Buch- und Lesetipps (2. Quartal 2023)

Falls noch Lesefutter für die Sommer(ferien)zeit gesucht wird: Auch im letzten Quartal sind eine Reihe von Veröffentlichungen entstanden, die sich mit dem Thema Schule/Bildung in der digitalen Welt unter verschiedenen Gesichtspunkten beschäftigen. Online wie Print, #OpenAccess wie #OER. Die Auswahl richtet sich an diejenigen, die sich für die Weiterentwicklung von Lernkultur interessieren, insbesondere an:

  • Lehrkräfte,
  • Schulleitung,
  • Hochschullehrende und last but not least:
  • Bildungspolitiker*innen.

    Und, ganz außergewöhnlich: Viele Tipps beziehen sich gleich zu Beginn auf den Primarbereich!

        Schule in der digitalen Welt, Unterricht (Primarstufe)

          „Safe! Streiten und anerkennen: Freiheit erleben.“ ist ein gemeinsames Projekt der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg und der Baden-Württemberg Stiftung und hat zum Zweck mit altersgerechten Methoden Demokratie- und Medienbildung an Schüler:innen aller Altersstufen zu vermitteln.

          Im Zentrum stehen zunächst die Grundschulen (3. & 4. Klasse) und die der weiterführenden Schulen (5. & 6. Klasse) mit besonderem Fokus auf die Haupt-, Real-, Werkreal- und Gemeinschaftsschulen und werden sukzessiv auf die anderen Klassenstufen und Schulformen erweitert.

          Das Thema Energie spielt in vielen Bereichen unseres Lebens eine wichtige Rolle. Lehrerinnen und Lehrer aller Schulformen stehen vor der Aufgabe, Energiethemen verschiedenster Art anschaulich im Unterricht zu vermitteln. Aber auch in der Kita und im Elternhaus wollen viele Fragen rund um Energie beantwortet werden.  3malE unterstützt Sie dabei mit unterschiedlichen Angeboten.

          Hättet ihr’s gewusst? In Smartphones, Waschmaschinen und sogar in Autos verstecken sich kleine Computer. Sie scheinen wie von selbst zu arbeiten. Woher wissen sie, was wir von ihnen wollen? Auch ihre Sprache klingt fremd. Was sie uns wohl zu sagen haben? Geht mit euren Schüler:innen der Klasse 3 und 4 auf Abenteuerreise. Entdeckt gemeinsam das Land der Nullen und Einsen und findet Antworten auf eure Fragen.

          Welche Kompetenzen brauchen Kinder in einer digitalisierten Welt? Was kann die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) dazu beitragen? Und wie sieht es mit der Rolle der MINT-Themen dabei aus? Zu diesen Fragen durfte ich für die Stiftung @Kinder_forschen fünf Expert*innen-Interviews führen. Es waren fünf sehr interessante Gespräche! Und tollerweise waren alle Beteiligten einverstanden, dass die Videos jetzt als OER zur Verfügung stehen, frei und offen zur Nachnutzung. Mit dabei sind: die Lambertus Grundschule Walstedde, Prof. Uta Hauck-Thum,  Kersten Reich, BEN-Expertin Ute Kruemmel sowie die Sachunterricht-Profis Saskia Knoth und Michael Haider.

          Entdecke die Fakes, also Lügen und Tricks aus dem Internet.
          In vier Leveln deckst du auf, ob dich jemand reinlegen oder beeinflussen will.

          Die Organisation Save the Children fördert gemeinsam mit der Postbank die Lesekompetenz von Grundschulkindern im Ganztag. Alle Kinder sollen die gleichen Chancen auf Bildung haben. Nach dem erfolgreichen Start des Projekts „LeseOasen – Leseförderung im Ganztag“ in Berlin und Nordrhein-Westfalen (NRW), wird das Projekt „LeseOasen II“ von 2021 bis 2024 auch in weiteren Bundesländern durchgeführt.

          Du suchst eine ideenreiche Kita-Zeitschrift? Oder Inspiration für die Grundschule? Mit der “Forscht mit!” erhältst du regelmäßig neue Anregungen zum Entdecken und Forschen. Die Experimente im Heft kannst du mit den Kindern direkt umsetzen. In jeder Ausgabe erzählen außerdem zwei Bildungseinrichtungen von einem längeren Forschungsprojekt. Lass dich für deine eigene Arbeit inspirieren – aus der Praxis für die Praxis.

          Willkommen beim Digitalen Bücherschrank des Lehrstuhls für Grundschulpädagogik und -didaktik sowie des Lehrstuhls für Pädagogik bei Geistiger Behinderung. Hier können Sie winBooks kostenlos herunterladen. Die winBooks sind digitale Bilderbücher für Kinder im inklusiven Anfangsunterricht. Die digitalen Bücher werden von Studierenden des Lehramts an Grundschulen sowie des Lehramts für Sonderpädagogik konzipiert.

          Begib dich auf Entdeckungsreise und gehe vielen spannenden Fragen aus Naturwissenschaft und Technik nach!

          MINT im Englischunterricht

          Ihr habt genug von der grauen Theorie? Dann macht euch doch einfach selbst ein Bild – in einem Experiment, das euch die Größenverhältnisse unsere Sonnensystems zeigt …

          Entdecken und erforschen Sie das Weltall gemeinsam mit den Kindern: Wie entstehen Tag und Nacht, was sind Sterne und Planeten und wo hört die Erde auf
          und wo fängt der Weltraum an?

          Schon älter, passt aber ganz gut in diese Reihe:

          Was versteht man unter MINT? In diesem Malbuch sind spannende Phänomene der einzelnen MINT-Disziplinen fantasievoll dargestellt. Herausgegeben vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) erhält man erste Einblicke in die spannende Welt der MINT-Fächer. Ob in Schule oder Alltag – MINT begegnet uns (fast) überall. Ein kreativer Zeitvertreib für Groß und Klein.

          In diesem Zusammenhang, schon älter, aber immer noch aktuell (bzw. aktualisiert):

          In dieser Kartei finden Sie Anregungen für Kurzaktivitäten und Spiele zur Förderung von Basiskompetenzen, über die Kinder beim oder kurz nach Schuleintritt verfügen sollten, um die Anforderungen des Mathematikunterrichts bewältigen zu können. Die Aktivitäten orientieren sich an den im Lehrplan (MSB NRW, 2021, S. 81) ausgewiesenen mathematischen Vorläuferfähigkeiten.

          Das Malbuch – Mein Klimabuch richtet sich an Kinder, mit Infos – Bilder – Malen – Rätseln.

          Vom Zuhause der Waldameise bis zum Revier des Wildschweins, von der Buche als Mutter des Waldes bis hin zum Weihnachts-Tannenbaum, bietet die Waldfibel neue Einblicke in den Wald. Und darüber hinaus mit Waldwissen und Waldregeln gespickt, zeigt sie, welchen Einfluss unsere Wälder auf unseren Alltag haben. Ob auf einem gemütlichen Waldspaziergang oder im Unterricht – die Waldfibel lohnt sich für alle, die sich für den Wald interessieren. Entdecken Sie unser Waldkulturerbe aus einem neuen Blickwinkel. 

          • ohrka: Podcast “Politik für Kinder”
            Ohrka.de bietet seit der Bundestagswahl 2021 den ersten Podcast für Kinder zu politischen Themen. Hier könnt ihr euch die neueste Folge im Ohrka-Player anhören. Mit dabei sind etwa 150 Kinder aus Berlin, Schwerin und Saarbrücken mit ihren vielen Ideen, Fragen und Erfahrungen. Zu Wort kommen auch Politiker:innen aus der Kinderkommission des Deutschen Bundestages, ein erfahrener Hauptstadt-Reporter der Süddeutschen Zeitung, die Chefredakteurin der Bundestags-Kinderseite Kuppelkucker.de, die frühere Wahlleiterin von Berlin, die ehemalige Bundesfamilienministerin Anne Spiegel, Landespolitiker aus dem Saarland und ein Vertreter des Deutschen Kinderschutzbundes.

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              Schule in der digitalen Welt, Unterricht (Sek. I/II)

              „Safe! Streiten und anerkennen: Freiheit erleben.“ ist ein gemeinsames Projekt der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg und der Baden-Württemberg Stiftung und hat zum Zweck mit altersgerechten Methoden Demokratie- und Medienbildung an Schüler:innen aller Altersstufen zu vermitteln.

              Im Zentrum stehen zunächst die Grundschulen (3. & 4. Klasse) und die der weiterführenden Schulen (5. & 6. Klasse) mit besonderem Fokus auf die Haupt-, Real-, Werkreal- und Gemeinschaftsschulen und werden sukzessiv auf die anderen Klassenstufen und Schulformen erweitert.

              Virtuelle Lernumgebungen in der betrieblichen Ausbildung sind vielversprechend, zeigt eine aktuelle Studie der ZHAW und PH Zürich. Lernende aus der Elektrobranche konnten sich mit Virtual-Reality-Software um eine Schulnote verbessern.

              Diese Pinnwand darf geteilt und weitergereicht werden. Verwendet die Vorlagen und Ideen gerne für eine Stationsarbeit, für die eigene Professionalisierung oder für die Schulentwicklungsarbeit im Kollegium. 

              Lerngruppen an Förderzentren für körperliche und motorische Entwicklung (kmE) gelten als sehr heterogen: Zum einen zeigt sich hier der sonderpädagogischer Förderbedarf in überaus unterschiedlichen Erscheinungsformen. Zum anderen werden die Schülerinnen und Schüler oftmals in lehrplan- und jahrgangsgemischten Klassen unterrichtet. Für Lehrkräfte, Kollegien und Schulen bedeutet dies einen fortwährenden, komplexen Entwicklungs- und Anpassungsprozess.

              Die Handreichung kann sowohl von einzelnen Lehrkräften als auch im Rahmen von Schulentwicklungsprozessen verwendet werden, um standortbezogene Lösungen zum Umgang mit heterogenen Lerngruppen zu reflektieren und weiter zu entwickeln: Reflexionsfragen regen dazu an, den Inhalt auf die individuelle Situation zu übertragen. Praxisbeispiele, Hinweise auf hilfreiches Material sowie verlinkte Audios und Videos unterstützen bei der praktischen Umsetzung.

              Ein neues Portal ermöglicht Lehrkräften, die redaktionelle Berichterstattung aus über 1.500 Zeitungen, Publikumszeitschriften und Online-Medien einfach in ihren Unterricht einzubinden. So lässt sich:

                • Unterricht aktuell und digital gestalten
                • Meinungsvielfalt erlebbar machen
                • Medienkompetenz junger Menschen fördern.

              Die komplett ausgearbeiteten Unterrichtsideen liefern die Arbeitsgrundlage für eine 90-minütige Unterrichtseinheit zu Schlüsselthemen der Finanzbildung. Sie enthalten alle Informationen, Materialien und Arbeitsblätter sowie Begriffserklärungen, die für die Vorbereitung und Durchführung des Unterrichts und für eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema erforderlich sind.

              Hier checkst du die Nachrichten in deinem Messenger: Was stimmt, was ist gefaked, was ist Satire?

              Auf den ersten Blick ist das vielleicht gar nicht so easy, beim genauen Hinsehen aber ganz eindeutig zu erkennen.

              Worauf du achten und wo genau du hingucken musst: nimm die Challenge an und finde es raus!

              Mach´s klar! 53-2023: Politik – Einfach erklärt

              Chancen und Risiken, die sich mit künstlicher Intelligenz verbinden, lassen sich anhand von Zuordnungsaufgaben erarbeiten. Als Anwendungsbeispiel stellt das Heft das autonome Fahren vor. Schülerinnen und Schüler können sich bei diesem Thema sehr konkret mit den Folgen von KI auseinandersetzen und werden angeregt, sich ihr eigenes Urteil zu bilden. Auch ethische Leitlinien für künstliche Intelligenz kommen zur Sprache.  Ein abschließender Abschnitt behandelt das neue textbasierte Dialogsystem „ChatGPT“, das künstliche Intelligenz nutzt.

              • Senatsverwaltung für Bildung, Jugend, und Familie: Wem gehört das Wasser? – Eine Unterrichtseinheit für die Sekundarstufe I

              Die vorliegende Unterrichtsreihe wurde für die Sekundarstufe I konzipiert, insbesondere für die Doppeljahrgangsstufe 7/8. Sie schließt an das Thema „Wasser – nur Natur oder in Menschenhand?“ aus dem Unterricht der Gesellschaftswissenschaften in den Jahrgangsstufen 5/6 an und vertieft insbesondere das Themenfeld „Bedeutung von Wasser für Menschen und Staaten heute“.

              Sieben Postkartenmotive mit unterschiedlichen Zitaten zeigen, dass der Nutzen und die Bedeutung von Innovationen auch schon in der Vergangenheit unterschätzt wurden.

