisiere bitte Deine Fragen „Inwieweit wird das Leitbild im Schulalltag gelebt?“ oder „Welche Elemente des Leitbilds sind den Beteiligten besonders wichtig?“. Sie sind mir zu allgemein. Ich will wissen, ob die >>Schulkultur<< und der >>Unterricht<< vom Leitbild profitiert hat. Stelle mir bitte zu beiden Aspekten je zehn Fragen zusammen, mit der Antwortmöglichkeit 1: “trifft gar nicht zu” 2: “trifft kaum zu” 3: “trifft häufig zu” 4: “trifft vollständig zu”
(Dieser Prompt wurde zweifach beantwortet)
Hier sind jeweils zehn konkrete Fragen, die du für die Evaluation der Auswirkungen des Leitbilds auf die Schulkultur und den Unterricht verwenden kannst. Jede Frage kann mit den Antwortmöglichkeiten „1: trifft gar nicht zu“, „2: trifft kaum zu“, „3: trifft häufig zu“, „4: trifft vollständig zu“ beantwortet werden.
Fragen zur Schulkultur
- Das Leitbild ist in unserem Schulalltag präsent und wird von den meisten Mitgliedern der Schulgemeinschaft aktiv gelebt.
- Schulveranstaltungen (z.B. Schulfeste, Projektwochen) spiegeln die Werte und Ziele des Leitbilds wider.
- Das Leitbild fördert ein respektvolles und wertschätzendes Miteinander innerhalb der Schulgemeinschaft.
- Entscheidungen der Schulleitung und des Kollegiums orientieren sich am Leitbild.
- Die Zusammenarbeit und der Austausch zwischen Lehrkräften, Schülern und Eltern sind durch das Leitbild verbessert worden.
- Das Leitbild unterstützt die Integration und Wertschätzung von Diversität innerhalb der Schulgemeinschaft.
- Konflikte innerhalb der Schulgemeinschaft werden in Übereinstimmung mit den Prinzipien des Leitbilds gelöst.
- Das Leitbild wird in offiziellen Schulkommunikationen (z.B. Elternbriefe, Website) regelmäßig thematisiert.
- Schüler und Eltern identifizieren sich mit den im Leitbild formulierten Werten und Zielen.
- Das Leitbild trägt zur positiven Außenwahrnehmung unserer Schule bei.
Fragen zum Unterricht
- Die im Leitbild formulierten Werte und Ziele finden regelmäßig Eingang in den Unterrichtsalltag.
- Lehrkräfte beziehen sich in ihrem Unterrichtsverhalten und ihrer Unterrichtsplanung auf das Leitbild.
- Das Leitbild hat dazu beigetragen, dass der Unterricht schülerzentrierter und partizipativer gestaltet wird.
- Die Vermittlung von sozialen und ethischen Werten, wie sie im Leitbild festgehalten sind, ist ein fester Bestandteil des Unterrichts.
- Der Unterricht fördert die Eigenverantwortung der Schüler im Sinne des Leitbilds.
- Die Vielfalt der Unterrichtsmethoden hat sich im Einklang mit dem Leitbild weiterentwickelt.
- Das Leitbild hat dazu beigetragen, dass fachübergreifende Themen und Projekte stärker in den Unterricht integriert werden.
- Die Leistungsbewertung und Rückmeldung an Schüler orientieren sich an den Maßstäben des Leitbilds.
- Das Leitbild hat das Lernen und den Umgang mit Fehlern im Unterricht positiv beeinflusst.
- Der Unterricht fördert das Gemeinschaftsgefühl und die Teamarbeit unter den Schülern entsprechend den Zielen des Leitbilds.
Diese Fragen sind darauf ausgelegt, konkrete Rückmeldungen darüber zu erhalten, wie stark das Leitbild im Schulleben verankert ist und ob es positive Auswirkungen auf die Schulkultur und den Unterricht hat.
Dialog
Prompt:
Du fragst: Welche Reaktion bevorzugst du? Meine Einschätzung: Tatsächlich ein Mix aus beiden Reaktionen. Mir ist durch die Zusammenstellung auch klar geworden, dass ich besser eine Präambel voranstellen sollte, z.B. Wir wollten mit unserem Leitbild die Selbstständigkeit unserer Schüler befördern helfen. Dann kann ich Deine Fragen aufnehmen.
