Buch- und Lesetipps (2. Quartal 2021)

Bevor sich nun mein Blog in die Sommerpause verabschiedet, gibt es einiges an Lesefutter. Denn auch in diesem zweiten Quartal des Jahres sind eine Reihe von Veröffentlichungen entstanden, die sich mit dem Thema Schule in der digitalen Welt unter verschiedenen Gesichtspunkten beschäftigen. Online wie Print, #OpenAccess wie #OER. Die Auswahl richtet sich an diejenigen, die sich für die Weiterentwicklung von Lernkultur interessieren, insbesondere an:

  • Schulleitung,
  • Lehrkräfte,
  • Hochschullehrende und last but not least:
  • Bildungspolitiker*innen.

 

Schule in der digitalen Welt: Broschüren

Wenn auch für den Lehrplan in Baden-Württemberg vorgesehen, kann es dennoch als Vorlage für alle Grundschulen Deutschlands (und darüberhinaus) dienen. Denn: Die Vorlage kann wegen der CC0-Lizenz komplett verändert werden. Vor allem die kindgerechten Bilder laden zur einer Mehrfachverwetung ein. Das Landesmedienzentum schreibt:

(…)

Dieses Medienheft begleitet Kinder beim Erwerb der Kompetenzen, die für einen altersgemäßen verantwortungsvollen Umgang mit Medien angemessen sind. Es bietet einen differenzierten Einblick in die verschiedenen Kompetenzbereiche und hilft Ihren Kindern dabei, den eigenen Lernerfolg in einzelnen Lernschritten wahrzunehmen und zu dokumentieren.

So sehen auch Eltern zu Hause, was Ihr Kind bereits gut kann und worauf es noch besonders achten sollte.

Bleiben Sie  auch als Eltern mit Ihrem Kind im Gespräch über Medien – es lohnt sich!

Der MINT Zirkel ist die Plattform zum fächerverbindenden Unterricht und für Projekte mit Bezug zur Berufs- und Lebenswelt. Die Lehrerzeitung stellt Lehrkräften Unterrichtsbeispiele mit Praxisbezug vor und öffnet den Blick für neueste Erkenntnisse aus der Wissenschaft. Zudem bietet der MINT-Markt aktuelle Informationen zu Veranstaltungen, Lehrmitteln, Publikationen und Projekten. Die Lehrerzeitung erscheint vier Mal im Jahr.

Man kann kostenpflichtig eine Printversion und kostenfrei die digitale Version beziehen.

 

Unter dem Motto “Das Plus für Schulen” stellt die Juniausgabe des Magazins „Austausch bildet“ das europäische Bildungsprogramm Erasmus+ in den Mittelpunkt. Die Beiträge zeigen, wie allgemeinbildende Schulen und die frühkindliche Bildung von der neuen Programmgeneration Erasmus+ bis 2027 profitieren können und welche Erfahrungen Schulen und Kitas mit dem Austausch in Europa sammeln. In Interviews und Berichten geht es außerdem um die digitale Praxis im internationalen Schulaustausch, die diesjährigen „ErasmusDays“ und die Erfahrung von Studierenden im FSA-Programm.

 

Ich denke, so wie Alessa Rhode und Xalteva Gonzales es beschreiben, ging es vielen Lehrkräften in den Schulen:

Und dann kam Corona und plötzlich ist Begegnung in Präsenz eine Gefahr und in großen Gruppen erstmal nicht mehr möglich. In der Bildungsarbeit beim ICJA waren wir zu dem Zeitpunkt weder digital affin noch besonders fit. Unsere Schwerpunkte lagen in anderen Bereichen. Und doch erschien die einzige Alternative der digitale Raum… In den ersten Wochen haben verschiedene Kolleg*innen in Panik wild zu dem Thema gegoogelt, dann wurde das Ganze koordiniert, Bedarfe abgefragt und erste digitale Seminartools ausprobiert.

Wir haben im Rahmen des Projekts „Digitale Strategien für Globales Lernen“ (…) Workshops zur Qualifizierung besucht, uns auf Konferenzen ausgetauscht und Erkenntnisse in der Praxis erprobt. Unsere Erkenntisse, Lernerfolge und Praxiserfahrungen sind in diesem Leitfaden zusammengefasst. Er ist also keine wissenschaftliche Expert*innenstudie zu digitalem Lernen, sondern eine Erfahrungssammlung vom Sprung in die digitale Seminararbeit im Bereich Globales Lernen. Wir hoffen, dass er anderen beim Springen und Durchführen von Bildungsarbeit im Digitalen eine Hilfestellung oder Inspiration sein kann.

Der Medienpädagogik Praxisblog hat das Buch rezensiert und kommt abschließend zu folgendem Fazit1:

Der Globital Leitfaden überzeugt mit Übersichtlichkeit und einer einwandfreien Strukturierung. Zu fast allen Themen gibt es schöne Beispiele in Form von Bildern, die gerade für Einsteiger*innen eine Veranschaulichung sein können. Für jemanden, der noch nie mit Online-Tools gearbeitet hat, kann es durchaus sehr hilfreich sein, durch solche Visualisierungen ein paar Inspirationen zu gewinnen. Insgesamt ist der Leitfaden durch zahlreiche, liebevoll gestaltete Grafiken sehr ansprechend gestaltet. Was den Leitfaden auch empfehlenswert macht: Es ist für jeden etwas dabei! Viele Abschnitte können von Leuten mit vielen Vorerfahrungen im Bereich der digitalen Seminargestaltung übersprungen werden, aber einige Dinge sind sicher auch neu. Wenn es nicht die Themenblöcke zu verschiedenen technischen Grundlagen sind, dann sind es vielleicht die Themenblöcke zum Umgang mit sensiblen Themen in einem digitalen Seminarkontext, die vielleicht sogar dazu führen, auch das eigene Handeln zu reflektieren. 

 

Digitale Bildung bedeutet, dass Kinder nicht nur lernen, ein einzelnes Programmsystem zu bedienen, sondern nachhaltig in die Lage versetzt werden, mit digitaler Technik mündig, ganzheitlich und kompetent umzugehen.
Politiker.innen, kommunale Entscheidungsträger.innen und Schulleitungen sind aufgefordert, die digitale Bildung in den Schulen voranzutreiben. Dies bleibt leider viel zu oft an einzelnen Lehrkräften oder Eltern hängen und kann nicht die Lösung sein. Es geht nicht darum, Digitalisierung als Allheilmittel einzusetzen. Digitalisierung bedeutet nicht, dass Lehrkräfte und Inhalte ersetzt werden. Aber Digitalisierung ist mehr als der Einsatz von Hardware und Software. Wer gute digitale Bildung will, setzt auf Medienkompetenz, Partizipation und lebenslanges Lernen mit geeigneten digitalen Werkzeugen. Dafür muss die Politik attraktive Bedingungen schaffen und fördern.

In der Basisversion (digital) enthält das Bildungspaket wichtige Informationen und Basistexte:

Digitale Bildung – 10 Leitlinien, um Schule frei und ganzheitlich zu gestalten (10 Leitlinien) (S.5)
Freie Software an Schulen (S. 14)
Geeignete Schulsoftware (Auswahl) (S. 17)
Übersicht datenschutzfreundlicher Anwendungen (S. 21)
Übersicht mit hilfreichen Infos, Links und Materialien

Aus dem Editorial:

(…) Wäre es nicht toll, wenn Schulen mehr einem Forschungszentrum für Luft- und Raumfahrt gleichen würden als einer preußischen Kaserne oder in seiner Bauweise einem Krankenhaus? Ist das nicht eine wünschenswerte Vision: Von der Dino- zur Raketenschule, in der die jungen Menschen regelmäßig gefragt werden, was sie wirklich interessiert? (…) Weil die Dinos zu träge und wenig anpassungsfähig waren, reichte ein Kometeneinschlag für ihr Aussterben. (…) Corona hat uns getroffen – wie ein Komet, der aus dem Nichts kam.

Agile Schulen gab es auch schon vor Corona, ihre Zahl langsam, aber stetig steigend. Die agilen Schulen haben sich auch vor der Pandemie nicht als Wissensfabriken, sondern als Orte der Begegnung und des Begreifens verstanden:

Die Universitätsschule Dresden (S. 28) ist ein solcher Ort. Dort verzichtet man auf kollektive Schulferien zugunsten von individuellem Urlaub, weil Lernen zwar co-kreativ stattfindet, im Kern aber als selbstorganisierter Prozess verstanden wird.

