Was waren für mich die interessantesten Momente 2020 bezüglich meiner drei Unterrichtsfächer Mathematik, Informatik und Sport?

Nun, einige Beiträge

  • entführen uns in neue Unterrichtsdimensionen, 
  • sind co- creativ entstanden und
  • machen einfach Spass, das Fach neu kennenzulernen. 

Let’s dive in:

Informatik

Einige der folgenden Beiträge sind auch Lehrkräften gewidmet, die junge Altersgruppen an das anspruchsvolle Fach heranführen. Das eröffnet dann auch Möglichkeiten, in höheren Jahrgangsstufen Themen anzusprechen, die je nach Fragestellung sehr herausfordernd sein können. Einleitend dazu zwei Vorträge. Der eine zum Thema Algorithmus, der andere zum Thema Umgang mit Datenbanken.

Am Vortrag von David Kriesel (linke Spalte) beeindruckt mich die unglaubliche Faszination, die ein solches Thema bei der Zuhörerschaft auslösen kann. Man kann förmlich eine Stecknadel fallen hören …

Von Dr. David Weiß erfährt man, was informatisch hinter einer online gesteuerten Umfrage steckt (hier arsnova). Das Video liefert daher Anregungen für einen fächerübergreifenden Ansatz, wenn man z. B. Umfragen in der Lerngruppe durchführt und die Frage aufwirft, wohin die Daten gehen, wie sie ausgewertet werden und wie sie wieder auf den Bildschirm zurückkommen. Klasse Idee für den eigenen Unterricht, zumal sich daraus viele Inhalte aus dem Curriculum abdecken lassen. Und das Ganze gleich auch noch interdisziplinär. Noch zwei Hinweise zum Video: Möglicherweise muss man mit der Maus über eine große, weiße Fläche fahren, um die Videosteuerung angezeigt zu bekommen. Der Ton wird mit dem „Auftritt“ des Referenten (ab ca. 2:30) deutlich besser.

Es macht Lust, in der Oberstufe die entsprechenden Lehrplanthemen so einzuleiten. Die Schülerinnen und Schüler werden sich ganz anders motiviert mit den dahinter stehenden Fragestellungen auseinandersetzen.

Der Medienpädagogik Praxis- Blog stellt in einem Beitrag eine Idee vor, die angesichts der kaum vorhandenen Medien in Grundschulen gar nicht so absurd erscheint: Informatik ohne Computer.

Anders als die Bundeskanzlerin vor ein paar Jahren formulierte, müssen Jugendliche zwar nicht Programmieren lernen. Aber ein paar grundlegende Kenntnisse über die Funktionsweise digitaler Geräte und Strukturen sollten dennoch bekannt sein. Ein Mittel dazu ist die Methode „CS unplugged“, die Verdeutlichung informationstechnischer Grundlagen ohne die Nutzung von Computern.

Der nächste Tipp kommt von der bekannten Calliope gGmbH:

 

 

Und zum Abschluss noch ein Literaturhinweis: Ludger Humbert wirbt unermüdlich für einen Beginn des Informatikunterrichts ab Klasse 1. Der Springer Verlag hat einen Beitrag zu diesem Ansatz online gestellt: 

Informatik – Kompetenzentwicklung bei Kindern

In der Zusammenfassung heißt es:

Informatik ist notwendiger Bestandteil der allgemeinen Bildung. Die offensichtliche Durchdringung aller Lebens- und Arbeitsbereiche mit Artefakten der Informatik führte zu einer gesellschaftlichen Diskussion über die notwendigen informatikbezogenen Voraussetzungen in der schulischen Bildung. (…) Die von der GI in den Empfehlungen zu einem Gesamtkonzept zur informatischen Bildung im Jahr 2000 vorgenommene Gesamtsicht auf die Bildungsbiographie wurde für alle weiterführenden Schulen, für die gymnasiale Oberstufe und zuletzt für den Primarbereich ausgearbeitet. Inzwischen hat Informatik als Schulfach in sieben von 16 Bundesländern Eingang in den verpflichtenden Bildungskanon für die weiterführenden Schulen gefunden. Es ist notwendig, sich der Ermöglichung informatischer Bildung bereits in der Grundschule konstruktiv zuzuwenden.

MINT

Im Folgenden stelle ich eine Reihe von Publikationen vor, die eine Vielzahl von Anregungen für den MINT Unterricht liefern.

SINUS ist ein „Produkt“ des PISA-Schocks aus der Jahrtausendwende. Mit der Einführung der Bildungsstandards haben sich renommierte Fachdidaktiker die Frage gestellt, wie der Mathematikunterricht neu gestaltet werden kann. SINUS war als länderübergreifendes Angebot des IPTS in Kiel gedacht, das durch die Vernetzung vieler Lehrkräfte aus den Landesinstitutionen eine Neuausrichtung des Mathematikunterrichts initiieren sollte. Das gelang vor allem durch Aufgaben, die nach Problemlösungen und Modellierung fragten.

Mit dieser Veröffentlichung wird ein darüber hinaus gehende Ziel verfolgt:

Mit dem vorliegenden Band werden praxiserprobte Materialien und Ergebnisse vorgestellt, die in der sechsten Phase des SINUS-Projekts entwickelt wurden. Die einzelnen Projektbeiträge unterstützen Kolleginnen und Kollegen in den mathematisch-naturwissenschaftlichen und informatisch-technischen Fächern bei der Planung und Gestaltung eines Unterrichts, der die Heterogenität der Lernenden in den Blick nimmt und individuelle Lernprozesse ermöglicht.
Ein besonderer Fokus liegt dabei auf einem handlungsorientierten und zugleich kognitiv aktivierenden Unterricht, der Lernchancen auf unterschiedlichen Niveaustufen eröffnet – gemeinsame Zielrichtung aller Teilprojekte ist ein am Verstehen orientierter differenzierender Unterricht.

Dazu passend die

sowie ein Tweet von @Mundo:

 

Schließlich noch eine Empfehlung für die Primarstufe: