Im Rahmen meiner Blogreihe >>Datengestützte Schulentwicklung<< bin ich mehrfach auf neuere Publikationen sowie Interview- und Videobeiträge von John Hattie gestoßen. Zur Erinnerung [1]https://de.wikipedia.org/wiki/John_Hattie: John Hattie ist ein neuseeländischer Bildungsforscher und Professor für Pädagogik. Er ist international bekannt für seine Arbeiten zur Unterrichts- und Lernwirksamkeit. Sein Hauptanliegen ist es, herauszufinden, welche Faktoren tatsächlich einen positiven Einfluss auf den Lernerfolg von Schülerinnen und Schülern haben. Hatties zentrales Forschungsfeld ist die Meta-Analyse von Bildungsstudien. Dabei wertet er systematisch eine Vielzahl wissenschaftlicher Untersuchungen aus, um zu ermitteln, welche Einflüsse im schulischen Kontext besonders wirksam sind. Diese Forschung mündete in seinem bekanntesten Werk „Visible Learning“ (2009) – eine Synthese von zunächst über 800 Meta-Analysen mit Daten von Millionen Lernenden weltweit. Inzwischen wurde die Datenbasis auf mehr als 2 100 Meta-Analysen ausgeweitet (siehe nächster Abschnitt). Hattie möchte Lehrkräften, Schulleitungen und Bildungspolitikern vermitteln, was wirkt – und was nicht. Dabei geht es nicht um einzelne Methoden, sondern um ein tieferes Verständnis lernwirksamer Prozesse:

  • Wie denken Lehrkräfte über Lernen?

  • Wie gut erkennen sie, ob ihre Schüler lernen?

  • Wie klar kommunizieren sie Lernziele?

  • Wie konsequent arbeiten sie mit Feedback?

    Visible Learning - The Sequel

    Mit Visible Learning – The Sequel haben Hattie, Wernke und Zierer eine umfassende Weiterentwicklung des ursprünglichen „Visible Learning“-Konzepts vorgelegt. Die Autoren haben die Datenbasis erheblich erweitert: Die aktuelle Forschung stützt sich auf über 2.100 Meta-Analysen mit mehr als 130.000 Studien und schätzungsweise 400 Millionen Lernenden weltweit. Der Fokus liegt erneut auf der Untersuchung von Einflussfaktoren auf das Lernen. Darüber hinaus werden Strategien und Methoden zur effektiven Gestaltung von Unterricht und Förderung des Lernens vorgestellt. Etablierte Unterrichtspraktiken werden hinterfragt und es wird erörtert, wie diese verbessert werden können.

    In den Pädagogik-Heften des Jahres 2025 des Beltz-Verlags gehen die beiden deutschen Autoren auf das Werk ein:

    Darüberhinaus stellt Alexander Brand (deusches Schulportal) das Buch hier vor. 

    Curriculum for Deep Thinking

    Im deutschen Schulportal gibt John Hattie unter  dem Titel „Weniger Lehrplan, mehr Leidenschaft!“ ebenfalls einige Hintergrundinformationen. Darüberhinaus erwähnt er in diesem Interview die im Open Access frei gegebene Publikation Developing Curriculum for Deep Thinking. Eine dazu im Dialog mit ChatPDF erstellte Zusammenfassung findet sich hier:

    Developing Curriculum for Deep Thinking

      DE-Implementierung

      In einer Spezialfolge von Benedikt Wisniewski mit dem Titel „Spezial: De-Implementierung | Gespräch mit John Hattie [deutsche KI-Übersetzung]“ geht es um den Satz „Weniger ist mehr“. Der bei einem bayerischen Schulamt tätige Schulpsychologe  unterhält sich mit John Hattie darüber, was De-Implementierung ist, warum sie für Schulen wichtig ist und welche Schwierigkeiten dabei auftreten können. Diese Version wurde mit einer KI-Software für deutsche Hörerinnen und Hörer synchronisiert.

      Making Room for Impact

      In seinen jüngsten Interviews, Keynotes und Videokonferenzen beschäftigt sich der neuseeländische Bildungsforscher John Hattie vor allem mit Kompetenzen im KI-Zeitalter. So in dem School Leaders Project The future of AI in schools with John Hattie, Dylan Wiliam, Arran Hamilton. In diesem Podcast diskutieren John Hattie, Dylan Wiliam und Aaron Hamilton ihre Publikation Making Room for Impact: A De-implementation Guide for Educators: A De-implementation Guide for Educators mit dem Schwerpunkt: KI im Bildungswesen. Das YT-Video habe ich im Dialog mit ChatPDF ausgewertet:

      Making Room for Impact