              Jugendliche beschäftigen sich meist mit großer Begeisterung für Computerspiele. Doch was haben digitale Spiele in der Schule verloren? Lassen sie sich pädagogisch gut begründen, und was lernen Schüler*innen damit? Der Medienpädagoge Prof. Stefan Aufenanger kennt die Entwicklung der Spiele und plädiert für einen gut überlegten Einsatz im Unterricht.

              Von Eltern, Familien, Lehrerinnen und Lehrern und pädagogischen Fachkräften geschätzt, aber auch in der Gaming-Szene stets mit großer Spannung erwartet, geht die Ratgeberbroschüre „Digitale Spiele pädagogisch beurteilt“ mittlerweile in ihr 32. Erscheinungsjahr. Was das Projekt einzigartig macht, ist seine von Grund auf partizipative Ausrichtung, denn hier testen und beurteilen medienpädagogisch betreute Gruppen von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit und ohne Einschränkungen Jahr für Jahr die spannendsten und wichtigsten Neuerscheinungen auf dem gigantischen Markt der PC-, Handy- und Konsolenspiele. Besondere Beachtung finden hierbei die altersgemäße Eignung mit ihren besonderen Herausforderungen und Grenzen, die Spielbarkeit und nicht zuletzt der Spaßfaktor der einzelnen Games. Zu Tests von rund 80 Neuerscheinungen und –auflagen kommen in diesem Jahr fachliche Einschätzungen zu Themen wie Gaming-Influencerinnen und -Influencern oder dem Trend der Cloud-Gaming-Dienste.

              Unter dem Einfluss der Digitalisierung verändern sich unser Alltag sowie die Demokratie und ihre politische Kultur gerade massiv. Viele Formen der digitalen BürgerInnenschaft sind jedoch weder real erlebbar noch in wünschenswerter Weise erfahrbar. Digitale Spiele haben diesbezüglich die Fähigkeit, aufgrund ihrer Input-Output-Logik und der daraus möglichen Non-Linearität, politisches Handeln zu simulieren und “erfahrbar” zu machen.

              Digitale Spiele gehören zur Lebenswirklichkeit der SchülerInnen, verfügen über eine hohe Motivation und stehen vielfach kostenlos, mitunter als sogenannte Serious Games, zur Verfügung.

              In den vorgestellten elf Spielen spiegeln sich die digital-spielerische Form und die Inhalte der DCE wechselseitig wider.

              Jeder Beitrag enthält eine Beschreibung des Spiels mit Inhalts- und Altersangaben sowie genau ausgearbeitete Arbeitsanleitungen und Kopiervorlagen für den Unterricht. 

              Das Heft listet auf der Seite 2 noch weitere Ideen für PoWi und fächerübergreifenden Unterricht

              Die Spieler von beeactive unterstützen die Imkerin Melli Fera aktiv. Zu Spielbeginn platzieren die Nutzer mittels augmented reality Bienenvölker, die durch das Fotografieren von Blühpflanzen ernährt werden müssen. Dafür wird eine Schnittstelle zu Flora Incognita, einer KI gestützten App zur Pflanzenbestimmung, genutzt. Dabei werden aktuell 3.000 Pflanzenarten mit einer Erkennungsgenauigkeit von fast 90% erkannt. Durch das wiederholte Fotografieren von geeigneten Pflanzen werden die Bienenvölker der Nutzer sowohl mit Nektar (Honig), wie auch mit Pollen (Gesundheit) versorgt.

              Christian Spannagel: Super interessante App für alle Biologie Lehrer*innen: Mit der App können Schüler*innen Bienenvölker durch das Fotografieren echter Blühplanzen ernähren und dadurch Artenkenntnis erhalten.

              Vom Daumenkino über Stop-Motion bis hin zu Kurzfilmen: Wir unterstützen Lehrkräfte bei Film im Unterricht. Unser Unterrichtsmaterial „#ZeichenSetzen – mit Bewegtbildern“ zeigt anhand unzähliger praktischer Beispiele, wie es geht. 

              Recherchetipp: Das Handbuch “Digitale Verifikation – Tools und Tipps für den redaktionellen Alltag” von @LFMNRW @journalismuslab hilft bei Foto-Rückwärtssuche, Account- und Website-Verifikation, Geolokalisierung, Deepfakes oder in Breaking-News-Lagen.

               

              Grammatik einmal anders im Unterricht zu präsentieren war der Grundgedanke für die Umsetzung dieses Projektes. Das Goethe-Institut Schweden stellt Ihnen hiermit eine Materialsammlung von Kopiervorlagen und Didaktisierungsvorschlägen für die Arbeit mit deutschsprachigen Comics im Fremdsprachenunterricht zur Verfügung. Die Unterrichtsmaterialien eignen sich insbesondere für die Arbeit mit Schülern und Schülerinnen auf den Stufen A1 und A2 des GER. Die Materialsammlung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern ist als Anregung für die Arbeit im Unterricht mit deutschsprachigen Comics zu verstehen. Ich bedanke mich bei allen, die zur Fertigstellung dieses Projektes beigetragen haben, im Besonderen bei allen Comiczeichnern für eine kreative und anregende Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Schweden.

              Nach dem einführenden Editorial ist das Heft diesmal in die Fächer Erdkunde, Mathematik, Informatik und Biologie unterteilt. Da sich das Thema für Anwendungsaufgaben bestens eignet, gibt es diesmal keine zusätzlichen Experimente. Statt eines Versuchsprotokolls findet sich daher auf der Rückseite des Magazins der Anfang einer Fibonacci-Folge, welcher zu einer Spirale vervollständigt werden soll. Das Editorial führt in die Thematik ein, indem es den Lernenden die Wichtigkeit von Zahlen verdeutlicht. Anschließend beginnt der Erdkunde-Teil mit einem geschichtlichen Überblick über das Zählen. Lernende erfahren, wie Mayas und Römer gezählt haben. Neben dem Rechnen mit römischen Zahlen geht es darum, woher unsere modernen Zahlen stammen. Im Part zum Fach Mathematik werden die Eigenschaften von Zahlen aufgezeigt. Lernende rechnen mit natürlichen, mit ganzen und mit rationalen Zahlen, ergänzt um eine Einführung in die Primzahlen. In Informatik geht es darum, wie Computer rechnen. Die Lernenden erkennen, was den Unterschied zwischen Zehner- und Zweiersystem ausmacht und wenden das Zweiersystem an. Der Bereich Biologie zeigt die Verbindung von Zahlen zum „Bauplan“ von Pflanzen und Tieren auf. 

              Die Beiträge dieses online-Handbuchs informieren in allgemein verständlicher Form über den aktuellen Stand des christlich-islamischen Dialogs. Wer selbst im interreligiösen Dialog engagiert ist oder etwas über den Ertrag dieses Dialogs erfahren möchte, findet hier kompakte, wissenschaftlich fundierte und zitierfähige Artikel über die unterschiedlichen Zugänge, häufig diskutierte Themen, bewährte Felder der dialogischen Praxis und wichtige christliche sowie muslimische Akteure.

              • planpolitik: Planspiele – Materialien zum Download

              Wir freuen uns, Ihnen eine Auswahl unserer Materialien zum Download zur Verfügung zu stellen. Viel Spaß beim Stöbern und viel Erfolg bei der Nutzung der Materialien – sofern kostenlos verfügbar. 

              Beispiele:

              1️⃣ Planspielset Menschenrechte - 5 Planspiele für Jugendliche und Erwachsene ab 14 Jahren. Entwickelt für die die Menschenrechtsinitiative #freiundgleich der EKD. 
              👉 https://freiundgleich.info/publikation/planspiele/ 
              
              2️⃣ "Ein Leben in Deutschland - Perspektiven auf die Arbeit der Treuhandanstalt und deren Folgen". Modularer Workshop inkl. Planspiel ab 16 Jahren. Gefördert von #BundesstiftungAufarbeitung
              👉 https://elid-interaktiv.de/
              
              3️⃣ LGBTI-Rechte in der EU – Alles Verhandlungssache? 
              Planspiel zu LGBTI-Rechten in der EU. Beauftragt von #Queerformat – Fachstelle Queere Bildung 
              👉 Planspiel „LGBTI-Rechte in der EU – Verhandlungssache?“ (Dezember 2019) 
              
              4️⃣ "Kleine Große Schritte" 
              Online-Bildungsmaterialien zum Umgang mit Vorurteilen, Rechtsextremismus und Islamismus für Kinder und Jugendliche ab 10 Jahren. 
              Gefördert von #EvensFoundation, 
              👉 http://www.kleine-grosse-schritte.de/
              

               

              Schule in der digitalen Welt: Studien

              Die IGLU-Studie ist eine internationale Schulleistungsstudie mit dem Ziel, die Lesekompetenz von Schülerinnen und Schülern am Ende der vierten Jahrgangsstufe zu messen. Die Ergebnisse der Erhebung aus dem Jahr 2021 zeigen, dass die durchschnittliche Lesekompetenz der Schülerinnen und Schüler in Deutschland im Vergleich zu den vorherigen Erhebungen erneut gesunken ist. Sie ist auf dem Niveau des Durchschnitts aller OECD-Staaten und liegt über dem internationalen Durchschnitt. Mädchen schneiden in allen teilnehmenden Ländern besser ab als Jungen. Kinder mit geringem sozioökonomischen Status oder die, die zu Hause überwiegend eine andere Sprache als Deutsch sprechen, haben eine geringere Lesekompetenz. In Bezug auf digitale Medien im Leseunterricht ist Deutschland im internationalen Vergleich durchschnittlich ausgestattet.

              • Matthias Proske / Kerstin Rabenstein / Anna Moldenhauer / Sven Thiersch / Annekatrin Bock / Matthias Herrle / Markus Hoffmann / Anja Langer / Felicitas Macgilchrist / Nadine Wagener-Böck / Eike Wolf (Hrsg.): Schule und Unterricht im digitalen Wandel

              Der Band „Schule und Unterricht im digitalen Wandel“ lotet Perspektiven einer rekonstruktiv-sinnverstehenden Forschung für die Untersuchung von Schule und Unterricht im digitalen Wandel aus.
              Es werden vier empirische Studien vorgestellt und ihre Befunde theoretisch und methodisch eingeordnet. Die Studien interessieren sich für die Veränderungen wie auch die Stabilität von Praktiken im Unterricht, wenn digitale Medien genutzt werden.
              Und sie untersuchen, wie Schüler:innen und Lehrkräfte die mit der Digitalisierung einhergehenden Transformationsprozesse deuten.
              Die generierten Forschungsperspektiven werden durch die Diskussion der Erträge der Studien im Hinblick auf zentrale Fragen des digitalen Wandels und seine Erforschung am Ende des Bandes vertiefend konturiert.

              Aktuelle Entwicklungen im Bereich des Natural Language Processing bergen ein enormes Potenzial, das Bildungssystem disruptiv zu verändern. Dementsprechend sehen sich Hochschulen mit einem beispiellosen Transformationsdruck konfrontiert, um den Wert akademischer Bildung aufrechtzuerhalten. Vor diesem Hintergrund diskutieren die Autorinnen die Implikationen von Schreibtools auf Basis Künstlicher Intelligenz, die zu einer Veränderung akademischer Schriftlichkeitspraktiken führen. Im Zentrum ihres Plädoyers für zukunftsfähige Lösungen im Bereich der Lehr- und Prüfungspraxis stehen konkrete Handlungsanregungen für die Gewährleistung von Prüfungsgerechtigkeit sowie das Erreichen (über-)fachlicher Bildungsziele im Bereich der Grundpfeiler akademischer Bildung wie kritischem Denken und Metakognition. Hierfür argumentieren die Autorinnen zum einen dafür, den Einsatz von KI-Schreibtools nicht zu verbieten, sondern Prüfungsordnungen dahingehend zu bearbeiten und Einsatzszenarien für schriftliche Prüfungsleistungen auszudifferenzieren. Zum anderen fokussieren sie auf die Entwicklung von Schreibkompetenz unter veränderten Vorzeichen: Da Schreiben ein hochwirksames Instrument für das Lernen darstellt, muss die Entwicklung von Schreibkompetenz nach wie vor eine der zentralen Aufgaben eines Hochschulstudiums sein.

              Was bedeutet es, Lehrer:in an einer Schule im ›Brennpunkt‹ zu sein? Hauke Straehler-Pohl stellt die gemeinsamen Reflexionen von Lehrer:innen in den Vordergrund, die sich dieser Frage widmen. Dabei entsteht nicht nur ein differenziertes Bild der Arbeit von Lehrer:innen, sondern auch davon, wie der Arbeitskontext – der ›Brennpunkt‹ – sich auf diese Arbeit auswirkt und ihr zuweilen eine dilemmahafte Struktur verleiht. Es wird deutlich: Die Herausforderung, sich tagtäglich in einem von Segregation geprägten Sozialkontext behaupten zu müssen, prägt die Art und Weise, wie Lehrer:innen auf sich selbst, ihre Schüler:innen, ihre Arbeit und die Gesellschaft blicken.

