Prozessmodell
Noch nie war ich so nah an meinen Schülern wie jetzt. 1
Wie könnte ein mediengestützter Unterricht aussehen, den möglichst alle Schülerinnen und Schüler gern und erfolgreich besuchen – ein Unterricht, der wesentlich dazu beiträgt, Kompetenzen zu erwerben, um in der Schule, im privaten und beruflichen Leben Herausforderungen verantwortungsvoll zu meistern und der zur Mitgestaltung von Gemeinschaft beitragen kann?
Das in Hessen erfolgreich eingeführte und in den Kerncurricula verankerte Prozessmodell zeigt einen möglichen Weg auf. Der Lehr-Lernzyklus besteht aus einer mit fünf Handlungsfeldern ausgewiesenen Spirale und zielt darauf ab, Lehrenden und Lernenden bezogen auf einen an Kompetenzen orientierten Unterricht ein Handlungsgerüst zur Verfügung zu stellen. Neue Medien werden Lerngruppen abhängig hinzugezogen, wenn sie dem individuellen Lernprozess dienlich sind.
Lehr-Lernzyklen können eine unterschiedliche Dauer haben. Es kann sich zum Beispiel um die Bearbeitung einer Lernaufgabe, um eine fachbezogene Unterrichtseinheit, um ein fächerübergreifendes Projekt oder um die langfristige Entwicklung von Kompetenzen mit wechselndem Inhaltsbezug (etwa beim Aufbau von Argumentationskompetenz) handeln. Im Zentrum des Prozessmodells stehen Lernende und Lehrende, die in fünf Handlungsfeldern aktiv sind und Verantwortung übernehmen.
Prozessmodell plus Werkzeuge aus Digitalien
Das Schaubild stellt, wie die Spirale andeutet, einen Lehr-Lernzyklus dar, der in eine Folge von Lehr-Lernzyklen eingebunden ist, die insgesamt einen langfristigen Kompetenzerwerb ermöglichen sollen. Lehr-Lernzyklen können eine unterschiedliche Dauer haben. Es kann sich zum Beispiel um die Bearbeitung einer Lernaufgabe, um eine fachbezogene Unterrichtseinheit, um ein fächerübergreifendes Projekt oder um die langfristige Entwicklung von Kompetenzen mit wechselndem Inhaltsbezug (etwa beim Aufbau von Argumentationskompetenz) handeln. Im Zentrum des Prozessmodells stehen Lernende und Lehrende, die in fünf Handlungsfeldern aktiv sind und Verantwortung übernehmen. Lernende erwerben Kompetenzen dadurch, dass sie selbst aktiv sind.
1. Phase: Lernen vorbereiten und initiieren
Aus Lehrerinnen- und Lehrersicht ist
- ein Bezug zu Kern- und Schulcurriculum bzw. Lehrplänen herzustellen,
- die Lernausgangslage zu bestimmen,
- eine Transparenz der Kompetenzerwartungen herzustellen und
- eine kognitive Aktivierung sicherzustellen.
Dabei stehen folgende Fragen im Mittelpunkt:
- Warum ist es wichtig, den Kenntnisstand vor dem Unterricht zu erfassen?
- Wie können wir Schülerinnen und Schüler mit anregenden Unterrichtseinstiegen besser auf das Lernen vorbereiten?
- Wie lassen sich Kontrastierungen nutzen, um Unterrichtsinhalte lernwirksamer zu vermitteln?
- Wie kann mit geistigen Werkzeugen die Übertragung des Gelernten auf neue Situationen unterstützt werden?
- Welche Aufträge eignen sich zur Vertiefung des Wissens?
- Wie können wir die Lernenden darin unterstützen, Fehlvorstellungen zu bemerken und zu ersetzen?
Aus Schülerinnen- und Schülersicht: Ich weiß und kann schon etwas. Ich habe eine Vorstellung davon, was wir vorhaben. Ich stelle Fragen und entwickle Ideen.
Hilfreiche Werkzeuge aus Digitalien: Text- und Bildverarbeitungsprogramme, Mindmap, Padlet.
