Es ist wieder so weit. Auch in diesem Quartal des Jahres sind eine Reihe von Veröffentlichungen entstanden, die sich mit dem Thema Schule in der digitalen Welt unter verschiedenen Gesichtspunkten beschäftigen. Online wie Print, #OpenAccess wie #OER. Die Auswahl richtet sich an diejenigen, die sich für die Weiterentwicklung von Lernkultur interessieren, insbesondere an:

  • Schulleitungen,
  • Lehrkräfte,
  • Hochschullehrende und last but not least:
  • Bildungspolitiker*innen.

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Schule in der digitalen Welt: Unterrichtsmaterial

Zwei Begriffe sorgen in der allgemeinen Bevölkerung und bei Finanzexperten für großes Unbehagen, wenn es um den Wert unseres Geldes geht: Inflation und Deflation. Aber was ist darunter zu verstehen? Und warum wird die Entwicklung der Preise stets genau im Auge behalten?

Seit der Hyperinflation von 1923, als die Arbeiter ihren Lohn täglich mit Schubkarren nach Hause transportierten und ein Brötchen plötzlich 50 Millionen Mark kostete, ist die Stabilität der Preise ein Indikator mit Gruselpotenzial. Denn wenn das allgemeine Preisniveau deutlich aus den Fugen gerät, kann das eine Volkswirtschaft schwer belasten und einen erheblichen Wohlstandsverlust mit weitreichenden wirtschaftlichen, sozialen und auch politischen Konsequenzen nach sich ziehen.

Doch wie entstehen Inflationen? Welche Auswirkungen machen sie so bedrohlich? Und warum sind stabile Preise für uns so wichtig? Mit diesen und weiteren Fragestellungen beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler in der vorliegenden Unterrichtseinheit.

Darüber hinaus hat die Stiftung noch ein Video produziert: Die Inflationsrate – unterwegs mit einer Preisermittlerin

 

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Wie können digitale Medien im MINT-Unterricht pädagogisch und didaktisch sinnvoll eingesetzt werden, um positive Effekte auf die Lernprozesse von Schülerinnen und Schülern zu haben? Die unter dem Link gebündelten Unterrichtseinheiten für die Fächer Informatik, Mathematik und Physik zeigen beispielhaft auf, wie digitale Medien den MINT-Unterricht der Sekundarstufen bereichern können. Die Lernenden beschäftigen sich anhand von digitalen Lernumgebungen mit Themen wie der mathematischen Modellierung, Künstlicher Intelligenz, funktionalen Zusammenhängen oder Messunsicherheiten. Alle Unterrichtseinheiten verfügen über einen Stundenverlaufsplan, einen Link zur jeweiligen Lernumgebung und Kompetenz-Zuordnungen. Neben Fach-, Medien- und Sozialkompetenzen werden dabei auch zu erwerbende 21th-Century-Skills aufgeführt. Weiterhin weist jede Unterrichtseinheit im didaktisch-methodischen Kommentar digitale Kompetenzen aus, die Lehrende zur Umsetzung der Unterrichtseinheit benötigen.

Die Beiträge sind im Rahmen des von der Deutschen Telekom Stiftung geförderten Projekts “Die Zukunft des MINT-Lernens” entstanden. Das Dossier wird kontinuierlich um weitere Unterrichtseinheiten ergänzt.

Ergänzung:

Das

zusammengestellt. Beides sehr empfehlenswert!

 

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Datenschutz ist ein Thema, welches im Unterricht nicht immer so gut ankommt. Erfahren Sie heute von einem neuen Projekt zu Datenschutz, welches bei Ihren Schülerinnen und Schülern auf Interesse stoßen könnte.

Privat-o-mat:Wie schütze ich meine Privatsphäre im Internet? Die Hochschule der Medien (HdM) in Stuttgart hat sich diese Frage in einem Forschungsprojekt gestellt. Der Privat-o-Mat hilft, meine Einstellung und mein persönliches Verhalten zum Thema Datenschutz zu reflektieren und besser zu verstehen, damit ich im digitalen Alltag ganz bewusst eigene Entscheidungen treffen kann.

Ergänzung:

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    Schule in der digitalen Welt: Broschüren

    In der neuen Broschüre „Miterleben, wie Wissen entsteht. Mit Schülerinnen und Schülern im Unterricht forschen“ zeigen Lehrkräfte, Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen sowie Schülerinnen und Schüler, wie Forschen in den naturwissenschaftlichen Fächern gelingen kann.  Die Broschüre widmet sich den Fragen, die Lehrkräfte bei der Umsetzung des forschenden Lernens beschäftigen: Wie kann Forschen in die Unterrichtspraxis integriert werden? Wie finden Jugendliche ein Forschungsthema, das sie begeistert und ihren Forschergeist weckt? Wie unterstützen Lehrkräfte ihre Schülerinnen und Schüler bestmöglich im Forschungsprozess? 