              Mit dem Buch „Die datafizierte Schule“ beschreiben wir Datafizierung als einen gesellschaftlichen Metatrend im Kontext von Digitalisierung und als Prozess, in dessen Verlauf Entscheidungen in verschiedenen Akteurskonstellationen im Schulsystem (im Unterricht, von Lehrkräften, von der Schulleitung, der Schulaufsicht, von Dienstleistern und Providern) basierend auf digitalen Daten geprägt, getroffen und verändert werden. Die Wahl des Schulsystems ist dadurch begründet, dass die Schule einerseits bereits durch Daten gestützt gesteuert (datafiziert) wird und andererseits der gesellschaftliche Wandel durch die digitale Transformation erhebliche Wechselwirkungen auf das Handeln in Schule und ihrem Umfeld hat. Ziel der Beiträge ist es, aus verschiedenen Perspektiven, die Ambivalenzen, Spannungen und Brüche, die bei der Produktion, Sammlung, Distribution und Verwendung von schulischen digitalen Daten zu Tage treten, anhand von empirischem Material zu rekonstruieren. Zu dem diskutieren einzelne Kapitel die methodisch-methodologischen Herausforderungen, derer sich Datafizierungsforschung im Schulsystem stellen muss. An den Schnittstellen von Unterrichtspraktiken, Schulmanagement, Schulsteuerung bis zur Softwareproduktion schließen unsere Betrachtungen an Forschungen an, die sich aus einer Perspektive der kritischen Datenstudien (critical data studies) mit datafizierter Gesellschaft und Bildung auseinandersetzen. Mit unserem qualitativen, schnittstellenübergreifenden, interdisziplinären methodischen Ansatz reagieren wir auf Methodenappelle der kritischen Datenstudien. Dabei liegt unser Fokus auf Ambivalenzen quer zu den Themenfeldern bisheriger kritischer Forschung, erweitert deren Perspektive und zielt darauf ab, durch das Aufzeigen von Ambivalenzen, Komplexität und Spannungen Gesprächs- und Denkanstöße zu gesellschaftspolitischen Implikationen der Datafizierung von Schule zu geben. Indem wir auf die Ambivalenzen blicken, die durch Datafizierung hervorgebracht werden und wiederum selbst Datafizierung hervorbringen, diskutieren wir kritisch-abwägend den Umgang mit Daten und den Blick auf Datenpraktiken und laden jene, an Daten und Datafizierung interessierte Forscher*innen wie Bildungspraktiker*innen, dazu ein, über unterschiedliche Umgänge mit Daten in einer datafizierten Schule nachzudenken und dabei diverse Zukünfte von datafizierter Schule zu reflektieren.

              Vor dem Hintergrund der großen Forschungs-, Theorie- und Praxislücken im Bereich akademischen Lesens zielt der vorliegende Beitrag darauf ab, die Relevanz der Erforschung dieses wesentlichen Bestandteils jeglichen Hochschulstudiums zu zeigen. Durch die zusammenfassende Darstellung einer Educational Design Research-Studie zu Erwerb und Förderung der akademischen Lesekompetenz in der L2 Deutsch von internationalen Studierenden der Geistes- und Sozialwissenschaften werden erste Erkenntnisse zu verschiedenen Aspekten akademischen Lesens diskutiert: von einer Modellierung des akademischen Lesekompetenz-Konstrukts bis hin zu der Entwicklung, Implementierung und Evaluation eines Leseförderprogramms für internationale Studierende.

              Maja von Westphal (@majavonwestphal):
              Immer mehr Studierende unterrichten bereits während ihres Lehramtsstudiums, in immer größerem Umfang. Nebenbei befördert die Politik den Wunsch, das Studium durch “mehr Praxis” anzureichern; z.B. in Form häufigerer und längerer Praktika. Dazu: „[d]ie Bilanz einschlägiger Forschung verdeutlicht, dass eine alleinige Erweiterung des Umfangs von Praktika nicht automatisch zu einer verbesserten Entwicklung angehender Lehrkräfe führt, sondern eher die Adaption von Studierenden an die Schulpraxis bewirkt“. Damit wäre eine unbegleitete Schulpraxis insgesamt, und eine unbegleitete Tätigkeit als Vertretungslehrkraf im Besonderen, aus professionalisierungstheoretischer Perspektive höchst fraglich und verstärke eher die Entwicklung des Theorie-Praxis-Problems zu einem Theorie-Problem.” So Joana Kahlau in ihrer gerade veröffentlichten und insbesondere für Lehrerbildner*innen sehr lesenswerten Diss, in der sie Chancen für Professionalisierung und Risiken der Deprofessionalisierung bei “lehrenden Studis” untersucht hat.
              • Puzio, Anna / Kunkel, Nicole / Klinge, Hendrik (Hrsg.): Alexa, wie hast du’s mit der Religion? – Theologische Zugänge zu Technik und Künstlicher Intelligenz

              Technik und Künstliche Intelligenz gehören zu den brisanten Themen der gegenwärtigen Theologie. Wie kann Theologie zu Technik und KI beitragen? Der Technikdiskurs ist aufgeladen mit religiösen Motiven, und Technologien wie Roboter fordern die Theologie, z. B. das Menschenbild, die Ethik und die religiöse Praxis, neu heraus. Der Sammelband erforscht aus theologischer Perspektive die drängenden Themen unserer Zeit. Dazu begibt sich die Theologie in Dialog mit den Technikwissenschaften. Untersucht werden die Veränderungen des Menschenbildes durch Roboter, Religiöse Roboter, Optimierung des Körpers, medizinische Technologien, Autoregulative Waffensysteme und wie die Theologie durch die Technologisierung transformiert wird. Aus interdisziplinärer Perspektive werden neue Forschungsergebnisse aus dem internationalen Raum vorgestellt und neue Wege beschritten.

                 

                 Schule in der digitalen Welt: Fortbildung

                Empfehlenswerte Broschüre für Aus- und Fortbildner*innen von LiV/LK?! Sie sorgt für mögliche Unterstützung bei der (Weiter)Entwicklung der Curricula, strategisch wie inhaltlich. Wichtige Themen werden hier angesprochen und mit Leitfäden begleitet.

                Bei der #edunautika gab es Gesprächsanbahner-Karten. Damit lässt sich bei Veranstaltungen die Small-Talk-Phase eliminieren. Hier ist die Druckvorlage zum Download, Kopieren, Anpassen, Weiterverwenden.

                 

                 Schule in der digitalen Welt: Open Access

                Mit außer(hoch)schulischen Partnern gesellschaftliche Probleme lösen: Das ist der Kerngedanke von Transfer in den Geistes-, Gesellschafts- und Bildungswissenschaften. Dieses Buch bündelt Best Practices und gibt Impulse für diese »Third Mission«.
                Als BMBF-geförderte »Innovative Hochschule« hat die Pädagogische Hochschule Heidelberg in den Sektoren »Interkulturelle Bildung«, »Prävention und Gesundheitsförderung«, »Bildung für nachhaltige Entwicklung« und »MINT-Bildung« bildungswissenschaftliche Innovationen u.a. mit Unternehmen und Kommunen erprobt und weiterentwickelt. Für eine Stärkung des Netzwerkmanagements, von Open Science und Social Media sowie von Innovations- und Gründungsberatung hat sie zudem ein Transferzentrum gegründet.

                Im Zuge schulischer Reformen wurden Aufgaben der Personalentwicklung von der Schulaufsicht an Schulen delegiert. Für die Verankerung von Personalentwicklungsaufgaben an Einzelschulen spielen rechtliche Regelungen eine entscheidende Rolle. Auf Grundlage einer systematischen Auswertung der rechtlichen Regelungen werden Aufgaben und Entscheidungskompetenzen der (schulischen) Akteure in den 16 Ländern dargestellt. Dabei stehen Schulleitungen im Fokus, zu deren zentralen Führungsaufgaben Personalentwicklung zählt.

                Damit wird erstmalig eine vergleichende Übersicht der bestehenden Regelungen und Maßnahmen zur Personalentwicklung in Open Access vorgelegt. Diese bietet relevantes Steuerungswissen für bildungspolitische sowie -administrative Entscheidungen und Ansatzpunkte für Forschungsfragen und -felder für künftige Forschungsvorhaben der Bildungsforschung.

                • Markus Gebhardt: Pädagogische Diagnostik – Leistung, Kompetenz und Entwicklung messen, bewerten und für individuelle Förderung interpretieren

                Bei Sonderpädagogik denken viele Studierende des Lehramts noch an Störungsbilder und beim Wort Diagnostik an Feststellungsdiagnostik. Dies ist nach meiner Meinung zu kurz gedacht. Pädagogische Diagnostik ist ein Erkenntnisgewinn für pädagogisches Handeln.

                 

                Schule in der digitalen Welt: Schulleitung

                  Im Veranstaltungsbericht finden Sie eine Dokumentation der Veranstaltung mit den Aufzeichnungen des Grußworts von Dr. Torsten Kühne, Berliner Staatssekretär für Schulbau und Schuldigitalisierung, der Keynote von Prof. Dr. Frank Brückel, Leiter der Arbeitsgruppe Tagesschule an der Pädagogischen Hochschule Zürich, sowie der wissenschaftlichen Inputs, des Live-Podcasts Auftrag:Aufbruch und der Abschlussdiskussion. Zudem finden Sie in unserem Online-Magazin Plan BD neben einem Bericht zur Veranstaltung ein lesenswertes Interview mit Prof. Dr. Frank Brückel sowie in Kürze eine Reihe mit Kurzinterviews zu den Themen Bildungsgerechtigkeit, Vernetztes Arbeiten, Räume und Steuerungshandeln.

                  Wie stellt sich die Situation der Schulleitungen in Deutschland konkret dar? Was macht die Aufgabe der Schulleitung (un-)attraktiv, welche Rolle spielen Qualifizierungsmaßnahmen, was motiviert Schulleitungen und beabsichtigen sie, ihren Arbeitsplatz auch wieder zu wechseln? Antworten auf diese und weitere Fragen bietet der „Schulleitungsmonitor Deutschland“, eine repräsentative Befragung von Schulleiterinnen und Schulleitern an allgemeinbildenden Schulen, die ein Team von Forschenden im Auftrag der Wübben Stiftung Bildung durchgeführt hat.

                  Kommentierender Artikel in Campus Schulmanagement

                  • Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus (München 2023): Keine Gewalt gegen Lehrkräfte! Eine Handreichung für Schulleitungen und schulische Krisenteams

                  Gewalt geschieht leider täglich: im öffentlichen Raum genauso wie zu Hause, in der Schule und am Arbeitsplatz. Neben der sichtbaren Gewalt gibt es die unsichtbare: Sie hinterlässt keine blauen Flecken oder Schnittwunden – aber oft schwere seelische Verletzungen. Umso wichtiger ist es, in allen Lebensbereichen präventiv vorzugehen und jegliche Form von Gewalt zu ächten. Daher sind wir dankbar für die neue ISB-Handreichung „Keine Gewalt gegen Lehrkräfte!“ Sie hilft Schulleitungen, Lehrkräften und weiteren Beteiligten im Lebensraum Schule dabei, bei Gewaltvorfällen gegen Lehrkräfte entschieden und gleichzeitig umsichtig vorzugehen.

                  Der ehemalige Berliner Staatssekretär für Bildung Mark Rackles hat für die Telekom-Stiftung eine Expertise zur Arbeitszeit von Lehrkräften in Deutschland erstellt. Im Interview erläutert er seine zentralen Veränderungsvorschläge.

                  Lilith Volkert (SZ): Zu wenig Zeit im Klassenzimmer

                  Lehrkräfte machen zwar viele Überstunden, kommen aber trotzdem kaum zum Unterrichten. Wie kann das sein? Laut einer aktuellen Analyse ist ihr Arbeitszeitmodell “ungerecht, unflexibel und ineffizient”.

                  Die Nutzung digitaler Angebote betrifft immer jüngere Menschen und berührt immer mehr den Alltag durch vernetzte Haushaltsgeräte, mobile Fahrzeuge usw. Das Bewusstsein über ein Mindestmaß an Anforderungen, die Gesellschaft und Rechtsordnung bei der Nutzung personenbezogener Daten stellen, gehört zu den Grundkenntnissen, welche die Schule auch vermitteln sollte. Solange hier noch Defizite erkennbar sind, muss die Zivilgesellschaft ihren Beitrag leisten, um jungen Menschen die Basis für selbstbestimmte Entscheidungen mitzugeben. Wir freuen uns, dass wir auch für die aktuelle Neuauflage dieses Handouts Partner gefunden haben, die uns dabei unterstützen.