Und da die Raketenschulen neue Formen der Leistungsbewertung und des Feedbacks benötigen, forscht man dazu auch an der TU Dortmund (S. 6).

Der derzeitige Distanz- und Hybridunterricht erweitert dabei in den Raketenschulen das didaktische Portfolio und ist mehr als eine Notlösung – Impulse dazu geben

Dr. Wanda Klee: Impulse für das Lernen auf Distanz (S. 10),

Dr. Patrick Bronner: Digitaler (Fern-) Unterricht – Wirkungsvoll, kompetenzorientiert und personalisiert (S. 18) oder

die Montag Stiftung: lernlog – selbstorganisiertes Lernen fördern und digital begleiten (S. 26).

Weiterhin liefern die Studierenden der Hochschule der Medien Stuttgart mit ihren Semesterarbeiten zum Thema „Wie kann das Lernen in Schulen in Zukunft gestaltet werden?“ (S.32)

 

 

Schule in der digitalen Welt: Forschungsstand

 

 

Innerhalb der Gruppe „Jugendliche“ gibt es große Unterschiede in Nachrichteninteresse und Nutzungsverhalten, fand die o.g. Studie heraus. Erstmals schlüsselt eine Studie derart präzise und differenziert auf, wie junge Menschen innerhalb der Altersgruppen der Jugendlichen (14-17 Jahre) und der jungen Erwachsenen (18-24 Jahre) mit Nachrichten umgehen. #UseTheNews wurde initiiert von dpa und der Hamburger Behörde für Kultur und Medien und durchgeführt vom Leibniz-Institut für Medienforschung. Die Ergebnisse wurden am 28. April 2021 beim Mediendialog Hamburg vorgestellt und diskutiert.
 
Deutlich wird, dass es wenig Sinn macht, alle jungen Menschen über einen Kamm zu scheren. Denn auch, wenn Viele häufig Social Media nutzen, so muss das nicht automatisch bedeuten, dass sie nicht an Nachrichten interessiert sind. Denn einige lesen zusätzlich eine Tageszeitung oder nutzen Nachrichten-Websites. Manche haben großes Interesse an Informationen über private Interessensgebiete, andere verlangt es nach Nachrichten über die Welt oder zum Klimaschutz. Je nach Kombination von Nachrichteninteresse, der Dauer der Nutzung entsprechender Angebot und der Relevanz, die journalistische Angebote für junge Menschen haben, lassen sich innerhalb einer Alters- und Bildungsgruppe vier verschiedene Nachrichtentypen unterscheiden.

 

  • Fridrun Freise, Mirjam Schubert, Lukas Musumeci, Mascha Jacoby (Hg.): Writing Spaces

Ich bin nicht sicher, ob sich die Erfahrungen, Ergebnisse in der Schulwelt nutzen lassen. Vielelicht als Berufsvorbereitung in Universität und Ausbildungsbetrieben? Im Teaser des Verlags heißt es:

Der Sammelband fasst die Beiträge der Tagung “Writing Spaces” in Hamburg zusammen. Schreiben an Universitäten findet in unterschiedlichen Räumen und Verortungen statt. Raum als Konzept und Methode lässt sich auf die Schreibwissenschaft und Schreibdidaktik anwenden. Unterschiedliche Schreibräume werden in den Beiträgen untersucht und zueinander in Beziehung gesetzt: disziplinär und transdisziplinär, physisch und virtuell sowie institutionalisiert und frei organisiert.

Die Autorinnen und Autoren nutzen das Raumkonzept, um gelingende Schreibzentrumsarbeit und didaktische Konzepte vorzustellen und zu diskutieren. Daraus ergeben sich neue Perspektiven und Forderungen für die Ausgestaltung von Schreibzentren und schreibdidaktischer Arbeit.

 

  • Brigitte Berendt, Andreas Fleischmann, Niclas Schaper, Birgit Szczyrba, Matthias Wiemer, Johannes Wildt (Hrsg.): Neues Handbuch Hochschullehre mit (u.a.)

Seit gut 20 Jahren haben (Hochschul)Praktiker*innen für Praktiker*innen ihre Konzepte und Erfahrungen aufgeschrieben und damit ihr Handlungswissen und ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse öffentlich zugänglich gemacht, zur Diskussion gestellt und damit zur Nachahmung sowie Weiterentwicklung angeregt. Mit ihrer Expertise haben sich dabei auch viele Hochschuldidaktiker*innen und Angehörige anderer Berufsgruppen, deren Aufgabe es ist, zur Qualitätsentwicklung in Studium und Lehre beizutragen, eingebracht.

