Statistik in der Schule: Ideen und Anregungen
Es ist schade, dass die Leitidee Daten und Zufall nicht nur in den Schulbüchern eher am Rande, eben am Ende, erwähnt wird. Im Schulunterricht findet dies in der Regel seine Entsprechung in einer Behandlung am Ende eines Schuljahres. Mit diesem Beitrag möchte ich – auch wegen einiger aktueller Bezüge – für dieses Thema werben und setze damit die vor vier Wochen aktualisierte Reihe Transformation analog digital: Mathematikunterricht fort.
Warum nun der Leitidee Daten und Zufall mehr Raum geben? Die KMK-Bildungsstandards für den mittleren Schulabschluss aus dem Jahr 2003 (KMK, 2003) geben eine erste Antwort. Dort heißt es: „Die Schülerinnen und Schüler
- werten graphische Darstellungen und Tabellen von statistischen Erhebungen aus,
- planen statistische Erhebungen,
- sammeln systematisch Daten, erfassen sie in Tabellen und stellen sie graphisch dar, auch unter Verwendung geeigneter Hilfsmittel (wie Software),
- interpretieren Daten unter Verwendung von Kenngrößen,
- reflektieren und bewerten Argumente, die auf einer Datenanalyse basieren,
- beschreiben Zufallserscheinungen in alltäglichen Situationen,
- bestimmen Wahrscheinlichkeiten bei Zufallsexperimenten.
Diese Leitidee umfasst zwei Säulen, die beschreibende Statistik und die Wahrscheinlichkeitsrechnung zur Modellierung von zufallsabhängigen Vorgängen und Risiken. Wahrscheinlichkeiten können als Prognosen von relativen Häufigkeiten bei zufallsabhängigen Vorgängen gedeutet werden, wodurch die beiden Säulen verknüpft werden. Die darauf bezogenen mathematischen Sachgebiete der Sekundarstufe I sind die Stochastik und Funktionen. Es werden Begriffe und Methoden zur Erhebung, Aufbereitung und Interpretation von statistischen Daten vernetzt mit solchen zur Beschreibung und Modellierung zufallsabhängiger Situationen. Die stochastische Simulation spielt bei der Verknüpfung eine wichtige Rolle. Der Umgang mit Daten und Zufallserscheinungen im Alltag und Zufallsexperimenten geschieht auch unter Verwendung einschlägiger digitaler Mathematikwerkzeuge, hier vor allem Tabellenkalkulation und Stochastiktools.“
Die Schülerinnen und Schüler lernen, Phänomene aus ihrer Lebenswelt zu hinterfragen und mit den elementaren mathematischen Mitteln der Sekundarstufe I zu beantworten. Damit verbunden ist die Vermittlung von Grundlagen der Datenanalyse (Verständnis von Statistik, z.B. Datenanalyse in verschiedenen Lebensbereichen (Wirtschaft, Wissenschaft, Alltag)) und die Entwicklung kritischen Denkens. Darüber hinaus verbessern statistische Kenntnisse die Berufsaussichten und sind in vielen Berufen gefragt.
Ein weiterer Aspekt ist der interdisziplinäre Ansatz: Statistik wird auch außerhalb der Mathematik in anderen Fächern angewendet, z.B. in der Geographie (Analyse von Klimadaten), in den Sozialwissenschaften (Umfragen) oder in den Naturwissenschaften (Auswertung von Experimenten).
Curricular werden bei der Einführung in die Statistik einige grundlegende statistische Konzepte wie Mittelwert, Median, Modus, Spannweite, Varianz und Standardabweichung eingeführt. Immer in Verbindung mit Erfahrungen aus dem täglichen Leben. Kritische Analyse ermöglicht den Umgang mit statistischen Fehlschlüssen und wie diese vermieden werden können. Software-Tools wie Excel, R, Python etc. unterstützen diese Arbeit. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Datenerhebung und -analyse, der Interpretation der Daten und schließlich der Ethik in der Statistik (Datenschutz und Datenrichtigkeit).
Meine „Highlights“
Nachfolgend eine Auswahl von Themen, die bei meinen Schülerinnen und Schüler auf großes Interesse stießen. Es würde den Rahmen dieses Beitrags sprengen, ins Detail zu gehen. Die Links sollen eine erste Annäherung an das Thema ermöglichen.
