KI in der Schule (6): Fortbildung – Unterlagen/Material
In den letzten Monaten befassen sich zahlreiche Podcasts mit Fragen rund um KI, respektive Sprachmodelle. Nicht nur im bildungsnahen, sondern auch im journalistischen (Unterhaltungs)Kontext. So wird z. B. im Hotel Matze der BR24-Journalist Gregor Schmalzried Interview befragt, wie man sich diesem Thema nähern könne? Kurz zusammengefasst hier seine Empfehlungen:
- Erfahrungen sammeln und ausprobieren. Wichtig sei, sich aktiv mit den LLMs auseinanderzusetzen, um ein Gefühl für deren Fähigkeiten und Grenzen zu entwickeln.
- Einfaches Ausprobieren und Beobachten, was funktioniert.
- Verstehen der Verzerrungen: Da KI-Modelle ähnliche Verzerrungen aufweisen, lohnt es sich, diese zu kennen und im Umgang mit den Modellen zu berücksichtigen. Das erleichtert, mit möglichen Fehlern umzugehen.
- Authentizität bewahren: Gregor betont die Bedeutung der Authentizität in den eigenen Texten und Inhalten. Solange man authentisch bleibt, bestehe kein Grund zur Sorge, durch KI ersetzbar zu sein.
- Nutzung für Textverbesserung: Viele nutzen KI für Textgenerierung und -verbesserung, was eine effiziente Unterstützung im Arbeitsalltag sein kann. Dabei sollte man die KI-Ergebnisse kritisch hinterfragen und anpassen.
- Klarheit in der Zielsetzung: Bei der Nutzung von KI sollte man klare Fragestellungen und Ziele haben, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
- Lernen durch Erfahrung: Es ist empfehlenswert, Aufgaben durch Ausprobieren zu meistern. Erfahrungen helfen, die passenden Einsatzbereiche der KI zu erkennen und effektiv zu nutzen.
- Bewusstsein für Limitierungen: Wissen, dass LLMs noch begrenzt sind (z.B. kein echtes Verstehen, keine Weltkenntnis wie ein Mensch), hilft realistische Erwartungen zu setzen. Das Modell sollte als Werkzeug, nicht als Ersatz für menschliche Kompetenz gesehen werden.
Eine Podcastfolge von Jöran Muuß-Merholz befasst sich damit, wie Lehrende ihre eigene Fortbildung und Professionalisierung im Bereich der Digitalität gestalten.[1]https://www.joeran.de/jra143-ki/ In dem Podcast berichten sie aus verschiedenen Kontexten, wie sie ihr Lernen selbst in die Hand genommen haben:
- Bücher und Audiobücher, MOOCs und Webinare nutzen, Podcasts hören, von den Grundlagen bis zur Gestaltung des Unterrichts.
- Social Media nutzen und relevanten Accounts folgen, um sich über neue Entwicklungen zu informieren, um einfache Hilfen und niedrigschwellige Einstiege in neue Anwendungen zu finden.
- KI-Tools kontinuierlich für die eigene Arbeit nutzen, um die Veränderungen und neuen Funktionen zu verfolgen.
- Mit Schülerinnen und Schülern die Tools erobern:
- In der Begabungsförderung, da sich neue Möglichkeiten eröffnen.
- Gemeinsam mit KI-gestützten Charakteren interagieren (D, Fremdsprache) und Fragen stellen, um ihr Wissen zu vertiefen.
- Anwendungen aus dem Bereich Makerspace nutzen.
- Der Austausch mit Menschen, die KI beruflich einsetzen (z. B. Journalisten). Es hilft, den praktischen Nutzen besser zu verstehen.
Webinare/Selbstlernkurse
Ausgangspost war: Neue, kostenfreie KI-Fortbildungen des NLQ sind da! Erweitern Sie jetzt Ihre Kompetenzen.
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Zur Anmeldung und zu den ersten Selbstlernkursen: Niedersächsisches LernCenter (nicht nur für Lehrkräfte aus NDS)
Künstliche Intelligenz begegnet Jugendlichen heute in so gut wie allen Aspekten ihres Alltags – beim Scrollen durch Social Media, beim Streamen von Serien und Filmen oder beim Spielen von Online-Games. Dabei ist nicht immer transparent, wie genau KI-Systeme eingesetzt werden und welche Daten für welchen Zweck verarbeitet werden. Umso wichtiger ist es zu verstehen, was hinter KI steckt und wie genau KI-Systeme funktionieren.
Unser neuer Selbstlernkurs Künstliche Intelligenz (KI) – Verstehen, nutzen, hinterfragen bietet Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe I (Klasse 7–10) einen niedrigschwelligen Einstieg in den Themenbereich. Mit interaktiven Elementen, spannenden Aufgaben und anschaulichem Bild- und Videomaterial vermittelt der Kurs Jugendlichen grundlegendes Wissen rund um Künstliche Intelligenz
- KI.Labor: Herzlich willkommen im KI-Labor!
Diese Webseite ermöglicht eine praktische Einführung in das Gebiet der Künstlichen Intelligenz (KI). Im Inhalt knüpft diese Seite an den Massive Open Online Course Elements of AI an, aber alle Übungen können auch ohne Kenntnis des MOOC bearbeitet werden.
Dieser Moodle-Kurs hilft Studierenden dabei, die Funktionsweise von KI-Anwendungen zu verstehen und Einsatzmöglichkeiten für das Sprachenlernen zu entdecken. Gleichzeitig werden sie für Grenzen und Herausforderungen sensibilisiert und so zu kritischen Nutzer:innen von KI-Systemen ausgebildet.
Das Lernangebot vermittelt niederschwellig die Grundlagen Künstlicher Intelligenz. Im Zentrum steht dabei neben dem Erlernen der Begriffe und Verfahren vor allem ein grundlegendes Verständnis darüber, was Künstliche Intelligenz ist, welchen Stand die aktuellen Verfahren derzeit haben und wie KI-Technologien jenseits der medialen Topoi einzuordnen sind.
Die Teilnahme ist ohne Vorkenntnisse möglich. Die Lerneinheiten sind niederschwellig gestaltet, um einer breiten Zielgruppe eine Teilnahme zu ermöglichen. Anhand von kurzen Videos mit Beispielen und Visualisierungen werden die behandelten Inhalte vermittelt. Das Lernangebot ist in 14 Wochen unterteilt und kann in einem selbstgewählten Tempo absolviert werden. Wir empfehlen eine wöchentliche Bearbeitung im Umfang von ca. 3 Stunden pro Woche, ergänzt durch ein Selbststudium
- KI-Campus: IBM-Onlinekurse zu KI & Daten
Wer KI verstehen und souverän einsetzen möchte, kommt an Daten nicht vorbei. Denn Daten sind das Fundament unserer digitalen Welt und die Grundlage aller KI-Anwendungen.