Das ist eine sehr gute Idee, eine Präambel voranzustellen, um den Kontext und die Zielsetzung eures Leitbilds zu verdeutlichen. Diese Einleitung hilft den Befragten, die Fragen im richtigen Licht zu sehen und die beabsichtigten Wirkungen des Leitbilds im Schulalltag und Unterricht besser nachzuvollziehen. Hier ist ein Beispiel, wie du die Präambel formulieren und die Fragen entsprechend anpassen könntest:
Präambel: „Mit unserem Leitbild haben wir uns zum Ziel gesetzt, die Selbstständigkeit unserer Schüler zu fördern und eine positive, respektvolle Schulkultur zu schaffen. Wir möchten nun evaluieren, inwieweit diese Ziele erreicht wurden und wie gut das Leitbild in der Schulkultur und im Unterricht verankert ist.“
Fragen zur Schulkultur:
- Wird durch das Leitbild die Selbstständigkeit der Schüler in schulischen Aktivitäten gefördert?
- Ermutigt das Leitbild Schüler, eigenverantwortlich und respektvoll im Schulalltag zu handeln?
- Trägt das Leitbild dazu bei, dass Schüler Konflikte eigenständig und fair lösen?
- Fördert das Leitbild eine Kultur des gegenseitigen Respekts und der Unterstützung innerhalb der Schulgemeinschaft?
- Erkennen die Schüler das Leitbild als Leitfaden für ihr Verhalten im schulischen Umfeld?
- Spiegelt sich das Leitbild in der täglichen Kommunikation und dem Umgang miteinander in der Schule wider?
- Unterstützt das Leitbild Schüler dabei, Verantwortung für schulische Projekte und Aufgaben zu übernehmen?
- Wird durch das Leitbild die Partizipation der Schüler an schulischen Entscheidungsprozessen gestärkt?
- Hilft das Leitbild dabei, eine offene und wertschätzende Atmosphäre in der Schule zu schaffen?
- Fördert das Leitbild die Bereitschaft der Schüler, aktiv zur Schulgemeinschaft beizutragen?
Fragen zum Unterricht:
- Unterstützt das Leitbild die Schüler darin, selbstständig im Unterricht zu arbeiten und zu lernen?
- Ermutigt das Leitbild die Schüler, Verantwortung für ihren eigenen Lernprozess zu übernehmen?
- Spiegelt sich die Förderung der Selbstständigkeit im Unterrichtsverhalten der Schüler wider?
- Wird das Leitbild bei der Planung und Umsetzung von Unterrichtseinheiten zur Förderung der Selbstständigkeit berücksichtigt?
- Trägt das Leitbild dazu bei, dass Schüler im Unterricht eigeninitiativ und kritisch denken?
- Ermutigt das Leitbild die Lehrer, Unterrichtsmethoden einzusetzen, die die Selbstständigkeit der Schüler fördern?
- Stärkt das Leitbild die Fähigkeit der Schüler, eigenverantwortlich Gruppenarbeiten zu organisieren und durchzuführen?
- Wird im Unterricht darauf geachtet, dass Schüler die Gelegenheit haben, selbstständig Lösungen zu erarbeiten?
- Trägt das Leitbild dazu bei, dass Schüler auch außerhalb des Unterrichts eigenständig weiterlernen?
- Wird das Leitbild als Orientierung genutzt, um den Schülern konstruktives Feedback zu ihrem selbstständigen Arbeiten zu geben?
Durch diese präzise Verbindung der Fragen mit dem übergeordneten Ziel der Selbstständigkeitsförderung kannst du klare Rückmeldungen dazu erhalten, inwieweit das Leitbild seine beabsichtigte Wirkung entfaltet hat.
Fragenbogen zu GenZ
Noch kurze Einleitung schreiben, mit Bezug zu
bzw.
https://www.iwd.de/artikel/lernen-mit-youtube-474148/
Prompt:
Jugendliche verbringen viel Zeit online. Dies beeinflusst auch die Art und Weise, wie sie lernen und sich über politische und wirtschaftliche Entwicklungen informieren. Viele nutzen das Internet, um Hausaufgaben zu erledigen, Hausarbeiten zu schreiben oder Inhalte aus dem Schulunterricht zu verstehen und zu vertiefen. Im Rahmen der Leitbildentwicklung ist das zu berücksichtigen. Ich möchte die Jugendlichen einer Schule befragen lassen. Dabei möchte ich detailiertere Fragen zu “Was erwarte ich als Schüler im Rahmen der Berufsorientierung”, zu “Wie ich in der Schule und zu Hause am liebsten lerne” und zu “Wie ich mir hybride Lehr- und Lernstrukturen vorstellen kann”. Stelle mir bitte zu den drei Aspekten je zehn Fragen zusammen, mit der Antwortmöglichkeit 1: “trifft gar nicht zu” 2: “trifft kaum zu” 3: “trifft häufig zu” 4: “trifft vollständig zu”
Hier sind je zehn Fragen zu den drei Aspekten „Berufsorientierung“, „Lernpräferenzen“ und „Hybride Lehr- und Lernstrukturen“. Die Antwortmöglichkeiten für jede Frage sind: **1: “trifft gar nicht zu”, 2: “trifft kaum zu”, 3: “trifft häufig zu”, 4: “trifft vollständig zu”**.
