24 Kurzweil IV

Es ist geschafft, die letzte Tür öffnet sich. Kurzer Rückblick auf unseren Adventskalender. Viele Themen werden angesprochen, u. a.

  1. Woche: Twitterpower, Wechselunterricht, Podcast, Fortbildung, Schule 4.0
  2. Woche: Datenschutz, Urheberrecht, OER, uni@schule, Kultur der Digitalität
  3. Woche: Schulentwicklung (Lernkompass, THEO – LEA), Unterrichtsentwicklung (Mathe, Sport, Informatik- MINT)
  4. Woche: Selbstevaluation, Feedbackverfahren, iPAD, Surface & Chromebook, Apps & Tools

Heute ist natürlich erneut Entspannung angesagt.

Zunächst, wie gestern von Armin Hanisch (@DerLinkshaender) angekündigt, sein Aufbruch nach Agilistan (links) und einem How To (rechts):

 

 

Neben diesem Adventskalender gab es noch weitere Impulse für die Advents- und Weihnachtszeit, gesammelt von Arthur Thömmes (@ArthurThoemmes) in einem Padlet als buntes Sammelsurium.

 

 

Ich wünsche Ihnen, liebe Leserinnen und Lesern, Euch, liebe Kolleginnen und Kollegen, Abstand von den letzten Wochen und Monaten. Leider gibt es nicht wirklich gute Prognosen für die nahe Zukunft. Dennoch stimmen mich die Erfahrungen in den Twitternetzwerken zuversichtlich. Sie bieten einen Ausgleich für fehlende Empathie der Arbeitgeber. Sie ersetzen – zumindest übergangsweise –  unsere persönlichen Treffen vor Ort. Emotional, sozial und eben auch pädagogisch. Viele, viele tolle Ideen und Beiträge. Lasst Euch nicht runterziehen, lasst Euch nicht abbringen von Euren Vorstellungen, wie guter Unterricht auszusehen hat.

Ich wünsche Euch mit dem folgenden Lied, einer mit einem Google AI-Tool produzierten Weihnachtskomposition der Projektleiterin uni@schule Joana Kompa (@JoanaStella) 

Alles Gute für die bevorstehende Weihnachts- und Neujahrszeit und vor allem: Bleibt gesund!

23 – Apps & Tools: Bewährt und angesagt …

Wenn man so in den sozialen Medien unterwegs ist, fällt auf, dass sich bezüglich Tools & Apps einiges bewegt. Das wird sich weiter unten, unter „Angesagt – Experimentelles“ noch zeigen.

Doch der Reihe nach. Zunächst will ich einiges „Bewährtes und Erprobtes“ vorstellen. Dabei orientiere ich mich auch an unser Fort- und Weiterbildungsprojekt uni-ol@schule. Dort setzen wir zunächst auf ganz wenige Werkzeuge:

  • Lernmanagement (vgl. mebis, it’s learning, lo-net2, …)
  • Messenger (vgl. threema)
  • Videokonferenztool (vgl. BBB, Jitsi, Wonder, MS- Teams, …)
  • Grafiktool
  • Pinnwand und
  • Kollaborationstool

Auf die drei letztgenannten Bereiche gehe ich im Folgenden näher ein. Dazu kommen noch Apps, die die Produktion von Medien erleichtern helfen, etwa für Videoproduktionen und Lernpfaden. Tipps und Tricks im Umgang mit diesen Werkzeugen kommen wie immer von Twitterlehrkräften und Medienexpert*innen.

Let’s dive in…

Grafik

 

DAS klassische Grafiktool, das sich größter Beliebtheit erfreut ist CANVA. @HPoelert hat dazu ein Video erstellt und empfiehlt zurecht die EDU- Lizenz, weil damit auch kollaboratives Arbeiten ermöglicht wird.