2. Phase: Lernwege eröffnen und gestalten
Aus Lehrerinnen- und Lehrersicht:
- Situierung
- Anforderungssituationen (Lernaufgaben)
- Anknüpfung und Vernetzung
- Konstruktion und Instruktion
- Dokumentation der Lernwege
Aus Schülerinnen- und Schülersicht:
Ich arbeite alleine und mit anderen. Ich habe Ziele und erhalte Unterstützung. Ich nutze mein Können und lerne Neues. Ich sammle und zeige Spuren meiner Arbeit.
Hilfreiche Werkzeuge aus Digitalien: Text- und Bildverarbeitungsprogramme, Mindmap, Padlet. Plus: flipped classroom, Lernpfade, Quizzes
3. Phase: Orientierung geben und erhalten
Aus Lehrerinnen- und Lehrersicht:
- Lernstandsfeststellung (formativ: beurteilend, orientierend, unbewertet)
- Selbst- und Mitschülereinschätzung
- Feedback: Lerngespräche
- Stärkung und Ermutigung
Aus Schülerinnen- und Schülersicht:
Ich weiß, was ich schon kann und woran ich noch arbeiten muss. Ich bekomme Rückmeldung und Beratung. Ich setze mir neue Ziele.
Hilfreiche Werkzeuge aus Digitalien: Text- und Bildverarbeitungsprogramme, Feedbacktools
4. Phase: Kompetenzen stärken und erweitern
Aus Lehrerinnen- und Lehrersicht:
- Differenzierte Anforderungssituationen: Übung, Vertiefung, Anwendung und Transfer
Aus Schülerinnen- und Schülersicht:
Ich arbeite auf meine Ziele hin und erhalte dabei Unterstützung. Ich nutze mein Wissen und Können – auch in für mich neuen Situationen. Ich erprobe und festige, was ich gelernt habe.
Hilfreiche Werkzeuge aus Digitalien: Digitale Plattform mit Aufgaben- und Lösungsmanagement, Blog, Wiki.
5. Phase: Lernen bilanzieren und reflektieren
Aus Lehrerinnen- und Lehrersicht:
- Anforderungssituationen (Leistungsaufgaben)
- Leistungsfeststellung (summativ: bezogen auf Kompetenzniveaus, i. d. R. bewertet)
- Reflexion
- Perspektiven
Aus Schülerinnen- und Schülersicht:
Ich weiß, welche Ziele ich erreicht habe und wo ich stehe. Ich halte fest, was ich mir vornehme. Ich bringe meine Vorschläge für die Weiterarbeit ein.
Hilfreiche Werkzeuge aus Digitalien: Blog, Digitale Plattform mit individuellen Förder- und Forderplänen
Prozessmodell (Eigene Erfahrung)
Die Frage nach einem adäquaten Einsatz neuer Medien stellte sich mir zu Beginn des Schuljahres 2004/2005, nach meiner Arbeit bei Schulen ans Netz (SaN e.V.). Mir ist durch die Berichte der Schulen deutlich geworden, mit einem Schulbuch orientierten Ansatz nicht sehr weit kommen zu können.
Daher habe ich mich erst einmal auf eine Initiative des Landes Hessen eingelassen: Kompetenzorientierter Unterricht in Mathematik und Naturwissenschaften (KUMN). Zumal sich die Medienausstattung in meiner Schule auf zwei Computerräume beschränkte. Wir haben im Fortbildungsteam ein sog. Prozessmodell entwickelt und dazu eine Broschüre sowie einen Flyer veröffentlicht.
Im September 2020 hat das Medienzentrum Frankfurt eine Videoreihe zum Thema produziert.
Praxis
Im Wesentlichen bestand jede meiner Unterrichtseinheiten aus den folgenden Bausteinen dieses sog. „Outputmodells“:
1. Am Anfang legte ich gemäß schulinternem Curriculum (= Rahmenplan des Landes Hessen) die an einer Kompetenz(weiter)entwicklung orientierten Lernziele fest.