Mit den kostenlosen Onlinekursen von IBM SkillsBuild auf dem KI-Campus könnt ihr eure KI- und Datenkompetenzen in kurzer Zeit gezielt stärken.
- KI-Campus: Einführung in die KI
Das Lernangebot „Einführung in die KI“ des appliedAI Institute for Europe zielt darauf ab, einer breiten Zielgruppe die wesentlichen technischen Aspekte und Funktionsweisen von KI nahe zu bringen. Anhand von Videos, Texten und praktischen Übungen wird ein allgemeines Verständnis von KI geschaffen, durch das die Teilnehmer:innen lernen, KI in ihrem privaten und beruflichen Leben einzuschätzen und sinnvoll anzuwenden. Durch den neu hinzugefügten Exkurs in die Generative KI, bekommen Teilnehmer:innen zudem die Möglichkeit sich mit diesem hoch-relevanten Teilbereich intensiver auseinanderzusetzen.
- clearinghouseacademy: Einsatz von KI, ChatGPT & Co in der Schule (man benötigt einen kostenfreien Account, also ggfs. vorher registrieren)
In diesem Kurs gibt es einen kurzen Ein- und Überblick zum Einsatz von KI, ChatGPT & Co in der Schule. Dabei fokussieren wir vor allem auf textbasierte Tools wie ChatGPT oder Bard und wollen sie ganz herzlich zum Ausprobieren einladen.
Wir haben erste Ideen für Sie vorbereitet zur Umsetzung solcher Tools, zum Einsatz für die eigene Unterrichtsgestaltung oder auch zur Weitergabe an KollegInnen oder SchülerInnen.
- TU Graz: prompting.schule
Die Lernplattform bietet interaktive Online-Kurse für den effektiven Umgang mit generativer KI. Das Angebot steht allen offen und ist kostenlos.
- LMZ: Herzlich willkommen im Selbstlernkurs Künstliche Intelligenz (KI) – Verstehen, nutzen, hinterfragen!
In diesem Kurs erfährst du, was Künstliche Intelligenz ist, wie sie funktioniert und wo du ihr im Alltag begegnen kannst. Du lernst die Grundlagen von KI kennen, wie KI-Systeme lernen und welche Regeln und Grenzen für den Umgang mit KI wichtig sind. Außerdem erfährst du, wie du KI sinnvoll nutzen kannst – zum Beispiel beim Lernen – und welche Chancen und Herausforderungen KI für deine Zukunft mit sich bringt.
Dieser MOOC beschäftigt sich, wie der Titel bereits voraussagt, mit dem Einsatz von digitalen Medien sowohl beim Lehren als auch beim Lernen. Es geht dabei vorrangig um eine erste Einführung in den großen Themenkomplex und soll helfen, entsprechende Medienkompetenzen für den eigenen Unterricht zu erwerben.
Dabei werden neben Definitionen und Erklärungen auch Praxisbeispiele gezeigt sowie Tipps und Tricks für den Unterrichtsalltag gegeben, sodass im Anschluss ein erster eigener Einsatz möglich sein soll.
Die Inhalte richten sich vorerst speziell an Studierende des Lehramts aller Unterrichtsfächer, aber natürlich auch an im Beruf stehende Lehrer:innen sowie an alle interessierten Personen, die mehr über die Einsatzmöglichkeiten digitaler Medien erfahren wollen.
- veritas – Lernen verbindet uns (Österreich)
- KI-gestützte Didaktik: Impulse für innovatives Lehren (Alicia Bankhofer)
- KI-Kompetenz für Lehrkräfte: Ethik, Tools & Schulentwicklung (Bernhard Gmeiner)
- Schulbank-Upgrade: Wie KI den Unterricht neu definiert (Phil Stangl)
- Digitale Profis: DIESER CHATGPT PROMPT IST DER WAHNSINN
Kommentar im #FediLZ:
Der universelle Prompt-Generator für ChatGPT. So lassen sich zu beliebigen Themengebieten innerhalb kürzester Zeit ausführlich, lehr- und hilfreiche Antworten generieren…
Wirklich sehr beeindruckend!
Handreichungen
- Katharina Scheiter, Elisabeth Bauer, Yoana Omarchevska, Clara Schumacher, Michael Saile (BMBFSFJ): Künstliche Intelligenz in der Schule
Die vorliegende Forschungssynthese „Künstliche Intelligenz (KI) in der Schule“ will mit Blick auf die schulische Praxis alle Akteurinnen und Akteure dabei unterstützen, den Herausforderungen im Umgang mit Künstlicher Intelligenz aktiv zu begegnen. Sie bietet einen umfassenden Überblick über zentrale Aspekte in verschiedenen Handlungsfeldern und den aktuellen Stand der Forschung. Gängige Befürchtungen und Vorurteile (negative wie positive) gegenüber KI werden – so weit wie es in diesem dynamischen Feld möglich ist – einem Faktencheck unterzogen. Die Synthese leistet damit auch einen Beitrag, verbreiteten „Mythen“, Ängsten sowie überzogenen Erwartungen entgegenzuwirken.
- Deutsche Kinder- und Jugendstiftung: Memorandum Einsatz von Anwendungen „Künstlicher Intelligenz“ für die Leistungsbewertung an Schulen
Warum veröffentlicht die DKJS in Kooperation mit der Kanzlei Spirit Legal ein Memorandum zum Einsatz von generativer KI in der schulischen Leistungsbewertung? Wir glauben daran, dass die Gesellschaft das Wohl des Kindes in den Mittelpunkt stellen muss. Unsere Vision Jedem Kind ein Hier, ein Jetzt und eine Zukunft heißt, sich mit der Achtung von Grundrechten junger Menschen
zu befassen und diese Fragen zu bearbeiten. Um für die dringend benötigte digitale Transformation der schulischen Bildung einen Raum des Gelingens zu öffnen, braucht es auch das Anstoßen notwendiger rechtlicher Debatten.
- Telekom Stiftung: Trendmonitor: KI in der Bildung
Mit unserem neuen Trendmonitor KI in der Bildung versuchen wir nun einen Zukunftsblick auf das dynamisch wachsende Feld, in dem sich alle Akteur:innen – Schüler:innen, Lehrkräfte, Schulleitungen, Schulträger, politische Entscheidungsträger – zurechtfinden müssen. Dieser erste Trendmonitor bietet ihnen dazu die notwendige Orientierungs-, Bewertungs- und Entscheidungsbasis.
- soekia.ch: soekiaGPT
SoekiaGPT ist ein Textgenerator speziell für den Unterricht. Mit SoekiaGPT kannst Du hinter die Kulissen schauen und damit einige Grundprinzipien von Textgeneratoren wie ChatGPT kennenlernen.
Textbasierte Sprachmodelle nutzen typischerweise eine riesige Dokumentenkollektion, z.B. Texte aus der Wikipedia, aus Büchern und Zeitschriften, aus News-Artikeln, aus Social Media Plattformen und vieles mehr. Die Dokumentenkollektion dient als Trainingsdaten und das Sprachmodell berechnet basierend aufgrund der mathematisch-statistischen Analyse zum Beispiel, welches Zeichen oder welches Wort in einem Text mit grosser Wahrscheinlichkeit als nächstes kommt und ergänzt so einen Text fortlaufend.
- bpb: Quelle: Künstliche Intelligenz? (#OpenAccess)
Um eine Aussage zu belegen oder ein Argument stark zu machen, bedarf es verlässlicher Quellen. Das gilt für den Schulaufsatz ebenso wie für die wissenschaftliche Hausarbeit und auch im Journalismus ist Quellenarbeit von großer Bedeutung. Doch die Frage, welchen Quellen man trauen kann, stellt sich mit der breiten Verfügbarkeit von Tools, die auf Künstlicher Intelligenz (KI) basieren, neu. KI-Chatbots wie ChatGPT generieren passgenau zugeschnittene Wissensbestände und können so die eigene Recherche unterstützen. Problematisch wird ihre Verwendung dann, wenn die Nutzung nicht transparent gemacht wird oder Antworten unhinterfragt übernommen werden. Darüber hinaus kann KI zur bewussten Desinformation eingesetzt werden und den für eine Demokratie essenziellen offenen Meinungsaustausch mit irreführenden Bildern oder Videos manipulieren („Deepfakes“).
- Uni Augsburg: Künstliche Intelligenz in der Schule
Forschende der Universitäten Augsburg und Potsdam haben eine Handreichung zu „KI in der Schule“ für das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend verfasst.
- BMBF: Künstliche Intelligenz in der Schule – Eine Handreichung zum Stand in Wissenschaft und Praxis
Die vorliegende Forschungssynthese „Künstliche Intelligenz (KI) in der Schule“ will mit Blick auf die schulische Praxis alle Akteurinnen und Akteure dabei unterstützen, den Herausforderungen im Umgang mit Künstlicher Intelligenz aktiv zu begegnen. Sie bietet einen umfassenden Überblick über zentrale Aspekte in verschiedenen Handlungsfeldern und den aktuellen Stand der Forschung. Gängige Befürchtungen und Vorurteile (negative wie positive) gegenüber KI werden – so weit wie es in diesem dynamischen Feld möglich ist – einem Faktencheck unterzogen. Die Synthese leistet damit auch einen Beitrag, verbreiteten „Mythen“, Ängsten sowie überzogenen Erwartungen entgegenzuwirken.
- Flick, Manuel; Sölken, Philipp; Winkelmann, Niels: KI und Facharbeiten. Ein Leitfaden
Dieser Leitfaden untersucht den Einsatz generativer Künstlicher Intelligenz (KI) in schulischen Facharbeiten und adressiert damit die wachsenden Herausforderungen und Potenziale, die durch die Integration solcher Technologien in wissenschaftspropädeutische Lernprozesse entstehen. Ziel ist es, Schüler:innen methodisch fundierte Ansätze an die Hand zu geben, um KI-Tools effektiv für Themenfindung, Recherche, Textproduktion, Korrektur und Reflexion einzusetzen. Dabei wird ein praxisnaher Ansatz verfolgt, der die Förderung von Zukunftskompetenzen (Kommunikation, Kollaboration, Kreativität, kritisches Denken) unterstützt und gleichzeitig die Eigenleistung und den reflektierten Umgang mit KI gewährleistet.
Die Methodik umfasst die Analyse des KI-gestützten Schreibprozesses, die Sensibilisierung für ethische und datenschutzrechtliche Aspekte sowie die Entwicklung innovativer Prüfungsformate. Der Leitfaden schlägt eine prozessbegleitende Neustrukturierung der Facharbeit vor, die Konsultationen und Verteidigungen als Bewertungselemente integriert, um die wissenschaftliche Auseinandersetzung zu vertiefen und die Eigenleistung besser nachzuvollziehen. Der Text ist unter einer Creative-Commons-Lizenz (CC BY) verfügbar und bietet eine Grundlage für die Weiterentwicklung schulischer Lehr- und Prüfungsformate im Zeitalter von KI.
Dieser kostenlose ChatGPT-Guide wird dich dabei unterstützen, ChatGPT in deinen Schul- und Unterrichtsalltag zu integrieren und einen guten Umgang mit KI im Unterricht zu finden.
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- Niels: Facharbeitsthema finden
Beim Finden der Facharbeit kann Dir KI gut helfen. Versuche einmal folgende Techniken …
KI ist geheimnisvoll, aber ergründbar. Erleben Sie im ersten Teil dieses Hefts an einem einfachen Beispiel, wie maschinelles Lernen funktioniert und aus dem Gelernten Vorhersagen entstehen. Vertiefen Sie Ihr Wissen mit einem KI-Programmierkurs in Python. Und lesen Sie, wie multimodale KIs nicht nur Text produzieren, sondern auch Bilder und Musik.
Empfehlenswert, weil auch für Nichts-Nerds leicht verständlich geschrieben.
Plakate
- Sebastian Eisele: KI im Klassenzimmer
- Jan Schwamm: Unterstützungsangebote
Artikel
- Friedrich Verlag: Lehren & Lernen in Zeiten künstlicher Intelligenz
… mit dieser Ausgabe wollen wir einen Beitrag zum aktuellen Diskurs über das Thema Künstliche Intelligenz im Bildungssystem leisten und den Fokus wieder stärker auf die Weiterentwicklung des Lehrens und Lernens lenken. Die Forderung nach Veränderungen der Lernkultur verstummt derzeit vor dem Hintergrund neuer Begrifflichkeiten und Modelle im Kontext von AI Literacy. Auch wissenschaftliche Fragestellungen werden trotz technologischer Weiterentwicklung nach wie vor von der Frage nach dem Mehrwert mediengestützter Lehr- und Lernszenarien bestimmt.