 Update, 4.1.2021:

 

 

 

Ein weiteres, in diese Kategorie passendes Tool ist das auch in unserem Projekt eingesetzte FLINGA. Hier führen uns Nele Hirsch und Jan Vedder ein:

H5P

H5P ist eine freie und quelloffene Software zum Erstellen von interaktiven (Lern)-Inhalten für das Web. Zu bereits verfügbaren Inhaltsformen zählen beispielsweise Videos oder Präsentationen mit eingebetteten Quiz-Aufgaben verschiedenster Art, Zeitstrahlen oder ein Memory-Spiel. Mit der Software lassen im Browser abspielbare interaktive Lerninhalte erstellen. Mit H5P ist der Gedanke verbunden, Lehrkräften kostenlose Werkzeuge nach dem Open Educational Resources Prinzip zur Verfügung zu stellen. H5P ist sehr beliebt bei Moodle, WordPress und anderen Lernmanagementsystemen, da damit kleinere Aufgaben wie Lückentest, Fragen- Antwortspiele, Memorys u.v.m. gebastelt werden können.

Auf eine Schwierigkeit will ich gleich zu Beginn hinweisen: Nur wenn man die Tools bei ZUM und/ oder bei eBildungslabor ablegt, können sie bei Moodle, WordPress, … kostenfrei eingebunden werden. Ich empfehle eine Registrierung bei ZUM, wenn man die Anwendung länger als sechs Stunden online halten möchte. Bei „H5P Einstieg“ wird es nach dieser Zeitspanne automatisch gelöscht.

Hier nun drei Anleitungen mit unterschiedlichen Akzenten: 15 Anleitungen, Schwerpunkt Deutsch, Schwerpunkt Förderschule. Alle drei sind fach- und schulformübergreifend lesenswert.

15 H5P Tools (nicht nur) für Einsteiger

Interaktive Lerninhalte spielerisch gestalten mit H5P

Mit H5P interaktive Aufgaben für die Förderschule erstellen

Padlet

Ein Padlet dient dem Brainstorming, Meinungen sammeln sowie kollaborativen Bearbeiten von Texten. Ganz niederschwellig, ohne E-Mail-Account, geben Schülerinnen und Schüler z. B. eine Rückmeldung zu einer Lernaufgabe und nennen ihre Anliegen für die nächste Stunde. Sie können Schülerinnen und Schüler nach ihren Erwartungen zu einem Themenschwerpunkt befragen (z. B. bevorstehende Unterrichtseinheit, Projektwoche) oder online gestützte Experteninterviews führen lassen. Für diese Aufgaben wird mit einer leeren digitalen Pinnwand gestartet. Der Vorteil besteht darin, dass man neben Textnotizen per Drag & Drop Bilder, Dokumente und Links zu Videos etc. einbetten kann. Die Einträge sind für alle sichtbar, sofern man die URL kennt.

 

Die digitale Pinnwand von ZUM wird über einen leicht bedienbaren und mit allen wichtigen Funktionen ausgestatteten Editor „befüllt“. Es ist nutzerseitig keine Registrierung nötig. Der ZUM- Anbieter schreibt von einer etwa
halbjährigen Aufbewahrungszeit. Das dürfte in den allermeisten Fällen völlig ausreichen. Man sollte einen Pinnwandnamen wählen, der eine große Wahrscheinlichkeit besitzt, nicht bereits angelegt worden zu sein. Das System kann nicht entscheiden, ob und wer z. B. „Test“ angelegt hat. Man sieht aber sofort anhand der Historie und / oder mit Farben gekennzeichneten Einträge, ob man auf eine Pinnwand einer fremden Gruppe gestoßen ist.

Sehr beliebt ist der Anbieter Padlet. Allerdings datenschutzrechtlich nicht ganz unproblematisch, wie ich am 7. Dezember dargestellt habe. Es gibt eine kaum überschaubare Menge von öffentlichen, sehr gepflegten Padlets, auch ablesbar an der Zunahme von „Padlets im Padlet“, wie z. B.:

Über Möglichkeiten und Grenzen (und noch mehr) berichtet ruserschule im – na klar –  Padletsetting:  Arbeiten mit Padlet und Co – Tools für digitalen Unterricht

 

Anleitungen

Mit Blick auf flipped classrom– Überlegungen kommt ganz schnell die Frage auf, wie erstelle ich eigentlich Videobeiträge. Kürzlich wurde im Twitternetzwerk die folgende Empfehlung gepostet: 

 

Schön, dass Magda May auch konzeptionell anleitet und schön, dass zwei Varianten vorgestellt werden, auf iPAD- und auf Windows- Basis. Übrigens beschreibt sich die Kollegin als der nicht so typische Nerd und als Mathefreak. Sie betreibt übrigens eine gleichnamige Webseite.

