Buch- und Lesetipps 3. Quartal 2023

Auch in diesem dritten Quartal des Jahres sind eine Reihe von Veröffentlichungen entstanden, die sich mit dem Thema Schule in der digitalen Welt unter verschiedenen Gesichtspunkten beschäftigen. Online wie Print, #OpenAccess wie #OER. Die Auswahl richtet sich an diejenigen, die sich für die Weiterentwicklung von Lernkultur interessieren, insbesondere an:

  • Schulleitung,
  • Lehrkräfte,
  • Hochschullehrende und last but not least:
  • Bildungspolitiker*innen.

Schule in der digitalen Welt: Unterricht

 

 

Schule in der digitalen Welt: Broschüren

 

Im Rahmen unseres MuLa-Projekts haben wir gemeinsam mit dem Referat für Bildung und Sport diese Praxis-Impulse gesammelt und für die Kitas aufbereitet.
Die Schwerpunkte der Praxisimpulse bilden Natur und Umwelt, Vielfalt, Medien verstehen sowie Sprechen und (Zu-)Hören.

Als Überschrift für die erste Ausgabe unserer Ausschreibung haben wir das Motto „Kooperation!“ gewählt. Denn die Zusammenarbeit von Schule mit externen Partner:innen, die kluge Verzahnung von Unterricht und außerschulischen Angeboten sind ein wichtiger Schlüssel für gute MINT-Bildung. Die ausgezeichneten Praxisbeispiele aus ganz Deutschland zeigen auf eindrucksvolle Weise, wie Zusammenarbeit gelingen und welcher Mehrwert daraus entstehen kann, wenn alle an einem Strang ziehen. Und dass es ohne Koordinatorinnen und Koordinatoren als Motor nicht geht. Aber lesen Sie selbst.

Das Bündnis für Bildung e.V. präsentiert den neuen Leitfaden zur Beschaffung von Schülergeräten, der Schulen und Schulträgern dabei helfen soll, die Bildung in der digitalen Welt voranzutreiben. Angesichts des DigitalPakt Schule, der in erster Linie die Finanzierung digitaler Netzwerkinfrastrukturen unterstützt, ist es von großer Bedeutung, mobile Endgeräte im schulischen Kontext optimal nutzen zu können.

Eine 1:1-Ausstattung der Schüler/innen mit Endgeräten ist nicht nur empfehlenswert, sondern sollte als Grundvoraussetzung für die Umsetzung zeitgemäßer Lernformen wie erforschendes und multimediales Lernen betrachtet werden. Um den unterschiedlichen digitalen Voraussetzungen an Schulen gerecht zu werden, hat das Bündnis für Bildung e.V. in Zusammenarbeit mit Experten aus Wirtschaft, Kommunen und Schulträgern einen praxisnahen Leitfaden entwickelt. Der Leitfaden richtet sich an Schulträger und kommunale Körperschaften und soll dabei unterstützen, bestehende Hürden bei der Beschaffung von Schülergeräten abzubauen.

Der Leitfaden wurde in der Arbeitsgruppe Schülergeräte des Bündnis für Bildung e.V. entwickelt und bietet ein Nachschlagewerk für die Praxis, um Transformationsprozesse zu erleichtern.

Darf ich meinen Unterricht aufzeichen? Wem gehören die Rechte an meinem Aufsatz? Und wie war das nochmal mit dem Zitatrecht? In Schule und Wissenschaft stellen sich vielfältige Fragen rund ums Urheberrecht. Zwei neue Handreichungen des BMBF helfen mit leicht verständlichen und praxisnahen Antworten, konzipiert und erarbeitet von Till Kreutzer und Georg Fischer.

 

 

Kultur der Digitalität – Schule in der digitalen Welt: E-Book

 

Dürren, Waldbrände, Überschwemmungen – die Klimakrise ist in vollem Gange. Trotz der vollkommenen Offensichtlichkeit dieser existenziellen Bedrohung blühen die Mythen rund um das Thema: Die Daten würden gefälscht, die Bevölkerung hinters Licht geführt, alle Maßnahmen gegen die Klimakrise seien in Wahrheit nur Teil des „großen Plans der unsichtbaren Eliten“.

Wie kann man Schüler:innen dabei unterstützen zu aktiven Gestalter:innen ihres Lernens zu werden, im Team tief in eine Thematik einzutauchen und ko-kreativ eigene Lernpfade zu beschreiten? Die Deeper Learning-Pädagogik bietet solch ein Lernen mit Tiefgang. Dieses Workbook hilft Lehrkräften und Pädagogi:innen als Prozessbegleiter dabei das Konzept des Deeper Learning umzusetzen und tiefenwirksame Unterrichtseinheiten zu entwickeln. Es enthält dazu wertvolle Materialien, Ideen und praktische Erfahrungen aus der Zusammenarbeit mit den Deeper Learning-Schulnetzwerken.

Meine Rezension zum Buch findet ihr hier.

 

Habe vor fast drei Jahren ein kollaborativ entstandenes Buch zu SCRUM vorgestellt. Nun ist die 2. Auflage herausgegeben worden! E-Book wie immer kostenfrei!

 

 

Lehrkräfteaus-, -fort und -weiterbildung

 

Lehrkräfte mit hoher Selbstwirksamkeit vertrauen ihren eigenen Fähigkeiten und treten Herausforderungen mit Zuversicht entgegen. Sie berichten außerdem von einer höheren Berufszufriedenheit und weniger Belastungssymptomen als Lehrkräfte mit niedrigerer Selbstwirksamkeit. Doch lässt sich die Selbstwirksamkeit von Lehrkräften auch fördern? Wie sehen konkrete Förderansätze aus? Und was ist im Schulalltag umsetzbar? Diesen und weiteren Fragen geht dieses Themenheft auf den Grund.

Im Rahmen des Projektes „Communities of Practice NRW für eine innovative Lehrkräftebildung“ mit Fokus auf die digitalisierungsbezogenen Kompetenzen von Lehrpersonen wurde in der CoP-MINT für das Fach Chemie das „Netzwerk digitalisierter Chemieunterricht (NeDiChe)“ gegründet. Das Netzwerk soll Akteur*innen aller drei Phasen der Lehrkräftebildung die Möglichkeit der Vernetzung, des gegenseitigen Austauschs und des Voneinanderlernens bieten. 

Der vorliegende Band liefert zum Download und der offline-Nutzung alle Beiträge des Jahres 2021 sowie zusätzlich im Anhang Ergänzungen und Konkretisierungen von vorgestellten digitalen Ressourcen.

Online-basierte Lehre ist mehr als nur ein Ersatz für physische Lehre und beschränkt sich nicht bloß auf das Streamen von Vorlesungen. Doch welche weiteren digitalen Konzepte gibt es überhaupt? Und inwieweit sind sie in den verschiedenen Wissenschaftsgebieten sinnvoll anwendbar? Diesen und vielen weiteren Fragen geht das neue Arbeitspapier „Code statt Kreide“ von Dr. Tina Classen nach. Inbegriffen sind 20 inspirierende Lehrkonzepte für das digitale Zeitalter – fein sortiert nach Wissenschaftsgebiet, erfolgreich erprobt und gerade auch von Seiten Studierender für gut befunden. Die vorgestellten Ideen zeigen, dass Digitalisierung kein schicksalhafter Zwang ist, sondern die Möglichkeit bietet, Hochschullere innovativ und smart zu gestalten. 

Am 16. und 17. 2. 23 fand zum zwölften Mal die Konferenz Inverted Classroom and Beyond statt, diesmal an der Fachhochschule Graubünden in Chur. Diese Veranstaltung ist mittlerweile ein nicht wegzudenkender Impulsgeber für die Weiterentwicklung des Inverted Classrooms Modells sowie von innovativer Hochschuldidaktik im deutschen Sprachraum. Das ICM Board ist ja schon länger mit Personen aus den drei Nationen des DACH-Raum besetzt, dass wir nun erstmals auch in der Schweiz die Konferenz umsetzen konnten, ist ein schöne Erfolgsgeschichte und ebenso, wie gut diese angenommen wurde: 130 Teilnehmende aus dem deutschsprachigen Raum waren bei einer hoch interaktiven Konferenz dabei.

Die Konferenz stand unter dem Motto „Agile Didaktik für nachhaltige Entwicklung.“ Das Inverted-Classroom-Modell bietet ein besonderes Potenzial für agile Didaktik seitens der Lehrenden. Da Studierende sich in Selbstlernphasen inhaltlich auf Präsenzphasen vorbereiten, kann dies zur Initiierung von tiefergehenden Lernprozessen genutzt werden. Mehr Interaktion und eine größere Prozessoffenheit ergeben sich. Wie diese gemeinsame Arbeit vor Ort geschickt zielorientiert gestaltet werden kann, dazu bieten Konzepte rund um «Agilität und Bildung» Hilfestellung.

 

Während traditionelle Nachrichtenmedien in einer tiefen Krise stecken, ist TikTok die am schnellsten wachsende Plattform für Nachrichten. Aber wie genau funktioniert diese Plattform? Wie kann man sie im Kontext politischer Bildungsarbeit einsetzen? Und worauf muss man achten? Das vorliegende Dossier soll eine vertiefende Auseinandersetzung mit TikTok im Kontext von Bildung und Lernen ermöglichen. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit, dafür aber mit zahlreichen Beispielen und weiterführenden Literaturangaben.

Ich habe vor einiger Zeit dieses Thema aufgegriffen und immer mal wieder mit Updates versorgt: Wer oder was ist TIKTOK?

  • Humboldt Universität Berlin: Ergebnisse aus Vergleichsarbeiten (VERA) produktiv nutzen: Eine Blended-Learning Fortbildung zur datengestützten Unterrichtsentwicklung

Ich habe drüben wegen PISA, ifo & Co. immer wieder Werbung für Lernstandserhebungen gemacht. Eben weil sie als externes Instrument eine Rückmeldung über den Leistungsstand in meiner Lerngruppe ermöglichen. Das Das IQB bietet eine blended learning FoBi an.

Jöran hat einen Moodlekurs mit didaktischen Möglichkeiten in 1. Präsenz-, 2. Distanzunterricht, 3. mit Flipped Classroom und 4. auf organisatorischer Ebene gebastelt. Hauptzielgruppe sind quereingestiegene Lehrkräfte; auch geeignet für alle anderen, so Jöran.

Über den Link können Sie die Publikationen des Instituts für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH) bestellen. Mit unseren Publikationen bieten wir Ihnen praxisnahe Materialien für Schule und Unterricht an. Das IQSH will Sie damit in Ihrer Arbeit unterstützen und die Impulse für guten Unterricht und Schulentwicklung verstärken.

 

 

Kultur der Digitalität – Schule in der digitalen Welt: Dissertationen

 

In diesem Open-Access-Buch wird Schulleitungshandeln im Kontext einer nationalen Reformumsetzung (Neue-Mittelschul-Reform) betrachtet. Dabei fokussiert die Arbeit auf den Ansatz der responsiven Führung. Dieser Zugang hilft, die unterschiedlichen Antwortgeschehen abzubilden, die Schulleiter/-innen entwickeln, wenn sie in ihren Entscheidungen bzw. Schulentwicklungsprozessen auf fremde Ansprüche (z.B. Reformen) reagieren. Insbesondere wird in dem vorliegenden Buch die institutionelle schulische Umwelt mit ihren Anspruchsgruppen in den Blick genommen. Die Analyse stützt sich dabei auf qualitative Befunde, die im Rahmen des Projekts Modellregion Bildung Zillertal entstanden sind. 

 

 

Schule in der digitalen Welt: Schulleitung

Eltern stehen vor der Aufgabe, ihre Kinder in einer Welt zu begleiten, die sich rasend schnell verändert und zunehmend komplexer wird. Ihr Denken und Handeln beeinflusst maßgeblich den Werdegang der nächsten Generation. Gleichzeitig wissen wir wenig darüber, wie Mütter und Väter auf Bildung und die berufliche Zukunft ihrer Kinder blicken.

Mit unserer jährlichen repräsentativen Umfrage wollen wir die Sorgen, Wünsche und Vorstellungen von Eltern sichtbar machen und dazu beitragen, dass sie in der Debatte über zukunftsfähige Bildung Gehör finden.

 

 

 

Kultur der Digitalität: Open Access 

 

  • Michael Becker-Mrotzek,  Michael Becker-Mrotzek,  Ingrid Gogolin,  Ingrid Gogolin,  Hans-Joachim Roth,  Hans-Joachim Roth,  Petra Stanat,  Petra Stanat (Hrsg.): Grundlagen der sprachlichen Bildung

Der Band ist das Ergebnis eines mehrjährigen interdisziplinären Diskussionsprozesses der beteiligten Autorinnen und Autoren. Das findet seinen sichtbaren Ausdruck in dem einleitenden Beitrag über Grundlagen der Mehrsprachigkeit, dessen normative Perspektive von allen Beteiligten geteilt wird. Der Band stellt grundlegende Inhalte zur sprachlichen Bildung in der mehrsprachigen Gesellschaft dar und konzentriert sich dabei auf gesicherte Erkenntnisse zu Spracherwerb, Mehrsprachigkeit und sprachlicher Bildung. Damit soll auch Mythen und anderen hinderlichen Überzeugungen begegnet werden. Thematisch widmet sich der Band neben einer historischen Perspektive dem (kindlichen) Spracherwerb und der mehrsprachigen Sprachentwicklung, der sprachlichen Bildung in Institutionen von der Kita über die Schule bis hin zur Erwachsenenbildung sowie forschungsmethodischen Fragen.

Die UNESCO hat Futures Literacy zur essenziellen Kompetenz des 21. Jahrhunderts erklärt. Jede*r Einzelne soll Strategien zur Bewältigung einer unsicheren Zukunft im Zeichen des Klimawandels entwickeln können. Futures Literacy umfasst die Antizipation und Imagination alternativer Zukünfte, die Akzeptanz von Komple¬xität und ein neues Verständnis unserer Handlungsfähigkeiten, um vorausschauend konkrete Vorstellungen, positive Bilder und kreative Lösungen mitverantwortlich zu ent¬wickeln.

Was genau ist das: Zukunftsgestaltungskompetenz? Welche Bildungsinhalte fokussieren die gesellschaftlichen Herausforderungen? Wie können die digitalen Umbrüche für die Transformation genutzt werden? Welche kreativen, kulturellen, künstlerischen Praktiken öffnen ökologisches Bewusstsein? Welche modell- und beispielhaften Umsetzungen lassen sich in der schulischen Gegenwart gestalten? Welche didaktischen Konzepte verankern Futures Literacy in der Pädagog*innenbildung?

Zukunft gestalten – erzählen – denken: Die interdisziplinären Beiträge in diesem Sammelband zeigen nicht nur das breite Spektrum der Aspekte auf, die im Konzept der Futures Literacy gebündelt sind. Sie machen auch deutlich, wie Zukünftebildung konkret in Bildungsprozessen gelingen kann.

Die vielfältigen Möglichkeiten moderner IT-Systeme bringen drängende ethische Probleme mit sich. Neben der offensichtlichen Frage nach einer moralisch tragbaren Verwendung von Informationstechnologien sind ebenso die Aspekte des Entwerfens, Herstellens und Betreibens derselben entscheidend. Die Beiträge setzen sich mit dem Konfliktpotenzial zwischen Technik und Ethik auseinander, indem sie lebensnahe Fallbeispiele vorstellen und fragenbasiert zur Diskussion einladen. Damit liefern sie eine praktische Herangehensweise zum gemeinsamen Nachdenken über moralische Gebote und ethischen Umgang mit IT-Systemen und ihren Möglichkeiten. Der Band eignet sich damit in hervorragender Weise zum Vermitteln und Erlernen von ethischer Reflexions- und Handlungskompetenz in der Informatik sowie im Umgang mit IT-Technologien überhaupt.

Ziel des Bandes ist es, aktuelle Forschungsbefunde und Entwicklungslinien für die Weiterentwicklung der Inklusion in schulischen, hochschulischen und außerschulischen Feldern zu präsentieren.