- Schulministerium NRW: Einsatzmöglichkeiten von KI beim formativen Feedback
Wie kann textgenerierende KI dazu beitragen, formative Feedbackprozesse im Schulunterricht effektiver zu gestalten? KI kann Lehrkräfte entlasten und den individuellen Lernprozess der Schülerinnen und Schüler durch personalisierte Rückmeldungen unterstützen.
- Deutsches Schulportal: Spicken war gestern – heute scannt die KI die Klausur
Handy raus, Foto machen, ChatGPT fragen – fertig ist die Bio-Klausur! Die Oberstufenschülerin A. Zöller (17) erlebt täglich und berichtet hier, wie Hausaufgaben mit KI gelöst, Mitarbeitsnoten aufpoliert und sogar Klausuren bestanden werden. Die Lehrerinnen und Lehrer ahnen oft nichts.
Millionen Schüler und Studierende schummeln mit Chat-GPT. Doch künstliche Intelligenz kann Verständnis und kritisches Denken fördern – wenn man weiß, wie.
- Hauke Pölert: KI als „false buddy“, Tutor und Sparringspartner – Praxisbeispiel Geschichtsunterricht
Generative KI durchdringt zunehmend den Lernalltag an Schulen und stellt Lehrkräfte vor fachdidaktische und pädagogische Herausforderungen. Wer praxisorientiert die Potenziale, Grenzen und Gefahren auslotet, kann das Lernen mit, über und ohne KI aktiv mitgestalten und Lernprozesse mit KI als Feedback-System, Tutor oder Sparringspartner erproben. Ein Beispiel aus dem Geschichtsunterricht.
- KMZ Esslingen: Programmieren ohne Programmierkenntnisse? – Wie KI‑Modelle den Weg vom Gedanken zur Anwendung verkürzen
„Heute muss niemand mehr programmieren lernen. Die Programmiersprache ist menschlich.“ – Mit diesem Satz sorgte Jensen Huang, CEO von NVIDIA, auf dem World Governments Summit 2024 für Aufsehen. Die Aussage befeuert die ohnehin hitzige Debatte: Brauchen wir in einer Welt leistungsfähiger Large Language Models (LLMs) tatsächlich noch traditionelles Coding?
Im Bildungskontext ist die Frage besonders brisant. Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler experimentieren bereits mit ChatGPT & Co., um Ideen, Texte oder gar kleinen Programmcode zu generieren. Doch wo liegen die Grenzen? Und welche Kompetenzen sind erforderlich, um KI als Werkzeug – nicht als Wunderwaffe – einzusetzen?
- Alessandros’s Substack: KI-gestützte Korrektur in der Praxis (Englischkurs Jahrgang 11)
Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur effizienten Klausurbewertung
- Landesbeauftragte für Rheinland-Pfalz: Angebot für Lehrkräfte: Unterrichtsmaterialien zu Künstlicher Intelligenz und Datenschutz
Der Landesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Rheinland-Pfalz hat Informationen für Lehrerinnen und Lehrer zu Künstlicher Intelligenz veröffentlicht. Die Materialien und Methoden sollen Lehrkräfte bei der Behandlung des Themas KI im Unterricht unterstützen sowie auch allen anderen Interessierten Zusammenhänge verständlich erläutern. Die Arbeitsblätter und Anregungen für den Unterricht heben besonders die Datenschutzperspektive hervor. Sie sind kostenfrei im Internet unter youngdata.de abrufbar.
- klicksafe: Deep Fake – Deep Impact
Ziel des Lehrmaterials ist es, pädagogische Fachkräfte und ihre Schüler*innen grundlegend über Deepfake-Technologien zu informieren. Im Material wird erklärt, was Deepfakes sind, wie Deepfakes sinnvoll genutzt werden können, aber auch welche Gefahren von ihnen ausgehen. Zudem erhalten pädagogische Fachkräfte drei Projektideen für den Unterricht. In diesen Projekten setzen die Schüler*innen sich kritisch und kreativ mit dem Thema Deepfakes auseinander trainieren ihre Informationskompetenzen.
- LMZ Baden Württemberg: Unsere Welt mit KI und Deepfakes – Workshop-Materialien für den Unterricht
Die Materialien lassen sich entweder in einem rund vierstündigen Workshop oder im Rahmen einer sechsstündigen Unterrichtsreihe umsetzen. Dank vielfältiger Differenzierungsmöglichkeiten können sie an unterschiedlichste Lerngruppen und Lernsettings angepasst werden.
- Maik Riecken: Sollte ich als Lehrkraft den KI-Einsatz z.B. bei Feedback oder Unterrichtsplanung transparent machen?
Es kristallisiert sich bei mir in Beratungsprozessen zunehmend ein Ungleichgewicht bei der KI-Nutzung (KI hier als Synonym für Sprachmodelle) von Lehrkräften und Schüler:innen heraus. Weil Schüler:innen KI nutzen, gibt es ein großes Bedürfnis nach technischen Lösungen, wie man das herausfinden kann, denn das wäre ja Betrug, weil man die Leistung eines technischen Systems als die eigene ausgibt. Wenn Lehrkräfte hingegen KI-Systeme zum Erstellen von Feedback oder Unterrichtsvorbereitungen nutzen, dann ist das eine selbstverständliche Nutzung eines Werkzeugs zur Entlastung im zunehmend belastenderen Beruf. Weil es eben nur ein Werkzeug wie z.B. die automatische Rechtschreibkorrektur oder ein Wörterbuch ist, muss das nicht transparent gemacht werden.
Ausgangspunkt seines Blogbeitrags war übrigens dieser Thread @🦣von Matthias Steinbrink
- Manuel Flick
Ich bin Lehrkraft im berufsbildenden Bereich und widme mich als Fortbildner, Referent und Blogger schwerpunktmäßig der Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) im Schul- und Unterrichtskontext. Der Guide wird dich dabei unterstützen, ChatGPT in deinen Schul- und Unterrichtsalltag zu integrieren und einen guten Umgang mit KI im Unterricht zu finden.