Mit dieser Jubiläumsausgabe, einerseits eine Standortbestimmung nach 100 Ausgaben, andererseits ein Ausblick auf (mindestens!) 100 weitere, hoffen wir, anregende Impulse zu vermitteln und gerade auch Neueinsteiger*innen einen Überblick über den Stand und die Perspektiven der Hochschullehre (und des „Neuen Handbuchs Hochschullehre“) zu geben. Daher ist diese Ausgabe auch noch in einer weiteren Hinsicht eine besondere: Hier, auf www.duz-open.de, der Open-Access-Plattform des DUZ Medienhauses, steht die digitale Fassung zum kostenfreien Download bereit.

Für Schulen halte ich u.a. die beiden folgenden Beiträge für lesenswert:

– Überlegungen zur didaktischen Gestaltung von Präsenz- und Onlinelehre im Beitrag „Hochschullehre im digitalen Wandel“ (ab S. 23)

– Kompetenzorientiertes Prüfen. Grundlagen, präsenz- und onlinegestützte Formate, Bewertung und Rückmeldung kompetenzorientierter Prüfungsleistungen (ab S. 95)

 

 

Schule in der digitalen Welt: Externe Evaluation

  • vbw (Hrsg.): Digitale Bildung an bayerischen Schulen vor und während der Corona-Pandemie

Die vbw Studie wurde vom Lehrstuhl für Empirische Pädagogik und Pädagogische Psychologie der Ludwig-Maximilians-Universität München erstellt. In der Studie werden der aktuelle Stand und Entwicklungstendenzen der digitalen Bildung an den Grundschulen und weiterführenden Schulen in Bayern vor und während der Corona-Pandemie untersucht. Im Fokus stehen dabei der digital gestützte Unterricht und seine Voraussetzungen.

Handlungsempfehlungen

Digitale Medien müssen selbstverständlicher Bestandteil des Unterrichts sein, die Qualität der digitalen Bildung deutlich verbessert und die Medienkompetenz und digitale Souveränität der Lehrkräfte und Schüler*innen ausgebaut werden. Auf Basis der Studienergebnisse werden zwölf Handlungsempfehlungen abgeleitet. Darunter:

Eine robuste und flächendeckende digitale Grundausstattung der Schulen mit Endgeräten und digitaler Infrastruktur ist für einen anspruchsvollen Einsatz digitaler Medien auch im Präsenzunterricht vonnöten; dementsprechend sollte ihr weiterer Ausbau forciert und ihre Nachhaltigkeit sowie Weiterentwicklung gesichert werden.

Die Qualifizierung der Lehrkräfte für ihre Aufgaben in einer digitalen Schule sollte über alle Phasen der Lehrerbildung hinweg noch systematischer verankert werden. Ansätze dazu sind in der ersten Phase des Lehramtsstudiums bereits vollzogen, jetzt geht es darum, den entsprechenden Akteuren der Lehrerbildung an den Universitäten die dazu notwendigen Ressourcen nachhaltig bereitzustellen. Die Verankerung der digitalen Bildung in der zweiten Phase der Lehrerbildung (Referendariat) sollte sich auch in der entsprechenden Prüfungsordnung (LPO II) als einem maßgeblichen Instrument der Output-Steuerung niederschlagen.

Im digitalen Unterricht können sich soziale Benachteiligungen aufgrund der medien-technischen Ausstattung der Schüler*innen sowie ihrer Lernsituation zuhause einstellen und verschärfen; diese Benachteiligungen müssen gezielt ausgeglichen werden.