 

Zu guter Letzt …

Viele meiner Leserinnen und Leser, Kolleginnen und Kollegen haben mitbekommen, dass ich X (ehemals Twitter) den Rücken gekehrt habe. Ich habe zwei Alternativen vorgestellt:

Mastodon (update) – Bluesky (Erste Erfahrungen)

Ihr findet mich also in Zukunft auf Mastodon und Bluesky. Wer regelmäßig auf dem Laufenden bleiben möchte, dem empfehle ich meinen Newsletter. Darin werde ich meine Beiträge auf meinen Plattformen kurz zusammenfassen. Kurzfristige Meldungen kommen in den Ticker auf meiner Landingpage.

 Stay tuned 

Titelbild: Erik Lindstrom @pixabay

 

Mastodon (update) – Bluesky (Erste Erfahrungen)

Lernen im 21. Jahrhundert geschieht in Netzen. Kollaboration, Kooperation, Kreativität und Kritik geschehen im ständigen Austausch. 4K gilt somit auch für uns Lehrkräfte. Wer sich also ernsthaft mit zeitgemäßer (digitaler) Bildung beschäftigen will, baut sich nach und nach ein Persönliches Lernnetzwerk (PLN) auf. Wie wirksam sich das gestalten kann, zeigt meine Themenseite.

Das ist (leider) Vergangenheit. Seit der Übernahme von Twitter durch Elon Musk suchen wir Edutwitterer eine neue Heimat. Z. B. im Fediverse. Mein letzter Artikel zu Mastodon liegt fast ein Jahr zurück. Nun gibt es Neues zu berichten: Mastodon erfährt ein umfangreiches Update. Und: Bluesky erobert mehr und mehr die (ehemalige) Edutwitter-Szene, wie diese beiden PLNs von zwei in der EDU-Szene wohlbekannten Mitstreiter*innen zeigen: Susanne (@susanneposselt.bsky.social)  und Erik (@erikgrundmann.bsky.social):

    Dezentrales Protokoll

    Sowohl Mastodon als auch Bluesky sind dezentral organisiert. In einem dezentralen Netzwerk gibt es keine zentrale Instanz oder Server, über den alle Verbindungen laufen müssen. Stattdessen sind alle Knoten miteinander verbunden und die Arbeitslast wird auf verschiedene Teams verteilt. Jeder Knoten hat die Kontrolle und kann seine eigenen Regeln aufstellen. Dies macht das Netzwerk skalierbarer, da ein neues Gerät ohne größere Probleme hinzugefügt werden kann. Ein dezentralisiertes Netzwerk ist auch sicherer, da die Informationen nicht direkt über einen zentralen Server laufen, was die Daten gefährden könnte. Stattdessen laufen die Informationen über mehrere verschiedene Punkte.

    Ein Netzwerkprotokoll ermöglicht den Datenaustausch zwischen Computern über ein Netzwerk. Es enthält Regeln, Prozeduren und Definitionen, in welchem Format die Daten übertragen werden sollen und wie sie von der Quelle zum Ziel gelangen.

    In Bezug auf soziale Medien ermöglicht ein dezentrales Protokoll die Speicherung und Verarbeitung auf mehreren Computern (Knoten oder Nodes) anstatt auf einem einzigen zentralen Server. Dadurch können Einzelpersonen und Unternehmen ihre eigenen Anwendungen für soziale Medien erstellen, die mit anderen auf derselben Plattform interagieren können.

    Eine informative Zusammenfassung kommt von Christian Meyer (@chbmeyer)!

    Was es mit Bluesky auf sich hat, dazu später mehr. Zuerst das angekündigte 🐘  …

      Mastodon: Update

      Erste Schritte

       

      Instanz und erste Arbeiten

      Die ersten Überlegungen gelten der Instanz. Ich selbst habe bildung.social gewählt, eben weil ich mich mit Nutzer*innen aus dieser Bubble vernetzen möchte. Eine Alternative kann eine regionale Instanz (Link führt auf eine Openstreetmap) sein, z. B. norden.social, nrw.social. Das hat den Vorteil, dass man schnell auf Beiträge mit Informationen über die Region geführt wird. Die bekommt man natürlich auch via bildung.social, aber dazu muss man Personen aus der Region identifizieren und ihnen folgen. Oder Hashtags identifizieren und folgen. Wer sich noch nicht entscheiden kann/will: Man kann jederzeit die Instanz wechseln, verliert allerdings die eigenen Beiträge, muss die Liste derjenigen, denen man folgt, exportieren und in der neuen Instanz importieren. Die Follower werden automatisch umgebucht, da muss man nichts tun.

      Wie findet man eine Instanz? Eine Übersicht auf deutsche Instanzen findet ihr unter > https://contentnation.net/de/favstarmafia/artikel2 < und wenn ihr ein wenig Hilfe bei der Auswahl benötigt, dann schaut Euch doch einmal dieses kleine Tool hier > https://instances.social/ < an.

      Nun registrieren und dann beginnt die Handarbeit. Denn: Man darf (noch) nicht den Komfort von Twitter & Co. erwarten. Mich hat die Einrichtung an meine damaligen Usenet-Zeiten erinnert.

      Recht schnell umgesetzt ist die eigene Profilbeschreibung. Bitte unbedingt ausfüllen, damit man sich gegenseitig findet. Wer eine eigene Webseite besitzt oder einen Blog betreibt, der nutzt die sogenannten Tabellenfelder. Sie dienen der weiteren Eigenschreibung, etwa zur Linken mit z. B. Mein Blog, Pronouns, … und zur Rechten mit https://…, he/him, … Mit der Verifizierungsoption kann man sich einen ✔️ erzeugen. Einfach den hinterlegten Codeschnipsel in die eigene Webseite einbauen und ggfs. mit einem „display:none“ hinterlegen, dann erhält man schnell einen grünen Hintergrund, wenn man folgendem Tipp von @Linkshaender (aka Armin Hanisch) folgt:

      Zuerst den Code, bei mir: <a rel=”me” style=”display:none” href=”https://bildung.social/@m_drabe”>Mastodon</a> einbetten. Dann das Profil ausfüllen und abspeichern. Offensichtlich überprüft das System in dieser Sekunde den Link und wenn es den Code findet, werden die Tabellenfelder grün hinterlegt.

       

      User*innen 

      Ziel eines sozialen Netzwerks ist natürlich die Kommunikation mit Kolleginnen und Kollegen. Nur wie finden?

      • Dazu kann man ein kostenloses Tool einsetzen, das Benjamin Mamerow in einem Blogbeitrag vorstellt. Oder selektiver: https://www.movetodon.org
      •  Oder händisch die Teilnehmer*innen aus dem #twlz suchen. Viele Edutwitter*innen haben in den letzten Tagen ihren Profilnamen mit der sogenannten Fediverse-Adresse gefüttert. Meine heißt z. B. @m_drabe@bildung.social, Neles lautet  Nele (ebildungslabor@digitalcourage.social) hat zur Suche ein kurzes Video erstellt:

       

       

       

       

      Hashtags einrichten

       

      • Hier empfehle ich zunächst #neuhier und #FediLZ (als das Äquivalent zu #twlz). Bezüglich der Einrichtung hat mich der Tipp von Steffen Voß (@kaffeeringe@social.tchncs.de) weitergebracht. Er schreibt: Im Browser
        • 👉 Einstellungen/Aussehen
        • 👉 Häkchen bei “Fortgeschrittene Benutzeroberfläche benutzen” – Dann sieht es aus wie bei #Tweetdeck, wenn Du das kennst.
        • 👉 Du klickst auf ein Tag
        • 👉 Das öffnet sich in der rechten Spalte. Da klickst Du oben auf die “Einstellungen” und dann auf “Anheften”.
        • 👉 Das macht das Hashtag in einer neuen Spalte auf. Wenn Du da oben auf die Einstellungen klickst, kannst Du weitere Hashtags hinzufügen.

      • Für fachbezogene Beiträge empfehlen sich folgende Hashtags:
        • sprachlich – künstlerisch – sportlich: #deutschEdu #englischEdu #franzoesischEdu #musikEdu #kunstEdu #sportEdu
        • NWT / MINT: #biologieEdu #chemieEdu #informatikEdu #mathematikEdu #physikEdu
        • Gesellschaftswissenschaften: #erdkundeEdu / #geographieEdu #geschichteEdu #sowiEdu #wipoEdu #religionEdu
        • Unterrichts- und Schulentwicklung: #schulleitung
        • Wer nun Posts veröffentlichen möchte, kombiniert die Hashtags mit #FediLZ, also z. B. für Mathe: #mathematikEdu #FediLZ

      Nachrichten schreiben: An wen eigentlich?

      Es gibt vier Optionen. Wird ein Post

      1. Öffentlich (Icon Weltkugel) gestellt, dann ist er für alle lesbar
      2. Ungelistet (Icon: offenes Schloss) gestellt, dann ist er nicht in der öffentlichen Timeline sichtbar
      3. an Folgende (Icon: geschlossenes Schloss) gerichtet, dann ist er nur für diejenigen sichtbar, die mir folgen
      4. Direkt (Icon: Nachricht) verschickt, dann gelangt er nur an diejenigen, die erwähnt werden

      In der metatext App sieht das z. B. so aus:

       

      Apps & Tools

      Ich selbst nutze die Desktopvariante fürs Kommentieren und Schreiben. Weil ich die Spaltendarstellung bevorzuge. Erst recht, wenn ich mehrere Hashtags nebeneinander dargestellt bekommen möchte. Gleichwohl gibt es viele, die für sich andere Varianten gefunden haben und bevorzugen:

      • iOS: metatext, mastoot, toot!, tooot. Empfehlung: IceCubesApp
      • android: mastodon, tusky, toothon, 11t

      Ich setze metatext für die „Benachrichtigungsoption“ ein. Für eine Bearbeitung wechsle ich dann in die Safari-Desktop-Version. So passt das für mich am besten.

      Und noch ein Tipp aus der Szene, nicht nur für Nerds 💪 : Tastaturbefehle

       

      Ein paar Tools für Mastodon:

      Mastothread: Tolles Tool (zumindest für mich) von Ralf Stockmann, gemäß seines Mottos: Compose, Split, Share! – Stitching Ideas into Threads – From Long Reads to Bitesize Posts!

      https://rstockm.github.io/mastothread/

      Quintessence: Finde häufig gepostete Toots meiner Timeline
      quintsns.pianeta.uno/

      Mastodir: Nutzerverzeichnis nach Kategorien
      mastodir.de/

      Mastometrics: Analytics für den Account
      mastometrics.com

      Suche für Toots (mit allen Accounts, die mitmachen)
      tootfinder.ch

      Followgraph: Finde Nutzer, die meinen Followern folgen
      followgraph.vercel.app

      Federike: Füge Nutzer schnell eigenen Listen hinzu
      federike.social/

       Mastoreader: Mit Masto Reader können Sie Mastodon-Themen lesen und weitergeben

      https://mastoreader.io/

      (Micro)Fortbildungen

      Und abschließend noch ein Service für diejenigen, die Fort- und Weiterbildungsaktionen planen (man muss ja das Rad nicht immer neu erfinden, oder?):

       

      Mastodon 4.2

      Der Geschäftsführer und Mitentwickler der Plattform Eugen Rochko hat letzte Woche ein umfangreiches Update vorgestellt. Es gibt viele Neuerungen, die den Einstieg erleichtern sollen. Vor allem die Suchfunktion wurde deutlich erweitert. Rochko in seinem Blog:[1]https://blog.joinmastodon.org/2023/09/mastodon-4.2/

      Während Mastodon weiter wächst, möchten wir sicherstellen, dass wir alles tun, was wir können, um dir zu helfen, dich mit deinen Freunden und deinen Interessen zu verbinden. Vor allem möchten wir dir Funktionen bieten, die es dir erleichtern, dich mit den Menschen zu verbinden, die dir wichtig sind.

      Ich habe das <<#Entdecken>> videografiert. Dabei scrolle ich durch die drei Kategorien Beiträge, Hashtags und Profile.

      In (diesem Update haben wir die Suche überarbeitet. Die Oberfläche für die Suche ist komplett neu und von der App Ivory inspiriert – während du tippst, bietet dir ein Popup-Fenster schnelle Aktionen, wie z. B. direkt zum Hashtag gehen, nur nach Profilen suchen oder beim Schreiben oder Einfügen einer URL, die URL in Mastodon öffnen.

      Auch das habe ich hier videografiert, aus naheliegenden Gründen am Beispiel <<Mastsodon 4.2 Volltextsuche>>).

      Achtung: Um die eigenen Tröts für eine Suche freizugeben, muss man das in den privaten Einstellungen bekannt machen! (siehe im Video ab 0:36)

      Was ich persönlich wichtig finde: Landet man auf einem fremden Server und kann nicht interagieren, weil man nicht eingeloggt ist, bekommt man nun vereinfachte Infos, wie man teilnehmen kann. In der neuen Oberfläche werden Nutzer aufgefordert, die Domain ihres Mastodon-„Zuhauses“ einzugeben, während ihnen während der Eingabe die automatische Vervollständigung angeboten wird, und werden dann zu dem angegebenen Beitrag oder Profil in ihrer angemeldeten Benutzeroberfläche weitergeleitet.

      Damit ist eine weitere wichtige Angriffsfläche von Mastodon abgeräumt. cool

      Update (19.01.2024):

      Trotz 1,5 Mio. aktiver Nutzer*innen pro Monat ist der Kurznachrichtendienst Mastodon eine eher unscheinbare Alternative zu den großen Social-Media-Plattformen. Warum es sich dennoch lohnt, sich damit zu beschäftigen, haben wir Pfarrer Thomas Ebinger gefragt.

      Bluesky: Einführung

      So, und nun zu einer weiteren Plattform, die derzeit starken Zulauf aus der ehemaligen Edutwitter-Szene erfährt. Dass überhaupt immer mehr Kolleginnen und Kollegen den Wechsel (wohin auch immer) in Angriff nehmen, ist sehr zu begrüßen. Meine Motivation X den Rücken zu kehren, liegt vor allem an den beiden Spiegel-Artikeln:

      »Kindesmissbrauchs-Material zu entfernen, ist Priorität Nummer eins«, versprach Elon Musk nach seiner Übernahme von Twitter. Ein Account mit 500.000 Followern, der so etwas gepostet hatte, wurde nun entsperrt.

      US-Rapper Kanye West darf wieder Nachrichten bei dem von Twitter zu X umbenannten Dienst verschicken. Sein Konto war gesperrt worden, nachdem er antisemitische Botschaften verbreitet hatte.

      und an den neuen Datenschutzbestimmungen von X:

      X hat die Datenschutzrichtlinien zum Monatsende (ab 1.10.23) angepasst. Zukünftig sollen biometrische Nutzerdaten und Daten zur beruflichen Laufbahn und Ausbildung gesammelt werden. Interessant ist aber der Unterpunkt 2.1 in den Datenschutzbestimmungen, dort wird auf die Nutzung der Daten für KI-Training eingegangen.

       

      Warum zieht es so viele nach Bluesky?

      Bluesky ist ein Projekt, das von Twitter ins Leben gerufen wurde, um ein offenes und dezentrales Standardprotokoll für soziale Medien zu entwickeln. Das Ziel ist es, mehr Innovation und Wettbewerb in den Bereich der sozialen Medien zu bringen. Es wird erwartet, dass Bluesky es Einzelpersonen und Unternehmen ermöglichen wird, ihre eigenen sozialen Medien-Apps zu erstellen, die mit anderen auf der Bluesky-Plattform interagieren können. Es ist auch geplant, dass Benutzer ihre Daten und Interaktionen über verschiedene Apps hinweg kontrollieren können (was ja Mastodon, siehe oben, nun auch „kann“). 

      Erste Schritte

      Und hier beginnt das erste Problem: Man braucht einen Invite-Code. Bluesky befindet sich noch in der Beta-Phase. Jeder Nutzer, jede Nutzerin erhält etwa alle zehn Tage die Möglichkeit, jemanden einzuladen. So wird die EduCommunity schnell wachsen.