Künstliche Intelligenz verändert die Art, wie Schülerinnen und Schüler lernen und arbeiten, rasant. Das stellt die Schulen vor eine zentrale Frage: Wie können Leistungen fair und zukunftsorientiert bewertet werden, wenn Hausarbeiten, Referate und selbst Abschlussarbeiten mit wenigen Klicks von einer KI erstellt werden können?
Die Lehrer und Autoren Joscha Falck und Manuel Flick setzen sich intensiv mit dieser Frage auseinander. Anstatt KI als Bedrohung für traditionelle Leistungsnachweise zu sehen, begreifen sie die Technologie als Chance für eine längst überfällige Weiterentwicklung der Prüfungskultur. Anlass für dieses Interview ist ihr jüngst veröffentlichter Leitfaden “Prüfen & Bewerten”, welcher zeitgleich auf Joschas und Manuels Blog erschienen ist. Der Leitfaden gibt Lehrkräften und Kollegien einen kompakten Überblick und mutmachende Impulse für die Praxis.
(Das Framework) ist durch persönliche Erfahrungen, systematisches Erproben und ständiges Weiterentwickeln entstanden.Es hat mir nicht nur selbst bei der KI-Integration im Schulalltag geholfen, sondern hat sich auch als Orientierung für zahlreiche Lehrkräfte und als hilfreiche Struktur in meinen Fortbildungen bewährt. Nachfolgend stelle ich euch das AKTIV-Framework im Detail vor. Zudem erhaltet ihr für jeden Schritt einen konkreten Einstiegspunkt, um euch dem Thema AKTIV zu nähern.
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- „Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll“ – Lernpläne mit KI erstellen
- Wie lassen sich individuelle Lernpläne effizient mit KI erstellen? Der Wirtschafts- und Englischlehrer Manuel Flick berichtet, wie er seine Klasse mithilfe von KI zur eigenständigen Prüfungsvorbereitung motivierte. In unserer Serie „KI-Tipp“ kommen Lehrkräfte zu Wort, die positive Erfahrungen mit dem Einsatz künstlicher Intelligenz im Unterricht oder bei der Unterrichtsvorbereitung gemacht haben.
- Prompting für Lehrkräfte: 5 Tipps für effektiven KI-Einsatz
mit Tipps zur Verwendung von #Reasoning-Modellen. Darüber hinaus stellt er einen Leitfaden zum Download zur Verfügung.
- Inez De Florio-Hansen: KI-Bildgeneratoren für den Unterricht
KI-Bildgeneratoren sind im Unterricht bislang nicht sehr verbreitet – ganz im Gegensatz zu KI- Sprachmodellen wie ChatGPT. Das ist bedauerlich, sagt ein Bild doch bekanntlich mehr als tausend Worte.
Die Integration von Chatbots in die Bildung ist ein wachsender Trend, der neue Möglichkeiten für individualisiertes Lernen und die Unterstützung von Lehrkräften bietet. Doch wie effektiv sind Chatbots wirklich, um unterschiedliche Lernerfolge zu fördern und Wissen nachhaltig zu sichern? Welche Bedingungen beeinflussen ihre Wirksamkeit, und wo liegen ihre Grenzen? Diese Fragen untersuchen Deng und Yu (2023) in ihrer Studie, „A meta-analysis and systematic review of the effect of chatbot technology use in sustainable Education”. Darin analysieren die Autoren 32 Studien mit insgesamt 2.201 Teilnehmenden. Die Ergebnisse beleuchten die Potenziale und möglichen Einschränkungen von Chatbots im Bildungskontext.
- deutsches schulportal: Wie ChatGPT bei der Unterrichtsvorbereitung helfen kann
Pokémon-Karten zum Bruchrechnen, TaskCards für den Deutschunterricht oder Rollenspiele für den Geschichtsunterricht – drei Lehrkräfte aus unterschiedlichen Fachrichtungen und Schulformen berichten, wie sie die künstliche Intelligenz (KI) ChatGPT zur Vorbereitung für den Unterricht genutzt und welche Erfahrungen sie damit gemacht haben.
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- Joscha Falck: Leitfaden – Aufgabenkultur mit KI
Zwei Jahre „nach“ ChatGPT ist Künstliche Intelligenz an vielen Stellen der Schul- und Bildungslandschaft angekommen. Das sieht man nicht nur daran, dass Lehrkräfte LLM-Chatbots für die Unterrichtsvorbereitung nutzen, sondern auch am zunehmenden Fortbildungsangebot, immer mehr schulbezogenen KI-Tools und zahlreichen Veröffentlichungen zu verschiedensten Facetten des Themas.
Gleichwohl soll es nicht beim Experimentieren bleiben. Die fortschreitende Entwicklung von KI macht auch eine Neuausrichtung schulischer Aufgabenformate notwendig. Dabei bietet es sich an, KI gezielt und schrittweise in Lernprozesse einzubinden und mit den Schülerinnen und Schülern aktiv im Unterricht zu nutzen (Lernen mit KI).
Neue (KI-integrierende) Formate erfordern jedoch ein anderes Aufgabendesign, das sich an den (Zukunfts-) Kompetenzen orientiert, die für das Leben in einer von KI-geprägten Gesellschaft des 21. Jahrhunderts erforderlich sind. Gerade bei Aufgaben, die zu Hause erledigt werden, ist es entscheidend, Formate zu entwickeln, die über die Abfrage von reproduzierbarem Wissen hinausgehen und nicht ohne Weiteres von KI gelöst werden können. Perspektivisch müssen KI-Aufgabenformate auch in neuen Prüfungsformaten abgebildet werden.
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- Joscha Falck: KI-Einsatz im Unterricht reflektieren und bewerten
In Fortbildungen werde ich immer wieder gefragt, wie man den Einsatz von Künstlicher Intelligenz bei Aufgaben im Unterricht und in Prüfungssituationen bewerten soll. Diese Frage ist keinesfalls trivial und auch nicht leicht zu beantworten, da es bislang kaum Beispiele für eine veränderte Bewertungskultur mit KI-integrierenden Aufgaben gibt – auch wenn eine solche Weiterentwicklung der Prüfungskultur häufig gefordert wird. Zudem ist an vielen Stellen unklar, was mit Blick auf die Prüfungsbestimmungen des jeweiligen Landes möglich ist bzw. zukünftig möglich sein wird
- Jo Bager (c’t): Smarter Recherchehelfer
Erste Schritte mit Googles KI-Assistent NotebookLM
Wiki
- Deutscher Bildungsserver: Künstliche Intelligenz (KI) in der Schule
Künstliche Intelligenz in der Schule: Unterrichtsmaterialien und innovative Ansätze für personalisiertes Lernen
Künstliche Intelligenz in der Schule revolutioniert das Bildungswesen und bietet innovative Ansätze für den Unterricht. Der Einsatz von KI im Bildungsbereich ermöglicht personalisiertes Lernen und fördert die individuelle Entwicklung der Schüler. Mit intelligenten Lernsystemen und KI-gestützten Lernplattformen können Lehrkräfte ihre Methoden optimieren und die Lernmotivation steigern. Gleichzeitig ist es wichtig, sich auch mit den Gefahren und Risiken der Künstlichen Intelligenz auseinanderzusetzen, um eine ethische und verantwortungsvolle Nutzung zu gewährleisten. Entdecken Sie hier, wie KI das Lernen verändert, welche Möglichkeiten sich für die Zukunft der Bildung ergeben und wie Sie Künstliche Intelligenz in Ihrem Unterricht thematisieren können.