 

     

    Schule in der digitalen Welt: Schulleitung

    Das Thema Datenschutz an Schulen ist durch die Corona-Pandemie deutlicher denn je in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt. Vor allem der pandemiebedingte Fernunterricht und die damit einhergehende Nutzung digitaler Anwendungen wie Lernplattformen und Lernapps führt unweigerlich zu zahlreichen datenschutzrechtlichen Fragen und Herausforderungen für Schulleitungen und Lehrkräfte: Welche Software darf wie genutzt werden? Welche Endgeräte können eingesetzt werden und was muss bei der Einrichtung beachtet werden? Welche Einverständniserklärungen der Eltern müssen wofür vorliegen? (…)

    Im Auftrag des Forum Bildung Digitalisierung hat der Think Tank iRights.Lab Impulse zur Entlastung und Unterstützung von Schulen in Datenschutz-Fragen erarbeitet. Das Impulspapier „Datenschutz und digitale Schule“ stellt die aktuelle Ausgangslage sowie datenschutzrechtlichen Herausforderungen dar, skizziert mögliche Lösungsansätze und gibt Empfehlungen, wie Schulen im Bereich des Datenschutzes entlastet, aber auch als zukunftsfähige Bildungseinrichtungen in einer Kultur der Digitalität gestärkt werden können.

     

     

    Schule in der digitalen Welt: Berufsorientierung

    •  Bundesagentur für Arbeit, SchuleWirtschaft Deutschland: Handicap … na und? Berufs- und Studienorientierung inklusiv gestalten. Ein Leitfaden

    Aus dem Vorwort:

    Berufs- und Studienorientierung ist für alle Jugendlichen eine wichtige Vorbereitung, damit der individuelle Übergang von der Schule in den Beruf gut gelingt. Der vorliegende Leitfaden will dazu beitragen, dass dieser Übergang erfolgreich gestaltet werden kann. Die 2009 in Deutschland ratifizierte UN-Behindertenrechtskonvention eröffnet allen Kindern und Jugendlichen das Recht auf gemeinsame Bildung – unabhängig davon, ob sie ein Handicap haben oder nicht. Berufsorientierung ist ein entscheidender Bestandteil dieses Bildungsanspruchs.
    Entwickelt aus der Praxis für die Praxis ist dieser Leitfaden kein Handbuch zum Umgang mit jungen Menschen mit Behinderung: Vielmehr will er allen Beteiligten Mut machen, junge Menschen mit und ohne Handicap auf ihrem Weg in das Berufsleben zu unterstützen und sie zu begleiten. Handlungsleitend ist dabei die Grundidee, allen Jugendlichen in gleicher Qualität eine stärkenorientierte, auf den individuellen Unterstützungsbedarf des Einzelnen ausgerichtete Berufsorientierung anzubieten. Dieser Anspruch ist hoch und trifft alle Partner am Übergang von der Schule in den Beruf. Es entlastet zu wissen, dass bei jedem Einzelfall immer auch die Expertise von Fachleuten hinzugezogen werden kann und zum Teil sogar in Anspruch genommen werden muss, um eine gezielte, individuelle und damit erfolgreiche Gestaltung inklusiver berufl icher Orientierung zu erreichen.
    (…) Einfache Rezepte gibt es dabei nicht, aber es gibt gute Praxisbeispiele, Tipps, Checklisten sowie hilfreiche Weblinks, Arbeitshilfen und Materialien zur inklusiven Berufsorientierung. (…) Dabei haben wir uns auf den Übergang in Ausbildung und Arbeit konzentriert. Alle Beispiele lassen sich jedoch auch auf den Sekundarbereich II übertragen. Ausgewählte Beiträge sollen Sie zum Nachahmen und Weiterentwickeln anregen.

     

     

    Bildung in der digitalen Welt

    Die Corona-Pandemie beschleunigte im Jahr 2020 die digitale Transformation unseres Bildungssystems ungemein. Gemeinsam mussten alle Akteure im Bildungssystem mit beeindruckender Schnelligkeit an neuen und innovativen Lösungen arbeiten, um die Schulen gut durch diese Zeit zu bringen. In der dritten Ausgabe von Plan BD laden wir dazu ein, über die Erfahrungen aus der Corona-Pandemie zu reflektieren und Visionen und Ideen für die Zukunft zu entwickeln. In vier Dossiers widmen sich die Beiträge den zentralen Themen, die unser Bildungssystem derzeit umtreibt: Bildungsgerechtigkeit, Teilhabe, Inklusion und Lehrkräftebildung. Dabei entstanden ist ein inspirierender, facettenreicher und multiperspektivischer Blick auf die digitale Transformation des Bildungssystems – auch für die Zeit nach der Pandemie.

     

    Zu guter Letzt …

    Abschließend noch ein Thread, der (Lese)Tipps zum Thema #Achtsamkeit ausweist, einem Aspekt mit ganz sicher hoher Relevanz für den Beginn des kommenden Schuljahres (einfach auf das Twittericon klicken):

     

    Mit diesem Blogbeitrag verabschiede ich mich in die Sommerferien. Ich wünsche allen Bildungs- und Schulengagierten zunächst einmal Entspannung, Entspannung und noch einmal: Entspannung.