      Hat man einen Invite-Code, erstellt man sich über die Plattform Bluesky einen Account. Der eigene Name ist schnell gewählt. Viele übernehmen ihren Handle von Twitter, Inst & Co. Es gibt noch eine weitere Möglichkeit: Man kann seine Domain als Namen verwenden (so auch ich mit @mdrabe.de) . Damit gelingt (später) die Vernetzung mit weiteren Instanzen. Wer mehr darüber erfahren möchte, hört sich am besten den Podcast BZT105 von und mit @schub.me an (ab 50:30) oder geht gleich zu dieser Anleitung

      User*innen

      Ziel eines sozialen Netzwerks ist natürlich die Kommunikation mit Kolleginnen und Kollegen. Nur wie finden?

      • Dazu kann man ein kostenloses Tool einsetzen, das Benjamin Mamerow in einem Blogbeitrag vorstellt. Das dort vorgestellte Tool funktioniert auf für Bluesky!
      • Oder eine Suche via sky-follower-bridge
      • Oder händisch die Teilnehmer*innen aus dem #BlueLZ  suchen.

      Ja, und darum wird es nun gehen. Um Hashtags …

      Feeds

      Es gibt einen neuen Begriff zu lernen: Feed.

      In den sozialen Medien bezieht sich der Feed auf die Liste der Beiträge, die eine Nutzerin in ihrem Konto sieht. Dabei kann es sich um Textnachrichten, Bilder, Videos oder andere Arten von Inhalten handeln, die von Personen aus dem Netzwerk stammen. Der Feed wird normalerweise in chronologischer Reihenfolge angezeigt, wobei die neuesten Beiträge ganz oben stehen.

      Bei Bluesky handelt es sich um kuratierte Listen, die von Nutzern erstellt werden. Die Umsetzung erscheint sehr kryptisch. Man kann nur hoffen, dass die Feeds irgendwann einmal mit einem Namen versehen werden. Hier einige Links zu Feeds, die dann als Hashtags eingebunden werden können. Mehr dazu gleich …

      Lehrer:innen (vgl. #twlz, #FediLZ): #BlueLZ

      Wissenschaftler:innen (vgl. #twittercampus, Fedicampus): #Bluecampus

      Unterricht: #MathematikEdu, #MintEdu, #PhysikEdu, #ChemieEdu, #BiologieEdu, #DeutschEdu, #SoWi – #PoWi

      Unterrichts- und Schulentwicklung: #Schulleitung, #Schulentwicklung, #Förderschule/ Sonderpädagogik, Berufsorientierung

      Apps & Co.: #TaskCards, #Goodnotes, #Wowdw#Basecamp, #moodle

      Weitere kuratierte Listen sammelt @dersteh in einer Taskcards: Feeds im BlueSky

      Findings

      Allgemein:

      👉 Das Edutwitter hat (neben dem FediLZ) ein neues Zuhause gefunden.

      👉 Es fühlt sich hier nicht so anstrengend an, da angenehme Atmosphäre und kein Werbe- und Postingmüll (zumindest momentan)

      👉 Die GUI lässt einen leichteren Umstieg von X vermuten

      Technisch:

      👉 bsky.app (Browser) zeigt nur Postings der letzten 24 Stunden an

      Hashtags  lassen sich via Thread Mode einstellen, siehe Screenshot von @dersteh:

      👉skyfeed.app ermöglicht Postinganzeige von sieben Tagen, Feedeinrichtungen als # und eine netzweite Suche über alle Beiträge (auch länger als 7 Tage im Netz). Achtung, nicht irritiert sein: Benötigt ein eigenes Passwort. Man wird vom Tool hin- und eingeführt …

      👉 Tweetdesk nun auch mit Hashtag- und Notificationeinbindung. Achtung, nicht irritiert sein: Benötigt ein eigenes Passwort. Man wird vom Tool hin- und eingeführt …

      👉 Für iPAD: Graysky-App, Skeetsapp

      👉 Mastothread: Tolles Tool (zumindest für mich) von Ralf Stockmann, gemäß seines Mottos: Compose, Split, Share! – Stitching Ideas into Threads – From Long Reads to Bitesize Posts! Auf 300 Zeichen einstellen!

      👉 ClearSky Search Tool: RA Martin Steiger stelltdas Tool so vor: So sieht man, welche Nutzer welche anderen Nutzerinnen blocken (und umgekehrt)

      👉 Patricks Thread mit vielen Tipps (dazu müsst ihr eingeloggt sein) – wird von ihm gepflegt bzw. regelmäßig mit Updates versehen

      👉 Posts, Thread von BlueSky anzeigen (ohne selbst einen Account besitzen zu müssen, z. B. zur Weiterleitung an die Kolleginnen und Kollegen …): Skyview

      Hier ein Beispiel (embed-Mode)

       

      Missing:

      👉 Lesezeichen

      👉 PM

      👉 GIF

      👉 Edit-Button (wie bei 🦣 …)

      Ein letzter Tipp für Windowsuser, denen die Emojis fehlen:

      Lösung: Windowstaste plus „Punkttaste“

       

      Update November 2023:

      👉 Sascha Pallenberg mit einem videografierten (Anleitungs)Update 

      Schlussbemerkungen

      Derzeit gibt es eine Reihe von Blog-Artikeln, die sich mit der Umstellung von Twitter auf Mastodon vs. Bluesky beschäftigen. Den Anfang machte Jan Martin Klinge. Es folgten Nele Hirsch und Boris Pohler. Sie zeigen, wie kontrovers die Meinungen sind. Ich selbst stehe eher auf der Seite des vierten Beitragenden Matthias Lausmann (alias Herr Mess):[2]https://herrmess.de/2023/09/12/blue-sky-vs-mastodon/

      Bluesky erscheint da seit ein paar Wochen etwas weiter. Von Anfang an bekommt man ein Angebot serviert. Man buhlt förmlich um die Aufmerksamkeit des Neuankömmlings. Entsprechend akzeptiert fühlt man sich gleich beim ersten Log-In. Vor allem, wenn dort sofort alte Bekannte umherwuseln, von denen es kurz vor Schulbeginn in Bayern nur so wimmelte. Es war fast wie ein Klassentreffen. Ich war keine zwei Stunden online und freute mich ohne großes Zutun über 100 Follower, die man seit dem Weggang von Twitter aus den Augen verloren hatte. Das ist schon putzig. Und der Umgang wird dadurch wieder genauso familiär wie früher, als das Twitterlehrerzimmer noch ein inspirierender Ort der Begegnung war. Aktuell wird noch deutlich mehr geflauscht und gefeixt, als ich es je bei Mastodon erlebt habe. Und das gefällt mir. Ob dieser Anfangsoptimismus aber anhält, bleibt abzuwarten. (…) Ich schau mir Bluesky mal weiter an. Mastodon bleibt aber vorerst mein Ankerpunkt.

      … Stay tuned …

      Wenn Schule auf Ideen bringt – Update

      Die erste Auflage dieses außergewöhnlichen Buches habe ich bereits Herbst letzten Jahres vorgestellt. Nun hat der Herausgeber Leonard Sommer nachgelegt. Mit einem neuen Verlag, mit einem geänderten Titel (statt „Bildung neu“ nun „Lernen Neu“) und mit ergänzenden Beiträgen zur Digitalität. Aber der Reihe nach. So stellt der Vahlen Verlag das Buch vor:

      Wir leben im digitalen Zeitalter – unser Schulsystem jedoch ist im Industriezeitalter stehen geblieben. Davon ausgehend, dass Lernen in vielen Ländern der Welt einen radikalen Wandel durchlaufen muss, hat Leonard Sommer im Rahmen der Initiative CLASSROOM THINKTANK mehr als 100 Kreative und Bildungsvordenker aus 35 Ländern eingeladen, darüber nachzudenken, wie Schule heute aussehen sollte.
      Um die gemeinsam entwickelten Ideen jedem, der Kinder hat, oder sich mit schulischem Lernen beschäftigt, zugänglich zu machen, entschied sich Leonard Sommer, ein Buch über die Initiative zu veröffentlichen. Auf mehr als 425 Seiten findet der Leser eine Analyse des Dilemmas unserer Schulen, normbrechende Ideen und konkrete Praxis-Methoden. Diskutiert werden innovative Ansätze rund um Themen wie Organisations-Design, Lernkultur, Rolle der Lehrer und Eltern, innovative Lehrmethoden, alternative Bewertungsmodelle aber auch das Potenzial innovativer Technologien.

      10 zukunftsorientierte Schulen aus 3 Kontinenten, die den Wandel vollzogen haben, werden persönlich von ihren Gründern oder Schulleitern vorgestellt. Die englische Erstauflage des Buches wurde bereits in 15 Ländern verkauft. Die deutsche Erstauflage war bereits nach 3 Monaten vergriffen. Warum? 

      (Meine) Antwort

      Die Beispiele guter Praxis zeigen, wie der Wandel gestaltet wurde und wie es Schulen gelungen ist, die Zukunftsperspektiven von Kindern zu verändern. Schulen müssen sich an eine sich ständig verändernde Welt anpassen, indem sie ihre Strukturen und Lehrmethoden aktualisieren und an die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler anpassen. Das Bildungsumfeld hat sich dramatisch verändert, und Schulabgänger benötigen heute andere Kompetenzen, um in dieser komplexen und digitalen Welt zurechtzukommen. Schulen müssen daher zunehmend gemeinsam an komplexen Problemen arbeiten und sich mit Themen auseinandersetzen, die der Einzelne nicht mehr alleine lösen kann. Genau dafür gibt das Buch Anregungen und Anleitungen. Durch das Aufzeigen neuer Methoden, wie z.B:

      • Futuropoly mit dem Ziel, den Schülerinnen und Schülern den Umgang mit verschiedenen Zukunftstechniken und deren praktische Anwendung zu vermitteln – vom Denken auf der Makroebene bis hin zu praktischen, berufsorientierten Zukunftsanwendungen.
      • Design Thinking eignet sich für den Unterricht, weil es einen strukturierten Ansatz zur Generierung und Entwicklung von Ideen bietet. Es kann dazu beitragen, den Unterricht kreativer und ansprechender zu gestalten und den Lernenden beizubringen, wie man Probleme auf systematische und kollaborative Weise löst. Es kann auch dazu beitragen, Fähigkeiten wie Empathie, Kreativität, kritisches Denken und Problemlösung zu entwickeln, die in vielen Lebensbereichen nützlich sein können.
      • Das Radikale Spiel ist eine Methode, die von TrendOne, einem Hamburger Trendforschungsunternehmen, entwickelt wurde, um Schülerinnen und Schülern Innovation spielerisch zu vermitteln und sie mit Innovationsaufgaben zu konfrontieren. Das Spiel basiert auf der Analyse von Mikrotrends, die für neue, intelligente, richtungsweisende und strukturverändernde Innovationen stehen und erste konkrete Anzeichen für entstehende Trendbewegungen sind. Im Spiel erhalten die Spieler diese Trends in Form von Spielkarten, die vor ihnen ausgelegt werden. Ziel des Spiels ist es, die Trends zu analysieren und daraus Ideen für innovative Produkte oder Dienstleistungen zu entwickeln. Das Radical Game soll den Lernenden helfen, ihre Innovations-, Kreativitäts- und Problemlösungsfähigkeiten zu verbessern.
      • World Café ist eine kollaborative Lernmethode, die darauf abzielt, eine offene und kreative Umgebung zu schaffen, in der die Teilnehmer Ideen und Perspektiven austauschen und gemeinsam lernen können. Die Methode beginnt damit, dass die Teilnehmer in einem Stuhlkreis Platz nehmen und ein Moderator das zu diskutierende Thema vorstellt und eine oder zwei offene Schlüsselfragen stellt. Die Teilnehmer diskutieren dann in Kleingruppen und wechseln nach einer bestimmten Zeit in andere Gruppen, um ihre Ideen und Perspektiven auszutauschen und zu erweitern. Die Methode wird bisher eher in der Aus- und Weiterbildung eingesetzt, eignet sich meiner Meinung nach aber auch für den schulischen Kontext, sowohl im Unterricht als auch in der Projektarbeit.

      Die neuen Beiträge ergänzen die 1. Auflage um Überlegungen, wie Kultur der Digitalität Rechnung tragen kann. Dies beginnt mit Uta Hauck-Thum/Jana Heinz und ihrem Beitrag zur Grundschule (Kapitel 4), setzt sich fort mit Björn Nolte und seinen Aussagen zur Notenproblematik (Kapitel 7) und endet schließlich mit einem neuen Kapitel 10, das sich mit einer Pädagogik der Digitalität befasst und neben theoretischen Überlegungen auch praktische Beiträge bietet, z. B. mit Andreas Dengel. Letzterer hat auf seiner Homepage drei Materialien zum Download bereitgestellt: Eine WarmUp Aktivität mit beißenden Pinguinen, eine Aufgabenstellung für kreative Medienprodukte mithilfe von AI sowie ein Beispielprodukt, das ich mit meiner sechsten Klasse entwickelt habe

      Schlussbemerkungen

      Das Buch befasst sich mit der zukünftigen Rolle von Lehrkräften und Eltern und wie sie von kreativen Menschen inspiriert werden können. Die Autorinnen und Autoren betonen die Bedeutung der Vorbereitung auf die VUCA-Welt und fordern dazu auf, sich mit Verletzlichkeit, Unsicherheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit vertraut zu machen. Sie stellen Ideen und Anleitungen vor, wie Schülerinnen und Schüler lernen können, korrekte und verlässliche Informationen zu erkennen, wo sie zu finden sind und wie sie überprüft werden können. Darüber hinaus laden sie die Lehrkräfte dazu ein, einen aktiven und erfahrungsorientierten Lernansatz zu verfolgen, der die Kraft der visuellen Wahrnehmung nutzt. Lehrende sollten Schülerinnen und Schüler dabei unterstützen, Mut und Selbstvertrauen zu entwickeln, um schwierige Phasen kreativen Schaffens zu überwinden. Sie können (und sollten) die Schülerinnen und Schüler mit Menschen in Kontakt bringen, die an kreativen Projekten arbeiten, um sie an deren Erfahrungen und Herausforderungen teilhaben zu lassen.

       

      Sie wollen das Buch kennenlernen?

      Gerne stelle ich das Buch für einen ersten Ein- und Überblick zur Verfügung. Ich stelle mir einen Ringversand vor, der das Buch von Schule zu Schule „wandern“ lässt. Zwei Bedingungen gibt es allerdings:

      • Ich bekomme einen Praxisbericht, den ich hier veröffentlichen darf.
      • Jede Schule übernimmt die Versandkosten an den nächsten Interessenten.

      So profitieren wir alle von den gesammelten Erfahrungswerten! Bei Interesse bitte dieses Kontaktformular (Betreff Ringversand) ausfüllen …

      Übrigens habe ich einen Newsletter eingerichtet. Wer ihn abonnieren möchte, geht hier … zum Formular.

      … Stay tuned …

       

      Bildnachweis: Ausschnitt aus Titelbild

      Zum Schulanfang

      Das neue Schuljahr beginnt, die Schulgemeinschaft kommt (hoffentlich) gut erholt aus den Sommer(ferien), die Schülerinnen und Schüler freuen sich, endlich wieder ihre Freundinnen und Freunde zu treffen. Die ersten Unterrichtswochen in einigen Schulen zeigen, wie herausfordernd die kommenden Monate werden können, zum einen wegen des Lehrermangels, zum anderen wegen der immer noch enormen Lernrückstände.

      Und noch etwas ist zu beachten: Zu Beginn eines Schul(halb)jahres kommen neue Lehrkräfte, neue Schülerinnen und Schüler. Die Ferien werden gerne genutzt, um die Technik auf den neuesten Stand zu bringen oder neu zu installieren. So benötigen neue und alte Mitglieder der Schulgemeinschaft inkl. der Elternschaft ein Update auf Gremien- bzw. Klassenebene. Wie kann die Schulleitung diese (neuen) Lehrkräfte und Eltern darauf vorbereiten? Wie kann ich als Lehrkraft meine Lerngruppe angemessen mit den IT-Angeboten vertraut machen?

