In den sozialen Netzwerken wurde ich auf ein Buch aufmerksam, das Methoden und Routinen zum informellen Lernen in einem Format beschreibt, wie ich ihn in dieser Form noch nicht gesehen habe. Dieser Eindruck vermittelt sich bereits beim Anblick des Buchcovers (s. o.). Doch der Reihe nach: Was sind eigentlich Lernhacks? Verschaffen wir uns einen ersten Zugang über zwei Zitate auf der Buchrückseite. Sie kommentieren die Inhalte des Buches so:1:

 

 

Die Kommentare stammen aus dem Business. Mir stellte sich die Frage, ob ein Transfer in die Schulwelt möglich ist. Der Vahlen-Verlag bewirbt das Buch so:

Dieses Buch vermittelt auf dem Weg zu einer nachhaltigen, innovativen und agilen Lernkultur übersichtlich und präzise Hintergrundwissen, vor allem aber zeigt es auf, wie in konkreten Alltagssituationen Mitarbeitende, Führungskräfte, Teams und die gesamte Organisation Arbeiten und Lernen verknüpfen können.

O. k., Bestätigung der beiden o. g. Aussagen …

Die 25 vorgestellten Lernhacks sind als Toolbox für eigenverantwortliches, agiles Lernen zu verstehen und dienen als Orientierung, Hilfe und Turbo für die kontinuierliche Weiterentwicklung, vor allem auch im Hinblick auf die digitale Transformation. Die einzelnen Hacks sind kompakt beschrieben und für jeden sofort anwendbar.

Mithilfe dieses durchgängig vielfarbig gestalteten kompakten Buches bist du in der Lage, das eigene Lernen selbst in die Hand zu nehmen und Kolleginnen und Kollegen dabei zu unterstützen, sich selbst weiterzuentwickeln. Im Kern geht es dabei um folgende Fragen:

  • Was möchte ich lernen? Und warum eigentlich?
  • Welche Arten zu lernen passen am besten zu mir und lassen sich mit meiner Arbeit verbinden?
  • Komme ich so voran, wie ich mir das vorstelle? Was möchte ich ändern?
  • Wie kann ich mein Wissen und Können anderen zugänglich machen?

Das passt also schon deutlich besser zur Schulwelt. Ein weiterer Blick in das Buch bestätigte meine Schlussfolgerung, dass mit dem vorliegenden Buch ein in eigener Verantwortung organisiertes Lernen gelingen kann. Insbesondere, weil einer der Autoren, Jan Schönfeld, als aktiver Lehrer sicherstellt, dass die von ihm vorgestellten didaktischen und methodischen Überlegungen sowohl bei Schülerinnen und Schülern als auch beim pädagogischen Personal auf Widerhall stoßen werden.

Vorstellung Jan Schönfeld

 

Der berufliche Werdegang ist sehr ungewöhnlich: Er begann seine „Karriere“ als Lehrer (Geschichte, Sozialkunde), stieg aus dem Beamtentum aus, um dann einige Jahre später die Arbeit in der Schule wieder aufzunehmen: Nach dem Studium in Halle-Wittenberg folgten Referendariat und Start seiner Schullaufbahn in Hannover, Niedersachsen. Sehr selbstbestimmt sein Weg in die „freie Wirtschaft“: In der Überprüfung zur Verbeamtung auf Lebenszeit wurde von ihm der Nachweis des Verständnisses eines Lehr- Lernkonzeptes einer traditionellen Schule verlangt. Er wollte sich nicht verbiegen, fiel durch und kündigte von sich aus. Diese Entscheidung ermöglichte ihm später die Wiederaufnahme in das Beamtenverhältnis, hier Sachsen Anhalt. Dazwischen sammelte er viele Erfahrungen beim Aufbau von Weiterbildungsangeboten und -szenarien in einem Verlag. Aus dieser Zeit entstanden dann viele der im Buch beschriebenen Lernhacks.

Jan Schönfeld ist sehr umtriebig: Lehrer mit einem reduzierten Stundenansatz, Geschäftsführer von Lernhacks, Webseitenanbieter einer schulnahen Lernhacks- Webseite sowie in sozialen Netzwerke unterwegs, mit Tipps und Tricks eben zu seinen Lernhacks, wie in dem folgenden Interview. Thomas Jenewein befragt Jan Schönfeld nach

  • der Definition Lernhacks (ab 3:30)
  • Lernhacks digital (ab 7:20)
  • dem Narrative des Autors (ab 9:50)
  • seinen Lieblings-Lernhacks (ab 15:00)
  • seinen Lernerfahrung (ab 31:20)

Lernhacks – die agile Toolbox für eigenverantwortliches Lernen

by Thomas Jennewein (SAP) im Gespräch mit Jan Schönfeld

 

Oder, wer Jan Schönfeld via Twitter, resp. Youtube kennenlernen möchte:

 

und, wem das noch nicht reicht, kann dann noch seine „Schulseite“ besuchen.

 

Meine erste Praxiserfahrung ...

… sammelte ich im Rahmen von Webinaren. Um Nachhaltigkeit meines Fortbildungsangebots sicherzustellen, habe ich den Hack #8 eingesetzt (für eine bessere Lesbarkeit einfach auf das Bild klicken, es baut sich ein neues Fenster auf) :

 

Wie schon aus den Fragen ersichtlich ging es mir darum, dass die Veranstaltung nicht ergebnislos bleibt. Im Gegenteil: Ich habe zusätzlich darum gebeten, die Aussagen zum o. g. Worksheet in einem E-Portfolio zu sammeln. Dabei habe ich einige Tools anmoderiert: niederschwellig OneNote, Taskcards und Metapholio(.ch), höherschwellig, d. h. bei vorhandener Eigenerfahrung: Mahara und WordPress.

Buch via Escape Room ...

Gerne stelle ich einer Ausbildungs- und Fortbildungseinrichtung (Phase 2, Phase 3) mein Rezensionsexemplar zur Verfügung. Allerdings ist dafür etwas zu tun, verbunden mit der Anregung, eine – wie ich finde: pfiffige – Implementation eines Escape- Room des ICSE (Freiburg) kennenzulernen.

Meine Idee dazu: Bilden Sie wie in der Schule Dreier- oder Vierergruppen. Damit erhöhen sich die Chancen, den Code zu ermitteln. Er wird nach richtiger Eingabe der neun Schalttafelfelder erscheinen. Es handelt sich um denselben Code, der noch eine weitere Gewinnchance (des ICSE Freiburg) ermöglicht. Die bis zum 22.11.2021 bei mir eingehenden Kontaktformulare kommen in die „Lostrommel“, sofern Codewort richtig und Versandadresse ausgewiesen sind.

Wer weitere Erfahrungen im Umgang mit Lernhacks gesammelt hat, kann mir gerne per Kontaktformular weitere Ideen und Umsetzungen schildern. Ich werde dann einen weiteren Beitrag schreiben.

Nun aber viel Erfolg mit der Suche nach dem Codewort!

Update (24.11.21): And the winner … Ein Seminar aus NRW … Das Buch geht heute auf die Reise … Vielen Dank für die Teilnahme und viel Erfolg bei der Anwendung der Praxistipps…

Stay tuned!

Bildnachweis: @Vahlen-Verlag, Jan Schönfeld@lernhacks.de

Footnotes

  1. https://www.lernhacks.de/