Sek. I:
- Das Drei Türen Problem
- Blogbeitrag von Janina Brüggemann
- Simulator der TU Hamburg
- Unterrichtseinheit von Christian Bauer
- Bestimmung der Zahl PI mit Hilfe der Monte Carlo Methode
- Blogbeitrag von Marcel Klinger (hier geht es zu dem dazugehörigen YT-Video)
- Unterrichtseinheit von Thomas Borys (via Lehrer-Online)
- Excel-Datei zur Approximation von Pi (via Bildungsserver, Lernarchiv Hessen)
- Umfragen durchführen
- Anleitung von pangloss
- Fußball und Nationalbewusstsein: Eine Befragung zum Thema durchführen von Wolfgang Sander (via bpb)
- Umfassende Handreichung zu Umfragen und Erhebungen in öffentlichen Schulen (Niedersächsischer Verbund zur Lehrerbildung)
Sek. II
Da die spezifischen in den GOS eingeführten Schulbücher bereits aussagekräftig genug in Bezug auf Inhalt und Anwendung sind, möchte ich an dieser Stelle zwei Schwerpunkte in Form einer Vertiefung näher vorstellen:
- Hypothesentests
Ich habe dieses Thema als Projektunterricht entwickelt und es den Schülerinnen und Schüler freigestellt, welches Thema sie vertiefen wollten. Zwei Themen sind mir besonders in Erinnerung geblieben
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- Mammographie
Hier interessierte sich eine Schülerin besonders für den Umgang mit schwach positiven Befunden. Sie suchte und fand in der Lerngruppe weitere Interessierte. Neben der theoretischen Auseinandersetzung im Vorfeld wurden Universitätskliniken und Gesundheitsämter in der näheren Umgebung aufgesucht, um weitere Informationen zu erhalten bzw. durch weitere Gespräche eine Klärung herbeizuführen. Ich habe einmal ganz aktuell recherchiert, auf welche Quellen sie vermutlich heute gestoßen wären:
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- Wahlvorhersagen
Ein Vater erfuhr durch seinen Sohn, dass wir uns mit Hypothesentests beschäftigen. Er fragte ihn, ob er für ihn Marktforscher spielen könne: Er wollte wissen, ob sich bei den bevorstehenden Kommunalwahlen der Anteil seiner Partei verändert habe. Gesagt, getan: Auch er fand Mitstreiter in der Lerngruppe und organisierte mit der Klasse und Sportverein eine Umfrage auf dem Wochenendmarkt. Die Diskussion über die Auswertung (hier die Aspekte Validität (repräsentatives Abbild), Konfidenzniveau, Fehlerspanne) war für mich das Spannendste, was ich je im Unterricht erlebt habe. Auch weil ich einen Meinungsforscher eingeladen hatte, der aus der Praxis zu berichtete.
- Wahrscheinlichkeitsrechnung
Die klassischen Unterrichtsaufgaben rund um Roulette, Black Jack und Poker habe ich einmal mit einem Besuch im örtlichen Casino verbunden. Ich wollte meiner Lerngruppe praktisch „beweisen“, dass die Spielbank immer gewinnt. Und so war es dann auch. Nach einer Einführung erhielt jeder vom Casinobetreiber zwanzig 2-Euro-Chips, die recht schnell wieder im Casino landeten. Beeindruckend war sicherlich die Atmosphäre im Casino, die durchaus verführerisch wirkte: Die Schülerinnen und Schüler, auch ich, setzten ihr eigenes Geld ein, das natürlich auch verloren ging. Im Nachgespräch zeigten sich viele sehr nachdenklich…
Fun-Fact: Ich traf einen meiner Schüler am Pokertisch an. Hinter ihm stand ein Mann. Es stellte sich heraus, dass mein Schüler ein semiprofessioneller Spieler war, der von seiner Begleitperson „unterstützt“ wurde: Mit dem zur Verfügung gestellten Geld konnte er sein Pokerspiel finanzieren. Verluste gingen zu Lasten des Sponsors, von Gewinnen erhielt er einen (mir unbekannten) Anteil. Immerhin war er so groß, dass er mir später im Unterricht sagte: „Das Auto da drüben, neben Ihrem wurde von diesem Geld finanziert…”.