     

       

       

      Schule in der digitalen Welt: Bücher (Open access)

         

         

        Schule in der digitalen Welt: Forschungsstand

         

        >>Es muss nicht jeder und jede ins Gymnasium, manche wären in einer Berufslehre besser aufgehoben. Die Berufsbildung braucht dringend leistungsstarke Jugendliche. <<

        Diese Argumentation ist richtig. Doch sie gilt vor allem für junge Menschen mit praxisorientierten Begabungen, die sich weniger für akademische Inhalte begeistern können oder die Matura (Schweizer Abiturformat, md) nur mit Ach und Krach hinkriegen. Gegenteiliges trifft für die nahezu vergessene Gruppe der intellektuell begabten und interessierten Heranwachsenden aus einfach gestellten Familien zu. Sie schaffen zu selten den Bildungsaufstieg ins Gymnasium. Solche Minoritäten hätten zwar das Potenzial für den Übertritt, bekommen aber kaum angemessene Gelegenheiten dazu.

        (…)

        Dieses Dossier widmet sich den Begabungs- und Talentreserven sowohl in der beruflichen Grundbildung als auch in den Gymnasien. Dabei geht es nicht um eine Erhöhung der gymnasialen Maturaquote, sondern um Überlegungen, wer ins Gymnasium gehört und wer eher in die Berufsbildung. Dafür gibt es verschiedene Gründe.
        Erstens sind manche junge Menschen vor allem im Gymnasium, um den Berufsentscheid aufzuschieben. Sie wissen nicht, was sie wollen und haben eigentlich kaum akademische Interessen. Zweitens setzt die Berufsbildung bei der Rekrutierung von Lernenden zu sehr auf hohe Schulabschlüsse und gute Noten und zu wenig auf unerkanntes Potenzial. Und drittens werden intellektuell begabte Kinder aus einfachen Sozialschichten sowie begabte
        Knaben zu häufig in die Berufsbildung abgelenkt, auch wenn sie akademische Interessen haben und eigentlich ins Gymnasium gehören würden.

        (…)

        Das vorliegende Dossier leistet einen Beitrag zu einer kritischen Diskussion der Thematik.

        Für den Mathematikunterricht der Sekundarstufen fehlt bisher eine detaillierte Einordnung von Augmented Reality (AR) aus mathematikdidaktischer Sicht. Das vorliegende Paper möchte einen Beitrag dazu leisten, diese Lücke zu schließen. Zentrale unterrichtsrelevante Aspekte wie ein angemessenes Bild von Mathematik einschließlich Modellieren, Begriffserwerb und das offene Aufgabenformat sind Ausgangspunkt der Untersuchung. Im Ergebnis zeigt sich, dass räumliches Veranschaulichen und die Einbindung von digitalen Inhalten in interaktive Arbeitsblätter wichtige Möglichkeiten darstellen. Darüber hinaus gibt es Chancen, insbesondere beim Thema Modellieren, aber auch Grenzen von AR im Mathematikunterricht.

        Ergänzung:

         

         

        Schule in der digitalen Welt: Schulleitung

        Die Unzufriedenheit mit der Politik geht bei jungen Menschen in Deutschland weit über die Tagespolitik hinaus. Das belegt eine Studie der Vodafone Stiftung Deutschland. Obwohl die Mehrheit der jungen Menschen (66 Prozent) ihre Generation als eine wahrnimmt, die politisch etwas verändern möchte, hat weniger als ein Drittel (29 Prozent) das Gefühl, Politik beeinflussen zu können. Drei Viertel (75 Prozent) erleben die deutsche Demokratie als zu
        schwerfällig, um aktuelle und zukünftige Herausforderungen zu lösen. Vergleichbar hoch der Prozentsatz der 14- bis 24-Jährigen, die Anliegen und Interessen der jungen Generation von der Politik nicht ausreichend berücksichtigt sehen. Entsprechend pessimistisch blicken junge Menschen nach vorne: 86 Prozent machen sich Sorgen um ihre Zukunft. Nur acht Prozent haben die Hoffnung, dass es ihren Kindern einmal besser gehen wird als ihnen. Sehr bedenklich auch der Befund, dass gerade einmal die Hälfte der Befragten zufrieden damit ist, wie die Demokratie in Deutschland funktioniert. 