                  Silke Müller (SL’in Hatten): Das ist mal ein richtig toller, aufklärender und vor allem hilfreicher Kanal des  @LkaBaWue für mehr Sicherheit im Netz!

                  Der schulische Personalmangel in Österreich, Deutschland und der Schweiz hat weitreichende Folgen, für die Schüler*innen, die Mitarbeiter*innen an den Schulen und auch für die Lehramtsstudent*innen, wie eine Studie aus Österreich zeigt. Die Bedarfsprognosen sehen für die nächsten zehn Jahre keine Verbesserung der Situation, teilweise eher eine Verschlechterung. Es sind also alle Akteure gefragt, Maßnahmen zu ergreifen, um diese stellenweise Notsituation so gut wie möglich abzufedern. Der vorliegende Artikel stellt kurz-, mittel- und langfristige Lösungsansätze zur Abfederung des Personalmangels für die Bildungspolitik, die Schulaufsicht, die Hochschulen und die Schulen selbst vor, idealerweise gebündelt und strategisch abgestimmt als konzertierte Aktion, bei der alle Akteur*innen Verantwortung tragen.

                   

                  Schule in der digitalen Welt: OER

                  Diese Handreichung unterstützt alle Lehrenden, die an der HHU Lehr-Lern-Materialien veröffentlichen möchten. Sie finden hier Informationen zu Creative-Commons-Lizenzen, erhalten Tipps rund um das Urheberrecht und erfahren, wo und wie Sie Ihre Materialien publizieren können. Das Dokument (im PDF- und Word-Format) ist insbesondere hilfreich, wenn Sie aktuell durch den E-Learning-Förderfonds der HHU gefördert werden und planen, die Produkte Ihres Projekts als OER freizugeben. 

                  Die letzte Arbeitsschutzunterweisung ist schon etwas her. Sie stehen vor einer Maschine und fragen sich: Worauf kam es noch mal an? Hier setzt das Projekt Arbeitsschutz Digital an. Hierzu wurden zwei Web Based Trainings (WBT) zum Arbeiten an typischen Maschinen in der Holzwerkstatt als kostenlose Open-Educational-Ressouces (OER) veröffentlicht. Zielgruppe sind unter anderem angewandte Hochschulen, technisch-orientierte Schulen, berufsorientierte Weiterbildungsträger und handwerkliche Betriebe mit eigenen Werkstätten.

                     

                     

                    Schule in der digitalen Welt: Vermischtes

                    680 kurze Hörtexte sind schon online – regelmäßig kommen neue hinzu. Das können Sie tun: Texte hören – Aufgaben zum Hören und zum Wortschatz bearbeiten – Texte lesen

                    Wir leisten einen Beitrag zu chancengerechter Bildung, internationaler Verständigung sowie gesellschaftlicher und beruflicher Integration von Nicht-Muttersprachlern.

                       

                       

                      Schule in der digitalen Welt: Englischsprachig

                      The International Handbook of Physics Education Research: Teaching Physics covers the topics of educational technologies, learning environments, teacher education, and assessment in relation to physics education. As the field of physics education research grows, it is increasingly difficult for newcomers to gain an appreciation of the major findings across all sub-domains, discern global themes, and recognize gaps in the literature. The current volume incorporates the understanding of both physics and education concepts and provides an extensive review the literature in a wide range of important topics.

                      The International Handbook of Physics Education Research: Teaching Physics includes:

                        • Various teaching perspectives including active learning, the modeling method, and teaching environments.

                        • Distance/online education, formative and summative assessment, and assessment in online education.

                        • Gender, race, and ethnicity equity.

                      Readers will find this comprehensive treatment of the literature useful in understanding physics education research and extending to all the physical sciences including chemistry, mathematics, astronomy, and other related disciplines.

                      There are many laws of physics involved in the design and operation of roller coasters, carousels, and other amusement rides. Physics for the Whole Body in Playgrounds and Amusement Parks teaches these concepts in an exciting and approachable way by linking them with students’ personal experiences of rides in amusement parks. This unique book features:

                      – Immersive elements to learn scientific principles using students’ first-hand experiences of how forces act in different types of motion
                      – Challenging questions for discussion, simple experiments, and exciting classroom demonstrations
                      – Numerous illustrations and video materials that bring the lessons to life and teach the concepts of force and motion in a more stimulating way
                      This book is a must for teachers of physics at the advanced high school level and for undergraduate students needing a refresher course in Newton’s laws. Roller coaster enthusiasts will also find the book a stimulating read.

                       

                      Das war’s für heute.

                      Ah, noch nicht ganz …

                      Hab’ da noch etwas: der neue Newsticker!

                      Mit diesem Blogbeitrag wünsche ich Ihnen, liebe Blogleserinnen und -leser, liebe Bildungs- und Schulengagierten für die bevorstehende Sommer(ferien)zeit geeignete Ablenkung und ansonsten: Entspannung, Entspannung und noch einmal: Entspannung.

                       

                       

                       Stay tuned 

                       Titelbild: Gerd Altmann @pixabay

                      Liege: Ulrike Mai @pixabay

                      Wer den Newsletter abonnieren möchte, geht hier … zum Formular.

                      Analogien: Taschenrechner und KI in der Schule

                      Die Entwicklung technologischer Hilfsmittel für den Schulunterricht hat im Laufe der Zeit bemerkenswerte Fortschritte gemacht. Von den Anfängen des Rechenschiebers bis hin zu modernen Anwendungen der künstlichen Intelligenz (KI) hat sich die Art und Weise, wie MINT in unseren Schulen gelehrt und gelernt wird, grundlegend verändert. Jeder Schritt auf diesem Weg hat seine eigenen Herausforderungen und Chancen mit sich gebracht. Im Folgenden lade ich Sie ein, meine eigene Lernkurve kennenzulernen.

                      Der Rechenschieber war eines der ersten mechanischen Hilfsmittel, das im 17. Jahrhundert entwickelt wurde, um mathematische Berechnungen zu erleichtern. Die Einführung des Taschenrechners in den 1980er Jahren war ein Meilenstein im Mathematikunterricht. Zunächst skeptisch beäugt, wurden Taschenrechner bald zu einem festen Bestandteil des Mathematik- und Physikunterrichts. Sie ermöglichten es den Schüler*innen, komplexe Berechnungen schnell und präzise durchzuführen und den Fokus auf das Verständnis mathematischer Konzepte zu lenken.

                      Mit dem Aufkommen von Computeralgebrasystemen (CAS-Rechnern) wurden Aufgaben möglich, die aus Zeitgründen (zu hoher Rechen- und Analyseaufwand) nicht gestellt werden konnten. CAS-Rechner erlaubten nicht nur Berechnungen, sondern auch die Manipulation algebraischer Ausdrücke und das Lösen komplexer Gleichungen. Sie eröffneten den Lernenden neue Möglichkeiten, mathematische Konzepte zu erforschen und mathematische Modelle zu entwickeln.

                      Heute stehen wir an der Schwelle zu einer neuen Ära in der mathematischen, naturwissenschaftlichen, informatischen und technischen Bildung: der Integration von Künstlicher Intelligenz (KI). Durch den Einsatz von KI-Technologien können Schülerinnen und Schüler nicht nur mathematische Berechnungen durchführen, sondern auch Daten analysieren, Muster erkennen und Probleme lösen. KI eröffnet neue Wege für personalisiertes Lernen, adaptive Übungen und die Nutzung von Echtzeit-Feedback, um das mathematische und naturwissenschaftliche Verständnis zu verbessern und auf die individuellen Bedürfnisse der Lernenden einzugehen.

                      Im Folgenden werden die konkreten Auswirkungen und Potenziale dieser Technologien anhand einiger Unterrichtskonzepte dargestellt.

                      Rückblick: Vom Taschenrechner zum CAS-Rechner

                      Die Einführung des Taschenrechners in den Schulen ab den 1980er Jahren war in der Tat ein Meilenstein in der mathematischen Bildung. Ähnlich wie bei der Diskussion über künstliche Intelligenz in der Schule gab es damals Bedenken und Debatten über die Auswirkungen des Taschenrechners auf das Lernen und die Entwicklung mathematischer Fähigkeiten. Es wurde befürchtet, dass die Schülerinnen und Schüler durch den Einsatz des Taschenrechners das Rechnen auf dem Papier vernachlässigen und dadurch grundlegende mathematische Fähigkeiten verloren gehen könnten.

                      Es ist daher nicht verwunderlich, dass in vielen Schulsystemen die Verwendung von Taschenrechnern in Klassenarbeiten und Prüfungen zunächst verboten war. Erst nach und nach wurden bestimmte Modelle von Taschenrechnern zugelassen, die über die Grundfunktionen hinausgingen, aber keine fortgeschrittenen Programmierfunktionen oder Datenbankfähigkeiten besaßen. Im Laufe der Zeit wurden die Richtlinien angepasst, um die Verwendung moderner Taschenrechner mit erweiterten Funktionen wie z. B. Grafikdarstellung, Computeralgebrasysteme oder Vernetzungsmöglichkeiten zu ermöglichen. Gleichzeitig wurden jedoch Maßnahmen ergriffen, um den Missbrauch und die unerlaubte Verwendung von Taschenrechnern in Prüfungen zu verhindern. Dies kann durch die Beschränkung auf bestimmte Modelle, das Löschen des Speicherinhalts vor der Prüfung oder die Überwachung der Nutzung während der Prüfung geschehen. Und: Kommt Ihnen das nicht alles bei der aktuellen Diskussion rund um die Nutzung der KI-Bots im schulischen Kontext bekannt vor?

                      Welche Vor- und Nachteile erwarten uns bei der Einführung von KI-Anwendungen? Schauen wir noch einmal zurück auf den Einsatz von Taschenrechnern:

                      Für mich, der ich in einer Welt ohne Taschenrechner aufgewachsen bin und in meiner Ausbildung zum MINT-Lehrer zum ersten Mal mit diesen leistungsfähigen Geräten in Berührung gekommen bin, kann ich rückblickend folgende Vorteile erkennen, die sich aus der Einführung des Taschenrechners in den Schulunterricht ergeben haben. Dabei gehe ich gleich auf den Einsatz von Computeralgebrasystemen (CAS) ein, da ich meine Schülerinnen und Schüler bis zum Abitur damit begleitet habe.

                      • Der CAS-Rechner ermöglichte es meinen Schüler*innen, komplexe mathematische Berechnungen schnell und präzise durchzuführen. Dadurch konnten sie mehr Zeit auf das eigentliche Verständnis der mathematischen Konzepte und das Lösen komplexer Probleme verwenden. Und: Lernende, die in der Sek. I abgehängt wurden, konnten plötzlich wieder mitmischen, da viele „leichte“ Rechenprozesse dem CAS-Rechner übergeben werden konnten, die ihnen bisher große Probleme bereitet hatten.
                      • Da der CAS-Rechner Routineberechnungen übernahm, konnte ich mich im Unterricht mehr auf das Verständnis der mathematischen Konzepte konzentrieren.
                      • Der CAS-Rechner ermöglichte es mir, den Schüler*innen unterschiedliche Zugänge zu komplexeren mathematischen Problemen zu bieten. Dadurch konnten sie ihre Problemlösefähigkeiten und ihr kritisches Denken verbessern. Zum Beispiel nahm ich mir die Zeit, mit den Schüler*innen mathematische Probleme zu analysieren, Modelle zu entwickeln, Daten zu interpretieren und ihre Ergebnisse zu kommunizieren. Ich habe die Integration von Technologie in den Unterricht immer als Ergänzung und Erweiterung des Lernprozesses gesehen, um den Schülerinnen und Schülern ein breiteres Verständnis von Mathematik und ihrer Anwendung zu ermöglichen.
                      • Der CAS-Rechner ist ein Werkzeug, das in vielen Bereichen des Lebens und der Arbeitswelt verwendet wird. Ich konnte die Schülerinnen und Schüler auf den Umgang mit moderner Technologie vorbereiten.

                      Es gab (und gibt im Zusammenhang mit KI) Bedenken, dass die Verwendung von Taschenrechnern (von KI-Bots) in der Schule zu einem Verlust von Rechenfertigkeiten führen könnte. In der Tat haben einige Studien gezeigt, dass Schülerinnen und Schüler, die regelmäßig Taschenrechner verwenden, Schwierigkeiten mit einfachen Rechenoperationen wie Kopfrechnen oder Schätzen von Ergebnissen haben können. Ähnliche Bedenken werden im Zusammenhang mit dem Einsatz von KI in der Schule erneut aufkommen.