Materialien
Und hier nun ergänzende und interessante Materialien, die ich in den letzten Wochen recherchiert habe. Vieles muss natürlich didaktisch aufbereitet, an die Lerngruppe angepasst, auf curriculare Vorgaben reduziert werden.
Ein neuartiges Aufgaben-Design im Mathematikunterricht soll Schülerinnen und Schüler in die Lage versetzen, Informationen zu überprüfen und Fehlinformationen zu identifizieren. Entwickelt wurden die Aufgaben an der Uni Würzburg.
Ist ein Großteil der ÖRR “linksgrün-versifft”? Sind die meisten Deutschen gegen das Gendern? Und: Nehmen Hai-Angriffe dramatisch zu? In dieser Folge zeigt Mirko Drotschmann, mit welchen 5 Hacks du falsche Zahlen und Statistiken in den Medien durchschauen kannst. Umfragen, Zahlen-News, Statistiken sind sehr beliebt in den Medien und werden oft aufgegriffen und zitiert. Sie sollen Thesen stützen, gelten als eine Art Beweis. Viel zu oft werden Zahlen aber falsch interpretiert oder verzerrt dargestellt. Eine zugespitzte Schlagzeile scheint manchmal wichtiger zu sein als der korrekte Sachverhalt. Woran du erkennen kannst, dass etwas nicht stimmt, erfährst du in diesem Video.
- Holger von Jouanne-Diedrich: Kahnemans letztes Paper: Macht Geld doch nicht glücklich? | Lügen mit Statistik in der Wissenschaft
Wie schafft man es aus einer diffusen Datenwolke von Geld- und Glückswerten einen deutlich sichtbaren linearen Zusammenhang zu zaubern? Mach es wie Nobelpreisträger Daniel Kahneman! Folgende statistische Tricks werden im Video aufgedeckt: – Durchschnitte (Median) ohne Angabe der Streuung – Z-Scores – Logarithmische Transformation
- Eine Studie ergab, dass die AfD bei Jungwählern die beliebteste Partei ist. Aber nun gibt es Zweifel an den Ergebnissen.
- Mark Schieritz (ZEIT Online): Ist die Jugend doch nicht rechts?
- Philipp Kollenbroich (SPIEGEL-Online): Steile These, schwache Methodik
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichungen hat die EU Wahl vom 9.6.2024 noch nicht stattgefunden. Im Abgleich dazu ergibt sich möglicherweise eine weitere Perspektive einer Beurteilung.
- Christian Stöcker: Weihnachtlicher Handapparat für Klimadebatten
An Weihnachten wird viel gestritten, und dieses Jahr wird es dabei oft ums Klima gehen. Viele Fehlinformationen sind zu diesem Thema im Umlauf – hier sind kompakte Antworten auf die gängigsten Mythen.
- BahnMining – Pünktlichkeit ist eine Zier, Vortrag von David Kriesel auf der 36. Chaos Communication Congress
Dieses Beispiel dient eher einer Ideenskizze für einen sehr anspruchsvollen fächerübergreifenden Deeper Learning Ansatz.
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- Geeignet für ein fächerübergreifenden Projektunterricht in der Sekundarstufe II unter Beteiligung Mathematik (Statistik), Informatik und PoWi
- Deeper Learning sagt: Von Verständnisfragen zum (sensationellen) Vortrag über ein Brainstorming (Verständigung über kleinere Data-Mining-Projekte) hin zur Implementation. Hierzu gibt es eine Anleitung des Autors (Vortragsfolien ab S. 28). Ich empfehle die abschließende Reflexion aufzuteilen: Lernprozess durch die Lehrkraft und Inhalt durch ein Peer- Assessment der SuS untereinander (ich habe damit im Informatikunterricht der Sek. II sehr gute Erfahrungen gemacht)
- Was mir darüber hinaus gefällt:
- Sehr praxisnah, weil sich der Vortrag auf reale Daten stützt.
- Netiquette ist wichtiger Bestandteil des Vortrags: David ruft zurecht immer wieder zur Fairness auf. Wirklich erfreulich angesichts des Getöses in den sozialen Netzwerken…
- Ein klassisches Beispiel für Selektionsbias ist die “Berkson’s Bias” oder “Berkson’s Paradoxon”.
