Wenn man so in den sozialen Medien unterwegs ist, fällt auf, dass sich bezüglich Tools & Apps einiges bewegt. Das wird sich weiter unten, unter „Angesagt – Experimentelles“ noch zeigen.

Doch der Reihe nach. Zunächst will ich einiges „Bewährtes und Erprobtes“ vorstellen. Dabei orientiere ich mich auch an unser Fort- und Weiterbildungsprojekt uni-ol@schule. Dort setzen wir zunächst auf ganz wenige Werkzeuge:

  • Lernmanagement (vgl. mebis, it’s learning, lo-net2, …)
  • Messenger (vgl. threema)
  • Videokonferenztool (vgl. BBB, Jitsi, Wonder, MS- Teams, …)
  • Grafiktool
  • Pinnwand und
  • Kollaborationstool

Auf die drei letztgenannten Bereiche gehe ich im Folgenden näher ein. Dazu kommen noch Apps, die die Produktion von Medien erleichtern helfen, etwa für Videoproduktionen und Lernpfaden. Tipps und Tricks im Umgang mit diesen Werkzeugen kommen wie immer von Twitterlehrkräften und Medienexpert*innen.

Let’s dive in…

Grafik

 

DAS klassische Grafiktool, das sich größter Beliebtheit erfreut ist CANVA. @HPoelert hat dazu ein Video erstellt und empfiehlt zurecht die EDU- Lizenz, weil damit auch kollaboratives Arbeiten ermöglicht wird.

 Update, 4.1.2021:

 

 

 

Ein weiteres, in diese Kategorie passendes Tool ist das auch in unserem Projekt eingesetzte FLINGA. Hier führen uns Nele Hirsch und Jan Vedder ein:

H5P

H5P ist eine freie und quelloffene Software zum Erstellen von interaktiven (Lern)-Inhalten für das Web. Zu bereits verfügbaren Inhaltsformen zählen beispielsweise Videos oder Präsentationen mit eingebetteten Quiz-Aufgaben verschiedenster Art, Zeitstrahlen oder ein Memory-Spiel. Mit der Software lassen im Browser abspielbare interaktive Lerninhalte erstellen. Mit H5P ist der Gedanke verbunden, Lehrkräften kostenlose Werkzeuge nach dem Open Educational Resources Prinzip zur Verfügung zu stellen. H5P ist sehr beliebt bei Moodle, WordPress und anderen Lernmanagementsystemen, da damit kleinere Aufgaben wie Lückentest, Fragen- Antwortspiele, Memorys u.v.m. gebastelt werden können.

Auf eine Schwierigkeit will ich gleich zu Beginn hinweisen: Nur wenn man die Tools bei ZUM und/ oder bei eBildungslabor ablegt, können sie bei Moodle, WordPress, … kostenfrei eingebunden werden. Ich empfehle eine Registrierung bei ZUM, wenn man die Anwendung länger als sechs Stunden online halten möchte. Bei „H5P Einstieg“ wird es nach dieser Zeitspanne automatisch gelöscht.

Hier nun drei Anleitungen mit unterschiedlichen Akzenten: 15 Anleitungen, Schwerpunkt Deutsch, Schwerpunkt Förderschule. Alle drei sind fach- und schulformübergreifend lesenswert.

15 H5P Tools (nicht nur) für Einsteiger

Interaktive Lerninhalte spielerisch gestalten mit H5P

Mit H5P interaktive Aufgaben für die Förderschule erstellen

Padlet

Ein Padlet dient dem Brainstorming, Meinungen sammeln sowie kollaborativen Bearbeiten von Texten. Ganz niederschwellig, ohne E-Mail-Account, geben Schülerinnen und Schüler z. B. eine Rückmeldung zu einer Lernaufgabe und nennen ihre Anliegen für die nächste Stunde. Sie können Schülerinnen und Schüler nach ihren Erwartungen zu einem Themenschwerpunkt befragen (z. B. bevorstehende Unterrichtseinheit, Projektwoche) oder online gestützte Experteninterviews führen lassen. Für diese Aufgaben wird mit einer leeren digitalen Pinnwand gestartet. Der Vorteil besteht darin, dass man neben Textnotizen per Drag & Drop Bilder, Dokumente und Links zu Videos etc. einbetten kann. Die Einträge sind für alle sichtbar, sofern man die URL kennt.