                      Für mich waren und sind Schätzen, Runden und Überschlagen sehr wichtige Fähigkeiten, die im Mathematikunterricht vermittelt werden sollten. Meine Sorge und Beobachtung ist, dass diese Fähigkeiten immer mehr verkümmern. Es liegt in der Verantwortung von uns Lehrkräften, dafür zu sorgen, dass die Schülerinnen und Schüler diese Fähigkeiten entwickeln, auch wenn sie einen CAS-Rechner oder einen KI-Bot benutzen. Indem wir den Unterricht so gestalten, dass die Schülerinnen und Schüler regelmäßig Gelegenheit haben, diese Fähigkeiten zu üben und anzuwenden.

                      Dies gilt auch für den Umgang mit einem weiteren Vorwurf: der Vernachlässigung des Vorstellungsvermögens und der Operationen im Zahlenraum. Ohne Zweifel handelt es sich dabei um wichtige mathematische Kompetenzen, die unabhängig vom Einsatz von CAS-Rechnern oder KI weiterhin eine zentrale Rolle im Mathematikunterricht spielen müssen.

                      Das Vorstellungsvermögen umfasst die Fähigkeit, sich mathematische Objekte, Muster und Beziehungen vorzustellen und zu visualisieren. Dazu gehört beispielsweise das Verständnis von Größenverhältnissen, geometrischen Formen oder arithmetischen Operationen. Operationen im Zahlenraum umfassen die Grundrechenarten Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division. Diese Fähigkeiten sind nach wie vor wichtig, um mathematische Probleme zu lösen und mathematische Konzepte zu verstehen. Das Verständnis von arithmetischen Operationen ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern, mit Zahlen umzugehen, Muster zu erkennen und mathematische Beziehungen herzustellen.

                      ... Folgerung I ...

                      Es ist wichtig darauf hinzuweisen, dass der Einsatz von CAS-Rechnern oder künstlicher Intelligenz nicht dazu führen darf, dass das Vorstellungsvermögen und die Fertigkeiten in den Grundrechenarten vernachlässigt werden. Die Lehrerinnen und Lehrer sollten weiterhin aktiv daran arbeiten, das Vorstellungsvermögen der Schülerinnen und Schüler zu entwickeln und ihnen die Bedeutung und Anwendung der Grundrechenarten im Zusammenhang mit realen Problemen zu vermitteln.

                      Der Einsatz von Technologien wie Taschenrechnern oder künstlicher Intelligenz kann bei der Durchführung komplexer Berechnungen oder datengestützter Analysen hilfreich sein, sollte aber immer im Kontext des Verständnisses und der Entwicklung grundlegender mathematischer Kompetenzen erfolgen. Als Beispiel möchte ich das abiturrelevante Thema Stochastik anführen. In einem Thread von Janina Brüggemann (siehe unten) geht es um chatGPT 4 und das Wolfram-Plugin. Dort bittet ein Fachlehrkraft aus dem Elisabeth-Gymnasium (Thüringen), die Kombination an folgender Aufgabe zu testen:[1]https://twitter.com/ElliGymEisenach/status/1660383916606226432

                      Eine Firma stellt Schrauben her, von denen im Durchschnitt 5% einen Defekt aufweisen.

                      Ein Kunde benötigt 5000 Schrauben.

                      Wie viele Schrauben muss die Firma herstellen, damit mit einer Wahrscheinlichkeit von 95% mindestens 5000 Schrauben keinen Defekt besitzen?

                      Der Thread weist eine Reihe von falschen Lösungen auf und macht uns darauf aufmerksam, dass wir unseren Schülerinnen und Schülern Standards zu vermitteln haben: Plausibilitätsprüfung auf Ansatz und auch – und in ganz besonderem Maße – Proben durchführen.

                      Wer die Aufgabe einmal auf verschiedenen Wegen testen will, hier die Problemlösungsskizze sowie einige Lösungsansätze, die für interessante Diskussionen innerhalb der Lerngruppe führen werden:

                      ... Folgerung II

                      Der folgende Thread bestätigt erneut, dass wir über unsere Mathematikdidaktik nachdenken müssen (aber anders als viele wahrscheinlich denken …):

                      Genau das war / ist der Grund, warum ich 2007 den CAS-Rechner in der Oberstufe eingeführt habe: Schülerinnen und Schüler, die in der Sekundarstufe I abgehängt wurden und solche Aufgaben nicht lösen konnten, waren plötzlich wieder am Ball, weil viele „leichte“ Rechenvorgänge, die ihnen bisher große Probleme bereitet hatten, auf den CAS-Rechner übertragen werden konnten.

                      Und:

                      ist auch eine Beobachtung, die ich (leider) aus dieser Zeit bestätigen muss. Und hier gibt es keinen Ausweg: Es MUSS gekonnt werden. Durch regelmäßiges Wiederholen bis zum Abitur.

                      Das Ruder herumzureißen, dauert eine Schulkarriere, also 10 Jahre. Und hilft übrigens auch den jetzigen Abiturjahrgängen nicht. Meine Schlussfolgerung damals war eben die Einführung der CAS-Rechner. Auch das war kein Selbstläufer: Zum einen in meiner Fachschaft (nicht mehrheitsfähig), zum anderen in der Schülerschaft (Angst vor dem CAS-Abitur). Ersteres ist ein dickes Brett, letzteres konnte ich „heilen“: Abiturient*innen haben mich am Ende der E-Phase bei der Vorstellung meines Kursangebots begleitet und ihren Mitschüler*innen zumindest diese Angst genommen.

                      Und auch an den (Fach-)Hochschulen würde ich mir Anpassungen wünschen. Ehemalige Schüler*innen berichteten mir, dass sie die CAS-Rechner nicht benutzen durften. Im Gegensatz dazu standen die Berichte über die Akzeptanz in den Unternehmen / KMU: Die Leitungen und Mitarbeiter*innen waren dankbar für diese Kompetenz.

                      Adaptive Lernsysteme

                      In letzter Zeit habe ich immer wieder über konkrete Anwendungen im MINT-Bereich berichtet. Hier noch einmal eine zusammenfassende Übersicht:

                      Der Heise-Verlag hat kürzlich unter Berufung von Table Media über die Planungen von acht Bundesländern berichtet, eine Lernwolke mit KI zu entwickeln. Die neue Schulcloud soll den Leistungsstand von Schülern in einer Lerneinheit automatisiert messen und ihnen individuell Aufgaben zuweisen. Ein Test sei schon gelaufen, so der Artikel.[2]https://www.heise.de/news/Reaktion-auf-ChatGPT-Acht-Bundeslaender-planen-Lernwolke-mit-KI-9152083.html

                      Was Machine learning ermöglichen kann, zeigt ein Video der Bertelsmann-Stiftung: Dort wird eine Schule in New York vorgestellt, die wegen schlechter Leistungen kurz vor der Schließung stand. Die Schule suchte sich daraufhin einen Technologiepartner, der eine Methode entwickelte, um der Inhomogenität der Lerngruppe gerecht zu werden: Für die Schülerinnen und Schüler der New Yorker School of One erstellt ein Computer jede Nacht den individuellen Stundenplan für den nächsten Tag. Die digitale Personalisierung ermöglicht es jedem, so zu lernen, wie es am besten zu ihm passt.

                      Feedback der Lernenden:

                      • Ich bin nicht so schnell, deshalb mag ich am liebsten Virtual Instructions.
                      • Wir sitzen vor dem Computer, haben unsere Kopfhörer auf und schauen uns die Videos an, ohne die anderen damit zu stören. Ich schreibe mir Sachen auf, aber in meinem eigenen Tempo. Ich kann die Pausetaste drücken, wenn ich will.
                      • Wenn ich etwas nicht verstanden habe, kann ich die Frage noch einmal stellen. Ich habe meine Noten mit ,School of One‘ sehr verbessert. Letztes Jahr konnte ich nur ein paar ganz einfache Mathematikaufgaben lösen, heute krieg ich 25 Fragen in einer halben Stunde hin.
                      • Meine Noten haben sich verbessert, weil ich in meinem eigenen Tempo lerne.

                      Eine vergleichbare Richtung verfolgt Sal Khan, Gründer und CEO der Khan Academy. Er setzt sich in einem TED-Vortrag mit den Potenzialen von KI in der Bildung auseinander:

                      Khanmigo, der erste educational Bot

                      Biologie

                        • beeactive – ein Bildungsinstrument zum Schutz der Bienen und deren Umwelt

                          Die Spieler von beeactive unterstützen die Imkerin Melli Fera aktiv. Zu Spielbeginn platzieren die Nutzer mittels augmented reality Bienenvölker, die durch das Fotografieren von Blühpflanzen ernährt werden müssen. Dafür wird eine Schnittstelle zu Flora Incognita, einer KI gestützten App zur Pflanzenbestimmung, genutzt. Dabei werden aktuell 3.000 Pflanzenarten mit einer Erkennungsgenauigkeit von fast 90% erkannt. Durch das wiederholte Fotografieren von geeigneten Pflanzen werden die Bienenvölker der Nutzer sowohl mit Nektar (Honig), wie auch mit Pollen (Gesundheit) versorgt.

                         

                        Informatik

                        Dass KI bedingt Unterrichtsangebote – fachspezifisch (Informatik) wie fächerübergreifend (Projektwoche)  – curricular überprüft werden müssen, zeigt ein Erfahrungsbericht von Ralf Stockmann, tätig im Bibliotheksbereich (Berlin). Seine Erfahrungen habe ich hier aufgegriffen:

                         

                        KI in der Schule – Berufsorientierung (II)

                         

                         

                        In einigen sog. Makerschulen können Robotersysteme untersucht und erste Erfahrungen mit deren Programmierung gesammelt werden. Was hier möglich ist, zeigt dieser kurze Ausschnitt aus der CBS:

                        https://twitter.com/60Minutes/status/1647744131639177216

                        Fächerübergreifend

                        Umweltverschmutzung

                        Eine Oldenburger Firma setzt sich mit den Auswirkungen der Vermüllung der Meere auf die Umwelt und das Ökosystem auseinander. Es ist bekannt, dass Plastikmüll im Meer eine erhebliche Bedrohung für die Tierwelt darstellt, da Tiere wie Fische, Vögel und Meeressäuger den Müll fressen oder sich darin verfangen können. Dies kann zu Verletzungen, Erstickung oder sogar zum Tod führen. Darüber hinaus kann Plastikmüll im Meer auch die Wasserqualität beeinträchtigen und langfristige Auswirkungen auf das Ökosystem haben.

                        Es gibt bereits verschiedene Initiativen und Projekte, die sich mit diesem Problem befassen, wie zum Beispiel die Einführung von umweltfreundlicheren Verpackungen, die Förderung von Recycling und die Durchführung von Strandreinigungsaktionen. Auch die Reduzierung des Plastikverbrauchs im Alltag kann dazu beitragen, die Vermüllung der Meere zu reduzieren. Die von der Oldenburger Firma entwickelte KI soll dazu dienen, die Vermüllung der Oberflächen besser zu erfassen.

                        Auch wenn das Produkt noch keine Marktreife besitzt, lohnt sich eine Beschäftigung mit diesem Thema unter Einbeziehung dieses YT-Videos, den everware produziert hat.

                         

                        Medizin

                         

                        Zusammenfassung

                        Es gibt einige Analogien zwischen der Einführung des Taschenrechners (GTR/CAS) und der heutigen KI in der Schule. So hat die Einführung von Taschenrechnern den Schwerpunkt von der manuellen Arithmetik auf das Verständnis mathematischer Konzepte und die Fähigkeit, Probleme zu lösen, verlagert. In ähnlicher Weise verlagert sich der Schwerpunkt beim Einsatz von KI vom reinen Rechnen auf das Verstehen von Modellen und die Analyse von Daten.

                        Sowohl Taschenrechner als auch KI erweitern die Möglichkeiten des Schulunterrichts. Mit CAS-Rechnern können komplexe Berechnungen schneller und genauer durchgeführt werden, was zu einer effizienteren Lösung mathematischer Probleme führt. In ähnlicher Weise ermöglicht die künstliche Intelligenz den Schülerinnen und Schülern den Zugang zu umfangreichen Datenbanken, die Analyse großer Datensätze und die Anwendung von Algorithmen zur Lösung komplexer Probleme.

                        Sowohl bei Taschenrechnern als auch bei KI gab und gibt es Bedenken, dass die Schülerinnen und Schüler grundlegende Fähigkeiten verlernen könnten. Bei der Einführung von Taschenrechnern wurde befürchtet, dass das Kopfrechnen oder das Abschätzen von Ergebnissen vernachlässigt werden könnte. In ähnlicher Weise wird bei der Einführung von KI befürchtet, dass Schülerinnen und Schüler grundlegende Rechenfertigkeiten oder ihr Vorstellungsvermögen verlernen könnten.