Diese Art von Bias tritt in medizinischen Studien auf, wenn Patienten für die Studie aus Krankenhäusern ausgewählt werden. Die Patienten, die ins Krankenhaus eingeliefert werden, sind in der Regel schwerer krank als diejenigen, die ambulant behandelt werden. Daher könnte eine Studie, die nur Krankenhauspatienten einschließt, zu dem Schluss kommen, dass eine Krankheit schwerwiegender ist als sie tatsächlich ist, wenn man die gesamte Bevölkerung betrachtet.
Ein spezifisches Beispiel für Berkson’s Bias wäre eine hypothetische Studie, die den Zusammenhang zwischen Rauchen und Lungenkrebs untersucht. Wenn die Studie nur Patienten einschließt, die bereits wegen Atemproblemen im Krankenhaus sind, könnte sie zu dem Schluss kommen, dass Rauchen und Lungenkrebs stärker korreliert sind als sie tatsächlich sind. Dies liegt daran, dass Raucher eher Atemprobleme haben und daher eher ins Krankenhaus eingeliefert werden, was zu einem überproportional hohen Anteil von Rauchern in der Stichprobe führt.
Beispiele zu statistischen Fehlschlüssen
Was gefällt mir daran?
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- Fächerverbindenden Ansatz, hier Mathematik, Informatik und PoWi
- Visualisierte Umsetzung der Bayes-Formel
- Aufträge für stärkere SuS möglich (durch Quellenstudium)
- Sehr praxisnah, weil der Artikel eine aktuelle Diskussion abbildet
Was gefällt mir daran?
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- Fächerverbindender Ansatz, hier Mathematik, Informatik und PoWi
- Praxisnaher Ansatz: “Eine Behörde überwacht mithilfe einer Software die unverschlüsselte E-Mail-Kommunikation deutscher Internetnutzer*innen…”
- Lösungen im Twitterformat (aus 2017(!)) mit der damit zu verbindenden Kompetenzvermittlung
- Aufträge für stärkere Schülerinnen und Schüler möglich (z. B. durch Quellenstudium)
Literatur
Basisliteratur
- Arthur Engel: Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik, Bd. 1 und 2
Die beiden Bände haben mir geholfen, mich mit dem Thema vor allem theoretisch vertraut zu machen. Erinnerungen an das Mathematikstudium werden sicher bei dem einen oder anderen wach werden. Nur noch im Antiquariat erhältlich.
- Bernhard Hauser, Winfried Humpert: signifikant?
Der vorliegende Band der Reihe Lehren lernen unterstützt Sie, indem er grundlegende Konzepte der quantitativen Wissenschaftsmethoden im Zusammenhang mit Schule und Erziehung verdeutlicht. Dafür vermitteln die Autoren äußerst verständlich in Form eines Lehrbuchs die Grundlagen der Statistik und beziehen diese auf die Praxis des Lehrberufs. Hier lernen Sie das Konzept der statistischen Signifikanz kennen und verstehen.
Wesentliche Inhalte des Buches sind
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- die Formulierung von Hypothesen
- die Einführung in die wichtigsten Verfahren wissenschaftlicher Datenerhebung
- die Einführung in das statistische Testen von Annahmen
- das Interpretieren von wissenschaftlichen Ergebnissen.
Im Downloadmaterial finden Sie vielfältiges Übungs- und Lernmaterial. So ist Statistik für alle zugänglich und verständlich.
- Andreas Eichler, Markus Vogel: Leitidee Daten und Zufall – Von konkreten Beispielen zur Didaktik der Stochastik
Die Leitidee „Daten und Zufall“ stellt einen der fünf Inhaltsbereiche dar, die für den Mathematikunterricht in der Sekundarstufe I maßgeblich und aufgrund der Bildungsstandards bundesweit verbindlich sind. Wie aber kann man diese Leitidee mit Leben füllen? Wie kann man Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung zu der einen Leitidee Daten und Zufall für die Schule verknüpfen? Das Buch “Leitidee Daten und Zufall” für die Sekundarstufe I gibt hierauf unterrichtspraktische und didaktisch-methodische Antworten. Es geht von konkreten unterrichtsrelevanten Problemstellungen aus und entfaltet an diesen die aktuellen Fragen der Stochastikdidaktik. Über tragfähige Beispiele werden inhalts- und prozessbezogene Standards zur Stochastik vernetzt, um lebensnahe statistische Phänomene im Unterricht erfahrbar werden zu lassen.