- Daniel Borowski/Tim Kantereit: Tipps und Beispiele zu KI Tutoren – Eine Taskcards
Diese Taskcard dient dem Austausch von Tipps, Ideen und Beispielen zu KI-Tutoren für die Schule. Wer möchte, kann Tipps und Beispiele ergänzen. Bitte nutzt dafür die Spalte „Postfach“.
- Jan Hartwig: Einführung Sprachmodelle
Wie können Lehrende für den Einsatz von LLMs qualifiziert werden?
➡️ Was müssen sie wissen?
➡️ Welche Kompetenzen brauchen sie?
Ich halte ein grundlegendes Wissen über LLMs für unerlässlich und versuche in den vier Punkten das Wesentliche zu sammeln. Die Unterpunkte führen dann weiter aus. Wenn man das verstanden hat, bekommt man eine Vorstellung davon, was sinnvoll möglich ist. Die zehn Skills sollten bei Lehrpersonen tendenziell schon gut entwickelt sein.
Grundschule
Lea Schulz
Die fortschreitende Digitalisierung eröffnet Schulen vielfältige Möglichkeiten, Unterricht inklusiver und individueller zu gestalten. Der Begriff „Diklusion“ beschreibt die Verbindung von digitalen Medien und Inklusion, mit dem Ziel, die unterschiedlichen Lernbedürfnisse und Voraussetzungen aller Schüler:innen stärker zu berücksichtigen. Digitale Medien bieten hierbei die Chance, Lernprozesse zu personalisieren und Barrieren abzubauen, sodass Bildung für alle zugänglicher wird.
Ein zentraler Aspekt der Diklusion ist die Förderung von Chancengleichheit. Digitale Tools ermöglichen es, Lerninhalte flexibel und auf verschiedene Niveaus angepasst bereitzustellen, individuelles Feedback zu geben und unterschiedliche Ausdrucks- sowie Kommunikationsmöglichkeiten zu schaffen. Gleichzeitig unterstützen sie das selbstregulierte Lernen und fördern durch kollaborative Ansätze die sozialen und emotionalen Kompetenzen der Schüler:innen.
Die Verbindung von Digitalisierung und Inklusion bietet somit das Potenzial, Bildungsprozesse nachhaltiger und gerechter zu gestalten, indem sie den individuellen Lernbedürfnissen in einer zunehmend diverseren Schülerschaft gerecht wird.
In unserem Projekt haben Studierende der Europa-Universität Flensburg verschiedene Stationsaufgaben zum Thema Künstliche Intelligenz entwickelt. An zwei Tagen konnten Grundschulkinder diese Stationen durchlaufen und spielerisch KI kennenlernen – sie wechselten dabei von einer Studierendengruppe zur nächsten und entdeckten das Thema aus verschiedenen Perspektiven. Die Grundschüler:innen wurden in Gruppen von drei oder vier Kindern eingeteilt, wobei jede Gruppe ein Tablet erhielt. Auf den Tablets wurden die Ergebnisse der Stationsaufgaben festgehalten.
Die Stationsarbeit wurde von den Studierenden in einer inklusiven Lernumgebung entwickelt, die auf vielfältige Bedürfnisse abgestimmt ist. Jede Station ist so konzipiert, dass sie in etwa 30 Minuten bearbeitet werden kann.
Artikel
Im Rahmen einer Projektwoche an der Teckschule in Dettingen haben wir Kinder der 2. – 4. Klassen innerhalb einer Doppelstunde eine eigene Künstliche Intelligenz (KI) trainieren lassen – ganz ohne Programmierkenntnisse. Möglich wurde das durch den Einsatz der kostenlosen Webanwendung Teachable Machine.
- Joscha Falck/Kristin van der Meer: Künstliche Intelligenz in der Grundschule
In meinem neuen Blogbeitrag berichtet die Lehrerin Kristin van der Meer, wie sie LLM-Chatbots als Lernpartner im Unterricht der GS einsetzt.
Im Fokus stehen lernförderliche Aufgaben, Lernstrategien und die kritische Reflexion von KI.
Künstliche Intelligenz (KI) wird an deutschen Grundschulen noch mit großer Zurückhaltung betrachtet. Die Fragen sind verständlich: Ist die Grundschule nicht zu früh für solche Technologie? Werden unsere Kinder überfordert? Die aktuelle Handlungsempfehlung der Kultusministerkonferenz “Lehren und Lernen in der digitalen Welt” (KMK, 2023) hat eine neue Dynamik in diese Diskussion gebracht. Doch die Realität zeigt: Wir können und sollten die Integration von KI nicht aufschieben.
Berufsorientierung
Künstliche Intelligenz (KI) verändert Berufsbilder und Qualifikationsanforderungen rasant, was Jugendliche bei der Berufsorientierung vor neue Herausforderungen stellt. Zentral wird die Förderung von Future Skills wie Datenkompetenz, Entscheidungsfähigkeit, kritischem Denken, Kreativität und Teamfähigkeit. Neben digitalen Kompetenzen sind lebenslanges Lernen, flexible Karrieremodelle und interdisziplinäres Arbeiten entscheidend für die Zukunft.