    Wer zurückliegende Ausgaben nachlesen möchte:

    Ich halte die Augen weiterhin offen …

     Stay tuned 

     Titelbild: Erik Lindstrom @pixabay

     

    @Twitter: Selbstlernangebote

    Im letzten Beitrag ging es um Tipps und Tricks im Umgang mit Apps & Tools. Nun geht es um Fort- und Weiterbildung des pädagogischen Personals. In den sozialen Netzwerken werden immer wieder Einladungen und Empfehlungen ausgesprochen. Bevor meine Bookmarkliste länger und länger wird, hier eine Zusammenfassung…

    Tutorials

     

    LERNEN.cloud

    Die HPI Schul-Cloud bietet eine Vielzahl von Online- Kursen an:

    • Unterrichten mit digitalen Medien
    • Programmierkurse für Schüler*innen
    • Datenschutz & Co.

    an.

    Jede/ jeder kann sich einschreiben. Der Anbieter schreibt:

    Mit Lernen.cloud möchten wir insbesondere Pädagoginnen und Pädagogen dabei unterstützen, schnell an Bord der HPI Schul-Cloud zu kommen. Aber auch Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern finden hier wertvolle Tipps für den schnellen Einstieg. Gefördert von der Bundesregierung mit Mitteln aus dem “Digitalpakt Schule” bietet die HPI Schul-Cloud eine sichere digitale Lern- und Arbeitsumgebung, über die datenschutzkonform auf digitale Lerninhalte unterschiedlicher Anbieter zugegriffen werden kann.

    @bildungspunks

    @seni_bl ruft zur Initiative Fortbildung teilen – Lernen vervielfachen auf. Sie schreibt: Kultur der Digitalität in der Netzwerkgesellschaft des 21. Jahrhunderts – nichts liegt näher als Austausch und Teilen, Bündelung der Ressourcen. Nach den Krisenzeiten kommen wir nun in den Anpassungsmodus: Lehr-Lernszenarien an das neue Normal anpassen. Gefragt ist eine pädagogische Haltung, die der Realität Rechnung trägt, dass sowohl analog als auch digital gearbeitet und gelernt wird und wir nicht mehr zwischen diesen beiden Bereichen trennen.

    Dieses Neue – egal wie wir es nennen – erfordert neue Kenntnisse in unterschiedlichen Bereichen. Lasst uns zusammen lernen und unser Wissen teilen.

    WAKE UP!

    Hier gibts allgemeine Infos zum Thema Cybermobbing und zu Hilfsangeboten sowie Tipps für ein faires Miteinander im Netz! Als Lehrkraft können Sie Ihre Schülerinnen und Schüler für die digitalisierte Welt starkmachen. (…) Wir haben Videos und interaktive Lernmodule „eduStories“ produziert, die Sie unkompliziert in Ihren Unterricht einbinden können. Unser gemeinsames Ziel: junge Menschen zu einem selbstbestimmten und sicheren Umgang im Netz befähigen.

    Virtuelle PH

    Sie benötigen Hilfe bei der Umsetzung der Digitalisierungsstrategie Ihrer Schule und werden mit Chromebooks, Apple iPads, Android- oder Microsoft-Tablets arbeiten? Nutzen Sie das Wissen unserer Referent_innen, die genau diese Geräte seit Längerem im Einsatz haben! In den Aufzeichnungen der eLecture-Reihen sehen Sie nicht nur die wichtigsten Apps für den Anfang, sondern auch konkrete Umsetzungsbeispiele für den Unterricht. Expertise aus der Praxis für die Praxis.

    Weitere Links und Materialien führen zu detaillierteren Informationen – auch rund um Themen wie Schulentwicklung oder Mobile Device Management.

    iMooX

    Auf iMooX werden frei zugängliche und offen lizenzierte Online-Kurse (Massive Open Online Courses) zu unterschiedlichen Themen angeboten, die allen Interessierten kostenlos, zeit- und ortsunabhängig zur Verfügung stehen. Unser Ziel ist, auf Hochschul-Niveau erstellte Bildungsinhalte einer breiten Bevölkerungsschicht zugänglich zu machen und möglichst vielen die Möglichkeit zu geben, sich weiterzubilden. Jedes Semester wird das Angebot der Plattform um weitere spannende Kurse ergänzt. Wir bieten kostenlose und offen lizenzierte Bildungsinhalte für alle an – lernen Sie jederzeit und an jedem Ort.