                        Diese Analogien zeigen, dass die Einführung des Taschenrechners und der heutigen KI in der Schule ähnliche Fragen und Herausforderungen aufwerfen. Es ist wichtig, aus den Erfahrungen der Vergangenheit zu lernen und sicherzustellen, dass der Einsatz von KI im Unterricht die Entwicklung grundlegender mathematischer Fähigkeiten unterstützt und gleichzeitig die Chancen und Möglichkeiten, die diese Technologie bietet, maximiert.

                        Ich empfehle denjenigen, die sich selbst und/oder im Team weiterbilden wollen:

                        • Janina Brüggemann: ChatGPT und Mathematik (Vergleich ChatGPT 3.5 / ChatGPT 4.0 (teilweise mit WolframAlpha) / Perplexity+WolframAlpha)

                        Die LiV-Ausbilderin teilt die Ergebnisse ihrer Experimente via Taskcards mit. Darüberhinaus berichtet sie auf ihrer Blogseite über weitere Unterrichtserfahrungen (Geodreieck/iPad, EduBreakout u.v.m.).

                          • In unserem Lehrerzimmer herrscht eine “Kultur des Teilens” von Unterrichtsmaterial.
                          • Deshalb werden die Handouts der aktuellen Vorträge zum freien Download zur Verfügung gestellt.
                          • Die fachlichen & methodischen Inhalte können mit den Dokumenten selbstständig erarbeitet werden.

                        Update (13.06.23):

                        Das Video zeigt eindrucksvoll das Zusammenspiel zwischen ChatGPT 4 und Wolfram am Beispiel der (p,q)- Formel: ChatGPT für Lösungsansatz, Wolfram für die konkrete Berechnung. Das macht den Unterschied zu den bisherigen TR/GTR/CAS-Entwicklungen…

                        Wer ist schlauer: MDR WISSEN oder ChatGPT mit Hilfe von WolframAlpha, einer rechnenden Suchmaschine mit großem Datenfundus? Kilian Irrgang hat’s getestet und ist endlich mal nicht nur frustriert von der KI.

                        Viele, viele Anregungen und Herausforderungen…

                        Und da wir wieder am Ende einer Kalenderwoche sind, gibt es einen neuen Newsticker. Er beschäftigt sich u.a. mit der re:publica 23 und, um noch einmal auf den Beitrag zur Softwareentwicklung zurückzukommen: Aus diesem Anlass hat der Softwareentwickler eine Implementierung für die re:publica 23 vorbereitet:

                         

                         

                        In diesem Sinne: Schönen Start in die neue Woche!

                        … Stay tuned …

                        Bildnachweis: Gerd Altmann @pixabay

                        Disclaimer: Einzelne Abschnitte dieses Textes sind im Dialog mit ChatGPT entstanden.

                        Wer den Newsletter abonnieren möchte, geht hier … zum Formular.

                        KI in der Schule – Berufsorientierung (II)

                        Im ersten Teil habe ich letzte Woche eine Schule aus Schleswig-Holstein vorgestellt, die sich Gedanken darüber gemacht hat, wie sie ihre Schülerinnen und Schüler auf die zukünftige Arbeitswelt vorbereiten kann. Wie wichtig solche Initiativen sind, zeigen beispielhaft die folgenden Berichte aus der vergangenen Woche:

                        Wissenschaftler der Universität Duisburg-Essen haben die akademische Leistung des Chatbots ChatGPT überprüft.

                        Die KI-Revolution ist die wohl größte technologische Umwälzung seit der Industrialisierung. Sie verändert auch die Arbeitswelt der Kreativbranche radikal. Wie können sich Kreative aller Art vor KI-Ideenklau schützen? Welchen Jobs geht es besonders an den Kragen? Und welche neuen Jobs entstehen durch KI? Ein Beben geht durch die Branche und es wird prophezeit: Das ist erst der Anfang!

                        Leider steht ein weiterer Artikel

                        browserabhängig nur hinter einer Paywall zur Verfügung. Er setzt sich mit der bislang unveröffentlichten Studie »Azubi-Recruiting Trends 2023« auseinander. Dafür wurden rund 4300 Schüler:innen und Azubis sowie rund 1600 Ausbilder:innen befragt. Den Ergebnissen der Studie zufolge identifiziert fast die Hälfte der Azubis (49,6 Prozent) und Ausbilder:innen (45,3 Prozent) die fehlende Berufsorientierung in den Schulen als Ursache für die vielen unbesetzten Ausbildungsplätze. Die Ökonomin und Studieninitiatorin Felicia Ullrich Ullrich sieht da vor allem die Betriebe in der Pflicht, ihr Angebot weiter auszubauen, mehr Engagement hin zu einer besseren Berufsorientierung zu zeigen – und mehr Wille, Schüler:innen nicht als »lästiges Beiwerk, sondern als Potenziale zu begreifen«. Denn bei der Berufswahl könnten Eltern und Lehrer meist nur bedingt helfen, weil diese sich oft nur in ihrem eigenen beruflichen Umfeld auskennen.

                        Dennoch kann und muss sich auch die Schule der Herausforderung einer zeitgemäßen Berufsorientierung stellen. Ich empfehle zu Beginn einer Angebotsentwicklung eine Befragung der Schülerinnen und Schüler, der Eltern und der Betriebe, die Praktika und (duale) Ausbildung anbieten. Am besten startet man mit einem klassischen Evaluationsverfahren, um dann im Dialog mit den Beteiligten das Angebot anzupassen.

                         

                        Softwareentwicklung

                        Dass auch das Unterrichtsangebot – fachspezifisch (Informatik) wie fächerübergreifend (Projektwoche)  – curricular überprüft werden muss, zeigt sich an meinem WOW der Woche: Softwareentwicklung mit ChatGPT4 – die Mastowall, ein Erfahrungsbericht von Ralf Stockmann, tätig im Bibliotheksbereich (Berlin). 

                        Sicherlich ist der Artikel sehr fachspezifisch, aber auch eine Nicht-Informatiker*in wird verstehen, welches Potential hier erschlossen wurde. Worum geht es? Ich war zu Zeiten von Schulen ans Netz (1996 – 2002) regelmäßiger Besucher der Online Educa (Berlin). Damals gefiel mir an den Plenumsbeiträgen, dass man während der Vorträge Kommentare/Fragen per Hashtag posten konnte. Dazu brauchte man nur einen Twitter-Account. Missbrauch (aka Hates) konnte nie ausgeschlossen werden, kam aber sehr selten vor. Ralf Stockmann wollte diese sogenannte Twitterwall auf Mastodon realisieren, hatte dazu via Tröt aufgerufen und wenig bis keine Resonanz erhalten. Mit dem Aufkommen der ChatGPT-Welle stellte sich für ihn die Frage neu. Sein Fazit:

                        An drei oder vier Stellen wäre man als Nicht-Entwickler:in sicher nicht weiter gekommen. Die vielen von mir hier veröffentlichten Prompts zeigen aber hoffentlich, dass wir hier ein neues Zeitalter der Softwareentwicklung beschreiten. ChatGPT4 wurde nicht zum Schreiben von Code optimiert, und dennoch ist man schon so weit gekommen. Und: alle Probleme wurden nur über Dialog gelöst. Bis zum Schluss habe ich keine Zeile Code selber geschrieben. (Hervorhebung durch mich)

                        Das hätte ich auch in weiten Teilen gar nicht gekonnt: Ich beherrsche kein JavaScript.

                        Er hat seine Umsetzung in einem – nicht nur deshalb hörenswerten – Podcast (ab 2:04:00) vorgestellt. Seine Schilderungen sind sicherlich recht fachspezifisch, und doch lässt sich das Wesentliche auch für Nicht-Informatiker*innen erschließen. Aufgerufen, die Wall zu stressen, kam es, wie es kommen musste: Innerhalb weniger Sekunden gelang es einem Zuhörer, die Wall abzuschießen. Und: ChatGPT 4.0 sorgte für Abhilfe/Lösung des Problems!!! (alles im Erfahrungsbericht nachzulesen)

                        Und so sieht eine konkrete Anwendung/Einladung des Softwareentwicklers aus:

                        Kursangebot, auch für Schülerinnen und Schüler

                        Das Hasso-Plattner-Institut bietet demnächst einen vierwöchigen Kurs ChatGPT: Was bedeutet generative KI für unsere Gesellschaft? an! Hier einige Hintergrundinformationen …
                         

                        … zum Kurs

                        Die rasante Entwicklung generativer KI-Systeme wie ChatGPT, DALLE und Midjourney revolutioniert unsere Welt und stellt uns vor neue, faszinierende und zugleich beunruhigende Herausforderungen. Was bedeutet es, wenn künstliche Intelligenzen komplexe Prüfungen bestehen oder sogar kreativ tätig werden? Wird diese Entwicklung unsere Gesellschaft, Arbeitswelt und Kommunikation überrumpeln? Werden Jobs ersetzt oder entstehen völlig neue Beschäftigungsfelder? Und wie können wir die Gefahren durch die Nutzung dieser Systeme zur Verbreitung von z.B. Falschinformationen minimieren?

                        Entdecken Sie in diesem vierwöchigen, kostenlosen openHPI-Kurs, wie bahnbrechende Technologien wie ChatGPT funktionieren, welche Anwendungsfälle daraus entstehen, welche Chancen und Grenzen sie bergen. Der Kurs bietet Jugendlichen und Interessierten ohne technisches Hintergrundwissen oder Programmiererfahrung eine einzigartige Gelegenheit, in die Welt der Generativen Künstlichen Intelligenz einzutauchen.
                         

                        … zur Zielgruppe

                        Der Online-Kurs richtet sich an Schülerinnen und Schüler von Oberschulen und an generell Interessierte ohne Programmiererfahrung und ohne technisches Hintergrundwissen.
                         

                        … zur Kursstruktur

                        • Woche 1: Erläuterung wichtiger Grundlagen und Begriffe sowie die Funktionsweise von Generativer KI
                        • Woche 2: Generative KI-Modelle im Einsatz in verschiedenen praktischen Anwendungen
                        • Woche 3: Implikationen und Einschränkungen von generativer KI
                        • Woche 4: Diskussion möglicher Implikationen auf verschiedene Berufe und Bereiche des täglichen Lebens

                        … zum Arbeitsaufwand

                        Für das Durcharbeiten von Lehr-Videos, Selbsttests, Hausaufgaben und Prüfungen sowie für die Diskussion des Stoffs im Kursforum mit den anderen Lernenden und dem Kursleiter-Team sollten die Teilnehmenden von einem Zeitaufwand von 3 bis 6 Stunden pro Woche ausgehen.

                        Schlussbemerkung

                        Es liegt auf der Hand, dass solche Entwicklungen Konsequenzen für die Informatik-Curricula haben müssen, sowohl im schulischen als auch im universitären Bereich. Bis es so weit ist, dürfte – gelinde gesagt – noch einige Zeit vergehen. Und um den Gedanken der Berufsorientierung noch einmal aufzugreifen. Einer der Mitdiskutanten im oben genannten Podcast (Oliver Zeigermann) formulierte an anderer Stelle:

                        (…) Krass ne, so und ich bin Softwareentwickler, also ich überlege mir, wie mich das stresst, ich habe ja noch ein paar Jahre bis zur Rente, also mindestens 15 würde ich sagen und jetzt, was mache ich dann noch, was mache ich dann noch bis zur Rente … (zitiert aus dem Transscript)

                        Debugging war eine Antwort. Weitere inhaltlich zu verändernde Bereiche werden sein: Refactoring, Sicherheit, Datenschutz, Ethik. Im Umgang mit ChatGPTs & Co. wird eine ganz neue Kompetenz gefragt sein: prägnante Prompts mit entsprechenden Beschreibungen der Ziele und Systemumgebungen formulieren zu können. Das zeigt sich im obigen Podcast beim Thema „Programmierung der Plugins“, meinem zweiten WOW der Woche: Die Bots werden komplett textbasiert „gefüttert“. Je genauer der Text, desto effizienter und erfolgreicher die Implementierung des Plugins. Etwas für den Deutschunterricht, oder?

                        Update (14.06.23):

                        Gekommen, um zu bleiben: Der Code-Hoster GitHub beleuchtet, wie KI-Tools die Softwareentwicklung verändern und was Entwickler im Arbeitsalltag stört.

                        Update (27.9.23): 

                        Jörn Schlingensiepen von der TH Ingolstadt ließ seine Studierenden im Grundlagenfach Ingenieurinformatik systematisch KI-Tools wie ChatGPT nutzen, um ihnen den Einstieg in die Programmierung zu erleichtern. Der Selbstversuch zeigt, dass generative KI-Systeme eine positive Bereicherung für die Hochschullehre sein können.

                        Viele, viele Herausforderungen …

                        Und, da wir wieder am Ende einer Kalenderwoche sind, gibt es einen neuen Newsticker:

                         

                         

                        Das Titelbild ist im Dialog mit DeppGPT entstanden und zeigt, dass die Welt der KI auch satirisch sein kann. Das ist doch auch schön, oder?