Weitere Tipps findet man im folgenden Thread:

 

 

Ich selbst produziere meine Videos mit der Software Camtasia. Gründe sind die eingängige Bedienung, Verfügbarkeit auf MacOS und Win10 und der schnelle Erfolg, nicht zuletzt wegen der sehr empfehlenswerten Tutorials.

Ich habe in der Oberstufe immer gerne mit Lernpfaden gearbeitet, integriert in lo-net2. Viele Lehrkräfte setzen Ähnliches auf Moodle um. Jens Lindström (@KaeptnKeks) hat eine Anleitung zum Thema verfasst, als Lehrpfad!

 

 

Für den Fremdsprachenunterricht

24 Tools für den digitalen Fremdsprachenunterricht

„Lieblingtools“ für die Sprachlehre 

Digital Storytelling, Padlet (Wildcampen 2020)

Angesagt - Experiment

Kanban mit cryptopad

In diesem Video zeigt Tanja Kräwinkel (@TKrwinkel), wie man mit Cryptpad.fr ein digitales KANBAN-Board erstellen und in moodle einbinden kann.

Schlussbemerkung

Wer gerne vieles nachlesen, erkunden und kreativ gestalten möchte, dem empfehle ich erneut Nele Hirsch:

Toll, dass der Verlag sich auf dieses Experiment eingelassen hat. Wer Näheres zu dem Buch wissen will: Hier geht es zu einer Buchrezension und hier zu einer von Herbert Hertramp (@_DigitalWriter_) erstellten PDF-Datei.

Übrigens befassen sich viele der aktuellen Adventskalendarien mit Apps & Tools. AdvenTOOLender 2020 von Johanna Daher (@JohannaDaher) ist ganz sicher ein Besuch wert. Vor allem, weil sie bereits zum dritten Mal einen Toolkalender vorstellt und dabei Überlegungen zu einer – curricular verankerten (!) – unterrichtlichen Einbindung anstellt. ?

Und zum Schluss ein Blick auf morgen, auf unser letztes Türchen:

 

 

Und wer sich nun fragt, wie Armin den Trailer produziert hat, hier seine „Kurzanleitung“:

Ich habe das Ding mit einer der „Trailer-Templates“ in iMovie gebaut. Da suchst Du Dir die passende Vorlage raus. Dann kannst Du entweder eine Vorschau ansehen oder das Storyboard ausfüllen. Ich habe ein kleines Beispiel als mp4 angehängt. Danach musst Du wirklich nur die Bild-, Video- und Audio-Dateien in iMovie importieren und in die Platzhalter ziehen.

Was ich dann noch gemacht habe: Aus dem Trailer kannst Du ein iMovie-Filmprojekt konvertieren, um Anpassungen vorzunehmen. Beispielsweise eine Szene länger zu machen oder eine Einstellung zu löschen. Die Video-Dateien sind kostenlos und ohne Namensnennung nutzbar und stammen von hier: Pixabay – Video
Sehen wir uns morgen? Stay tuned…

22 – Tipps für iPAD, Surface & Chromebook

Solche Fragen werden zunehmend häufiger in die Twitterszene gestellt. Mit entsprechenden „Nebengeräuschen“: Warum iPAD? Könnt Ihr Euch das nicht vorher überlegen?

Ich will mich damit nicht lange aufhalten. Denn: Nicht selten bekommen Schulen die Endgeräte vor die Schultüre gelegt und gesagt: Macht mal. Und: Hat man alles im Blick? Sicher nicht. Da kann der eine oder andere Tipp plötzlich neue Perspektiven bringen. Ich gehe zunächst auf die Apfelwelt ein. Schon zu Schulen ans Netz Zeiten zeigte sich, wie groß der Vorsprung dieses Unternehmens im Bildungsbereich ist. Ich denke zu recht. Denn die Apple-Produkte wie auch die Apps sind ausgereift, leicht bedienbar und verfügen über eine hohe Akzeptanz bei den Lehrkräften.