    Abschließend empfehle ich vier Besuche:

    • Die Hopp Foundation, die den Lehrkräften immer wieder attraktive Angebote unterbreitet.
    • mobile.schule, mit empfehlenswerten Beiträgen sehr engagierter Lehrkräfte vornehmlich aus den sozialen Netzwerken.
    • Das eindrucksvolle Webinar-Radar für Lehrer*innen von Sebastian Staack (@StaackSebastian) mit einer Auflistung von Fort- und Weiterbildungsangeboten und schließlich
    • der sehr lesenswerte Blogbeitrag Die Multiplikation der guten Ideen von Joscha Falck (@joschafalck)

    Das war es für heute mit weiteren Berichten aus den sozialen Netzwerken. Fehlt noch die – und ja, die gibt es auch noch ? – analoge Welt. Darum gibt es im nächsten Beitrag den gewohnten Überblicks- bzw. Quartalsbericht mit Buch- und Lesetipps …

    Stay tuned 

    Bildnachweis des Titelbilds: Luisella Planeta Leoni @pixabay

    @Twitter: Tipps und Tricks

    Wenn man so in den sozialen Medien unterwegs ist, wird die Bookmarkliste länger und länger. Man kommt kaum hinterher, den vielen kreativen Ideen nachzuspüren. Dieser Blogbeitrag versucht nun mit zwei aggregierten Listen Unterstützung zu geben. Zum einen durch die Vorstellung einiger Kolleginnen und Kollegen, zum anderen durch Teaser anmoderierte Fachtipps. Den letztgenannten Bereich habe ich ein „Kessel Buntes“ genannt, weil in den Tweets (und Threads) eben die ganze bunte Schulwelt angesprochen wird. Wer hier nachfolgen will: Einfach auf das blaue Vögelchen anklicken, man wird dann automatisch auf den Tweet/ Thread geleitet, den man auch ohne Twitteranmeldung lesen kann.

    Let’s dive in…

    Blogbeiträge: Klare Leseempfehlung

    Manche der im Folgenden aufgeführten Lehrkräfte und Medienpädagog*innen haben von Bildungsblogs das Attribut eines, einer Influencer*in erhalten. Ich weiß nicht, ob sie sich selbst so sehen, gleichwohl lohnt sich ein Blick auf ihre Seiten:

    • Nele Hirsch (@eBildungslabor) arbeitet freiberuflich in dem von ihr gegründeten eBildungslabor, einer Initiative zur Unterstützung zeitgemäßer Bildung in Schule, Hochschule, Erwachsenenbildung und Zivilgesellschaft. Sie bloggt regelmäßig über 4K, VUCA & Kultur der Digitalität und hat (u. a.) ein OER- Handbuch Unterricht digital – Methoden, Didaktik und Praxisbeispiele für das Lernen mit Online- Tools veröffentlicht.
    • Tim Kantereit (@Herr_Ka_Punkt) blickt auf 12 Jahre Berufserfahrung als  Lehrer und sieben Jahre Fortbildungstätigkeit zurück. Seit vier Jahren arbeitet er als Ausbilder von Referendar*innen und „Lehrer*innen in Ausbildung“ in Mathematik. Seine aktuellen Interessen liegen im Bereich Nutzung digitaler Medien, formative Assessment, agiler Didaktik und Feedback. Er informiert monatlich via Bildungsbrief über pädagogische Themen und lädt in seinen Podcasts immer wieder diese Themen adressierende Kolleg*innen ein. Darüber hinaus hat Tim zwei OER Bücher Hybridunterricht 101 und Agilität und Bildung herausgegeben.
    • Tobias Krah (@KrahTobias), ein Realschullehrer aus Bayern, ist in der Microsoftwelt zu Hause und stellt regelmäßig Templates zu Powerpoint vor. Ein Interview ermöglicht einen moderierten Zugang zu seinen tollen Ideen.
    • Katharina Sambeth (@KBildung) ist Latein und Geschichtslehrerin und in den sozialen Netzwerken hoch aktiv. Dies zeigt sich nicht zuletzt an diesem Thread, der ihre Beiträge vorstellt. Daneben arbeitet sie an einem Validierungsprojekt, das überprüft, inwiefern sich Zusammenhänge zwischen qualitativen und quantitativen Daten zur Sachkompetenz von Lehrkräften feststellen lassen.
    • Anne-Katrin Weiß (@annekatweiss) begleitet seit fünf Jahren das Projekt „Tabletklassen“ am Ohm-Gymnasium in Erlangen. Sie ist Systembetreuerin, Mebis-Koordinatorin und betreut an der Schule das Fortbildungsangebot. Dabei ist der wöchentlich (!) erscheinende „Auf einen Kaffee oder Tee“ entstanden. Dankenswerterweise hat Joscha Falck die Ausgaben in diesem gleichnamigen Padlet zusammengeführt. Gemeinsam mit zwei Kolleginnen gründete sie das lokale „DIY-Networking“, um gemeinsam den veränderten Anforderungen an den Lehrberuf zu begegnen.
    • „Hanno Kenst“ (@Seppi04748866) in Anführungszeichen, weil mir nur als Twitteraccount bekannt. Gleichwohl „begeistert“ er seine Follower*innen immer wieder mit Apps & Tools. Man kann seine Tweets auch dann lesen, wenn man nicht angemeldet ist. Einfach runterscrollen und dem eigenen Workflow folgen…