2. Dann konzipierte ich die Klassenarbeit bzw. Klausur (=Output).
3. Zu Beginn der Unterrichtseinheit stellte ich den Schülerinnen und Schüler die Lernziele vor, machte sie mit meinem Erwartungshorizont vertraut, fragte nach Vorerfahrungen, sammelte Anregungen für eine mögliche Erweiterung im späteren Unterrichtsprozess und machte sie abschließend mit der Leistungsbeurteilung vertraut.
4. Die Gestaltung der Unterrichtseinheit wurde aufgrund der Rückmeldungen modifiziert und anschließend methodisch geeignet umgesetzt. Der Fokus lag auf einer schnellen Vermittlung der Inhalte, weniger auf eine Vertiefung. Das ist Teil des nächstens Schrittes.
5. Nach der Erarbeitung des (mathematischen) Kalküls folgte eine zwei- bis dreiwöchige Passungsphase. Hier konnten die Schülerinnen und Schüler eigenverantwortlich die Vorbereitung auf die Klassenarbeit/ Klausur selbst gestalten, immer mit Blick auf die anfangs mitgeteilten Erwartungen bzgl. Lernziele. Ich unterstützte die Schülerinnen und Schüler durch – von mir nicht benoteten – Selbsteinschätzungsbögen (SEB). In dieser Phase konnten die Schülerinnen und Schüler auch den Freiraum entwickeln, ihren eigenen Bedürfnissen nachzugehen. Insbesondere die stärkeren Schülerinnen und Schüler nutzten diese Zeit für erweiterte und vertiefende Fragestellungen.
6. Nach der Klassenarbeit bzw. Klausur fand mit den Schülerinnen und Schüler eine Nachbesprechung statt, hier im Abgleich mit dem in der Passungsphase eingesetzten bzw. ausgefüllten SEB, der somit eine Rückmeldung zum Lernprozess ermöglichte. Ich legte mit den Schülerinnen und Schüler ggfs. einen kurzfristigen Förderplan auf, der in der nächsten Unterrichtseinheit parallel umgesetzt werden musste, erneut mit meiner begleitenden Unterstützung.
Letztlich sind eine ganze Reihe der mir zum damaligen Zeitpunkt noch nicht vorliegenden Informationen zum Construtive Alignment eingeflossen. “Mein” Verfahren ist in den USA unter Backwardsplanning bekannt.
Im Laufe der Jahre habe ich meine Umsetzung immer weiter verfeinert und mit digitalen Werkzeugen unterstützt, im Wesentlichen realisiert durch lo-net2: Durch Bereitstellung von – auch individualisierten – Materialien in der Dateiablage, durch kurze Hinweise abends im Chat, durch Videoschnipsel, anmoderiert im Blog bzw. im Forum (=schwarzes Brett) u.v.m. Vor Jahren wurde von Julia Scholemann ein Beitrag inkl. Screencast erstellt, der in die wesentlichen, auch heute noch so anzutreffenden Bausteine einführt.
Bevor ich Christoph Maitzen als Projektleiter “zu Wort” kommen lasse, einige Beispiele aus der Unterrichtspraxis. Sie sind aus einer Zusammenarbeit von drei Mathematiklehrkräften entstanden: Sybille Stachniss – Carp, Patrick Röder und mir selbst. Die Gruppe hat sich im Fortbildungsprojekt (siehe unten) als sogenannte Technologie-AG konstituiert. Individuell sorgte jedes Gruppenmitglied dafür, dass die entwickelten Unterrichtsszenarien auf den drei seinerzeit bekanntestesten CAS System “laufen” konnten: Geogebra, TI- N-Spire und Casio-Classpad. Das machte auch den Charme dieser Gruppe aus: Die 4K standen jederzeit im Mittelpunkt unserer Arbeit. Und das bereits im Jahr 2008 ff…
Aus dem Mathematikunterricht, Sekundarstufe I
Vorgestellt werden die Unterrichtseinheiten zu
- Zuordnung (Jahrgang 7)
- Parabel (Jahrgang 8/9)
- Exponential- und Logarithmusfunktion (Jahrgang 10)
Sie entstanden in einer im Rahmen des Fortbildungsprojekts “Kompetenzorientiertes Unterrichten in Mathematik und Naturwissenschaften” gebildeten Technologie-AG. Dr. Sybille Stachniss-Carp, Patrick Röder und ich haben uns als Lehrwerk auf die Reihe Neue Wege vom Schroedel Verlag verständigt. Die Bücher wiesen die – seinerzeit – am weitesten fortgeschrittene Kompetenzorientierung aus. Freundlicherweise hat der Verlag uns gestattet, die 2010 entstanden “Produkte” online zu stellen.