                        In diesem Sinne: Schönen Start in die neue Woche!

                        … Stay tuned …

                        Bildnachweis: Gerd Altmann @pixabay, modifiziert mit einem Schriftzug

                        Wer den Newsletter abonnieren möchte, geht hier … zum Formular.

                        KI in der Schule – Berufsorientierung (I)

                        In den letzten Jahren hat der Einfluss künstlicher Intelligenz (KI) und automatisierter Technologien auf die Arbeitswelt erheblich zugenommen. Von selbstfahrenden Autos bis hin zu intelligenten Chatbots sind wir Zeugen einer rasanten Entwicklung, die das Potenzial hat, die Art und Weise, wie wir arbeiten, grundlegend zu verändern. Während einige die Vorteile dieser technologischen Fortschritte preisen, stellt sich die Frage, wie sich diese Entwicklungen auf den Arbeitsmarkt auswirken und insbesondere auf die Beschäftigungsmöglichkeiten für die kommenden Generationen.

                        Ein Thema, das in diesem Zusammenhang immer wieder diskutiert wird, ist der potenzielle Jobverlust durch den Einsatz von KI und Automatisierung. Die Angst vor Arbeitsplatzverlusten ist allgegenwärtig, und viele Menschen fragen sich, ob sie in einer Welt, in der Maschinen immer komplexere Aufgaben übernehmen, noch einen Platz haben werden.

                        Kürzlich in einem Blogbeitrag von BR 24:

                        Was wird aus unseren Jobs?

                        Expertinnen und Experten im Bundes-Arbeitsministerium gehen davon aus, dass es in gut zehn Jahren keine Jobs mehr gibt, die gar nichts mit KI zu tun haben. Durch KI werden bestimmte Arbeitsbereiche mehr und mehr automatisiert, aber dadurch wird nicht unbedingt der ganze Job überflüssig. Emails können zum Beispiel von Chatbots geschrieben werden, genau wie Tabellen-,Präsentationen oder Rechnungen. Das kann alles Zeit sparen, die man für anderes nutzen kann. Arbeitsmarkt-Forschende sehen auch große Chancen. Zum Beispiel in Jobs, in denen Menschen fehlen, Stichwort Fachkräftemangel. In einem Pflegeberuf zum Beispiel. Die Dokumentation und Berichte könnte von KIs übernommen werden, dass sich Pflegende mehr um die eigentliche Pflege kümmern können.Es gibt aber auch Jobs, die sich theoretisch komplett automatisieren ließen. Das Taxi- oder LKW fahren zum Beispiel. In San Francisco fahren fahrerlose Robotaxis schon ganz selbstverständlich durch die Stadt.[1]https://www.br.de/nachrichten/kultur/arbeitsplaetze-werden-verloren-gehen-angst-vor-folgen-der-ki,TfLr3fb

                        Besonders besorgniserregend ist diese Situation für junge Menschen, die sich auf ihre berufliche Zukunft vorbereiten. Schulen spielen eine entscheidende Rolle bei der Vorbereitung junger Menschen auf den Arbeitsmarkt, und es ist wichtig, dass sie auf die Herausforderungen und Chancen reagieren, die sich durch den Einsatz von KI ergeben.

                        Überlegungen aus der Gemeinschaftsschule Nortorf

                        Um sicherzustellen, dass Schülerinnen und Schüler angemessen auf die Arbeitswelt von morgen vorbereitet sind, müssen Schulen verstärkt Maßnahmen ergreifen, um eine geeignete Berufsorientierung zu fördern. Es reicht nicht mehr aus, traditionelle Karrierewege zu vermitteln. Stattdessen sollten Schulen junge Menschen dazu ermutigen, ihre kreativen und analytischen Fähigkeiten zu entwickeln, um sich den Veränderungen anzupassen und neue Möglichkeiten zu schaffen.

                        Wie können wir Schülerinnen und Schüler auf diese Herausforderungen vorbereiten? Lehrkräfte der Gemeinschaftsschule Nortorf haben auf Twitter [2]https://twitter.com/MedienheldenSH/status/1662012962230468608 kürzlich Ideen vorgestellt, wie sie sich eine Ergänzung ihrer bereits schon vorhandenen Berufsorientierungsprogramme vorstellen, um den jungen Menschen die bestmögliche Grundlage für eine erfolgreiche berufliche Zukunft zu bieten.

                        1. KI-Klasse
                        • Lerngruppe setzt auf verstärkte KI-Nutzung
                        • wöchentliche KI-Methodenstunden
                        • Betreuung durch externe Akteure
                        • SuS nutzen Tablets
                        • fobizz-Klassenräume + weitere KI-Tools
                        • HA + Unterricht + Klassenarbeiten mit #KI
                        2. WPU - Künstliche Intelligenz
                        • Klassen 9/10 + Oberstufe (freiwillig)
                        • Ausprobieren gängiger KI-Tools
                        • ChatGPT, Bard, Bing, Midjourney und Co.
                        • “Students train the teachers”
                        • Workshops für Lehrkräfte, Lernvideos, Shortcasts als Leistungsnachweis
                        • Blockveranstaltung
                        3. KI - AG
                        • freiwillige Teilnahme
                        • Arbeiten mit #KI-Tools
                        • Erstellung von Lernprodukten für die Schulgemeinschaft
                        • Lernen am anderen Ort
                        • Besuch von Institutionen und Unternehmen
                        4. KI - Fachtage
                        • Fachschaften entwickeln Ideen für Fachtage, an denen KI im Vordergrund steht
                        • Testen von KI-Unterrichtskonzepten
                        • #DeepL für Fremdsprachenunterricht, #ChatGPT für Diskussionen und Sparringpartner, #Midjourney für Kunstunterricht
                        5. Digital - Rat
                        • gewählter Rat
                        • regelmäßiger Austausch über die neuesten Entwicklungen im #KI-Bereich
                        • Diskussionen mit Schulleitung und anderer Institutionen
                        • Newsletter an das Kollegium (neueste Trends + Unterrichtsideen)
                        6. Projektlernen / Profilseminar mit KI-Fokus
                        • Impulse und Planung von Projekten mit #KI
                        • KI als Partner im Prozess und in der Reflexion
                        • Design / Entwürfe mit KI-Hilfe
                        7. Festgeschriebene digitale Tage im Kalender
                        • Drei digitale Tage pro Schuljahr
                        • #KI im Fokus
                        • SuS bringen digitale Endgeräte mit
                        • Lehrkräfte arbeiten verstärkt digital und mit KI
                        8. KI-SET (Schulentwicklungstag)
                        • Eltern / SuS / externe Akteure und Lehrkräfte
                        • Besuch von #KI-Workshops bzw. #KI-Unterricht
                        • Alle Beteiligten können zwischen verschiedenen Angeboten wählen
                        • Kooperation mit anderen Schulen/Institutionen
                        9. KI-Festival
                        • Schulwettbewerb Mensch vs. Maschine
                        • SuS und #KI erstellen Produkte
                        • Briefe, Gedichte, Essays, Bilder etc.
                        • Gegenüberstellung auf Marktplatz
                        • SuS wählen Gewinner aus
                        10. Jugend debattiert mit / wird geprüft von KI
                        • Lehrkraft nutzt vorgefertigte Prompts
                        • #ChatGPT als Debattenteilnehmer
                        • Prüfungsformat oder als Wettbewerb denkbar
                        11. KI als Coach und Lernbegleiter für Zuhause
                        • Anleitung für SuS, wie ich mich auf Prüfungen und Unterricht mit #KI vorbereiten kann
                        • Prüfungsrelevante Texte kopieren und Aufgaben formulieren lassen
                        • Nutzung von Avataren für Lernvideos von #D_ID möglich
                        12. KI-Stationen
                        • Offene Stationen von #ChatGPT #Midjourney und Co in der Schule
                        • von #Schule bereitgestellte Zugänge fürs Ausprobieren
                        • Mögliche Standorte: Bücherei, Fachräume, Medienwagen

                        Schlussbemerkung

                        Angemessene und proaktive Ideen/Vorschläge, nicht wahr? Es ist an der Zeit, dass wir die Diskussionen um Prüfungen & Co. (vgl. auch meine Einträge im neuen Newsticker) in den Hintergrund stellen, zumal die Schulgemeinschaft darauf ohnehin keinen Einfluss hat. Das wird schließlich „von oben“ geregelt. Auf das schulinterne Curriculum hingegen können Schulkonferenz und Gesamtkonferenz Einfluss nehmen, so wie es die oben vorgestellte Gemeinschaftsschule tut.

                        Update (14.06.23):

                        In der Debatte über Künstliche Intelligenz rücken immer stärker die volkswirtschaftlichen Auswirkungen von ChatGPT & Co. ins Visier. Die Forscher von McKinsey sehen großes Potenzial, um die wirtschaftliche Leistung in etlichen Branchen zu steigern. Die größten Änderungen sind danach bei Lehrberufen zu erwarten.

                        Und, da wir wieder am Ende einer Kalenderwoche sind, gibt es einen neuen Newsticker:

                         

                         

                        Das Titelbild, das auf dem #barcampKI2023 entstanden ist, deutet an, wie umfassend das Thema ist. Das bestätigen auch die wieder zahlreichen Einträge in den Netzwerken Edutwitter und Mastodon.

                        Übrigens habe ich kürzlich einen Newsletter eingerichtet. Wer ihn abonnieren möchte, geht hier … zum Formular.

                        … Stay tuned …

                        Bildnachweis: Gerd Altmann @pixabay, modifiziert mit einem Schriftzug

                        KI in der Schule – Erste Erfahrungen

                        Sascha Lobo hat sich kürzlich in Spiegel-Online mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in unseren Schulen auseinandergesetzt. Unter dem Titel „Lernen zwischen ChatGPT und Overheadprojektor“ konstatiert Lobo einen ängstlichen, skeptischen und zurückhaltenden Umgang mit dem Thema KI im deutschen Bildungssystem. Dabei sei die Technologie längst in den Schulen angekommen – ganz ohne Vorgaben und Genehmigung „von oben“. Und das stimmt. Seit meinem Start vor vier Wochen berichte ich in meinen Newstickern regelmäßig von Lehrkräften, die diese Technologie sinnvoll einzusetzen wissen.

                        Im weiteren Verlauf seiner Kolumne verweist Lobo vor allem auf die Chancen, mit der Technik den Schülerinnen und Schülern adaptive Lernumgebungen zu ermöglichen:

                        Dahinter verbirgt sich eine pädagogische Methode , die allen Schüler:innen die Lerninhalte und die Lernmethodik bietet, die für sie in diesem Moment am besten ist. Gerade für sehr diverse Lerngemeinschaften, wo etwa Deutsch nicht die Erstsprache eines Teils der Kinder ist, eignet sich adaptives Lernen nachgewiesenermaßen hervorragend, um zumindest ein halbwegs ähnliches Bildungsniveau zu erreichen. Der Anpassung sind dabei theoretisch kaum Grenzen gesetzt, was die Sprache angeht oder die ständige Überprüfung des individuellen Lernerfolgs und die Ausrichtung danach.

                        Was das bedeuten kann, zeigt ein Video der Bertelsmann-Stiftung: Dort wird eine Schule in New York vorgestellt, die wegen schlechter Leistungen kurz vor der Schließung stand. Die Schule suchte sich daraufhin einen Technologiepartner, der eine Methode entwickelte, um der Inhomogenität der Lerngruppe gerecht zu werden: Für die Schülerinnen und Schüler der New Yorker School of One erstellt ein Computer jede Nacht den individuellen Stundenplan für den nächsten Tag. Die digitale Personalisierung ermöglicht es jedem, so zu lernen, wie es am besten zu ihm passt.

                        Feedback der Lernenden:

                        • Ich bin nicht so schnell, deshalb mag ich am liebsten Virtual Instructions.
                        • Wir sitzen vor dem Computer, haben unsere Kopfhörer auf und schauen uns die Videos an, ohne die anderen damit zu stören. Ich schreibe mir Sachen auf, aber in meinem eigenen Tempo. Ich kann die Pausetaste drücken, wenn ich will.
                        • Wenn ich etwas nicht verstanden habe, kann ich die Frage noch einmal stellen. Ich habe meine Noten mit ,School of One‘ sehr verbessert. Letztes Jahr konnte ich nur ein paar ganz einfache Mathematikaufgaben lösen, heute krieg ich 25 Fragen in einer halben Stunde hin.
                        • Meine Noten haben sich verbessert, weil ich in meinem eigenen Tempo lerne.