      Im Folgenden zeige ich einen möglichen Weg auf, wie eine Schule Blended Learning Elemente in das schuleigene Curriculum integrieren kann. Diese Strategie ermöglicht es den Schulen auch, sich auf eine mögliche duale Ausbildung vorzubereiten.

      Technikeinführung via Onboarding

       

      Wer neu zur Schule stößt oder eine Auffrischung benötigt, der/ dem hilft am besten ein sogenannter „Onboarding Prozess“. Im Rahmen unseres uni-ol@schule – Projekts haben wir das 5-Stufen-Modell benutzt.  Dabei hat ein Schulteam diese eindrucksvolle Anleitung zum Kennenlernen der digitalen Kommunikations- und Lernplattform entwickelt. Zur Nachahmung auch für andere Onlinesysteme empfohlen!

      Onboarding bedeutet auch: Verteilung von Dienst- und Leihgeräten, um eine zuverlässige Inbetriebnahme mit höherer Sicherheit zu gewährleisten. Ganz wichtig: Fortbildung, Fortbildung, Fortbildung. Die Schuladmins haben schon viel zu tun. Vielleicht helfen diese beiden Beiträge, die Akzeptanz für die von ihnen eingeschränkten Zugriffsmöglichkeiten auf Dienste und Services zu erhöhen:

      • Eher als Hintergrund- und doch – meiner Meinung nach – ein wichtiger Allgemeinwissenbeitrag: „Das gestohlene Ich“

      Vielleicht ahnen/verstehen anschließend einige mehr, warum die Schuladmins so viele Einschränkungen vornehmen müssen.

      Die Kontaktaufnahme mit der Lerngruppe umfasst zunächst eine Abstimmung der Lehrkräfte auf Klassenebene. Dies meint insbesondere die Verständigung auf einzusetzende Tools. Meine Empfehlung ist hier: Weniger ist mehr!

      Zum Beispiel kann man sich auf Klassenebene auf

      verständigen.

      Klaus Ramsaier hat eine hilfreiche Broschüre „Datenschutzkonforme Tools“ vorgestellt, die Informationen und Anleitungen zur Nutzung im Rahmen des schulischen Curriculums enthält:

       

       

      Aus dem Jahr 2010 (!!) stammt dieser Blogbeitrag. Meiner Meinung nach noch immer – angepasst – aktuell, oder?
       

      Unterrichtsorganisation

      Ziel sollte sein, dass der Lehrer und die Lehrerin in der Lage sind, Lernräume zu gestalten, die analog, digital und auch hybrid funktionieren. Die umfängliches Lernen ermöglichen. Und die in digitalen Formaten Beziehungserfahrungen zulassen und nicht nur das Stellen von Aufgaben und das Abfragen von Ergebnissen. Dabei lohnen die im Video dargestellten Strukturen und Merkmale einer ausgeprägten Unterrichtsqualität in den Blick zu nehmen:

       

       

       

       

       

       

       

       

      Digitalisierung prägt Kultur und Gesellschaft, damit auch unser Schulsystem. Wir müssen uns lösen von einer getrennten Betrachtung eines analogen und/oder digitalen Unterrichts. Es gilt wirksame hybride Lehr- und Lernformen zu entwickeln. Online wie offline, in Präsenz- wie auch Onlinephasen bewähren sich sogenannte Blaupausen. Sie sorgen für einen schulintern abgestimmten Unterrichtsstandard in der Schule oder zu Hause. Je mehr sie eingeübt werden, desto leichter fällt der Wechsel zwischen den Phasen. Man kann sich die Blaupausen in unterschiedlichen Formaten vorstellen:

      • Prozessmodell: Schülerinnen und Schüler erhalten ein in Phasen organisiertes Unterrichtsangebot:
        • Lernen vorbereiten und initiieren
        • Lernwege eröffnen und gestalten
        • Orientierung geben und erhalten
        • Kompetenzen stärken und erweitern
        • Lernen bilanzieren und reflektieren
      • Deeper Learning: Auch dieses Unterrichtsmodell ist in Phasen gegliedert:
        • Instruktionsphase: Zunächst gibt es einen geballten Input, in der Regel durch die Lehrkraft orchestriert (Videos, eigener Vortrag, Textbausteine,…). Diese erste Phase dient dem Aufbau kognitiver Strukturen.
        • Ko-Konstruktion/ Ko-Kreation: Die zweite Phase wird dann von Schülerteams organisiert. Diese Gruppen setzen sich – in Kenntnis des Inputs aus der vorangegangenen Phase – individuelle Lernziele. Die Lehrkraft nimmt hier lediglich eine moderierende Funktion wahr. Schülerinnen und Schüler erleben in diesem Entscheidungsprozess ihre eigene Kompetenzen, eine hohe Autonomie und eine emotionale Zugehörigkeit. Alles Bausteine, die zu einer hohen intrinsischen Motivation führen. In Kanada wird dieser Abschnitt “Voice and Choice” genannt, eine gelungene Kennzeichnung, wie ich finde…
        • Präsentation: Auch hier entscheiden die Schülerinnen und Schüler in der Regel selbst über das Format einer Ergebnispräsentation.
        • Übrigens ist in den Sommerfeien ein Workbook erschienen. Kostenfrei!
        • Lernpfad: Ein Lernpfad ist eine Unterrichtseinheit mit einzelnen Lernschritten, die die Lernenden im eigenen Tempo selbstständig bearbeiten. Die Lernenden bearbeiten die Lernschritte in der vorgegebenen Reihenfolge, dokumentieren ihren Lernzuwachs nach jedem Schritt und können am Schluss auf vergleichbare Ergebnisse zurückgreifen. Implementationen weisen in der Regel einen abgestimmten Unterrichts- und Aufgabenplan mit wichtigen Daten und Zeiten auf, der immer wiederkehrend einem festen Format folgt, etwa: Thema, Beschreibung, Ziele, Ergebnisse, Lehr- und Lernaktivitäten, Reflexion. Beispiele:

         

        • Fortbildung: Jöran und Konsorten haben einen Moodlekurs mit didaktischen Möglichkeiten in
          1. Präsenz-,
          2. Distanzunterricht,
          3. mit Flipped Classroom und
          4. auf organisatorischer Ebene gebastelt.

          Hauptzielgruppe sind quereingestiegene Lehrkräfte; auch geeignet für alle anderen, so Jöran.

           

          Bleibt noch eine den Herausforderungen gerecht werdende Stundenplanorganisation. Auch hier gibt es (aus dem letzten Schuljahresanfang) einen Blogbeitrag, gerne zur Nachahmung empfohlen:

           

           

        Neues aus der Welt der KI

        Regelmäßige Leserinnen und Leser meines Blogs wissen, dass ich mich seit einem halben Jahr sehr intensiv mit dem Thema „KI in der Schule“ beschäftige, auch im Zusammenhang mit der gleichnamigen Website.

        Während der Sommerferien sind eine Reihe von Beiträgen erschienen, die ich in diesem Newsletter zusammengestellt habe. Sie scheinen mir für eine schulinterne Diskussion besonders geeignet:

        Künstliche IntelIigenz (KI) ist zurzeit das Schlagwort schlechthin – egal, wohin man auch schaut. Das Tempo der Entwicklung dieser Technologie ist rasant und macht nicht wenigen Angst. Was kommt auf uns zu? Sind wir in Schule und Gesellschaft darauf vorbereitet?

        Grund genug, dass wir uns darüber mit Prof. Katharina Zweig unterhalten. Als renommierte Expertin leitet sie u. a. an der TU Kaiserslautern das Algorithm Accountability Lab und ist Autorin mehrerer Bücher. So erscheint im September ihr neuer Titel „Die KI war’s!: Von absurd bis tödlich: Die Tücken der künstlichen Intelligenz.“

        Eine Software, die auf Knopfdruck Texte schreibt – das war zunächst der Schrecken der Lehrer. Doch mittlerweile glauben viele, dass KI ihre Schüler sogar schlauer macht. Ein Report.

        Darüber hinaus sind von zwei Anbietern (OpenAI, Microsoft) Handreichungen für Lehrkräfte veröffentlicht worden:

        OpenAI hat einen Leitfaden für Lehrkräfte zum Einsatz von ChatGPT im Unterricht veröffentlicht, der die Einsatzmöglichkeiten, Grenzen und Strategien für einen effektiven Unterricht beschreibt.

          •  Rollenspiele für besseres Lernen
          •  Unterstützung bei der Lehrplanentwicklung
          • Sprachbarrieren abbauen
          • Kritisches Denken fördern

        —> Direkt zum Original

        Um Lehrkräften kompakte, leicht verständliche Informationen zu den genannten Fragen zur Verfügung zu stellen, haben wir von Microsoft diese Handreichung erarbeitet, die Chatbots am Beispiel von ChatGPT behandelt. Sie richtet sich explizit an ChatGPT-Einsteiger*innen, enthält eine detaillierte Anleitung für die ersten Schritte mit dem Chatbot, erläutert dessen grundlegende Funktionen und präsentiert Ideen, wie eine einführende Unterrichtseinheit zu ChatGPT aussehen könnte. Außerdem finden Sie Vorschläge, wie Sie als Lehrkraft das Sprachmodell für die Unterrichtsvorbereitung, -nachbereitung und sonstige Aufgaben im Schulalltag einsetzen können.

        Und abschließend noch ein unterrichtsnaher (und aktualisierter) Blogbeitrag von

        Weniger ist manchmal mehr – so auch beim Thema “Künstliche Intelligenz” bzw. “Sprachmodelle / LLM”, wenn täglich neue Tools erscheinen und ungeahnte Möglichkeiten versprechen. In diesem Blogbeitrag möchte ich immer wieder neue Tools dokumentieren, die sich in Schule und Unterricht bewähren oder auch gerade besonders spannend sind. Dazu gehören sowohl Möglichkeiten, ChatGPT überhaupt erst im Unterricht nutzen zu können als auch konkrete Tools, mit denen Lehrpersonen die Potentiale von “KI” ausprobieren können.

        Das ist – wie gesagt – eine Auswahl aus meinem Newsticker. Dort finden noch weit mehr Beiträge mit Gedanken, Tipps und Tricks …

        Schlussbemerkung

        Das Deutsche Schulportal hat einige Koluminstinnen und Kolumnisten nach deren Meinung bezüglich der Herausforderungen gefragt:

         

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        Das neue Schuljahr steht vor der Tür und wir wissen, dass die Bewältigung des Lehrermangels eine Herausforderung sein wird. Eines ist sicher: Lehrkräfte und Eltern spielen eine entscheidende Rolle bei der Bildung unserer Kinder. Jeder Schulbeginn ist eine Chance für frische Ideen, neue Ansätze und überraschende Entdeckungen. Nutzen Sie diese Chancen, um Ihre Schülerinnen und Schüler zu inspirieren und zu motivieren. Lehrerinnen und Lehrer, Eltern und Schülerinnen und Schüler müssen sich gegenseitig unterstützen und zusammenarbeiten, um die vor uns liegenden Herausforderungen zu meistern.

        Dazu eine Reihe weiterer Anregungen und Tipps aus den Netzwerken zum Schulanfang:

          Ich plädiere regelmäßig für den professionellen Einsatz von Diagnoseinstrumenten (Lernstandserhebungen, QUOP, …). Jetzt gibt es eine evidenzbasierte Bestätigung für deren Einsatz. Und wie immer: Fortbildung, Fortbildung, Fortbildung …

          • Aus der Welt der KI: Neue Klassen, neues Kennenlernen: Bild-Impulse im Unterricht! von Manuel Flick

          Das neue Schuljahr steht schon bald vor der Tür und ich bin schon voller Vorfreude! Es erwarten mich neue Klassen und das bedeutet auch: Einschulung und neues Kennenlernen!

           

           

          Hier sind die 13 #Placemats in Version 3.0 (2023) zu (u. a.) Dateien, Safari, Goodnotes, Keynote, Pages, Numbers, Stopmotion, Sketchbook, Greenscreen als PDF.

          Wer sie verändern möchte: Zur Word-Datei (Damit die dokumenteninternen Links als PDF funktionieren, die neue Datei innerhalb von Word als PDF abspeichern, nicht „als PDF drucken“.)

          Was bei der Nutzung von Materialien aus dem Internet für die Unterrichtsvorbereitung in punkto Urheberrechte zu beachten ist, hat Luca Mollenhauer vom DIPF für uns zusammengetragen.

          Darf ich meinen Unterricht aufzeichen? Wem gehören die Rechte an meinem Aufsatz? Und wie war das nochmal mit dem Zitatrecht? In Schule und Wissenschaft stellen sich vielfältige Fragen rund ums Urheberrecht. Zwei neue Handreichungen des BMBF helfen mit leicht verständlichen und praxisnahen Antworten, konzipiert und erarbeitet von Till Kreutzer und Georg Fischer.

          Während traditionelle Nachrichtenmedien in einer tiefen Krise stecken, ist TikTok die am schnellsten wachsende Plattform für Nachrichten. Aber wie genau funktioniert diese Plattform? Wie kann man sie im Kontext politischer Bildungsarbeit einsetzen? Und worauf muss man achten? Das vorliegende Dossier soll eine vertiefende Auseinandersetzung mit TikTok im Kontext von Bildung und Lernen ermöglichen. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit, dafür aber mit zahlreichen Beispielen und weiterführenden Literaturangaben.

          Ich habe vor einiger Zeit dieses Thema aufgegriffen und immer mal wieder mit Updates versorgt: Wer oder was ist TIKTOK?

            Wieder einmal ein eindrucksvoller Beweis für die Bereitschaft der Kolleginnen und Kollegen, die in den sozialen Netzwerken tweeten und tröten, um sich gegenseitig zu unterstützen.

            Ich wünsche Ihnen allen einen guten und erfolgreichen Start in das neue Schuljahr!

            … Stay tuned …

            Wer den Newsletter abonnieren möchte, geht hier… zum Formular.

            Bildnachweis: Titelbild by Wokandapix from Pixabay, Datenschutzkonforme Tools by @RamsaierKlaus, Stundenplan by @halbtagsblog, Slider by @schulportal

            Buch- und Lesetipps (2. Quartal 2023)

            Falls noch Lesefutter für die Sommer(ferien)zeit gesucht wird: Auch im letzten Quartal sind eine Reihe von Veröffentlichungen entstanden, die sich mit dem Thema Schule/Bildung in der digitalen Welt unter verschiedenen Gesichtspunkten beschäftigen. Online wie Print, #OpenAccess wie #OER. Die Auswahl richtet sich an diejenigen, die sich für die Weiterentwicklung von Lernkultur interessieren, insbesondere an:

            • Lehrkräfte,
            • Schulleitung,
            • Hochschullehrende und last but not least:
            • Bildungspolitiker*innen.

              Und, ganz außergewöhnlich: Viele Tipps beziehen sich gleich zu Beginn auf den Primarbereich!

                  Schule in der digitalen Welt, Unterricht (Primarstufe)

                    „Safe! Streiten und anerkennen: Freiheit erleben.“ ist ein gemeinsames Projekt der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg und der Baden-Württemberg Stiftung und hat zum Zweck mit altersgerechten Methoden Demokratie- und Medienbildung an Schüler:innen aller Altersstufen zu vermitteln.

                    Im Zentrum stehen zunächst die Grundschulen (3. & 4. Klasse) und die der weiterführenden Schulen (5. & 6. Klasse) mit besonderem Fokus auf die Haupt-, Real-, Werkreal- und Gemeinschaftsschulen und werden sukzessiv auf die anderen Klassenstufen und Schulformen erweitert.

                    Das Thema Energie spielt in vielen Bereichen unseres Lebens eine wichtige Rolle. Lehrerinnen und Lehrer aller Schulformen stehen vor der Aufgabe, Energiethemen verschiedenster Art anschaulich im Unterricht zu vermitteln. Aber auch in der Kita und im Elternhaus wollen viele Fragen rund um Energie beantwortet werden.  3malE unterstützt Sie dabei mit unterschiedlichen Angeboten.

                    Hättet ihr’s gewusst? In Smartphones, Waschmaschinen und sogar in Autos verstecken sich kleine Computer. Sie scheinen wie von selbst zu arbeiten. Woher wissen sie, was wir von ihnen wollen? Auch ihre Sprache klingt fremd. Was sie uns wohl zu sagen haben? Geht mit euren Schüler:innen der Klasse 3 und 4 auf Abenteuerreise. Entdeckt gemeinsam das Land der Nullen und Einsen und findet Antworten auf eure Fragen.