Ich bin sicher, dass die Beispiele als Anregung für eine erste Auseinandersetzung mit dem Prozessmodell dienen können. Auch die nicht in der Mathematik tätigen Lehrkräfte sollten profitieren können: Die eingesetzten Tools entstammen keiner Raketenwissenschaft, wie die Liste zeigt: Textverarbeitung, Powerpoint, Grafikprogramme, LMS (lo-net2) und natürlich eine CAS-App. Das war es auch schon. Auch, weil uns weitere, heute verfügbare Werkzeuge noch gar nicht zur Verfügung standen. Dazu später noch mehr …
Zum Umgang
Die Links
führen zu einer gezippten Datei. Nach dem Entpacken 00start.doc aufrufen. Die Word-Datei ist mit den weiteren Dateien verlinkt. Sie sind ebenfalls in einem Wordformat abgelegt, damit man sie weiter verarbeiten kann, z. B. durch Ergänzungen von Aufgaben und individuellen Erklärtexten und vielem mehr.
Sie benötigen die App geogebra classic 5 (oder 6), um die ggb-Dateien aufrufen zu können.
Ergänzungen aus dem Fortbildungsprojekt
“Im Rahmen des hessischen Unterstützungsprogramms für Lehrkräfte “Kompetenzorientiert unterrichten – Bildungsstandards nutzen“ (2007 – 2014) wurden Fachschaften von Sekundarstufen-I-Schulen über einen längeren Zeitraum fortgebildet. Die in dem Teilprojekt “Kompetenzorientiert unterrichten in Mathematik und Naturwissenschaften“ (KUMN) entwickelten und benutzten Materialien sollen an dieser Stelle, auch nach dem Ablauf des Projekt im Jahre 2014, für interessierte Lehrkräfte zur Verfügung stehen.”
Insgesamt gibt es acht Materialordner. In diesen finden sich Checklisten, Übersichten, Beispiele oder andere Dokumente sowie die dazugehörigen Artikel, die in der Zeitschrift BildungBewegt erschienen sind.
Anleitung für die Materialordner: Entpacken und den Erläuterungen der Worddatei folgen.
- Das Prozessmodell “Auf dem Weg zum kompetenzorientierten Unterricht – Lehr- und Lernprozesse gestalten”. Der Lehr-Lernzyklus wird mit fünf Handlungsfeldern als Spirale dargestellt und zielt darauf ab Lehrenden und Lernenden bezogen auf einen an Kompetenzen orientierten Unterricht ein Handlungsgerüst zur Verfügung zu stellen. Zum Materialordner
- Mathematisch-naturwissenschaftliche Lehrwerke auf Kompetenzorientierung überprüfen. Kompetenzorientierter Unterricht lässt sich ggf. durchaus mit den vorhandenen Lehrwerken gestalten. Inwieweit ein Lehrwerk für einen solchen Unterricht geeignet ist, lässt sich mithilfe eines Kriterienrasters überprüfen. Zum Materialordner
- Mit der Kompetenz-Inhalts-Matrix auf dem Weg zur Kompetenzentwicklung im naturwissenschaftlichen Unterricht. Die hessischen Kerncurricula für die Sekundarstufe I der Fächer Biologie, Chemie und Physik sind durch ihre Kompetenzbereiche gleichartig strukturiert. Mithilfe der Kompetenz-Inhalts-Matrix kann das Vorgehen in den drei Fächern aufeinander abgestimmt werden: Synergien werden aufgedeckt, ein Kompetenzentwicklungsplan oder ein Curriculum kann erstellt werden. Zum Materialordner
- Gestaltung der Fachschaftsarbeit nach der Teilnahme am Fortbildungsprojekt “Kompetenzorientiert unterrichten in Mathematik und Naturwissenschaften”. Nach der Teilnahme am Unterstützungsprogramm KUMN verläuft die Entwicklungsarbeit in einer Fachschaft allzu häufig im Sande. Diesem kann mit einer projektartigen Arbeit entgegengewirkt werden. Beispielhaft wird die Erstellung des fachbezogenen Teils eines Schulcurriculums beschrieben. Hier geht es zum Materialordner