Fragen zur Berufsorientierung:
- Ich erwarte, dass die Schule mir konkrete Informationen über verschiedene Berufsfelder bietet.
- Ich wünsche mir Praktikumsmöglichkeiten, um verschiedene Berufe besser kennenzulernen.
- Ich erwarte von der Schule Unterstützung bei der Vorbereitung auf Bewerbungsgespräche und -unterlagen.
- Mir ist es wichtig, dass die Schule mich über Weiterbildungsmöglichkeiten nach der Schulzeit informiert.
- Ich wünsche mir mehr Einblicke in Berufe, die ich online oder digital ausüben kann.
- Ich erwarte, dass die Schule mich bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz oder Studium aktiv unterstützt.
- Ich finde es wichtig, dass die Schule Kontakte zu Unternehmen und Berufsschulen vermittelt.
- Ich wünsche mir individuelle Beratungsgespräche, um meine Berufswahl zu klären.
- Ich erwarte, dass die Schule mir hilft, meine Stärken und Schwächen in Bezug auf die Berufswahl zu erkennen.
- Mir ist es wichtig, dass die Schule mir zeigt, wie ich digitale Werkzeuge zur Berufsorientierung nutzen kann.
Fragen zu Lernpräferenzen:
- Ich lerne am liebsten, wenn ich die Inhalte selbstständig erarbeiten kann.
- Ich nutze gerne Online-Ressourcen, um Themen aus dem Unterricht besser zu verstehen.
- Ich bevorzuge es, in der Schule an Projekten zu arbeiten, die praxisnah und realitätsbezogen sind.
- Ich lerne zu Hause am liebsten mit Videos oder interaktiven Lernplattformen.
- Ich finde es hilfreich, wenn ich meine Lernzeiten und -methoden selbst bestimmen kann.
- Ich arbeite gerne in Gruppen, um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten.
- Ich finde es wichtig, dass ich in der Schule und zu Hause Zugang zu digitalen Lernmaterialien habe.
- Ich lerne am effektivsten, wenn ich praktische Beispiele und Anwendungen sehe.
- Ich bevorzuge es, wenn Lehrkräfte individuelle Lernwege und -methoden unterstützen.
- Ich nutze gerne Online-Foren oder Chats, um mich mit anderen Schülern über den Lernstoff auszutauschen.
Fragen zu hybriden Lehr- und Lernstrukturen:
- Ich kann mir vorstellen, dass ein Mix aus Präsenzunterricht und Online-Lernen meinen Lernfortschritt verbessert.
- Ich finde es gut, wenn ich im Online-Unterricht auf Lernmaterialien zugreifen kann, die ich jederzeit wiederholen kann.
- Ich wünsche mir, dass digitale Tools wie interaktive Whiteboards im Unterricht eingesetzt werden.
- Ich kann mir vorstellen, dass ich durch hybride Lernangebote flexibler und selbstständiger lernen kann.
- Ich finde es wichtig, dass ich im Online-Unterricht regelmäßig Feedback von den Lehrkräften erhalte.
- Ich wünsche mir, dass ich auch von zu Hause aus auf alle Unterrichtsmaterialien zugreifen kann.
- Ich kann mir vorstellen, dass ich durch Online-Lernangebote besser auf Prüfungen vorbereitet werde.
- Ich finde es sinnvoll, wenn ich in Online-Phasen Lernaufgaben in meinem eigenen Tempo bearbeiten kann.
- Ich wünsche mir, dass im Hybridunterricht sowohl individuelle als auch gemeinsame Lernaktivitäten stattfinden.
- Ich finde es wichtig, dass hybride Lernstrukturen gut organisiert und für alle verständlich sind.
Diese Fragen helfen dabei, ein detailliertes Bild der Erwartungen und Bedürfnisse der Schüler in Bezug auf Berufsorientierung, Lernpräferenzen und hybride Lehr- und Lernstrukturen zu gewinnen.
Schlussbemerkung
Die Autoren weisen zu Recht darauf hin, dass noch vieles im Fluss ist und das Buch an verschiedenen Stellen unvollständig ist. Mir persönlich kommen die Aspekte Gesellschaft, Ökonomie und Umwelt deutlich zu kurz. Die muss man sich woanders holen. Wie umfangreich sich „KI in der Schule“entwickelt, zeigt nicht zuletzt meine Themen-Url:
mit u. a. der Rubrik News, Updates & Diskurs
Abschließend verweise ich noch auf einen Podcast, in dem die drei Autoren das Buch näher vorstellen und weitere praktische Hinweise geben.
… stay tuned …
Bildnachweis: Ausschnitt aus dem Buchcover