                    Welche Kompetenzen brauchen Kinder in einer digitalisierten Welt? Was kann die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) dazu beitragen? Und wie sieht es mit der Rolle der MINT-Themen dabei aus? Zu diesen Fragen durfte ich für die Stiftung @Kinder_forschen fünf Expert*innen-Interviews führen. Es waren fünf sehr interessante Gespräche! Und tollerweise waren alle Beteiligten einverstanden, dass die Videos jetzt als OER zur Verfügung stehen, frei und offen zur Nachnutzung. Mit dabei sind: die Lambertus Grundschule Walstedde, Prof. Uta Hauck-Thum,  Kersten Reich, BEN-Expertin Ute Kruemmel sowie die Sachunterricht-Profis Saskia Knoth und Michael Haider.

                    Entdecke die Fakes, also Lügen und Tricks aus dem Internet.
                    In vier Leveln deckst du auf, ob dich jemand reinlegen oder beeinflussen will.

                    Die Organisation Save the Children fördert gemeinsam mit der Postbank die Lesekompetenz von Grundschulkindern im Ganztag. Alle Kinder sollen die gleichen Chancen auf Bildung haben. Nach dem erfolgreichen Start des Projekts „LeseOasen – Leseförderung im Ganztag“ in Berlin und Nordrhein-Westfalen (NRW), wird das Projekt „LeseOasen II“ von 2021 bis 2024 auch in weiteren Bundesländern durchgeführt.

                    Du suchst eine ideenreiche Kita-Zeitschrift? Oder Inspiration für die Grundschule? Mit der “Forscht mit!” erhältst du regelmäßig neue Anregungen zum Entdecken und Forschen. Die Experimente im Heft kannst du mit den Kindern direkt umsetzen. In jeder Ausgabe erzählen außerdem zwei Bildungseinrichtungen von einem längeren Forschungsprojekt. Lass dich für deine eigene Arbeit inspirieren – aus der Praxis für die Praxis.

                    Willkommen beim Digitalen Bücherschrank des Lehrstuhls für Grundschulpädagogik und -didaktik sowie des Lehrstuhls für Pädagogik bei Geistiger Behinderung. Hier können Sie winBooks kostenlos herunterladen. Die winBooks sind digitale Bilderbücher für Kinder im inklusiven Anfangsunterricht. Die digitalen Bücher werden von Studierenden des Lehramts an Grundschulen sowie des Lehramts für Sonderpädagogik konzipiert.

                    Begib dich auf Entdeckungsreise und gehe vielen spannenden Fragen aus Naturwissenschaft und Technik nach!

                    MINT im Englischunterricht

                    Ihr habt genug von der grauen Theorie? Dann macht euch doch einfach selbst ein Bild – in einem Experiment, das euch die Größenverhältnisse unsere Sonnensystems zeigt …

                    Entdecken und erforschen Sie das Weltall gemeinsam mit den Kindern: Wie entstehen Tag und Nacht, was sind Sterne und Planeten und wo hört die Erde auf
                    und wo fängt der Weltraum an?

                    Schon älter, passt aber ganz gut in diese Reihe:

                    Was versteht man unter MINT? In diesem Malbuch sind spannende Phänomene der einzelnen MINT-Disziplinen fantasievoll dargestellt. Herausgegeben vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) erhält man erste Einblicke in die spannende Welt der MINT-Fächer. Ob in Schule oder Alltag – MINT begegnet uns (fast) überall. Ein kreativer Zeitvertreib für Groß und Klein.

                    In diesem Zusammenhang, schon älter, aber immer noch aktuell (bzw. aktualisiert):

                    In dieser Kartei finden Sie Anregungen für Kurzaktivitäten und Spiele zur Förderung von Basiskompetenzen, über die Kinder beim oder kurz nach Schuleintritt verfügen sollten, um die Anforderungen des Mathematikunterrichts bewältigen zu können. Die Aktivitäten orientieren sich an den im Lehrplan (MSB NRW, 2021, S. 81) ausgewiesenen mathematischen Vorläuferfähigkeiten.

                    Das Malbuch – Mein Klimabuch richtet sich an Kinder, mit Infos – Bilder – Malen – Rätseln.

                    Vom Zuhause der Waldameise bis zum Revier des Wildschweins, von der Buche als Mutter des Waldes bis hin zum Weihnachts-Tannenbaum, bietet die Waldfibel neue Einblicke in den Wald. Und darüber hinaus mit Waldwissen und Waldregeln gespickt, zeigt sie, welchen Einfluss unsere Wälder auf unseren Alltag haben. Ob auf einem gemütlichen Waldspaziergang oder im Unterricht – die Waldfibel lohnt sich für alle, die sich für den Wald interessieren. Entdecken Sie unser Waldkulturerbe aus einem neuen Blickwinkel. 

                    • ohrka: Podcast “Politik für Kinder”
                      Ohrka.de bietet seit der Bundestagswahl 2021 den ersten Podcast für Kinder zu politischen Themen. Hier könnt ihr euch die neueste Folge im Ohrka-Player anhören. Mit dabei sind etwa 150 Kinder aus Berlin, Schwerin und Saarbrücken mit ihren vielen Ideen, Fragen und Erfahrungen. Zu Wort kommen auch Politiker:innen aus der Kinderkommission des Deutschen Bundestages, ein erfahrener Hauptstadt-Reporter der Süddeutschen Zeitung, die Chefredakteurin der Bundestags-Kinderseite Kuppelkucker.de, die frühere Wahlleiterin von Berlin, die ehemalige Bundesfamilienministerin Anne Spiegel, Landespolitiker aus dem Saarland und ein Vertreter des Deutschen Kinderschutzbundes.

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                        Schule in der digitalen Welt, Unterricht (Sek. I/II)

                        „Safe! Streiten und anerkennen: Freiheit erleben.“ ist ein gemeinsames Projekt der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg und der Baden-Württemberg Stiftung und hat zum Zweck mit altersgerechten Methoden Demokratie- und Medienbildung an Schüler:innen aller Altersstufen zu vermitteln.

                        Im Zentrum stehen zunächst die Grundschulen (3. & 4. Klasse) und die der weiterführenden Schulen (5. & 6. Klasse) mit besonderem Fokus auf die Haupt-, Real-, Werkreal- und Gemeinschaftsschulen und werden sukzessiv auf die anderen Klassenstufen und Schulformen erweitert.

                        Virtuelle Lernumgebungen in der betrieblichen Ausbildung sind vielversprechend, zeigt eine aktuelle Studie der ZHAW und PH Zürich. Lernende aus der Elektrobranche konnten sich mit Virtual-Reality-Software um eine Schulnote verbessern.

                        Diese Pinnwand darf geteilt und weitergereicht werden. Verwendet die Vorlagen und Ideen gerne für eine Stationsarbeit, für die eigene Professionalisierung oder für die Schulentwicklungsarbeit im Kollegium. 

                        Lerngruppen an Förderzentren für körperliche und motorische Entwicklung (kmE) gelten als sehr heterogen: Zum einen zeigt sich hier der sonderpädagogischer Förderbedarf in überaus unterschiedlichen Erscheinungsformen. Zum anderen werden die Schülerinnen und Schüler oftmals in lehrplan- und jahrgangsgemischten Klassen unterrichtet. Für Lehrkräfte, Kollegien und Schulen bedeutet dies einen fortwährenden, komplexen Entwicklungs- und Anpassungsprozess.

                        Die Handreichung kann sowohl von einzelnen Lehrkräften als auch im Rahmen von Schulentwicklungsprozessen verwendet werden, um standortbezogene Lösungen zum Umgang mit heterogenen Lerngruppen zu reflektieren und weiter zu entwickeln: Reflexionsfragen regen dazu an, den Inhalt auf die individuelle Situation zu übertragen. Praxisbeispiele, Hinweise auf hilfreiches Material sowie verlinkte Audios und Videos unterstützen bei der praktischen Umsetzung.

                        Ein neues Portal ermöglicht Lehrkräften, die redaktionelle Berichterstattung aus über 1.500 Zeitungen, Publikumszeitschriften und Online-Medien einfach in ihren Unterricht einzubinden. So lässt sich:

                          • Unterricht aktuell und digital gestalten
                          • Meinungsvielfalt erlebbar machen
                          • Medienkompetenz junger Menschen fördern.

                        Die komplett ausgearbeiteten Unterrichtsideen liefern die Arbeitsgrundlage für eine 90-minütige Unterrichtseinheit zu Schlüsselthemen der Finanzbildung. Sie enthalten alle Informationen, Materialien und Arbeitsblätter sowie Begriffserklärungen, die für die Vorbereitung und Durchführung des Unterrichts und für eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema erforderlich sind.

                        Hier checkst du die Nachrichten in deinem Messenger: Was stimmt, was ist gefaked, was ist Satire?

                        Auf den ersten Blick ist das vielleicht gar nicht so easy, beim genauen Hinsehen aber ganz eindeutig zu erkennen.

                        Worauf du achten und wo genau du hingucken musst: nimm die Challenge an und finde es raus!

                        Mach´s klar! 53-2023: Politik – Einfach erklärt

                        Chancen und Risiken, die sich mit künstlicher Intelligenz verbinden, lassen sich anhand von Zuordnungsaufgaben erarbeiten. Als Anwendungsbeispiel stellt das Heft das autonome Fahren vor. Schülerinnen und Schüler können sich bei diesem Thema sehr konkret mit den Folgen von KI auseinandersetzen und werden angeregt, sich ihr eigenes Urteil zu bilden. Auch ethische Leitlinien für künstliche Intelligenz kommen zur Sprache.  Ein abschließender Abschnitt behandelt das neue textbasierte Dialogsystem „ChatGPT“, das künstliche Intelligenz nutzt.

                        • Senatsverwaltung für Bildung, Jugend, und Familie: Wem gehört das Wasser? – Eine Unterrichtseinheit für die Sekundarstufe I

                        Die vorliegende Unterrichtsreihe wurde für die Sekundarstufe I konzipiert, insbesondere für die Doppeljahrgangsstufe 7/8. Sie schließt an das Thema „Wasser – nur Natur oder in Menschenhand?“ aus dem Unterricht der Gesellschaftswissenschaften in den Jahrgangsstufen 5/6 an und vertieft insbesondere das Themenfeld „Bedeutung von Wasser für Menschen und Staaten heute“.

                        Sieben Postkartenmotive mit unterschiedlichen Zitaten zeigen, dass der Nutzen und die Bedeutung von Innovationen auch schon in der Vergangenheit unterschätzt wurden.

                        Jugendliche beschäftigen sich meist mit großer Begeisterung für Computerspiele. Doch was haben digitale Spiele in der Schule verloren? Lassen sie sich pädagogisch gut begründen, und was lernen Schüler*innen damit? Der Medienpädagoge Prof. Stefan Aufenanger kennt die Entwicklung der Spiele und plädiert für einen gut überlegten Einsatz im Unterricht.

                        Von Eltern, Familien, Lehrerinnen und Lehrern und pädagogischen Fachkräften geschätzt, aber auch in der Gaming-Szene stets mit großer Spannung erwartet, geht die Ratgeberbroschüre „Digitale Spiele pädagogisch beurteilt“ mittlerweile in ihr 32. Erscheinungsjahr. Was das Projekt einzigartig macht, ist seine von Grund auf partizipative Ausrichtung, denn hier testen und beurteilen medienpädagogisch betreute Gruppen von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit und ohne Einschränkungen Jahr für Jahr die spannendsten und wichtigsten Neuerscheinungen auf dem gigantischen Markt der PC-, Handy- und Konsolenspiele. Besondere Beachtung finden hierbei die altersgemäße Eignung mit ihren besonderen Herausforderungen und Grenzen, die Spielbarkeit und nicht zuletzt der Spaßfaktor der einzelnen Games. Zu Tests von rund 80 Neuerscheinungen und –auflagen kommen in diesem Jahr fachliche Einschätzungen zu Themen wie Gaming-Influencerinnen und -Influencern oder dem Trend der Cloud-Gaming-Dienste.

                        Unter dem Einfluss der Digitalisierung verändern sich unser Alltag sowie die Demokratie und ihre politische Kultur gerade massiv. Viele Formen der digitalen BürgerInnenschaft sind jedoch weder real erlebbar noch in wünschenswerter Weise erfahrbar. Digitale Spiele haben diesbezüglich die Fähigkeit, aufgrund ihrer Input-Output-Logik und der daraus möglichen Non-Linearität, politisches Handeln zu simulieren und “erfahrbar” zu machen.

                        Digitale Spiele gehören zur Lebenswirklichkeit der SchülerInnen, verfügen über eine hohe Motivation und stehen vielfach kostenlos, mitunter als sogenannte Serious Games, zur Verfügung.

                        In den vorgestellten elf Spielen spiegeln sich die digital-spielerische Form und die Inhalte der DCE wechselseitig wider.

                        Jeder Beitrag enthält eine Beschreibung des Spiels mit Inhalts- und Altersangaben sowie genau ausgearbeitete Arbeitsanleitungen und Kopiervorlagen für den Unterricht. 

                        Das Heft listet auf der Seite 2 noch weitere Ideen für PoWi und fächerübergreifenden Unterricht

                        Die Spieler von beeactive unterstützen die Imkerin Melli Fera aktiv. Zu Spielbeginn platzieren die Nutzer mittels augmented reality Bienenvölker, die durch das Fotografieren von Blühpflanzen ernährt werden müssen. Dafür wird eine Schnittstelle zu Flora Incognita, einer KI gestützten App zur Pflanzenbestimmung, genutzt. Dabei werden aktuell 3.000 Pflanzenarten mit einer Erkennungsgenauigkeit von fast 90% erkannt. Durch das wiederholte Fotografieren von geeigneten Pflanzen werden die Bienenvölker der Nutzer sowohl mit Nektar (Honig), wie auch mit Pollen (Gesundheit) versorgt.

                        Christian Spannagel: Super interessante App für alle Biologie Lehrer*innen: Mit der App können Schüler*innen Bienenvölker durch das Fotografieren echter Blühplanzen ernähren und dadurch Artenkenntnis erhalten.

                        Vom Daumenkino über Stop-Motion bis hin zu Kurzfilmen: Wir unterstützen Lehrkräfte bei Film im Unterricht. Unser Unterrichtsmaterial „#ZeichenSetzen – mit Bewegtbildern“ zeigt anhand unzähliger praktischer Beispiele, wie es geht. 

                        Recherchetipp: Das Handbuch “Digitale Verifikation – Tools und Tipps für den redaktionellen Alltag” von @LFMNRW @journalismuslab hilft bei Foto-Rückwärtssuche, Account- und Website-Verifikation, Geolokalisierung, Deepfakes oder in Breaking-News-Lagen.

                         

                        Grammatik einmal anders im Unterricht zu präsentieren war der Grundgedanke für die Umsetzung dieses Projektes. Das Goethe-Institut Schweden stellt Ihnen hiermit eine Materialsammlung von Kopiervorlagen und Didaktisierungsvorschlägen für die Arbeit mit deutschsprachigen Comics im Fremdsprachenunterricht zur Verfügung. Die Unterrichtsmaterialien eignen sich insbesondere für die Arbeit mit Schülern und Schülerinnen auf den Stufen A1 und A2 des GER. Die Materialsammlung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern ist als Anregung für die Arbeit im Unterricht mit deutschsprachigen Comics zu verstehen. Ich bedanke mich bei allen, die zur Fertigstellung dieses Projektes beigetragen haben, im Besonderen bei allen Comiczeichnern für eine kreative und anregende Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Schweden.