 

Die digitale Pinnwand von ZUM wird über einen leicht bedienbaren und mit allen wichtigen Funktionen ausgestatteten Editor „befüllt“. Es ist nutzerseitig keine Registrierung nötig. Der ZUM- Anbieter schreibt von einer etwa
halbjährigen Aufbewahrungszeit. Das dürfte in den allermeisten Fällen völlig ausreichen. Man sollte einen Pinnwandnamen wählen, der eine große Wahrscheinlichkeit besitzt, nicht bereits angelegt worden zu sein. Das System kann nicht entscheiden, ob und wer z. B. „Test“ angelegt hat. Man sieht aber sofort anhand der Historie und / oder mit Farben gekennzeichneten Einträge, ob man auf eine Pinnwand einer fremden Gruppe gestoßen ist.

Sehr beliebt ist der Anbieter Padlet. Allerdings datenschutzrechtlich nicht ganz unproblematisch, wie ich am 7. Dezember dargestellt habe. Es gibt eine kaum überschaubare Menge von öffentlichen, sehr gepflegten Padlets, auch ablesbar an der Zunahme von „Padlets im Padlet“, wie z. B.:

Über Möglichkeiten und Grenzen (und noch mehr) berichtet ruserschule im – na klar –  Padletsetting:  Arbeiten mit Padlet und Co – Tools für digitalen Unterricht

 

Anleitungen

Mit Blick auf flipped classrom– Überlegungen kommt ganz schnell die Frage auf, wie erstelle ich eigentlich Videobeiträge. Kürzlich wurde im Twitternetzwerk die folgende Empfehlung gepostet: 

 

Schön, dass Magda May auch konzeptionell anleitet und schön, dass zwei Varianten vorgestellt werden, auf iPAD- und auf Windows- Basis. Übrigens beschreibt sich die Kollegin als der nicht so typische Nerd und als Mathefreak. Sie betreibt übrigens eine gleichnamige Webseite.

Weitere Tipps findet man im folgenden Thread:

 

 

Ich selbst produziere meine Videos mit der Software Camtasia. Gründe sind die eingängige Bedienung, Verfügbarkeit auf MacOS und Win10 und der schnelle Erfolg, nicht zuletzt wegen der sehr empfehlenswerten Tutorials.

Ich habe in der Oberstufe immer gerne mit Lernpfaden gearbeitet, integriert in lo-net2. Viele Lehrkräfte setzen Ähnliches auf Moodle um. Jens Lindström (@KaeptnKeks) hat eine Anleitung zum Thema verfasst, als Lehrpfad!

 

 

Für den Fremdsprachenunterricht

24 Tools für den digitalen Fremdsprachenunterricht

„Lieblingtools“ für die Sprachlehre 

Digital Storytelling, Padlet (Wildcampen 2020)

Angesagt - Experiment

Kanban mit cryptopad

In diesem Video zeigt Tanja Kräwinkel (@TKrwinkel), wie man mit Cryptpad.fr ein digitales KANBAN-Board erstellen und in moodle einbinden kann.

Schlussbemerkung

Wer gerne vieles nachlesen, erkunden und kreativ gestalten möchte, dem empfehle ich erneut Nele Hirsch:

Toll, dass der Verlag sich auf dieses Experiment eingelassen hat. Wer Näheres zu dem Buch wissen will: Hier geht es zu einer Buchrezension und hier zu einer von Herbert Hertramp (@_DigitalWriter_) erstellten PDF-Datei.

Übrigens befassen sich viele der aktuellen Adventskalendarien mit Apps & Tools. AdvenTOOLender 2020 von Johanna Daher (@JohannaDaher) ist ganz sicher ein Besuch wert. Vor allem, weil sie bereits zum dritten Mal einen Toolkalender vorstellt und dabei Überlegungen zu einer – curricular verankerten (!) – unterrichtlichen Einbindung anstellt. ?

Und zum Schluss ein Blick auf morgen, auf unser letztes Türchen:

 

 

Und wer sich nun fragt, wie Armin den Trailer produziert hat, hier seine „Kurzanleitung“:

Ich habe das Ding mit einer der „Trailer-Templates“ in iMovie gebaut. Da suchst Du Dir die passende Vorlage raus. Dann kannst Du entweder eine Vorschau ansehen oder das Storyboard ausfüllen. Ich habe ein kleines Beispiel als mp4 angehängt. Danach musst Du wirklich nur die Bild-, Video- und Audio-Dateien in iMovie importieren und in die Platzhalter ziehen.

Was ich dann noch gemacht habe: Aus dem Trailer kannst Du ein iMovie-Filmprojekt konvertieren, um Anpassungen vorzunehmen. Beispielsweise eine Szene länger zu machen oder eine Einstellung zu löschen. Die Video-Dateien sind kostenlos und ohne Namensnennung nutzbar und stammen von hier: Pixabay – Video
Sehen wir uns morgen? Stay tuned…