                        Mit Blick auf die IGLU-Studie eröffnen adaptive Lernsysteme ganz neue Möglichkeiten, Lernende individuell zu unterstützen. Und KI-Technologie kann schon heute helfen: Steffen Fründt stellt in „Wenn sich ChatGPT die Gute-Nacht-Geschichte ausdenkt“ einen Hörwürfel vor, der von einer KI erfundene Geschichten erfindet und vorliest. Warum eigentlich nicht? Kindergärten und Eltern, die wenig Zeit haben, Märchen/Fabeln zu erfinden und vorzulesen, können damit ihre Kinder unterstützen. Einfach mal ausprobieren. Und natürlich prüfen, ob die von der KI erfundenen Geschichten wirklich „frei von Gewalt und anderen problematischen Inhalten“ sind, wie die Firma verspricht.

                        Im Zusammenhang mit KI wird in vielen Beiträgen meines Newstickers noch etwas ganz anderes deutlich: Die Berufswelt verändert sich schon jetzt rasant. Hier ein ganz aktuelles Beispiel, das ich Christian Müller (@cmueller80) zu verdanken habe. Er hat in einem Tweet das Video-AI-System OXOLO vorgestellt. Hier ein Selbsttest:

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                        Für mich ist es interessant zu sehen, wie die KI versucht – und durchaus erfolgreich ist – das Mindset der jeweiligen Seiten zu entwickeln. Christian Müller kommentiert das so: Texter, Grafiker, Cutter werden zunehmend Konkurrenz von solchen Tools bekommen. Aktuell wirken die Ergebnisse noch laienhaft. Das wird sich rasch ändern. Jetzt ist Adaptionsfähigkeit gefragt.

                        Der übliche Reflex in den Schulen ist der Verweis auf die Betriebe, auf die Unternehmen, auf den dritten Bildungsweg: Dort sei der Ort der Weiterqualifizierung. Immerhin sehen die Schulgesetze berufsorientierende Maßnahmen vor, aber sie greifen meines Erachtens zu kurz, weil sie eben die aktuellen Entwicklungen nur unzureichend aufgreifen. Kooperationen mit Betrieben, Fachhochschulen, Universitäten sind das Gebot der Stunde. Oder Alumni zu suchen, die aus ihrem beruflichen Umfeld berichten und so den zukünftigen Arbeitnehmer*innen eine Vorstellung von den zukünftigen Herausforderungen vermitteln.

                        Zurück zur Kolumne von Sascha Lobo, der zwei Hauptübel ausgemacht hat: Datenschutz und Schulbuchverlage.

                        Aber gedruckte Schulbücher sind natürlich viel datenschutziger. Außerdem sind die Unternehmen, die davon profitieren, viel deutscher oder traditionsbewusster als die bösen internationalen Digitalkonzerne und unseriösen Start-ups, die unsere armen Kinderseelen mit Nullen und Einsen vergiften wollen.

                        Zugegeben, wie in den sozialen Medien üblich, sehr zugespitzt. Und doch höre ich immer wieder aus der Schulbuchszene, angesprochen auf die aus meiner Sicht unzureichenden Aktivitäten der Verlage, nur 1:1-Abbildungen der Printprodukte anzubieten: „95 Prozent der Lehrer wollen doch nichts anderes. Warum sollen wir uns bewegen und Geld in die Hand nehmen, ohne zu wissen, ob wir einen Return of Investment erwarten können“. Von dieser Seite des Bildungsmarktes ist also nichts zu erwarten. Also müssen sich unsere innovativen Lehrenden selbst darum kümmern. Und das bei immer knapper werdenden Zeitressourcen (Stichwort: Lehrermangel).

                        Und wie Lobo beobachte auch ich, dass in anderen Ländern viel konstruktiver und technologieoffener umgegangen wird. Estland hat bereits um die Jahrtausendwende eine umfassende IT-Offensive inklusive bildungspolitischer (Begleit-)Maßnahmen gestartet. Auch China hat die Notwendigkeit einer curricularen Verankerung der technologischen Entwicklung erkannt. Nachzulesen im lesenswerten Essay von Anastassia Lauterbach (Erscheinungsdatum beachten!!).

                        Wann endlich starten unsere Wissenschafts- und Kultusministerien vergleichbare Initiativen? Es wird Zeit …

                        Newsletter

                        Bekanntlich biete ich eine Reihe von Plattformen an:

                        • schule digital befasst sich dem Einsatz  digitaler Medien zu Beginn eines Transformationsprozesses analog – digital und bildet die Inhalte aus den Praxisbänden 1-3 ab. 
                        • schule 5.0 lädt Schulentwickler*innen ein, den Innovationsprozess ganzheitlich zu denken: Unterrichts- und Schulentwicklung setzen hier Änderungsprozesse an Lernorten, an Lehr- und Lernkulturen und an Personalentwicklung geknüpfte mittel- und langfristige Fortbildungsinitiativen. schule 5.0 funktioniert nicht ohne den Erfordernissen angepasste Schulleitungsausbildung und Curriculum(weiter)entwicklung seitens der Bildungspolitik. Schließlich deutet schule 5.0 auch an, dass es für eine Umsetzung Zeit braucht. Zielgröße: 2050. 
                        • bildung digital schließlich verknüpft die drei Phasen der Lehrerbildung (Universität – LiV-Seminar – Fortbildung), wobei theoretische sowie empirische Einsichten im Kontext fortschreitender Digitalisierung mit Praxiserfahrungen zusammengeführt werden. Für eine Einführung in die Plattform empfehle ich: #twittercampus – #fl_seminar – #twlz & Co.: Vernetzt Euch!

                        Und: Vieles entwickelt sich weiter. So wie die oben angesprochene Themenseite zu KI in der Schule.

                        In den sozialen Netzwerken tauschen sich Lehrkräfte untereinander aus. Fortbildungsangebote entstehen. In Blogs und Magazinen werden Protagonisten, Angebote und vieles mehr vorgestellt. Vielfach wurde der Wunsch an mich herangetragen, einen Newsletter anzubieten, um nicht nur über Twitter und Mastodon informiert zu sein, sondern den Kolleginnen und Kollegen auch eine Adresse zu geben, um sich unabhängig von Edutwitter, FediLZ & Co. zu informieren. Dem komme ich nun nach. Über meine Homepage kann der Newsletter abonniert werden. In Zukunft werde ich – neben Edutwitter und Mastodon – meine neuen Beiträge auch über diesen Weg bekannt machen, wo auch immer ich sie platziere.

                        Zum Newsletter-Formular

                        Bleibt noch mein Hinweis auf den aktuellen Newsticker, ganz im Sinne von Frau Prof.’in Artelt:

                        In diesem Sinne:

                        … Stay tuned …

                         

                        Khanmigo, der erste educational Bot

                        Sal Khan, Gründer und CEO der Khan Academy, setzt sich in einem TED-Vortrag mit den Potenzialen von KI in der Bildung auseinander. Er plädiert dafür, sich nicht auf die aktuelle Schummel-Debatte einzulassen, sondern sich proaktiv mit den Chancen zu befassen, ohne die Risiken aus den Augen zu verlieren. Dabei bleibt er nicht in der Theorie stecken, sondern stellt mit Khanmigo einen Bot vor, der zeigt, wie Lernende und Lehrende in Zukunft von solchen Maschinen unterstützt werden können. Er zeigt an Beispielen, wie er als persönlicher Tutor oder Lehrassistent eingesetzt werden kann. Und er demonstriert, wie der Mathematikunterricht begleitet werden kann (Bilder ggfs. mit rechter Maustaste in einem neuen Tab vergrößert anzeigen lassen):

                        Eine Standardaufgabe aus der Jahrgangstufe 7/8:
                         
                         

                        Die KI zeichnet die Konversation auf, damit sich  die Lehkraft anschließend über den Lernfortschritt des Lernden informieren kann (siehe pinke Markierung).  Der Bot hilft der Schülerin/ dem Schüler mit gezielten Hinweisen und „löst nicht auf“:
                         
                         

                        Der blaue Kasten (siehe Bild unten) zeigt eine erste (immer mal wieder falsch vorgenommene) Umformung des Lernenden: 3 – 18 + 2m = m

                        Und so „antwortet“ der Bot:

                         

                        Darüber hinaus setzt sich Khan mit dem Vorwurf auseinander, dass Kinder durch die KI das Schreiben verlernen würden, da sie das übernehmen würde. Er widerspricht und zeigt an einem Besipiel, wie Schülerinnen und Schüler mit einer KI Geschichten kollborativ entwickeln können (Bilder ggfs. mit rechter Maustaste in einem neuen Tab vergrößert anzeigen lassen):

                        Eine Schülerin, ein Schüler/ eine Schülerin will eine Horror-Story schreiben …

                        Die KI antwortet: „Oh, eine Horrorgeschichte, wie gruselig und aufregend. Lass’ uns in die Welt der unheimlichen Schatten und gruseligen Geheimnisse eintauchen …“ und im folgenden entsteht ein Dialog zwischen dem/der Lernenden und der KI, in dem beide Seiten je zwei Sätze schreiben:

                        Der Schüler, die Schülerin schreibt: “Beatrice war ein falsch eingeschätztes Gespenst. Es wollte Freunde finden, aber es erschreckte sie immer wieder aus Versehen.”
                        Und die KI ergänzt: „Arme Beatrice, ein einsames Gespenst, das die Kameradschaft (Freundschaft) sucht. Eines Tages stolperte sie über ein altes, verlassenes Herrenhaus, wo sie hoffte, ein paar andere Geister zu finden, mit denen sie sich anfreunden konnte. Das mit Efeu und Spinnweben bedeckte Haus hatte etwas Geheimnisvolles an sich.“

                        Im weiteren Verlauf des Vortrags stellt Khan einen Prototyp vor, wie die Akademie künftig Lehrkräfte bei der Unterrichtsplanung unterstützen wird und welche Entwicklungen er für den Bildungssektor in naher Zukunft erwartet. Recht frei übersetzt:

                        • Interaktives Leseverständnis
                        • KI-gesteuerte Interaktion zwischen Lehrkraft und Bot
                        • AI-gestuerte Aktivitäten der Lehrenden
                        • Dialoggesteuerte Bewertung von schriftlichen und anderen Arbeiten
                        • Formativ gesteuerter Bericht über den Lernfortschritt der Lernenden
                        • Lernberatung
                        • Sprachgesteuerte Interaktionen zwischen Bot und Nutzer*innen

                        Abschließend geht Khan noch einmal auf die aktuelle Diskussion ein und fordert uns auf, „einen Schritt zurück auf die Metaebene“ zu gehen: Auf der einen Seite beschreiben die einen „dystopische Szenarien“, andere sehen Wendepunkte wie seinerzeit bei der industriellen Revolution. Er fordert uns auf, uns aktiv in den Gestaltungsprozess einzubringen und nicht abzuwarten, was passiert. Und er schließt mit seiner Sicht auf das Potenzial der KI, nämlich durch ihren Einsatz einen Mehrwert zu schaffen:

                        Because very close to my heart and obviously there’s many potential positive use cases, but perhaps the most powerful use case and perhaps the most poetic use case is if AI, artificial intelligence, can be used to enhance HI (human intelligence), human potential and human purpose.

                        Kommentar

                        Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, liebe Leserinnen und Leser, liebe Kolleginnen und Kollegen: Mir hat der Vortrag wieder einmal gezeigt, wie sehr die Entwicklungen der KI unser Bildungssystem revolutionieren werden, vor allem wenn man die Zukunftsaussagen von Khan zur Kenntnis nimmt. Wir sollten uns nicht dagegen wehren (wir können es ohnehin nicht verhindern), sondern uns konstruktiv damit auseinandersetzen. Schülerinnen und Schüler werden davon profitieren, wenn sie so früh wie möglich mit Robotik und deren Programmierung, Data Science, Machine Learning und den damit verbundenen Auswirkungen auf die Arbeitswelt vertraut gemacht werden, damit sie eine aktive Rolle in der sozioökonomischen und ethischen Debatte spielen können.

                        Wie wichtig es ist, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen, zeigt auch der jüngste Job Report des Weltwirtschaftsforums. Der Bericht betont, dass neue Technologien wie künstliche Intelligenz, Robotik und Automatisierung den Arbeitsmarkt weiter verändern werden, was sowohl zur Schaffung als auch zur Verdrängung von Arbeitsplätzen führen wird. Daher wird es für zukünftige Arbeitnehmer*innen unerlässlich sein, neue Fähigkeiten und Kompetenzen zu entwickeln, um sich für den Arbeitsmarkt anzubieten. Wir müssen diesen Kompetenzerwerb bereits in der Schule sicherstellen. Nicht durch neue Fächer, sondern durch veränderte und fächerübergreifende Curricula. Und vielleicht helfen uns Khans Entwicklungen dabei, wichtige Bausteine für unser tägliches Unterrichtsgeschehen zu finden.

                        … Stay Tuned …

                        Quelle:

                        Bildnachweis: (Teil-)Screenshot der App-Seite