Die Materialien lassen sich direkt herunterladen und in Ihrem Unterricht, Projekttag oder Seminar verwenden bzw. adaptieren. Einige Materialien sind allgemein zur Berufsorientierung + Digitalisierung ausgelegt – Sie können gezielt KI-Perspektiven ergänzen (z. B. Fragen zur Veränderung durch KI, neue Berufsfelder, Skill-Anforderungen). Prüfen Sie jeweils die Nutzungs- bzw. Lizenzbedingungen (meist kostenfrei für Schulen; manchmal nur zur Nutzung im Unterricht). Kombinieren Sie didaktisch: etwa ein Arbeitsblatt (Einzelarbeit), gefolgt von einer Gruppenaufgabe („Was verändert sich durch KI im Beruf meiner Wahl?“) oder Leitfragen („Welche Kompetenzen werden künftig wichtiger?“) + Reflexion („Was kann ich tun, um fit zu sein?”).
- europass: Einstieg mit Arbeitsblatt
Digitale Kompetenzen sind für die heutige (Arbeits-) Welt sehr wichtig. Unser gesamter Alltag ist geprägt und beeinflusst von digitalen Medien und Anwendungen. Daher müssen wir lernen, damit umzugehen und deren Einfluss zu verstehen. Mit dem Test für digitale Kompetenzen von Europass kannst du deine Fähigkeiten einschätzen. Doch was genau sind digitale Kompetenzen eigentlich und wie kann man diese trainieren?
- Bildungsdirektion für Wien – Europa Büro (Hg.): Sammlung von Good-Practice-Methoden und Unterrichtsmaterialien für die schulische Berufsorientierung
Im Zuge des Interreg AT-CZ Projekts JOBITY – Future Jobs in Innovation & Technology wurde die vorliegende Sammlung von Good-Practice-Methoden und Materialien für die schulische Berufsorientierung erstellt. Sie richtet sich an Lehrpersonen, die an Mittelschulen, Fachmittelschulen und polytechnischen Schulen unterrichten und die Schüler/innen beim Übergang von Schule zur beruflichen Ausbildung begleiten. Die vorgestellten Methoden umfassen auch Handouts für Schüler/ innen zur Verwendung als Kopiervorlage.
Weitere Beispiele für Unterrichtsmaterialien
- Die „Future Skills Box“ und die Broschüre „Zukunftsjobs“ bieten Hintergrundwissen und Aufgaben rund um digitale Kompetenzen und KI. Mit der preisgekrönten Future Skills Box bekommen Schulen, Berufsberatende und Lehrkräfte ein ausführliche Unterstützungspaket, um sowohl die Beschäftigungsfähigkeit junger Menschen zu fördern als auch die Berufliche Orientierung im Kontext der Digitalisierung voranzutreiben.
- Science On Stage stellt Unterrichtseinheiten und anschauliche Beispiele zur Verfügung, in denen Jugendliche Karrierewege mit KI-Experten erkunden und die Arbeitswelt mit KI praxisnah kennenlernen können.
- Die DGUV bietet Materialien für den kritisch-reflexiven sowie kreativ-produktiven Umgang mit KI am Arbeitsplatz, explizit für Berufsschulen.
- Die Plattform „überaus“ zeigt, wie KI-basierte Chatbots und digitale Karriereberater die Berufswahl und den Bewerbungsprozess unterstützen können. Beispiele sind der „What’sMeBot“ und KI-Tools des GeGS-Programms.
- Lehrmaterialien wie „Arbeiten 4.0“ und das „KI-Observatorium“ regen zur Diskussion über die Zukunft der Arbeitswelt an und bieten Filme, Erklärvideos und Roadshows an.
Unternehmen gestalten Schülerpraktika für KI-Berufe zunehmend praxisnah, kreativ und projektorientiert, um Jugendlichen konkrete Einblicke in KI-Arbeitsfelder zu ermöglichen und Future Skills zu fördern. Die wichtigsten Gestaltungselemente sind:
- Fraunhofer Institut: Schulpraktikum: Kann Künstliche Intelligenz (KI) verdorbene Lebensmittel erkennen?
- Deutsche Bank: IT lernen und Webseite programmieren
- Neuland Development: Praktikum (m/w/d) – KI & Digitale Transformation
- IT macht Schule: Projektbeschreibung (nur Niedersachsen)
Projekte wie „IT macht Schule“ unterstützen Unternehmen systematisch bei der Entwicklung und Durchführung von strukturierten, schülergerechten KI-Praktika in enger Zusammenarbeit mit Lehrkräften.
Spiegel Start bietet einen Newsletter Wie wähle ich im KI-Zeitalter einen Job? an, mit u.a.:
KI verändert die Arbeitswelt rasant. Viele junge Menschen fragen sich, welcher Job zukunftssicher ist. Zwei Ratschläge können helfen, auch ohne Glaskugel.
Zeit-Online hat kürzlich die jährlich erscheinende Beilgae Abitr veröffentlicht:
- Nadia Kirsten: Was hilft mir bei der Suche?
Diese kostenlosen Tools erleichtern die Zukunftsplanung nach dem Abi.
Und abschließend, ganz aktuell ein Bericht über eine Berufsmesse an einer Schule in Siegen:
- halbtagsblog: Berufsmesse an meiner Schule
Mit einer unglaublichen Energie haben einige Kollegen meiner Schule bereits zum vierten Mal eine hauseigene Berufsmesse ins Leben gerufen. Rund drei Dutzend Firmen und Ausbilder haben die Gelegenheit genutzt, unsere Schülerinnen und Schüler auf Ideen zu bringen, was man nach der Schule alles machen könnte.
KI Bundeswettberb
Im Bundeswettbewerb-KI (BWKI) entstehen jedes Jahr beeindruckende Projekte, von denen einige sogar den Sprung zur Marktreife schaffen. So gewann 2024 Leonie Weiß mit ihrer intelligenten Baustellenampel die Kategorie „AI for Good“ und entwickelte ihr Konzept mithilfe neuronaler Netze stetig weiter, bis es schließlich in den Straßenverkehr integriert werden konnte. Andere Teams automatisieren die Planung von Solarenergie und setzen damit nachhaltige Innovationen in die Praxis um.
Kürzlich wurden die Preise für das Jahr 2025 vergeben. In einem Interview mit der Redaktion c’t [2]https://www.heise.de/select/ct/2025/23/2524710520553650316 betont der BWKI-Sprecher Sören Drabesch, dass das Thema frei wählbar sei, mit der einzigen Bedingung, dass es dem Wohle der Gesellschaft dienen und einen konkreten praktischen Nutzen haben soll. Dementsprechend groß ist das Themenspektrum: von Medizin über Alltagshilfen bis zur Musik. Generative KI spiele oft eine Rolle, jedoch seien Idee, methodische Sauberkeit und Nachvollziehbarkeit entscheidender. Besonders beeindruckt waren die Juroren von Teams, die eigene Daten erhoben, alltagstaugliche Prototypen gebaut und ihre Ergebnisse reflektiert geprüft haben. Die Jury würdigt darüber hinaus das verantwortungsvolle und kreative Potenzial von KI sowie den fairen und wertschätzenden Umgang der Jugendlichen miteinander.