Natürlich habe mich auch in der Microsoft- und Google-/ Chromewelt umgeschaut. Da gibt es auch die eine oder andere tolle (Unterrichts)Idee von Kolleginnen und Kollegen. Und am Ende gibt es noch Tipps, die in allen Welten funktionieren. Doch der Reihe nach …

Kompendium

Immer wieder kommen Lehrkräfte und Schulen mit der Frage auf mich zu: „Die bestellten iPads sind da, was sollen wir jetzt damit machen?“. Zur Beratung und für Fortbildungen habe ich ein Script in Form eines BookCreator Buches erstellt, welches man online lesen kann. Darin habe ich Konzepte, Anleitungen und Beispiele zusammengetragen, welche den Einstieg in das Unterrichten mit iPads erleichtern können. Ich teile gerne, wer möchte, kann das Buch hier lesen:

Jeder kann kreativ sein

Eine Sammlung von Projekt­hand­büchern, die jedes Fach kreativer machen.

Mit den Projekten aus den Handbüchern zu „Jeder kann kreativ sein“ lernen Schüler durch Videos, Fotografie, Musik und Zeichnen, Ideen zu entwickeln und auszudrücken. Und Lehrkräfte erfahren, wie sie diese Fähigkeiten spannend und sinnvoll in Unterrichtseinheiten integrieren und so die Kreativität ihrer Schüler wecken können – in jeder Klassenstufe.

App-Curriculum

Dieses App-Curriculum spiegelt die Nutzung und Zuweisung von Apps an vier Schulen wieder. An allen Schulen sind alle Lernbegleiter mit einem iPad ausgestattet. Aussagen über die Apps und strukturelle Einbettung der Apps sind auf Grundlage der jeweiligen Schukstruktur zu sehen und erheben keinen Anspruch auf generelle Gültigkeit. Alle hier aufgeführten Apps wurden auf regulärem Weg über das VPP (Volume Purchase Program) erworben.
Alle Angaben ohne Gewähr.

Für Lehrkräfte, die sich unabhängig von schulischen Fortbildungsangeboten in die Bedienung eines iPADs einführen lassen wollen, schauen einmal in den Youtube- Kanal von Erklär-Lehrer rein.

Weitere Quellen sind

Übrigens lohnt sich für AppleOS Nutzer*innen darüber hinaus der Blick in die Bibliothek von File:Books (iOS).png Apple Books, die zahlreiche kostenfreie Bücher für den Bildungsbereich anbietet. Weitere stammen direkt aus der Feder von Lehrerinnen und Lehrern, die einfach Lust und Zeit hatten, entsprechende Bücher aufzulegen, z. B. Alemannenschule Wutöschingen von Valentin Helling und die iPAD Reihe von Viola Bauer.

Wie effektiv bzw. hilfreich sich Twitternetzwerke zeigt sich auch an diesem Beispiel:

mit einer „Konkretisierung“:

Windows

 

Ich habe in meinen Blogbeiträgen schon häufiger erkennen lassen, dass ich mich in beiden Welten tummle. Das hat zuallererst damit zu tun, dass meine Behörde das ganze Portfolio rund um MS-Office einsetzt. Das hat auch damit zu tun, dass ich bei meinen Fortbildungsangeboten eher auf Kolleginnen und Kollegen treffe, die in der MS- Office Welt zu Hause sind.  Ich schaue allerdings bei meiner Auswahl schon darauf, ob die MS- Produkte auch in der Apple- Welt einen Platz gefunden haben, wenn auch in abgespeckter Form.

OneNote

Fangen wir gleich mit der ersten App an: OneNote. Hier ein in vielen Aspekten bemerkenswerter Schüler-Tweet:

Es gibt eine Reihe von Blogbeiträgen und Videos, die in die Arbeit mit diesem Tool einführen. Hier eine kleine Auswahl

Ich habe übrigens die Desktopvariante im Einsatz, da ich aus Datenschutzgründen nichts in der MS-Cloud liegen haben möchte. Nachteil: Ich muss meine Notizbücher gut pflegen (mache ich in meiner eigenen Cloud) und umständlich teilen. Ist für mich aber vernachlässigbar …

 

PowerPoint

Von mir vor allem beruflich häufig genutzt: PowerPoint. Ist nun wirklich nicht schwer, zu ersten Erfolgen zu kommen. Zumal viele Templates zur Verfügung stehen. Und dennoch kann man immer wieder Neues erfahren:

Tobias hat übrigens angekündigt, seine tollen Tipps aus dem mit drei Kolleginnen entwickelten Adventskalender peu à peu in diesen Downloadbereich zu legen, z. B. auch den zum 1.12.: Das Glücksrad

14 englischsprachige Spieltemplates

MS- Teams

Tja, nun fehlen eigentlich nur noch Tipps & Tricks zu einem Produkt, das zumindest bei den Lehrkräften sehr gut ankommt: MS- Teams. Es gibt sicher aus Usabilitysicht viele gute Argumente für die Nutzung dieser cloudbasierten Software. Solange aber die Datenschutzbehörden kein grünes Licht geben, käme für mich persönlich ein Einsatz nicht infrage. Da ich vermute, dass es – wie in der Schweiz – zur Klärung zwischen Datenschutzbehörden und Microsoft kommen wird, will ich einige Links bekannt machen, die eine Nutzung von MS- Teams erleichtern helfen:

Microsoft-EDU hat eine Broschüre mit vielen Hinweisen zum „Lehren und Lernen in einer Online-Umgebung“ entwickelt.

Markus Egger (@Egger_edu) hat als Adventskalender 2020 eine Videoreihe mit 24 Tipps rund um Office und MS Teams erstellt. Man muss schon einige Vorkenntnisse haben, um den Kurzvideos zu folgen …

Update 13.08.21: Übersichtstabelle von hilfreichen Kurzbefehlen von @SteffiGR_

Update 29.08.21: Blogartikel zur Plagiatsuche via Word von @schiebde

 

Freie Software

 

Manche werden sicher die eine oder andere wirklich freie Software vermissen. Da gibt es tatsächlich sehr, sehr viel im Netz. Allerdings sehr unstrukturiert. Man muss sich sehr mühsam den Weg bereiten. Allerdings empfehle ich die folgende Anlaufstelle:

 

 

 

Eine Fundgrube. Mit vielen, vielen Tipps. Wer’s mag, auch im E-Book-Format.

Eine weitere Quelle: @ml_liftenegger hat ein Padlet „Virtueller Medienkoffer – DSGVO konforme Online Tools“ erstellt.

 

Oder, für flipped classroom- Produktionen ein Tipp von Jens Lindsträm (@KaeptnKeks):

 Update, 9.1.2021:

 

Schlussbemerkung

Wie angekündigt und statt vieler Worte, noch einmal der Nachweis der Power eines #twlz- Netzwerkes, die immer wieder Lösungen suchen, die unabhängig von Betriebssystemen funktionieren:

 

und, erst als Tipp für die Windowswelt gedacht, dann – im Thread – auch eine Lösung für Mac:

 Update (27.01.22):

 

21 – Unterricht: Mit Feedbackverfahren anders prüfen

 

Erst kürzlich, in einem Interview mit Prof.’in Uta Hauck-Thum (@ht_uta)1:

Was Schüler aber brauchen, um zeitgemäße Kompetenzen zu erwerben, ist ein grundsätzlich veränderter Unterricht, begleitet von einer funktionierenden intuitiv gestalteten Plattform. 

Und fordert: anders prüfen! Schon während des ersten Lockdowns war das Abitur ein großes Thema. Bob Blume bat z. B. um Beteiligung an einer Umfrage, um ein Stimmungsbild einzufangen:

Auch Dejan Mihajlovic (@DejanFreiburg) fordert: Prüfung abschaffen. Mit den folgenden Argumenten2:

  • Findet das Vernetzen und Vertiefen von Wissen erst durch die Prüfung statt, stellt sich die Frage, weshalb das nicht bereits davor im Schul­all­tag geschehen ist, beziehungs­weise welches Lern­verständnis eigentlich vorliegt. Geht es um banales Auswendig­lernen – im schlimmsten Fall heraus­gelöst aus einem Kontext – oder um persönlich sinn­stiftendes Lernen? Wer von Beginn an wirksame und nach­haltige Lern­prozesse ermöglicht, benötigt keine Prüfung, um das nach­zuholen.
  • Wird die Vorbereitung auf die harte Berufs­welt als Argument bemüht, scheint noch nicht bekannt zu sein, dass gerade diese zunehmend beklagt, junge Menschen seien nicht ausreichend gut auf sie vorbereitet. Wenn Prüfungen also nicht mal diese Versprechen halten, bleiben große Zweifel, ob sie in ihrer Art und Weise auch noch auf die digitale Transformation in der Arbeits­welt und deren veränderte Anforderungen vorbereiten.
  • Wenn Lehrende gefragt werden, weshalb sich der digitale Wandel nicht in ihren Lernsettings abbilde, sie ihren Unterricht nicht öffnen, agile Didaktik verwenden oder Projekt­arbeit anbieten, werden als Grund häufig „Prüfungen“ genannt. Schließlich mündet alles bei ihnen. Sie bestimmen die Abschluss­noten – und über Erfolg oder Miss­erfolg im weiteren Leben. Prüfungsformate beeinflussen somit massiv, wie und worauf­hin gelernt wird.
  • Stünde am Ende keine Prüfung, könnten Lernende und ihre individuellen Lernprozesse in den Mittel­punkt rücken – und nicht die jeweiligen Prüfungs­formate. Wie individuelles Lernen mit standardisierten Prüfungs­formate zusammen­passen soll, bleibt ohnehin ein Rätsel. Und wie sieht es mit der notwendigen Fehler­kultur aus, die im Rahmen der digitalen Transformation genannt wird? Zum Lernen gehören auch Fehler dazu sowie die Fähigkeit, sie zu erkennen, zu verstehen und zu verbessern. Bei Prüfungen hingegen werden Fehler bestraft und sind „schlecht“.

 

 

Von der Theorie zur Praxis

In dem Maße, in dem das Arbeiten in digitalen Lernumgebungen zur Selbstverständlichkeit in schulischen Bildungsprozessen wird, werden sich neue Prüfungsformate bzw. neue Aufgabenformate für Prüfungen entwickeln. Hierzu eine Sketchnote von Anna Lehnhäuser, einer Medienberaterin aus NRW, die das gesamte Spektrum verdeutlicht:

 

 

Es gibt eine ganze Reihe von Autorinnen und Autoren, die sich mit dieser Thematik – auch unter der Überschrift Feedbackverfahren – auseinandergesetzt haben:

Auf meiner Themenseite Feedback setze ich mich u. a. mit einer schulweit unterstützten und mitgetragenen Feedbackkultur auseinander, inkl. einer kuratierten Liste von Methoden. Nicht enthalten ist das von Hauke Pölert (@HPoe) in einem sehr umfangreichen Blogbeitrag vorgestellte Tool Feedback Master, das von zwei Lehrkräften und einem Softwareexperten entwickelt wurde.

 

Bildnachweis: Prüfungsformate: Anna Lehnhäuser, Medienberaterin NRW via Twitter-Post

 

20 – Schulentwicklung: Selbstevaluation

So ganz überraschend kommt das ja nicht (hier am Beispiel der HPI- Schulcloud):

 

 

Ähnlich klangen auch die Hiobs- Botschaften zu mebis, it’s learning, lernsax und weiteren Schulcloudanbietern. Wieso zeigen sich Schulen bzw. Lehrkräfte so überrascht? Wir haben das alles ja bereits beim ersten Lockdown erlebt. Warum sollte das jetzt anderes laufen? Keiner hat in den Sommermonaten entsprechende Szenarien durchgespielt. Ganz sicher auch eine Nachlässigkeit der Ministerien und Cloudanbieter. Und: Hackerangriffe und/oder ein Caching- Fehler wegen eines vor Tagen aufgespielten Updates kommen auch in der „freien Wirtschaft“ vor. Verhindern muss man aber das Gefühl von Handlungs- und Orientierungslosigkeit bei Eltern wie auch Schülerinnen und Schülern.

Anna Günther (SZ) kann nur man nur beipflichten1:

Statt besonnen nach Lösungen zu suchen, schleudern viele Lehrkräfte ihre Wut in den sozialen Medien. (…) Zumal findige Lehrer ihre Schüler halt anders beschäftigt haben.

Wie nun „besonnen“ nach Lösungen suchen?

 

1. Befragung der Schulgemeinde

Für eine erste Orientierung kann eine vom Kultusministerium Bayern beauftragte Umfrage dienen. Man erhält validierte Items und kann sie in eigene Fragebögen einbauen. Die Fragen an die Erziehungsberechtigten finden sich in der nicht mehr aktiven Befragung, die der Schülerinnen und Schüler entweder in diesem pdf- Dokument oder in dieser, ebenfalls nicht mehr aktiven Befragung.