Ergänzende Literatur
- Heinz Klaus Strick: Einführung in die Beurteilende Statistik.
Hat mich seinerzeit bei der Einführung von Binomialverteilung, Testen und Schätzen unterstützt. Vor allem das Kapitel 5 konnte ich für Ideen für einen projektorientierten Ansatz (s.o. „meine Highlights“) nutzen. In einschlägigen Online-Antiquariats erhältlich.
- Björn Christensen, Sören Christensen: Achtung: Statistik: 150 Kolumnen zum Nachdenken und Schmunzeln
Statistik und Mathematik prägen unser Leben so stark wie noch nie. Trotzdem gilt die Welt der Zahlen und Strukturen oft als abstrakt und kompliziert. Dieses Buch tritt den Gegenbeweis an: Die Autoren zeigen auf unterhaltsame Art, wie man – ganz ohne Formeln und besondere Vorbildung – erstaunliche statistische und mathematische Erkenntnisse gewinnen kann. Grundlage dafür bilden 150 auf SPIEGEL ONLINE und im „Schleswig-Holstein Journal“ publizierte Kolumnen, die für das Buch teilweise kommentiert und ergänzt wurden. Die Zusammenstellung lädt dazu ein, zwischen den einzelnen Kapiteln und Abschnitten hin- und her zu springen, darin zu schmökern und fast beiläufig den eigenen „gesunden Menschenverstand“ zu schulen. Das Buch führt somit das erfolgreiche Konzept des bereits veröffentlichten Werks „Achtung: Statistik“ mit neuen Inhalten und erweitertem inhaltlichem Fokus fort.
Wer die Autoren kennenlernen möchte, hier ein von der Zeitschrift Journalist freundlicherweise zur Verfügung gestellter Beitrag der beiden Wissenschaftler:
In Münster sind besonders viele Radfahrer betrunken, Schwangere verursachen mehr Unfälle als Nicht-Schwangere und wer >Shades of Grey< liest, der…
Studien, Zahlen und Statistiken liefern Schlagzeilen, nicht immer zu Recht. Dabei lassen sich unsaubere Statistiken ganz kleicht entzaubern.
- Janina Brüggemann: Stochastik erkunden – Ideenreiche Arbeitsblätter mit GeoGebra – Eine Buchrezension
Stochastik erkunden von Wolfgang Riemer und Reimund Vehling ist Mitte Dezember 2021 im Friedrich Verlag erschienen. Das Buch, das aufgrund des Einbands und Formats eher wie ein Heft wirkt, hat es in sich. Nachdem ich es gelesen hatte, brauchte ich erstmal zwei Tage Pause, um die Fülle an Informationen einigermaßen in meinem Kopf zu ordnen.
Schlussbemerkung
Die Welt der Statistik bietet weit mehr als nur Zahlen und Formeln. Sie öffnet Türen zu einem tieferen Verständnis unserer Umwelt und schärft unseren Blick für die verborgenen Muster des Lebens. Die Beispiele aus dem Unterricht – vom faszinierenden Drei-Türen-Problem über die kreative Bestimmung der Zahl π mit der Monte-Carlo-Methode bis hin zu spannenden Umfragen und Hypothesentests – zeigen, dass Statistik lebendig, spannend und absolut greifbar sein kann.
Statistik lehrt uns, kritisch zu denken, fundierte Entscheidungen zu treffen und die Flut an Informationen, die uns täglich begegnet, souverän zu navigieren. Mit den richtigen Werkzeugen ausgestattet, können Schülerinnen und Schüler als informierte Bürger, als zukünftige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und als zukünftige Fachkräfte ihr Umfeld besser verstehen und aktiv gestalten.
Liebe Blogleserinnen und -leser, liebe Lehrkräfte: Fördert die Neugier und den Forscherdrang unserer Schülerinnen und Schüler, indem wir ihnen die faszinierende Welt der Statistik näherbringen.
… stay tuned …
Bildnachweis: Gerd Altmann @pixabay