    @Twitter: Ein Kessel Buntes ...

     

     

    Das Passwort lautet: Medienmappe=21

    Schlussbemerkung

    Das war sie nun, eine Tour d’Horizon meiner Bookmarkliste. Es handelt sich natürlich um eine Auswahl. Es passiert noch viel, viel mehr in den sozialen Netzwerken. So sehr die Beiträge der Kolleginnen und Kollegen aus den Twitternetzwerken beeindrucken, will ich nicht die dunkle Seite unterschlagen, die manche Twitteraktivist*innen aufgeben bzw. sich zurückziehen lassen und andere davon abhalten, in Twitter einzusteigen. Vieles habe ich in den letzten Wochen gar nicht mitbekommen, da ich konsequent alle Accounts (weg)mute, die sich – in welchen Zusammenhängen auch immer – respektlos äußern bzw. geäußert haben. Gleichwohl – siehe oben – ich bekomme immer noch genügend Material für eine Positivliste zusammen, oder?

    Wer den einen oder die andere Netzaktivist*in näher kennenlernen möchte, hier noch abschließend eine Einladung von Nele und Jöran zu einem asynchronen Barcamp. Was es genau damit auf sich hat, das erklären sie hier:

    Die Organisator*innen schreiben weiter:

    Unser Sessionplan ist online und wir sind sehr begeistert. Entstanden ist ein wahrer Schatz an Ideen und Gedanken. Angefangen beim Making, über Computerkunst, Herausforderungen der beruflichen Bildung, Achtsamkeit im Online-Kontext, Internetquatsch, Schulentwicklung oder nachhaltige Entwicklung bis hin zu Storytelling im Unterricht.

    Hier findest Du alle Sessions im Überblick:
    https://edunauten.de/suche-dir-fuer-dich-spannende-sessions-aus-und-diskutiere-mit/

    Viele Sessiongeber*innen haben ihre Sessions als kleines Audio vorgestellt. Die Sessionvorstellung ist damit fast wie bei einem richtigen Barcamp – mit dem Unterschied, dass Du sie Dir anhören kannst, wann es für Dich passt 🙂

    Wie der Austausch in der Session organisiert wird, steht jeweils bei den Sessions dabei: Sehr oft kannst Du Dich mit Kommentaren beteiligen, oft sind zusätzlich Cryptpads/ Etherpads zum Mitmachen verlinkt.

    Wann Du welche Session ‘besuchst’ ist Dir überlassen. Das Barcamp läuft bis zum 13. Juni.

    Wir werden die Diskussionen begleiten und uns immer mal wieder über diesen Mailverteiler melden und Dir kurze ‘Zusammenfassungen’ geben. Erst einmal wünschen wir Dir ganz viel Spaß beim Einstieg ins Barcamp!

    Dazu muss man sich bei edunauten.de in eine Mailingliste eintragen.

     

    Stay tuned

    Bildnachweis: athree23 @Pixabay