 

Aus der Auswertung ergeben sich Planungsideen, die man dann in ein Plan- Do- Check- Act (PDCA)- Verfahren einbetten kann. Ich habe dazu Mitte des Jahres eine Themenseite mit vielen Tipps und Materialien angelegt:

PDCA

 

 2. Pädagogische Konferenz mit SAMR und/ oder Schieberegler

Mehr die Didaktik der Lehrkräfte einbeziehend, aber ebenso zielführend sind die im folgenden vorgestellten Ideen, die man ebenfalls kurzfristig angehen kann.  Für eine pädagogische Konferenz schlage ich zwei Verfahren vor:

 

Das SAMR- Verfahren

Der Schieberegler

 

Was beiden Vorschlägen gemeinsam ist: Es lädt ein zu didaktischen Gesprächen. Das SAMR Modell ermöglicht darüber hinaus einen Stufenaufbau von analog nach digital, wie aber auch – und das wird bei Cloudausfällen besonders wichtig – vice versa. Mit diesen Modellen kann auch eine konzeptionelle Planung einer Integration digitaler Medien eingeleitet werden. Mit dem Ziel, das schulinterne Curriculum bzw. das Methodencurriculum geeignet zu ergänzen.  Auch hier empfehle ich die Umsetzung via PDCA Modell, sorgt es doch für eine professionelle Organisation und Transparenz.

 

3. SELFIE

Man kann für eine Medienkonzeptentwicklung auch einen anderen Einstieg wählen: Mit einer IST- SOLL Analyse durch eine Instrument der Europäischen Kommission: SELFIE – Wie kann Ihre Schule digitale Technologien noch besser für den Unterricht nutzen.

Und, man ahnt es bereits: Auch hier empfehle ich von Anfang an auf das PDCA Modell zu setzen, bereits bei den ersten Planungsüberlegungen.

Das erste Video ist an die Schulgemeinde, das zweite an die Lehrkräfte und das dritte – sehr gelungen, wie ich finde – an die Schülerinnen und Schüler gerichtet (englischsprachig, mit deutschen Untertiteln).

 

 

4. Selbstevaluationsbögen der ICILS-2018-Transferbroschüre

Soeben, kurz vor „Redaktionsschluss“ eingetroffen:

Dort findet sich u. a. der Link zur ICILS-2018-Transferbroschüre. Ich kann mir gut vorstellen, interessierende Fragestellungen aus den Selbstevaluationsbögen ab S. 95 für eine schulische IST- SOLL Analyse einzusetzen.

 

 

Schlussbemerkung

Noch einmal zurück zu den aktuellen cloudbasierten Systemeinbrüchen. Wie könnte eine „Quick and dirty“- Lösung aussehen?

Für ältere Jahrgangsgruppen kann man möglicherweise unser Konzept von uni-ol@schule adaptieren:

  • Briefing am Montag (synchron)
  • Individuelles Arbeiten bis Donnerstag (in der Regel asynchron, auf Nachfrage – Terminvereinbarung via Messenger – synchron)
  • Feedback am Freitag (synchron als Lerngruppe, asynchron individuell)

Synchron meint Videokonferenz, Präsenzphase, asynchron häuslicher Arbeitsplatz mit Zugriff auf Kommunikationsplattform (z. B. LMS). Man kann für die Präsenzphase dann auch die unterschiedlich kommentierte Idee von Peter Altmaier nutzen: Nutzung von zusätzlichem Hotel- und Gaststättenraum, um den Hygiene- und Abstandsregeln gerecht werden zu können. Außergewöhnliche Zeiten benötigen außergewöhnliche Lösungen

Des Weiteren nützen zur Unterstützung dieses Settings die von Herbert Hertramp modifizierten Unterlagen von Kristina Wahl, die kürzlich in den Twitternetzwerken vorgestellt wurden:

 

Oder, ein Vorschlag aus einer Hamburger Reformschule. Die Schule hat sich die Förderung eines hohen Selbstständigkeitsgrads der Schülerinnen und Schüler auf die Fahne geschrieben. Das ist natürlich einzuüben:

 

Viel Erfolg bei der Suche und Umsetzung Ihres Erfolgsrezepts!