                        Nach dem einführenden Editorial ist das Heft diesmal in die Fächer Erdkunde, Mathematik, Informatik und Biologie unterteilt. Da sich das Thema für Anwendungsaufgaben bestens eignet, gibt es diesmal keine zusätzlichen Experimente. Statt eines Versuchsprotokolls findet sich daher auf der Rückseite des Magazins der Anfang einer Fibonacci-Folge, welcher zu einer Spirale vervollständigt werden soll. Das Editorial führt in die Thematik ein, indem es den Lernenden die Wichtigkeit von Zahlen verdeutlicht. Anschließend beginnt der Erdkunde-Teil mit einem geschichtlichen Überblick über das Zählen. Lernende erfahren, wie Mayas und Römer gezählt haben. Neben dem Rechnen mit römischen Zahlen geht es darum, woher unsere modernen Zahlen stammen. Im Part zum Fach Mathematik werden die Eigenschaften von Zahlen aufgezeigt. Lernende rechnen mit natürlichen, mit ganzen und mit rationalen Zahlen, ergänzt um eine Einführung in die Primzahlen. In Informatik geht es darum, wie Computer rechnen. Die Lernenden erkennen, was den Unterschied zwischen Zehner- und Zweiersystem ausmacht und wenden das Zweiersystem an. Der Bereich Biologie zeigt die Verbindung von Zahlen zum „Bauplan“ von Pflanzen und Tieren auf. 

                        Die Beiträge dieses online-Handbuchs informieren in allgemein verständlicher Form über den aktuellen Stand des christlich-islamischen Dialogs. Wer selbst im interreligiösen Dialog engagiert ist oder etwas über den Ertrag dieses Dialogs erfahren möchte, findet hier kompakte, wissenschaftlich fundierte und zitierfähige Artikel über die unterschiedlichen Zugänge, häufig diskutierte Themen, bewährte Felder der dialogischen Praxis und wichtige christliche sowie muslimische Akteure.

                        • planpolitik: Planspiele – Materialien zum Download

                        Wir freuen uns, Ihnen eine Auswahl unserer Materialien zum Download zur Verfügung zu stellen. Viel Spaß beim Stöbern und viel Erfolg bei der Nutzung der Materialien – sofern kostenlos verfügbar. 

                        Beispiele:

                        1️⃣ Planspielset Menschenrechte - 5 Planspiele für Jugendliche und Erwachsene ab 14 Jahren. Entwickelt für die die Menschenrechtsinitiative #freiundgleich der EKD. 
                        👉 https://freiundgleich.info/publikation/planspiele/ 
                        
                        2️⃣ "Ein Leben in Deutschland - Perspektiven auf die Arbeit der Treuhandanstalt und deren Folgen". Modularer Workshop inkl. Planspiel ab 16 Jahren. Gefördert von #BundesstiftungAufarbeitung
                        👉 https://elid-interaktiv.de/
                        
                        3️⃣ LGBTI-Rechte in der EU – Alles Verhandlungssache? 
                        Planspiel zu LGBTI-Rechten in der EU. Beauftragt von #Queerformat – Fachstelle Queere Bildung 
                        👉 Planspiel „LGBTI-Rechte in der EU – Verhandlungssache?“ (Dezember 2019) 
                        
                        4️⃣ "Kleine Große Schritte" 
                        Online-Bildungsmaterialien zum Umgang mit Vorurteilen, Rechtsextremismus und Islamismus für Kinder und Jugendliche ab 10 Jahren. 
                        Gefördert von #EvensFoundation, 
                        👉 http://www.kleine-grosse-schritte.de/
                        

                         

                        Schule in der digitalen Welt: Studien

                        Die IGLU-Studie ist eine internationale Schulleistungsstudie mit dem Ziel, die Lesekompetenz von Schülerinnen und Schülern am Ende der vierten Jahrgangsstufe zu messen. Die Ergebnisse der Erhebung aus dem Jahr 2021 zeigen, dass die durchschnittliche Lesekompetenz der Schülerinnen und Schüler in Deutschland im Vergleich zu den vorherigen Erhebungen erneut gesunken ist. Sie ist auf dem Niveau des Durchschnitts aller OECD-Staaten und liegt über dem internationalen Durchschnitt. Mädchen schneiden in allen teilnehmenden Ländern besser ab als Jungen. Kinder mit geringem sozioökonomischen Status oder die, die zu Hause überwiegend eine andere Sprache als Deutsch sprechen, haben eine geringere Lesekompetenz. In Bezug auf digitale Medien im Leseunterricht ist Deutschland im internationalen Vergleich durchschnittlich ausgestattet.

                        • Matthias Proske / Kerstin Rabenstein / Anna Moldenhauer / Sven Thiersch / Annekatrin Bock / Matthias Herrle / Markus Hoffmann / Anja Langer / Felicitas Macgilchrist / Nadine Wagener-Böck / Eike Wolf (Hrsg.): Schule und Unterricht im digitalen Wandel

                        Der Band „Schule und Unterricht im digitalen Wandel“ lotet Perspektiven einer rekonstruktiv-sinnverstehenden Forschung für die Untersuchung von Schule und Unterricht im digitalen Wandel aus.
                        Es werden vier empirische Studien vorgestellt und ihre Befunde theoretisch und methodisch eingeordnet. Die Studien interessieren sich für die Veränderungen wie auch die Stabilität von Praktiken im Unterricht, wenn digitale Medien genutzt werden.
                        Und sie untersuchen, wie Schüler:innen und Lehrkräfte die mit der Digitalisierung einhergehenden Transformationsprozesse deuten.
                        Die generierten Forschungsperspektiven werden durch die Diskussion der Erträge der Studien im Hinblick auf zentrale Fragen des digitalen Wandels und seine Erforschung am Ende des Bandes vertiefend konturiert.

                        Aktuelle Entwicklungen im Bereich des Natural Language Processing bergen ein enormes Potenzial, das Bildungssystem disruptiv zu verändern. Dementsprechend sehen sich Hochschulen mit einem beispiellosen Transformationsdruck konfrontiert, um den Wert akademischer Bildung aufrechtzuerhalten. Vor diesem Hintergrund diskutieren die Autorinnen die Implikationen von Schreibtools auf Basis Künstlicher Intelligenz, die zu einer Veränderung akademischer Schriftlichkeitspraktiken führen. Im Zentrum ihres Plädoyers für zukunftsfähige Lösungen im Bereich der Lehr- und Prüfungspraxis stehen konkrete Handlungsanregungen für die Gewährleistung von Prüfungsgerechtigkeit sowie das Erreichen (über-)fachlicher Bildungsziele im Bereich der Grundpfeiler akademischer Bildung wie kritischem Denken und Metakognition. Hierfür argumentieren die Autorinnen zum einen dafür, den Einsatz von KI-Schreibtools nicht zu verbieten, sondern Prüfungsordnungen dahingehend zu bearbeiten und Einsatzszenarien für schriftliche Prüfungsleistungen auszudifferenzieren. Zum anderen fokussieren sie auf die Entwicklung von Schreibkompetenz unter veränderten Vorzeichen: Da Schreiben ein hochwirksames Instrument für das Lernen darstellt, muss die Entwicklung von Schreibkompetenz nach wie vor eine der zentralen Aufgaben eines Hochschulstudiums sein.

                        Was bedeutet es, Lehrer:in an einer Schule im ›Brennpunkt‹ zu sein? Hauke Straehler-Pohl stellt die gemeinsamen Reflexionen von Lehrer:innen in den Vordergrund, die sich dieser Frage widmen. Dabei entsteht nicht nur ein differenziertes Bild der Arbeit von Lehrer:innen, sondern auch davon, wie der Arbeitskontext – der ›Brennpunkt‹ – sich auf diese Arbeit auswirkt und ihr zuweilen eine dilemmahafte Struktur verleiht. Es wird deutlich: Die Herausforderung, sich tagtäglich in einem von Segregation geprägten Sozialkontext behaupten zu müssen, prägt die Art und Weise, wie Lehrer:innen auf sich selbst, ihre Schüler:innen, ihre Arbeit und die Gesellschaft blicken.

                        Mit dem Buch „Die datafizierte Schule“ beschreiben wir Datafizierung als einen gesellschaftlichen Metatrend im Kontext von Digitalisierung und als Prozess, in dessen Verlauf Entscheidungen in verschiedenen Akteurskonstellationen im Schulsystem (im Unterricht, von Lehrkräften, von der Schulleitung, der Schulaufsicht, von Dienstleistern und Providern) basierend auf digitalen Daten geprägt, getroffen und verändert werden. Die Wahl des Schulsystems ist dadurch begründet, dass die Schule einerseits bereits durch Daten gestützt gesteuert (datafiziert) wird und andererseits der gesellschaftliche Wandel durch die digitale Transformation erhebliche Wechselwirkungen auf das Handeln in Schule und ihrem Umfeld hat. Ziel der Beiträge ist es, aus verschiedenen Perspektiven, die Ambivalenzen, Spannungen und Brüche, die bei der Produktion, Sammlung, Distribution und Verwendung von schulischen digitalen Daten zu Tage treten, anhand von empirischem Material zu rekonstruieren. Zu dem diskutieren einzelne Kapitel die methodisch-methodologischen Herausforderungen, derer sich Datafizierungsforschung im Schulsystem stellen muss. An den Schnittstellen von Unterrichtspraktiken, Schulmanagement, Schulsteuerung bis zur Softwareproduktion schließen unsere Betrachtungen an Forschungen an, die sich aus einer Perspektive der kritischen Datenstudien (critical data studies) mit datafizierter Gesellschaft und Bildung auseinandersetzen. Mit unserem qualitativen, schnittstellenübergreifenden, interdisziplinären methodischen Ansatz reagieren wir auf Methodenappelle der kritischen Datenstudien. Dabei liegt unser Fokus auf Ambivalenzen quer zu den Themenfeldern bisheriger kritischer Forschung, erweitert deren Perspektive und zielt darauf ab, durch das Aufzeigen von Ambivalenzen, Komplexität und Spannungen Gesprächs- und Denkanstöße zu gesellschaftspolitischen Implikationen der Datafizierung von Schule zu geben. Indem wir auf die Ambivalenzen blicken, die durch Datafizierung hervorgebracht werden und wiederum selbst Datafizierung hervorbringen, diskutieren wir kritisch-abwägend den Umgang mit Daten und den Blick auf Datenpraktiken und laden jene, an Daten und Datafizierung interessierte Forscher*innen wie Bildungspraktiker*innen, dazu ein, über unterschiedliche Umgänge mit Daten in einer datafizierten Schule nachzudenken und dabei diverse Zukünfte von datafizierter Schule zu reflektieren.

                        Vor dem Hintergrund der großen Forschungs-, Theorie- und Praxislücken im Bereich akademischen Lesens zielt der vorliegende Beitrag darauf ab, die Relevanz der Erforschung dieses wesentlichen Bestandteils jeglichen Hochschulstudiums zu zeigen. Durch die zusammenfassende Darstellung einer Educational Design Research-Studie zu Erwerb und Förderung der akademischen Lesekompetenz in der L2 Deutsch von internationalen Studierenden der Geistes- und Sozialwissenschaften werden erste Erkenntnisse zu verschiedenen Aspekten akademischen Lesens diskutiert: von einer Modellierung des akademischen Lesekompetenz-Konstrukts bis hin zu der Entwicklung, Implementierung und Evaluation eines Leseförderprogramms für internationale Studierende.

                        Maja von Westphal (@majavonwestphal):
                        Immer mehr Studierende unterrichten bereits während ihres Lehramtsstudiums, in immer größerem Umfang. Nebenbei befördert die Politik den Wunsch, das Studium durch “mehr Praxis” anzureichern; z.B. in Form häufigerer und längerer Praktika. Dazu: „[d]ie Bilanz einschlägiger Forschung verdeutlicht, dass eine alleinige Erweiterung des Umfangs von Praktika nicht automatisch zu einer verbesserten Entwicklung angehender Lehrkräfe führt, sondern eher die Adaption von Studierenden an die Schulpraxis bewirkt“. Damit wäre eine unbegleitete Schulpraxis insgesamt, und eine unbegleitete Tätigkeit als Vertretungslehrkraf im Besonderen, aus professionalisierungstheoretischer Perspektive höchst fraglich und verstärke eher die Entwicklung des Theorie-Praxis-Problems zu einem Theorie-Problem.” So Joana Kahlau in ihrer gerade veröffentlichten und insbesondere für Lehrerbildner*innen sehr lesenswerten Diss, in der sie Chancen für Professionalisierung und Risiken der Deprofessionalisierung bei “lehrenden Studis” untersucht hat.
                        • Puzio, Anna / Kunkel, Nicole / Klinge, Hendrik (Hrsg.): Alexa, wie hast du’s mit der Religion? – Theologische Zugänge zu Technik und Künstlicher Intelligenz

                        Technik und Künstliche Intelligenz gehören zu den brisanten Themen der gegenwärtigen Theologie. Wie kann Theologie zu Technik und KI beitragen? Der Technikdiskurs ist aufgeladen mit religiösen Motiven, und Technologien wie Roboter fordern die Theologie, z. B. das Menschenbild, die Ethik und die religiöse Praxis, neu heraus. Der Sammelband erforscht aus theologischer Perspektive die drängenden Themen unserer Zeit. Dazu begibt sich die Theologie in Dialog mit den Technikwissenschaften. Untersucht werden die Veränderungen des Menschenbildes durch Roboter, Religiöse Roboter, Optimierung des Körpers, medizinische Technologien, Autoregulative Waffensysteme und wie die Theologie durch die Technologisierung transformiert wird. Aus interdisziplinärer Perspektive werden neue Forschungsergebnisse aus dem internationalen Raum vorgestellt und neue Wege beschritten.

                           

                           Schule in der digitalen Welt: Fortbildung

                          Empfehlenswerte Broschüre für Aus- und Fortbildner*innen von LiV/LK?! Sie sorgt für mögliche Unterstützung bei der (Weiter)Entwicklung der Curricula, strategisch wie inhaltlich. Wichtige Themen werden hier angesprochen und mit Leitfäden begleitet.

                          Bei der #edunautika gab es Gesprächsanbahner-Karten. Damit lässt sich bei Veranstaltungen die Small-Talk-Phase eliminieren. Hier ist die Druckvorlage zum Download, Kopieren, Anpassen, Weiterverwenden.

                           

                           Schule in der digitalen Welt: Open Access

                          Mit außer(hoch)schulischen Partnern gesellschaftliche Probleme lösen: Das ist der Kerngedanke von Transfer in den Geistes-, Gesellschafts- und Bildungswissenschaften. Dieses Buch bündelt Best Practices und gibt Impulse für diese »Third Mission«.
                          Als BMBF-geförderte »Innovative Hochschule« hat die Pädagogische Hochschule Heidelberg in den Sektoren »Interkulturelle Bildung«, »Prävention und Gesundheitsförderung«, »Bildung für nachhaltige Entwicklung« und »MINT-Bildung« bildungswissenschaftliche Innovationen u.a. mit Unternehmen und Kommunen erprobt und weiterentwickelt. Für eine Stärkung des Netzwerkmanagements, von Open Science und Social Media sowie von Innovations- und Gründungsberatung hat sie zudem ein Transferzentrum gegründet.

                          Im Zuge schulischer Reformen wurden Aufgaben der Personalentwicklung von der Schulaufsicht an Schulen delegiert. Für die Verankerung von Personalentwicklungsaufgaben an Einzelschulen spielen rechtliche Regelungen eine entscheidende Rolle. Auf Grundlage einer systematischen Auswertung der rechtlichen Regelungen werden Aufgaben und Entscheidungskompetenzen der (schulischen) Akteure in den 16 Ländern dargestellt. Dabei stehen Schulleitungen im Fokus, zu deren zentralen Führungsaufgaben Personalentwicklung zählt.

                          Damit wird erstmalig eine vergleichende Übersicht der bestehenden Regelungen und Maßnahmen zur Personalentwicklung in Open Access vorgelegt. Diese bietet relevantes Steuerungswissen für bildungspolitische sowie -administrative Entscheidungen und Ansatzpunkte für Forschungsfragen und -felder für künftige Forschungsvorhaben der Bildungsforschung.