        In der Studie wurden übrigens junge, im aktuellen Bundestag vertretene Abgeordnete nach ihren Eindrücken und den Konsequenzen aus den Ergebnissen befragt. Viele Allgemeinplätze, nichts Konkretes … typische und bekannte Politiker*innenstatements … schade, Chance vertan … 

        Deutschland braucht eine „neue Kultur des Lernens”, damit Schulen zukunftssicher werden. Zu diesem Schluss kommt die repräsentative Schulleitungsstudie des FiBS Forschungsinstituts für Bildungs- und Sozialökonomie aus Berlin im Auftrag von Cornelsen. So ist für 82 Prozent der Erfüllung die gebundene Ganztagsschule das Modell der Zukunft, das ganz wesentlich zur Chancengleichheit in der Bildung beitragen kann.

        Die Cornelsen Schulleitungsstudie wurde 2021/2022 erstmals durchgeführt. Dafür hat das FiBS mehr als 1.100 Schulleiterinnen und Schulleiter unterschiedlicher Schulformen und in ganz Deutschland online befragt, welche Erwartungen sie an die Schule der Zukunft haben. Mit 50 Schulleiter:innen wurden ergänzend tiefergehende Einzelinterviews geführt. Das FiBS hat die Studie unter Beteiligung des renommierten Bildungsforschers Prof. Dr. Klaus Hurrelmann realisiert. (…) „Als Schüler mit einer komplizierten Schullaufbahn weiß ich: Schulleitung ist in unserer Gesellschaft eine Schlüsselrolle, die von Bedeutung für die gesamte weitere nicht nur bildungspolitische, sondern auch familien-, kultur- und kommunalpolitische Entwicklung ist.”

        Ergänzung:

        Das Thema Schulrecht ist für schulische Führungskräfte von besonderen Bedeutung. Es handelt sich um ein sehr komplexes, nicht immer leicht zugängliches Themengebiet. Wir möchten Sie mit dieser Handreichung in Ihrer Leitungsarbeit unterstützen. Diese Veröffentlichung fasst komprimiert wesentliche schulrechtliche Informationen für Schleswig-Holstein zusammen und veranschaulicht diese mit alltagsrelevanten Beispielen. Zielgruppe sind insbesondere neue Schulleiterinnen und Schulleiter sowie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Rechtsmodulen im Rahmen der Trainings zur Vorbereitung auf Schulleitungsaufgaben. Die Handreichung ist, wie es der Autor Dr. Peter Brozio formuliert, „kein Ratgeber, sondern eine Einführung in die (schul-)rechtlichen Grundlagen“. Das Thema Schule und Recht wird historisch und gesellschaftlich eingeordnet und der Bezug beispielweise zum Völkerrecht, EU-Recht, Grundgesetz und Landesrecht dargestellt. Es folgen Ausführungen mit jeweils spezifischen und konkreten Beispielen zu den Auswirkungen des Schulrechts auf die Rechte und Pflichten der in Schule agierenden Personengruppen wie Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrkräfte sowie Schulleitungen.

        Kommentar:

        Ich habe diese Publikation mit aufgenommen, weil es ein Verständnis entwickeln hilft, wie Schulgesetze entstanden sind und welche Rolle sie in der Verwaltungsarbeit haben. Nach meiner Beobachtung sind viele Aussagen auch außerhalb von Schleswig-Holstein übertragbar.

         

         

        Bildung in der digitalen Welt

        Die Folgen des digitalen Wandels sind medienkultureller Natur, weshalb es unerlässlich ist, genauer hinzuschauen, was dies für das menschliche Denken und Wahrnehmen, das Selbst- und Weltverständnis, aber auch den Status von Wissen und Bildung mit sich bringt. Die Autorin zeigt Transformationsprozesse auf, welche durch binäre Technologien ausgelöst bis tief hinein in die Alltagskulturen und Weltwahrnehmungen unserer Gesellschaften reichen, wodurch sie belegen kann, dass sich dadurch auch die Grundlagen für Wissen und Bildung gewandelt haben. Somit steht die Frage im Vordergrund, welche veränderte Rolle Wissen in dieser neuen gesellschaftlichen und kulturellen Grundkonstellation zukommt und was Bildung dann noch sein kann und sein muss. Hierzu wird die bildungstheoretische Debatte aus medienwissenschaftlicher Perspektive fruchtbar und damit bearbeitbar gemacht.
         

         

        Tipps aus der Edu®Vorschaubild der Version vom 19:13, 3. Sep. 2016-Szene

         

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        Das wär’s für heute.

        Mit diesem Blogbeitrag wünsche ich Ihnen, liebe Blogleserinnen und -leser, liebe Bildungs- und Schulengagierten für die bevorstehenden Oster(ferien)zeit geeignete Ablenkung und ansonsten: Entspannung, Entspannung und noch einmal: Entspannung.

         

         Stay tuned 

         Titelbild: Gerd Altmann @pixabay