Dieser Rückblick bezieht sich auf die Freischaltung einer weiteren Themenseite: Theoretische und praktische Überlegungen zum Einsatz von Technologien im Unterricht.
Bekanntlich biete ich eine Reihe von Plattformen an:
- schule digital befasst sich dem Einsatz digitaler Medien zu Beginn eines Transformationsprozesses analog – digital und bildet die Inhalte aus den Praxisbänden 1-3 ab.
- Schule 5.0 lädt Schulentwickler*innen ein, den Innovationsprozess ganzheitlich zu denken: Unterrichts- und Schulentwicklung setzen hier Änderungsprozesse an Lernorten, an Lehr- und Lernkulturen und an Personalentwicklung geknüpfte mittel- und langfristige Fortbildungsinitiativen. schule 5.0 funktioniert nicht ohne den Erfordernissen angepasste Schulleitungsausbildung und Curriculum(weiter)entwicklung seitens der Bildungspolitik. Schließlich deutet schule 5.0 auch an, dass es für eine Umsetzung Zeit braucht. Zielgröße: 2050.
- KI in der Schule mit Konzepten, Tipps und vielem mehr zum Thema Künstliche Intelligenz und deren Tools
- Bildung in der digitalen Welt schließlich verknüpft die drei Phasen der Lehrerbildung (Universität – LiV-Seminar – Fortbildung), wobei theoretische sowie empirische Einsichten im Kontext fortschreitender Digitalisierung mit Praxiserfahrungen zusammengeführt werden.
Wenn es um Kontroversen zum Einsatz von Technologien, Rolle rückwärts geht, fällt einem schnell Skandinavien (Karolinska Institut, Dänemark (Grundschule)) ein. Reaktionen auf Veröffentlichungen von Zierer und Spitzer kamen später hinzu. In den sozialen Netzwerken wurden viele Gegenreden geführt.
Skandinavien
- Ulrike Cress, Ulrich Trautwein (Zeit online): Ignoriert die Erkenntnisse aus Schweden!
Warum die Debatte über digitalen Unterricht in Deutschland gerade in eine völlig falsche Richtung geht.
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- campus-schulmanagement: „Wir sollten uns nicht durch die Stellungnahme des Karolinska-Instituts beirren lassen“
Bildungsforscher:innen und -praktiker:innen kritisieren den von Skandinavien ausgehend geforderten Digitalisierungsstopp im Bildungswesen.
- Michael Graf: “Zurück in die Kreidezeit” – eine Gegenrede
Wenn jemand mal den Ausspruch getan hat, dass man keine Antworten auf Fragen geben soll, die ohnehin niemand stellt, dann hat er wohl Fälle wie diesen gemeint.
Denn kein mir bekannter Mensch in der Bildungsbranche fordert eine allumfassende Digitalisierung – schon allein deshalb, weil kein Mensch weiß, was damit objektiv gemeint ist.
Zierer
Im September meldete sich dann Prof. Zierer zu Wort:
Smartphone-Verbote in Schulen haben einen messbaren Effekt auf das soziale Wohlbefinden und die Lernleistungen von Schülerinnen und Schülern. Dies zeigt eine am Lehrstuhl für Schulpädagogik der Universität Augsburg durchgeführte Übersichtsstudie, die im Fachjournal Education Sciences veröffentlicht wurde.
Kommentiert:
Eine neue Studie der Uni Augsburg plädiert für ein Handyverbot auf dem Schulgelände. Ohne Handy bessere Leistungen und mehr Wohlbefinden, meinen die Forscher. Aber ist das realistisch? Gerade Chatgruppen gehören in vielen Klassen zum Schulalltag.
Ganz aktuell schlägt das Handyverbot in Australien hohe Wellen. Wie in den Umfragen in Australien und Deutschland deutlich wird: Ein Verbot sichert Wähler. Ob es durchsetzbar ist, wird sich zeigen. Aus pädagogischer Sicht bin ich gegen ein Verbot. Auch weil damit keine Medienkompetenz gefördert wird. Partizipativ vereinbarte Einschränkungen sind für mich die Methode der Wahl. Wie in diesem Kommentar angedeutet:
Der US-Bundesstaat Kalifornien hat verfügt, an Schulen die Nutzung von Smartphones stark einzuschränken. Dieser Eingriff mag umstritten sein. Aber Erfahrungen an anderen Schulen mit dieser Maßnahme und die Ergebnisse von Studien zu dem Thema sind eindeutig.
Spitzer
2019 habe ich einen ersten Artikel über Spitzer geschrieben. Spitzer damals: „Der Einsatz digitaler Medien wird zur Verdummung der Schülerinnen und Schüler und zu einer Bildungskatastrophe führen.“ Die Journalistin Eva Wolfangel hat sich in einem lesenswerten ZEIT-Artikel intensiv mit seinem neuen Buch und Thesen auseinandergesetzt.
Das hat mich motiviert, einen inhaltlichen Beitrag zu leisten, verbunden mit einer Gegenrede zu Spitzers Thesen:
Anlässlich der Didacta 2024 habe ich die LernMIT-Plattform gestartet. Sie beschäftigt sich mit zukunftsweisenden und evidenzbasierten Lernmethoden: LernMIT verbindet bewährte Lernansätze mit modernen Technologien, um eine dynamische und effektive Lernumgebung zu schaffen. Für alle, die nach Ideen, Konzepten und Praxisbeispielen für die Transformation unseres Bildungssystems suchen.
Ich hoffe, die Beiträge unterstützen Euch auf die eine oder andere Weise, heute oder morgen…
Kürzlich kam es im Deutschlandfunk zu einem Streitgespräch zwischen dem Digitalexperten Ralph Müller-Eiselt und dem Medienpädagogen Ralf Landau: Schlauer durch KI in der Schule?
In meinem nächsten und dritten Artikel werden einige Anwendungen aus der Praxis vorgestellt.
stay tuned