E – Portfolio

Es ist einfach, sich ausschließlich auf das Endprodukt (z.B. einen Aufsatz) zu konzentrieren und die Phasen des Lernens und Handelns zu übersehen, die diesem Produkt vorausgegangen sind. Durch die Reflexion dieser unsichtbaren Stufen können die Schüler mehr lernen: Sie können tiefer lernen, sie können mehr darüber erfahren, wie sie lernen, und sie können lernen, wie sie es beim nächsten Mal besser machen können.
Randy Bass

Professor, Georgetown University

Ein e-Portfolio, auch bekannt als digitales Lerntagebuch, ist eine digitale Sammlung von persönlichen Leistungen, Fähigkeiten, Erfahrungen und Reflexionen. Es fungiert als eine Art digitale Präsentationsmappe, die es Schülerinnen und Schülern ermöglicht, ihre individuellen Lern- und Entwicklungsprozesse im gesamten Schulleben, in Praktika etc. zu dokumentieren, zu reflektieren und zu präsentieren. Die digitalen Artefakte eines E-Portfolios können z.B. Blogs, Bilder, Grafiken, Videos,… sein. Werner Stangl hat ein übersichtliches Arbeitsblatt mit entsprechenden Kurzinformationen zusammengestellt.

Wer ein E-Portfolio führt, kann selbst entscheiden wer, was, wann und wie lange sehen und Feedback geben darf. Bei formativer E-Portfolio Arbeit können Lehrkräfte, Ausbilderinnen und Ausbilder und Mitschülerinnen und -schüler (prozessbegeleitend) Einblick in die individuellen Lernprozesse, Erfahrungen etc. der Lernenden erhalten und im Prozess Feedback geben, unterstützen etc.

E-Portfolios werden in verschiedenen Bereichen eingesetzt, neben Schulen z. B. in (Fach)Hochschulen und Universitäten, in beruflichen Zusammenhängen (z. B. bei Bewerbungen oder Mitarbeiterentwicklung) sowie in persönlichen oder kreativen Projekten zur Selbstverwaltung und Selbstpräsentation. 

Wer mehr darüber wissen will, der/dem empfehle ich:

 

Lisa ist Lehrerin an einem Gymnasium in Rheinland-Pfalz und hat in ihrer fünften Klasse mit e-Portfolios gearbeitet, digital mit iPads über zwölf Wochen. In dieser Podcast-Folge berichtet sie von ihren Erfahrungen. Was war anders für ihre Schüler*innen? Was war anders für sie als Lehrerin? Lisa erzählt, inwiefern sich die Beziehung zu den Schüler*innen verändert, welche Erfolge man mit ihnen feiern konnte und welche Haltung dafür nötig ist. Wie wird im Portfolio bewertet? Welche Schwierigkeiten muss man bei der Kollaboration beachten? Und welche Rolle spielen Eltern und Kollegen? Portfolios stärken die Eigenständigkeit der Lernenden, aber was macht man, wenn die Motivation mal stockt? Lisa erläutert, warum sie im kommenden Schuljahr wieder auf e-Portfolios setzt und was das Ganze mit flockender Sojamilch zu tun hat. Lisa findet ihr auf Instagram unter @beziehungmachtschule

Lisa spricht dabei sogenannte Themenfelder an. Der Link bietet eine Übersicht über den curricularen Ansatz.

Weiterführendes Material