- Verantwortung für das eigene Lernen übernehmen. Ziel eines jeden Unterrichts ist es, Schülerinnen und Schüler zu mündigen Bürgerinnen und Bürgern zu erziehen und auszubilden. Hierzu gehört auch, dass die Lernenden immer stärker Verantwortung für das eigene Lernen übernehmen. Im Regelunterricht sind entsprechende Strategien und Instrumente zu verorten, die die Schülerinnen und Schüler dazu in die Lage versetzen. Zum Materialordner
- SMARTe Ziele formulieren und ein Monstercheck. Im Umfeld von Lernkontrollen (Klassenarbeiten, Tests) ergeben sich „natürliche“ Anlässe Schülerinnen und Schüler zu unterstützen, Schritt für Schritt mehr Verantwortung für das eigene Lernen zu übernehmen. Selbsteinschätzungsbogen, Partneraufgaben, SMARTe Ziele für die Übungsphase, Lernplan für die Übungsphase und Selbstanalysebogen zur Klassenarbeit sind Instrumente, die dies schrittweise konkret werden lassen. Zum Materialordner
- Ein auf Verstehen angelegtes Lernen – Tiefenlernen – bei Schülerinnen und Schülern fördern. Erst ein auf Verstehen angelegtes Lernen (Tiefenlernen) führt dazu, dass Schülerinnen und Schüler Wissen und Können nachhaltig verinnerlichen. Wie dies in vier zentralen Aspekten konkret gelingen kann wird aufgezeigt. Zum Materialordner
- Arbeitshilfen für einen kompetenzorientierten Unterricht. Die im Laufe des Projekts KUMN entwickelten und benutzten Hilfsmittel zur Umsetzung des kompetenzorientierten Unterrichts werden hier übersichtlich dargestellt. Weiter werden eine Checkliste, um vorliegende Unterrichtseinheiten bzgl. der Kompetenzorientierung zu überprüfen, und das „aktive Plenum“ (abgeleitet vom Flipped Classroom) vorgestellt. Zum Materialordner
Kompetenzorientierung im Unterricht (KMK for.mat)
Seit Januar 2007 arbeiten in dem KMK-Projekt „Bereitstellung von Fortbildungskonzeptionen und -materialien zur kompetenz- bzw. standardbasierten Unterrichtsentwicklung, vor allem Lesen, Geometrie, Stochastik“ unter der Federführung von Rheinland-Pfalz Vertreterinnen und Vertreter aller Bundesländer an der Entwicklung und Bereitstellung von Materialien und Konzeptionen. Das Gesamtprojekt sucht mit seinen beiden Teilprojekten den konstruktiven Anschluss an den BLK-Modellversuch SINUS. Gegenüber SINUS bezieht das Projekt jedoch alle Fächer ein, für die die KMK Bildungsstandards beschlossen hat. Ziel ist die systematische Entwicklung und Qualifizierung von Fachkonferenzen und Fachgruppen zu professionellen schulinternen Lerngemeinschaften in den Bildungsstandardfächern Deutsch, erste Fremdsprache, Mathematik und Naturwissenschaften.
Die Präsentation wurde von einem schulartübergreifenden Arbeitskreis erarbeitet. Sie ist schulartübergreifend angelegt und bietet sich an für einen Einsatz z. B.
- in einer Lehrerkonferenz,
- in Fachsitzungen, bes. Deutsch, Englisch, Mathematik,
- bei einem Pädagogischen Tag,
- bei Klassenelternversammlungen,
- bei Elterninformationsabenden.
Die Präsentation ist in zwei Teile gegliedert. Im ersten Abschnitt werden die theoretischen Grundlagen der Kompetenzorientierung erläutert, im zweiten findet man konkrete anschauliche Bespiele für die Erstellung kompetenzorientierter Aufgaben in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik.