                          • Markus Gebhardt: Pädagogische Diagnostik – Leistung, Kompetenz und Entwicklung messen, bewerten und für individuelle Förderung interpretieren

                          Bei Sonderpädagogik denken viele Studierende des Lehramts noch an Störungsbilder und beim Wort Diagnostik an Feststellungsdiagnostik. Dies ist nach meiner Meinung zu kurz gedacht. Pädagogische Diagnostik ist ein Erkenntnisgewinn für pädagogisches Handeln.

                           

                          Schule in der digitalen Welt: Schulleitung

                            Im Veranstaltungsbericht finden Sie eine Dokumentation der Veranstaltung mit den Aufzeichnungen des Grußworts von Dr. Torsten Kühne, Berliner Staatssekretär für Schulbau und Schuldigitalisierung, der Keynote von Prof. Dr. Frank Brückel, Leiter der Arbeitsgruppe Tagesschule an der Pädagogischen Hochschule Zürich, sowie der wissenschaftlichen Inputs, des Live-Podcasts Auftrag:Aufbruch und der Abschlussdiskussion. Zudem finden Sie in unserem Online-Magazin Plan BD neben einem Bericht zur Veranstaltung ein lesenswertes Interview mit Prof. Dr. Frank Brückel sowie in Kürze eine Reihe mit Kurzinterviews zu den Themen Bildungsgerechtigkeit, Vernetztes Arbeiten, Räume und Steuerungshandeln.

                            Wie stellt sich die Situation der Schulleitungen in Deutschland konkret dar? Was macht die Aufgabe der Schulleitung (un-)attraktiv, welche Rolle spielen Qualifizierungsmaßnahmen, was motiviert Schulleitungen und beabsichtigen sie, ihren Arbeitsplatz auch wieder zu wechseln? Antworten auf diese und weitere Fragen bietet der „Schulleitungsmonitor Deutschland“, eine repräsentative Befragung von Schulleiterinnen und Schulleitern an allgemeinbildenden Schulen, die ein Team von Forschenden im Auftrag der Wübben Stiftung Bildung durchgeführt hat.

                            Kommentierender Artikel in Campus Schulmanagement

                            • Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus (München 2023): Keine Gewalt gegen Lehrkräfte! Eine Handreichung für Schulleitungen und schulische Krisenteams

                            Gewalt geschieht leider täglich: im öffentlichen Raum genauso wie zu Hause, in der Schule und am Arbeitsplatz. Neben der sichtbaren Gewalt gibt es die unsichtbare: Sie hinterlässt keine blauen Flecken oder Schnittwunden – aber oft schwere seelische Verletzungen. Umso wichtiger ist es, in allen Lebensbereichen präventiv vorzugehen und jegliche Form von Gewalt zu ächten. Daher sind wir dankbar für die neue ISB-Handreichung „Keine Gewalt gegen Lehrkräfte!“ Sie hilft Schulleitungen, Lehrkräften und weiteren Beteiligten im Lebensraum Schule dabei, bei Gewaltvorfällen gegen Lehrkräfte entschieden und gleichzeitig umsichtig vorzugehen.

                            Der ehemalige Berliner Staatssekretär für Bildung Mark Rackles hat für die Telekom-Stiftung eine Expertise zur Arbeitszeit von Lehrkräften in Deutschland erstellt. Im Interview erläutert er seine zentralen Veränderungsvorschläge.

                            Lilith Volkert (SZ): Zu wenig Zeit im Klassenzimmer

                            Lehrkräfte machen zwar viele Überstunden, kommen aber trotzdem kaum zum Unterrichten. Wie kann das sein? Laut einer aktuellen Analyse ist ihr Arbeitszeitmodell “ungerecht, unflexibel und ineffizient”.

                            Die Nutzung digitaler Angebote betrifft immer jüngere Menschen und berührt immer mehr den Alltag durch vernetzte Haushaltsgeräte, mobile Fahrzeuge usw. Das Bewusstsein über ein Mindestmaß an Anforderungen, die Gesellschaft und Rechtsordnung bei der Nutzung personenbezogener Daten stellen, gehört zu den Grundkenntnissen, welche die Schule auch vermitteln sollte. Solange hier noch Defizite erkennbar sind, muss die Zivilgesellschaft ihren Beitrag leisten, um jungen Menschen die Basis für selbstbestimmte Entscheidungen mitzugeben. Wir freuen uns, dass wir auch für die aktuelle Neuauflage dieses Handouts Partner gefunden haben, die uns dabei unterstützen.

                            Silke Müller (SL’in Hatten): Das ist mal ein richtig toller, aufklärender und vor allem hilfreicher Kanal des  @LkaBaWue für mehr Sicherheit im Netz!

                            Der schulische Personalmangel in Österreich, Deutschland und der Schweiz hat weitreichende Folgen, für die Schüler*innen, die Mitarbeiter*innen an den Schulen und auch für die Lehramtsstudent*innen, wie eine Studie aus Österreich zeigt. Die Bedarfsprognosen sehen für die nächsten zehn Jahre keine Verbesserung der Situation, teilweise eher eine Verschlechterung. Es sind also alle Akteure gefragt, Maßnahmen zu ergreifen, um diese stellenweise Notsituation so gut wie möglich abzufedern. Der vorliegende Artikel stellt kurz-, mittel- und langfristige Lösungsansätze zur Abfederung des Personalmangels für die Bildungspolitik, die Schulaufsicht, die Hochschulen und die Schulen selbst vor, idealerweise gebündelt und strategisch abgestimmt als konzertierte Aktion, bei der alle Akteur*innen Verantwortung tragen.

                             

                            Schule in der digitalen Welt: OER

                            Diese Handreichung unterstützt alle Lehrenden, die an der HHU Lehr-Lern-Materialien veröffentlichen möchten. Sie finden hier Informationen zu Creative-Commons-Lizenzen, erhalten Tipps rund um das Urheberrecht und erfahren, wo und wie Sie Ihre Materialien publizieren können. Das Dokument (im PDF- und Word-Format) ist insbesondere hilfreich, wenn Sie aktuell durch den E-Learning-Förderfonds der HHU gefördert werden und planen, die Produkte Ihres Projekts als OER freizugeben. 

                            Die letzte Arbeitsschutzunterweisung ist schon etwas her. Sie stehen vor einer Maschine und fragen sich: Worauf kam es noch mal an? Hier setzt das Projekt Arbeitsschutz Digital an. Hierzu wurden zwei Web Based Trainings (WBT) zum Arbeiten an typischen Maschinen in der Holzwerkstatt als kostenlose Open-Educational-Ressouces (OER) veröffentlicht. Zielgruppe sind unter anderem angewandte Hochschulen, technisch-orientierte Schulen, berufsorientierte Weiterbildungsträger und handwerkliche Betriebe mit eigenen Werkstätten.

                               

                               

                              Schule in der digitalen Welt: Vermischtes

                              680 kurze Hörtexte sind schon online – regelmäßig kommen neue hinzu. Das können Sie tun: Texte hören – Aufgaben zum Hören und zum Wortschatz bearbeiten – Texte lesen

                              Wir leisten einen Beitrag zu chancengerechter Bildung, internationaler Verständigung sowie gesellschaftlicher und beruflicher Integration von Nicht-Muttersprachlern.

                                 

                                 

                                Schule in der digitalen Welt: Englischsprachig

                                The International Handbook of Physics Education Research: Teaching Physics covers the topics of educational technologies, learning environments, teacher education, and assessment in relation to physics education. As the field of physics education research grows, it is increasingly difficult for newcomers to gain an appreciation of the major findings across all sub-domains, discern global themes, and recognize gaps in the literature. The current volume incorporates the understanding of both physics and education concepts and provides an extensive review the literature in a wide range of important topics.

                                The International Handbook of Physics Education Research: Teaching Physics includes:

                                  • Various teaching perspectives including active learning, the modeling method, and teaching environments.

                                  • Distance/online education, formative and summative assessment, and assessment in online education.

                                  • Gender, race, and ethnicity equity.

                                Readers will find this comprehensive treatment of the literature useful in understanding physics education research and extending to all the physical sciences including chemistry, mathematics, astronomy, and other related disciplines.

                                There are many laws of physics involved in the design and operation of roller coasters, carousels, and other amusement rides. Physics for the Whole Body in Playgrounds and Amusement Parks teaches these concepts in an exciting and approachable way by linking them with students’ personal experiences of rides in amusement parks. This unique book features:

                                – Immersive elements to learn scientific principles using students’ first-hand experiences of how forces act in different types of motion
                                – Challenging questions for discussion, simple experiments, and exciting classroom demonstrations
                                – Numerous illustrations and video materials that bring the lessons to life and teach the concepts of force and motion in a more stimulating way
                                This book is a must for teachers of physics at the advanced high school level and for undergraduate students needing a refresher course in Newton’s laws. Roller coaster enthusiasts will also find the book a stimulating read.

                                 

                                Das war’s für heute.

                                Ah, noch nicht ganz …

                                Hab’ da noch etwas: der neue Newsticker!

                                Mit diesem Blogbeitrag wünsche ich Ihnen, liebe Blogleserinnen und -leser, liebe Bildungs- und Schulengagierten für die bevorstehende Sommer(ferien)zeit geeignete Ablenkung und ansonsten: Entspannung, Entspannung und noch einmal: Entspannung.

                                 

                                 

                                 Stay tuned 

                                 Titelbild: Gerd Altmann @pixabay

                                Liege: Ulrike Mai @pixabay

                                Wer den Newsletter abonnieren möchte, geht hier … zum Formular.

                                Analogien: Taschenrechner und KI in der Schule

                                Die Entwicklung technologischer Hilfsmittel für den Schulunterricht hat im Laufe der Zeit bemerkenswerte Fortschritte gemacht. Von den Anfängen des Rechenschiebers bis hin zu modernen Anwendungen der künstlichen Intelligenz (KI) hat sich die Art und Weise, wie MINT in unseren Schulen gelehrt und gelernt wird, grundlegend verändert. Jeder Schritt auf diesem Weg hat seine eigenen Herausforderungen und Chancen mit sich gebracht. Im Folgenden lade ich Sie ein, meine eigene Lernkurve kennenzulernen.

                                Der Rechenschieber war eines der ersten mechanischen Hilfsmittel, das im 17. Jahrhundert entwickelt wurde, um mathematische Berechnungen zu erleichtern. Die Einführung des Taschenrechners in den 1980er Jahren war ein Meilenstein im Mathematikunterricht. Zunächst skeptisch beäugt, wurden Taschenrechner bald zu einem festen Bestandteil des Mathematik- und Physikunterrichts. Sie ermöglichten es den Schüler*innen, komplexe Berechnungen schnell und präzise durchzuführen und den Fokus auf das Verständnis mathematischer Konzepte zu lenken.

                                Mit dem Aufkommen von Computeralgebrasystemen (CAS-Rechnern) wurden Aufgaben möglich, die aus Zeitgründen (zu hoher Rechen- und Analyseaufwand) nicht gestellt werden konnten. CAS-Rechner erlaubten nicht nur Berechnungen, sondern auch die Manipulation algebraischer Ausdrücke und das Lösen komplexer Gleichungen. Sie eröffneten den Lernenden neue Möglichkeiten, mathematische Konzepte zu erforschen und mathematische Modelle zu entwickeln.

                                Heute stehen wir an der Schwelle zu einer neuen Ära in der mathematischen, naturwissenschaftlichen, informatischen und technischen Bildung: der Integration von Künstlicher Intelligenz (KI). Durch den Einsatz von KI-Technologien können Schülerinnen und Schüler nicht nur mathematische Berechnungen durchführen, sondern auch Daten analysieren, Muster erkennen und Probleme lösen. KI eröffnet neue Wege für personalisiertes Lernen, adaptive Übungen und die Nutzung von Echtzeit-Feedback, um das mathematische und naturwissenschaftliche Verständnis zu verbessern und auf die individuellen Bedürfnisse der Lernenden einzugehen.

                                Im Folgenden werden die konkreten Auswirkungen und Potenziale dieser Technologien anhand einiger Unterrichtskonzepte dargestellt.

                                Rückblick: Vom Taschenrechner zum CAS-Rechner

                                Die Einführung des Taschenrechners in den Schulen ab den 1980er Jahren war in der Tat ein Meilenstein in der mathematischen Bildung. Ähnlich wie bei der Diskussion über künstliche Intelligenz in der Schule gab es damals Bedenken und Debatten über die Auswirkungen des Taschenrechners auf das Lernen und die Entwicklung mathematischer Fähigkeiten. Es wurde befürchtet, dass die Schülerinnen und Schüler durch den Einsatz des Taschenrechners das Rechnen auf dem Papier vernachlässigen und dadurch grundlegende mathematische Fähigkeiten verloren gehen könnten.

                                Es ist daher nicht verwunderlich, dass in vielen Schulsystemen die Verwendung von Taschenrechnern in Klassenarbeiten und Prüfungen zunächst verboten war. Erst nach und nach wurden bestimmte Modelle von Taschenrechnern zugelassen, die über die Grundfunktionen hinausgingen, aber keine fortgeschrittenen Programmierfunktionen oder Datenbankfähigkeiten besaßen. Im Laufe der Zeit wurden die Richtlinien angepasst, um die Verwendung moderner Taschenrechner mit erweiterten Funktionen wie z. B. Grafikdarstellung, Computeralgebrasysteme oder Vernetzungsmöglichkeiten zu ermöglichen. Gleichzeitig wurden jedoch Maßnahmen ergriffen, um den Missbrauch und die unerlaubte Verwendung von Taschenrechnern in Prüfungen zu verhindern. Dies kann durch die Beschränkung auf bestimmte Modelle, das Löschen des Speicherinhalts vor der Prüfung oder die Überwachung der Nutzung während der Prüfung geschehen. Und: Kommt Ihnen das nicht alles bei der aktuellen Diskussion rund um die Nutzung der KI-Bots im schulischen Kontext bekannt vor?

                                Welche Vor- und Nachteile erwarten uns bei der Einführung von KI-Anwendungen? Schauen wir noch einmal zurück auf den Einsatz von Taschenrechnern:

                                Für mich, der ich in einer Welt ohne Taschenrechner aufgewachsen bin und in meiner Ausbildung zum MINT-Lehrer zum ersten Mal mit diesen leistungsfähigen Geräten in Berührung gekommen bin, kann ich rückblickend folgende Vorteile erkennen, die sich aus der Einführung des Taschenrechners in den Schulunterricht ergeben haben. Dabei gehe ich gleich auf den Einsatz von Computeralgebrasystemen (CAS) ein, da ich meine Schülerinnen und Schüler bis zum Abitur damit begleitet habe.

                                • Der CAS-Rechner ermöglichte es meinen Schüler*innen, komplexe mathematische Berechnungen schnell und präzise durchzuführen. Dadurch konnten sie mehr Zeit auf das eigentliche Verständnis der mathematischen Konzepte und das Lösen komplexer Probleme verwenden. Und: Lernende, die in der Sek. I abgehängt wurden, konnten plötzlich wieder mitmischen, da viele „leichte“ Rechenprozesse dem CAS-Rechner übergeben werden konnten, die ihnen bisher große Probleme bereitet hatten.
                                • Da der CAS-Rechner Routineberechnungen übernahm, konnte ich mich im Unterricht mehr auf das Verständnis der mathematischen Konzepte konzentrieren.
                                • Der CAS-Rechner ermöglichte es mir, den Schüler*innen unterschiedliche Zugänge zu komplexeren mathematischen Problemen zu bieten. Dadurch konnten sie ihre Problemlösefähigkeiten und ihr kritisches Denken verbessern. Zum Beispiel nahm ich mir die Zeit, mit den Schüler*innen mathematische Probleme zu analysieren, Modelle zu entwickeln, Daten zu interpretieren und ihre Ergebnisse zu kommunizieren. Ich habe die Integration von Technologie in den Unterricht immer als Ergänzung und Erweiterung des Lernprozesses gesehen, um den Schülerinnen und Schülern ein breiteres Verständnis von Mathematik und ihrer Anwendung zu ermöglichen.
                                • Der CAS-Rechner ist ein Werkzeug, das in vielen Bereichen des Lebens und der Arbeitswelt verwendet wird. Ich konnte die Schülerinnen und Schüler auf den Umgang mit moderner Technologie vorbereiten.