2026
Um interessierte Schülerinnen und Schüler auf den Wettbewerb und die damit verbundenen Aktivitäten vorzubereiten, nutzen Lehrkräfte am besten den KI-Kurs. Die Inhalte zielen darauf ab, praktische Kenntnisse und ein kritisches Verständnis für die Chancen und Herausforderungen von KI zu vermitteln. Der Syllabus 2025 weist als zentrale Themen
- Grundlagen der KI und Geschichte
- Mathematische und statistische Hintergründe
- Maschinelles Lernen, Deep Learning und neuronale Netze
- Anwendungen in Gesellschaft, Ethik und Nachhaltigkeit
aus. Darüber hinaus enthält er praktische Programmieraufgaben in Python, zum Beispiel das Erstellen einfacher Algorithmen und Modelle. Projektarbeiten zeigen, wie Schülerinnen und Schüler eigene KI-Anwendungen entwickeln können.
Anschließend können Lehrkräfte die Schülerinnen und Schüler effektiv auf den Kurs vorbereiten, indem sie:
- Grundwissen vermitteln: Bereits vor Kursbeginn sollten grundlegende Konzepte wie Daten, Algorithmen und statistische Methoden erklärt werden, um eine gemeinsame Wissensbasis zu schaffen.
- Vorkenntnisse in Python aufbauen: Ein kurzer Programmier-Workshop oder eine Einführung in Python erleichtert den Einstieg in die praktischen Aufgaben.
- Problemlösungs- und Projektmanagementfähigkeiten fördern: Die Teams sollten befähigt werden, Projektideen systematisch zu entwickeln, Daten zu sammeln und Prototypen aufzusetzen.
- Ethik und gesellschaftliche Auswirkungen ansprechen: Die Diskussion über den verantwortungsvollen Umgang mit KI ist essenziell, um die Schülerinnen und Schüler für die gesellschaftliche Relevanz zu sensibilisieren.
Im Interview betont Sören Drabesch, Sprecher des BWKI, dass bei der Vorbereitung auf den Kurs und den Wettbewerb vor allem Eigeninitiative, Kreativität und die Fähigkeit, theoretisches Wissen in praktische Lösungen umzusetzen, im Vordergrund stehen. Er empfiehlt, Schülerinnen und Schüler bereits frühzeitig dazu zu ermutigen, eigene Daten zu erheben, Prototypen zu entwickeln und ihre Projekte kritisch zu reflektieren.
Schlussbemerkung
Weitere Materialien finden Sie auf meinem Portal KI in der Schule im Bereich Diskurs und im Archiv. Sie stammen von Kolleginnen und Kollegen aus dem #FediLZ und #BlueLZ, die sie unter #LernenmitKI empfohlen haben. Sie bestätigen, welche Möglichkeiten sich durch eine Vernetzung unter den Pädagoginnen und Pädagogen ergeben, wie ich es in meinem vierten Teil beschrieben habe.
Dieser Beitrag versteht sich als Ergänzung zu den beiden vorangehenden Artikeln. Der Artikel zur Vernetzung betont, dass Lehrkräfte nicht isoliert agieren sollten, sondern Lern- und Entwicklungsprozesse gemeinsam über kollegiale Netzwerke, Peer-Gruppen, regionale Kooperationen sowie Methoden wie „Lesson Study” oder „Spirals of Inquiry” gestalten sollten – gerade auch im Bereich KI. Der Artikel zur Methodik zeigt, dass es nicht nur um Tools geht, sondern um eine reflektierte methodische und didaktische Auseinandersetzung mit KI: Welche Kompetenzen benötigen Lehrkräfte? Wie verändern sich Aufgabenformate, Lernsettings, Prüfungs- und Feedbackkulturen? In diesem Beitrag stelle ich Materialien und Lernangebote vor, die Lehrkräften den Einstieg und die systematische Qualifizierung im Bereich KI ermöglichen. In Kombination ergeben die drei Artikel einen umfassenden Blick auf die Fortbildung:
- Materialien verfügbar machen: Es braucht konkrete, niedrigschwellige und gut aufbereitete Unterlagen und Angebote, damit Lehrkräfte beginnen können, sich mit KI auseinanderzusetzen.
- Vernetzung stärken: Kollegiales Lernen, Austausch, Reflexion und gemeinsame Praxisentwicklung sind entscheidend. Fortbildung wirkt nachhaltig, wenn Lehrende sich vernetzen, voneinander lernen und gemeinsam Neues ausprobieren.
- Methodisch fundiert vorgehen: Hier werbe ich dafür, den Fokus nicht nur auf „KI einsetzen“, sondern auch auf „didaktisch sinnvoll KI-lernen und KI-lehren“ zu legen. Fortbildungen müssen also folgende Fragen stellen: Wie verändern sich Lernaufgaben durch KI? Welche neuen Rollen bekommen Lehrkräfte? Wie wird Leistung bewertet?
Nur wenn Materialien, Vernetzung und Methodik zusammen gedacht werden, entsteht eine Fortbildungskultur, die KI nicht als technisches Add-on, sondern als elementaren Bestandteil einer zukunftsgerichteten Schul- und Unterrichtsentwicklung begreift. Die Sammlung von Unterlagen ergänzt somit die Perspektiven auf Methodik und Vernetzung, indem sie das „Handwerkszeug” bereitstellt, das in vernetzten, methodisch reflektierten Fortbildungsprozessen eingesetzt werden kann.
… Stay tuned …
Bildnachweis:
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References












Datengestützte Schulentwicklung kann eine Schlüsselrolle spielen. Schulen, die den Einstieg in das Thema KI systematisch gestalten möchten, können zunächst Befürchtungen und Wissensstände erheben, beispielsweise durch Befragungen von Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern sowie Eltern. Auf dieser Grundlage lassen sich gezielte pädagogische Tage oder interne Fortbildungen entwickeln, die eine technische Einführung mit kritischer Reflexion verbinden. Die so entstehende Datengrundlage dient nicht nur der Evaluation des Fortbildungsprozesses, sondern auch der strategischen Steuerung weiterer Schulentwicklungsmaßnahmen.