Die Folien sind mit einem Subtext versehen, der vom Vortragenden als Redeskript nach eigenem Ermessen verwendet bzw. verändert werden kann.
Im Teilprojekt 1 wurden 4 Arbeitsgruppen eingerichtet, die fachbezogene Materialien und Konzeptionen für die kompetenzorientierte Unterrichtsentwicklung in professionellen Fachgruppen entwickeln und bereitstellen.
Das Teilprojekt 2 richtet den Fokus auf Kompetenzprofile und Qualifizierungskonzepte für Beraterinnen und Berater zur Unterstützung einer kompetenz- und standardbasierten Unterrichtsentwicklung.
Materialien der KMK zum kompetenzorientierten Unterrichten in D, M, NaWi und Fremdsprachen (for.mat)
Weiterführende Literatur
Kritischer Meinungsaustausch zweier Pädagogen: E-Mail-Gespräch zum Thema Diagnostik ind Förderung von Fritz Zaugg und Andreas Füchter
Beispiele für den Gebrauch und den Einsatz des Prozessmodells
- Lernumgebung „Elektronenablenkröhre“ (Physik Jg. 12-13), weitere (Elektronenunterrichts)Beispiele für die Oberstufenphysik
- Prozessmodell kompetenzorientierter Seminararbeit, Material der LA Hessen
- Fächerübergreifende Unterrichtseinheit zum Thema Optik: Dorfmüller, Inge/ Reiche, Annett/ Sauerwein, Sabine/ Schneider, Johannes (2013): Ich sehe was, was du nicht siehst. Das Phänomen Sehen im kompetenzorientierten und fächerübergreifenden naturwissenschaftlichen Unterricht der Sekundarstufe I. Landesschulamt und Lehrkräfteakademie, Frankfurt.
- Kooperative Methode zur Texterarbeitung im Deutschunterricht einer 3. Klasse: Kalbhenn, Ulrike (2013): „Gemeinsam geht es besser …“ Erfahrungen mit einer kooperativen Methode zur … Texterarbeitung im Deutschunterricht einer 3. Klasse. In: Landesschulamt und Lehrkräfteakademie (Hrsg.): Kinder lernen selbständig. Erprobte Materialien zur Kompetenzorientierung in der Grundschule. Reihe Unterrichtsentwicklung, Frankfurt, S. 49-56.
- Anhand einer konkreten Unterrichtseinheit zum Generativen Schreiben (3. Klasse, Deutsch) werden die verschiedenen Phasen des Prozessmodells erörtert.
- Weitere Beispiel zum Fach Deutsch (zusammengestellt von Dorothee Gaile)
- Materialien zum Themenfeld Feuer im naturwissenschaftlichen Unterricht der 5. und 6. Klasse: Krönert, Reimund/ Leidinger, Ruth/ Slaby, Peter (2013): Feuer und Flamme. Materialien zum Themenfeld Feuer im naturwissenschaftlichen Unterricht. Landesschulamt und Lehrkräfteakademie, Frankfurt.
- Für den evangelischen Religionsunterricht siehe: Henkel, Silvia/ Terno, Christoph (2011a): Jesus von Nazareth – eine kompetenzorientierte Unterrichtseinheit für die Jahrgangsstufe 5/6, Schönberger Hefte, 41. Jg., H 2, S. 15-22.
- Henkel, Silvia/ Terno, Christoph (2011b): Gottesbilder – Eine kompetenzorientierte Unterrichtseinheit für die Jahrgangsstufen 9/10, Forum Religion, H 4, S. 8-18.
Footnotes
- Bauch, Werner: „Noch nie ich so nah an meinen Schülern wie jetzt!“ Ein Prozessmodell als „Handlungsgerüst“ für die Gestaltung von Lehr-Lernprozessen auf dem Weg zum kompetenzorientierten Unterricht. In: Höhle, Gerhard: Was sind gute Lehrerinnen und Lehrer? Theorie und Praxis der Schulpädagogik, Band 20, Immenhausen bei Kassel, S. 139 – 167.