                                Es gab (und gibt im Zusammenhang mit KI) Bedenken, dass die Verwendung von Taschenrechnern (von KI-Bots) in der Schule zu einem Verlust von Rechenfertigkeiten führen könnte. In der Tat haben einige Studien gezeigt, dass Schülerinnen und Schüler, die regelmäßig Taschenrechner verwenden, Schwierigkeiten mit einfachen Rechenoperationen wie Kopfrechnen oder Schätzen von Ergebnissen haben können. Ähnliche Bedenken werden im Zusammenhang mit dem Einsatz von KI in der Schule erneut aufkommen.

                                Für mich waren und sind Schätzen, Runden und Überschlagen sehr wichtige Fähigkeiten, die im Mathematikunterricht vermittelt werden sollten. Meine Sorge und Beobachtung ist, dass diese Fähigkeiten immer mehr verkümmern. Es liegt in der Verantwortung von uns Lehrkräften, dafür zu sorgen, dass die Schülerinnen und Schüler diese Fähigkeiten entwickeln, auch wenn sie einen CAS-Rechner oder einen KI-Bot benutzen. Indem wir den Unterricht so gestalten, dass die Schülerinnen und Schüler regelmäßig Gelegenheit haben, diese Fähigkeiten zu üben und anzuwenden.

                                Dies gilt auch für den Umgang mit einem weiteren Vorwurf: der Vernachlässigung des Vorstellungsvermögens und der Operationen im Zahlenraum. Ohne Zweifel handelt es sich dabei um wichtige mathematische Kompetenzen, die unabhängig vom Einsatz von CAS-Rechnern oder KI weiterhin eine zentrale Rolle im Mathematikunterricht spielen müssen.

                                Das Vorstellungsvermögen umfasst die Fähigkeit, sich mathematische Objekte, Muster und Beziehungen vorzustellen und zu visualisieren. Dazu gehört beispielsweise das Verständnis von Größenverhältnissen, geometrischen Formen oder arithmetischen Operationen. Operationen im Zahlenraum umfassen die Grundrechenarten Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division. Diese Fähigkeiten sind nach wie vor wichtig, um mathematische Probleme zu lösen und mathematische Konzepte zu verstehen. Das Verständnis von arithmetischen Operationen ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern, mit Zahlen umzugehen, Muster zu erkennen und mathematische Beziehungen herzustellen.

                                ... Folgerung I ...

                                Es ist wichtig darauf hinzuweisen, dass der Einsatz von CAS-Rechnern oder künstlicher Intelligenz nicht dazu führen darf, dass das Vorstellungsvermögen und die Fertigkeiten in den Grundrechenarten vernachlässigt werden. Die Lehrerinnen und Lehrer sollten weiterhin aktiv daran arbeiten, das Vorstellungsvermögen der Schülerinnen und Schüler zu entwickeln und ihnen die Bedeutung und Anwendung der Grundrechenarten im Zusammenhang mit realen Problemen zu vermitteln.

                                Der Einsatz von Technologien wie Taschenrechnern oder künstlicher Intelligenz kann bei der Durchführung komplexer Berechnungen oder datengestützter Analysen hilfreich sein, sollte aber immer im Kontext des Verständnisses und der Entwicklung grundlegender mathematischer Kompetenzen erfolgen. Als Beispiel möchte ich das abiturrelevante Thema Stochastik anführen. In einem Thread von Janina Brüggemann (siehe unten) geht es um chatGPT 4 und das Wolfram-Plugin. Dort bittet ein Fachlehrkraft aus dem Elisabeth-Gymnasium (Thüringen), die Kombination an folgender Aufgabe zu testen:[1]https://twitter.com/ElliGymEisenach/status/1660383916606226432

                                Eine Firma stellt Schrauben her, von denen im Durchschnitt 5% einen Defekt aufweisen.

                                Ein Kunde benötigt 5000 Schrauben.

                                Wie viele Schrauben muss die Firma herstellen, damit mit einer Wahrscheinlichkeit von 95% mindestens 5000 Schrauben keinen Defekt besitzen?

                                Der Thread weist eine Reihe von falschen Lösungen auf und macht uns darauf aufmerksam, dass wir unseren Schülerinnen und Schülern Standards zu vermitteln haben: Plausibilitätsprüfung auf Ansatz und auch – und in ganz besonderem Maße – Proben durchführen.

                                Wer die Aufgabe einmal auf verschiedenen Wegen testen will, hier die Problemlösungsskizze sowie einige Lösungsansätze, die für interessante Diskussionen innerhalb der Lerngruppe führen werden:

                                ... Folgerung II

                                Der folgende Thread bestätigt erneut, dass wir über unsere Mathematikdidaktik nachdenken müssen (aber anders als viele wahrscheinlich denken …):

                                Genau das war / ist der Grund, warum ich 2007 den CAS-Rechner in der Oberstufe eingeführt habe: Schülerinnen und Schüler, die in der Sekundarstufe I abgehängt wurden und solche Aufgaben nicht lösen konnten, waren plötzlich wieder am Ball, weil viele „leichte“ Rechenvorgänge, die ihnen bisher große Probleme bereitet hatten, auf den CAS-Rechner übertragen werden konnten.

                                Und:

                                ist auch eine Beobachtung, die ich (leider) aus dieser Zeit bestätigen muss. Und hier gibt es keinen Ausweg: Es MUSS gekonnt werden. Durch regelmäßiges Wiederholen bis zum Abitur.

                                Das Ruder herumzureißen, dauert eine Schulkarriere, also 10 Jahre. Und hilft übrigens auch den jetzigen Abiturjahrgängen nicht. Meine Schlussfolgerung damals war eben die Einführung der CAS-Rechner. Auch das war kein Selbstläufer: Zum einen in meiner Fachschaft (nicht mehrheitsfähig), zum anderen in der Schülerschaft (Angst vor dem CAS-Abitur). Ersteres ist ein dickes Brett, letzteres konnte ich „heilen“: Abiturient*innen haben mich am Ende der E-Phase bei der Vorstellung meines Kursangebots begleitet und ihren Mitschüler*innen zumindest diese Angst genommen.

                                Und auch an den (Fach-)Hochschulen würde ich mir Anpassungen wünschen. Ehemalige Schüler*innen berichteten mir, dass sie die CAS-Rechner nicht benutzen durften. Im Gegensatz dazu standen die Berichte über die Akzeptanz in den Unternehmen / KMU: Die Leitungen und Mitarbeiter*innen waren dankbar für diese Kompetenz.

                                Adaptive Lernsysteme

                                In letzter Zeit habe ich immer wieder über konkrete Anwendungen im MINT-Bereich berichtet. Hier noch einmal eine zusammenfassende Übersicht:

                                Der Heise-Verlag hat kürzlich unter Berufung von Table Media über die Planungen von acht Bundesländern berichtet, eine Lernwolke mit KI zu entwickeln. Die neue Schulcloud soll den Leistungsstand von Schülern in einer Lerneinheit automatisiert messen und ihnen individuell Aufgaben zuweisen. Ein Test sei schon gelaufen, so der Artikel.[2]https://www.heise.de/news/Reaktion-auf-ChatGPT-Acht-Bundeslaender-planen-Lernwolke-mit-KI-9152083.html

                                Was Machine learning ermöglichen kann, zeigt ein Video der Bertelsmann-Stiftung: Dort wird eine Schule in New York vorgestellt, die wegen schlechter Leistungen kurz vor der Schließung stand. Die Schule suchte sich daraufhin einen Technologiepartner, der eine Methode entwickelte, um der Inhomogenität der Lerngruppe gerecht zu werden: Für die Schülerinnen und Schüler der New Yorker School of One erstellt ein Computer jede Nacht den individuellen Stundenplan für den nächsten Tag. Die digitale Personalisierung ermöglicht es jedem, so zu lernen, wie es am besten zu ihm passt.

                                Feedback der Lernenden:

                                • Ich bin nicht so schnell, deshalb mag ich am liebsten Virtual Instructions.
                                • Wir sitzen vor dem Computer, haben unsere Kopfhörer auf und schauen uns die Videos an, ohne die anderen damit zu stören. Ich schreibe mir Sachen auf, aber in meinem eigenen Tempo. Ich kann die Pausetaste drücken, wenn ich will.
                                • Wenn ich etwas nicht verstanden habe, kann ich die Frage noch einmal stellen. Ich habe meine Noten mit ,School of One‘ sehr verbessert. Letztes Jahr konnte ich nur ein paar ganz einfache Mathematikaufgaben lösen, heute krieg ich 25 Fragen in einer halben Stunde hin.
                                • Meine Noten haben sich verbessert, weil ich in meinem eigenen Tempo lerne.

                                Eine vergleichbare Richtung verfolgt Sal Khan, Gründer und CEO der Khan Academy. Er setzt sich in einem TED-Vortrag mit den Potenzialen von KI in der Bildung auseinander:

                                Khanmigo, der erste educational Bot

                                Biologie

                                  • beeactive – ein Bildungsinstrument zum Schutz der Bienen und deren Umwelt

                                    Die Spieler von beeactive unterstützen die Imkerin Melli Fera aktiv. Zu Spielbeginn platzieren die Nutzer mittels augmented reality Bienenvölker, die durch das Fotografieren von Blühpflanzen ernährt werden müssen. Dafür wird eine Schnittstelle zu Flora Incognita, einer KI gestützten App zur Pflanzenbestimmung, genutzt. Dabei werden aktuell 3.000 Pflanzenarten mit einer Erkennungsgenauigkeit von fast 90% erkannt. Durch das wiederholte Fotografieren von geeigneten Pflanzen werden die Bienenvölker der Nutzer sowohl mit Nektar (Honig), wie auch mit Pollen (Gesundheit) versorgt.

                                   

                                  Informatik

                                  Dass KI bedingt Unterrichtsangebote – fachspezifisch (Informatik) wie fächerübergreifend (Projektwoche)  – curricular überprüft werden müssen, zeigt ein Erfahrungsbericht von Ralf Stockmann, tätig im Bibliotheksbereich (Berlin). Seine Erfahrungen habe ich hier aufgegriffen:

                                   

                                  KI in der Schule – Berufsorientierung (II)

                                   

                                   

                                  In einigen sog. Makerschulen können Robotersysteme untersucht und erste Erfahrungen mit deren Programmierung gesammelt werden. Was hier möglich ist, zeigt dieser kurze Ausschnitt aus der CBS:

                                  https://twitter.com/60Minutes/status/1647744131639177216

                                  Fächerübergreifend

                                  Umweltverschmutzung

                                  Eine Oldenburger Firma setzt sich mit den Auswirkungen der Vermüllung der Meere auf die Umwelt und das Ökosystem auseinander. Es ist bekannt, dass Plastikmüll im Meer eine erhebliche Bedrohung für die Tierwelt darstellt, da Tiere wie Fische, Vögel und Meeressäuger den Müll fressen oder sich darin verfangen können. Dies kann zu Verletzungen, Erstickung oder sogar zum Tod führen. Darüber hinaus kann Plastikmüll im Meer auch die Wasserqualität beeinträchtigen und langfristige Auswirkungen auf das Ökosystem haben.

                                  Es gibt bereits verschiedene Initiativen und Projekte, die sich mit diesem Problem befassen, wie zum Beispiel die Einführung von umweltfreundlicheren Verpackungen, die Förderung von Recycling und die Durchführung von Strandreinigungsaktionen. Auch die Reduzierung des Plastikverbrauchs im Alltag kann dazu beitragen, die Vermüllung der Meere zu reduzieren. Die von der Oldenburger Firma entwickelte KI soll dazu dienen, die Vermüllung der Oberflächen besser zu erfassen.

                                  Auch wenn das Produkt noch keine Marktreife besitzt, lohnt sich eine Beschäftigung mit diesem Thema unter Einbeziehung dieses YT-Videos, den everware produziert hat.

                                   

                                  Medizin

                                   

                                  Zusammenfassung

                                  Es gibt einige Analogien zwischen der Einführung des Taschenrechners (GTR/CAS) und der heutigen KI in der Schule. So hat die Einführung von Taschenrechnern den Schwerpunkt von der manuellen Arithmetik auf das Verständnis mathematischer Konzepte und die Fähigkeit, Probleme zu lösen, verlagert. In ähnlicher Weise verlagert sich der Schwerpunkt beim Einsatz von KI vom reinen Rechnen auf das Verstehen von Modellen und die Analyse von Daten.

                                  Sowohl Taschenrechner als auch KI erweitern die Möglichkeiten des Schulunterrichts. Mit CAS-Rechnern können komplexe Berechnungen schneller und genauer durchgeführt werden, was zu einer effizienteren Lösung mathematischer Probleme führt. In ähnlicher Weise ermöglicht die künstliche Intelligenz den Schülerinnen und Schülern den Zugang zu umfangreichen Datenbanken, die Analyse großer Datensätze und die Anwendung von Algorithmen zur Lösung komplexer Probleme.

                                  Sowohl bei Taschenrechnern als auch bei KI gab und gibt es Bedenken, dass die Schülerinnen und Schüler grundlegende Fähigkeiten verlernen könnten. Bei der Einführung von Taschenrechnern wurde befürchtet, dass das Kopfrechnen oder das Abschätzen von Ergebnissen vernachlässigt werden könnte. In ähnlicher Weise wird bei der Einführung von KI befürchtet, dass Schülerinnen und Schüler grundlegende Rechenfertigkeiten oder ihr Vorstellungsvermögen verlernen könnten.

                                  Diese Analogien zeigen, dass die Einführung des Taschenrechners und der heutigen KI in der Schule ähnliche Fragen und Herausforderungen aufwerfen. Es ist wichtig, aus den Erfahrungen der Vergangenheit zu lernen und sicherzustellen, dass der Einsatz von KI im Unterricht die Entwicklung grundlegender mathematischer Fähigkeiten unterstützt und gleichzeitig die Chancen und Möglichkeiten, die diese Technologie bietet, maximiert.

                                  Ich empfehle denjenigen, die sich selbst und/oder im Team weiterbilden wollen:

                                  • Janina Brüggemann: ChatGPT und Mathematik (Vergleich ChatGPT 3.5 / ChatGPT 4.0 (teilweise mit WolframAlpha) / Perplexity+WolframAlpha)

                                  Die LiV-Ausbilderin teilt die Ergebnisse ihrer Experimente via Taskcards mit. Darüberhinaus berichtet sie auf ihrer Blogseite über weitere Unterrichtserfahrungen (Geodreieck/iPad, EduBreakout u.v.m.).

                                    • In unserem Lehrerzimmer herrscht eine “Kultur des Teilens” von Unterrichtsmaterial.
                                    • Deshalb werden die Handouts der aktuellen Vorträge zum freien Download zur Verfügung gestellt.
                                    • Die fachlichen & methodischen Inhalte können mit den Dokumenten selbstständig erarbeitet werden.

                                  Update (13.06.23):

                                  Das Video zeigt eindrucksvoll das Zusammenspiel zwischen ChatGPT 4 und Wolfram am Beispiel der (p,q)- Formel: ChatGPT für Lösungsansatz, Wolfram für die konkrete Berechnung. Das macht den Unterschied zu den bisherigen TR/GTR/CAS-Entwicklungen…

                                  Wer ist schlauer: MDR WISSEN oder ChatGPT mit Hilfe von WolframAlpha, einer rechnenden Suchmaschine mit großem Datenfundus? Kilian Irrgang hat’s getestet und ist endlich mal nicht nur frustriert von der KI.

                                  Viele, viele Anregungen und Herausforderungen…

                                  Und da wir wieder am Ende einer Kalenderwoche sind, gibt es einen neuen Newsticker. Er beschäftigt sich u.a. mit der re:publica 23 und, um noch einmal auf den Beitrag zur Softwareentwicklung zurückzukommen: Aus diesem Anlass hat der Softwareentwickler eine Implementierung für die re:publica 23 vorbereitet:

                                   

                                   

                                  In diesem Sinne: Schönen Start in die neue Woche!

                                  … Stay tuned …

                                  Bildnachweis: Gerd Altmann @pixabay

                                  Disclaimer: Einzelne Abschnitte dieses Textes sind im Dialog mit ChatGPT entstanden.

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